13.03.2014, 22:13
Hallo liebe Radiofreunde
Quasi als Einstandsbeitrag möchte ich von der Restaurierung eines Imperial 6048 berichten.
Ich kaufte das gute Stück zusammen mit vier anderen Geräten Anfang des Jahres für insgesamt 80€ von einem Sammler, der grundsätzlich "Antikes" sammelt.
[attachment=4100]
Das Gehäuse war mit einer Dicken Schmierschicht aus Nikotin und vermutlich Bierdunst überzogen. Alles was im Innern sonst silbern oder eben metallisch gefärbt ist, war hier ocker bis braun. Die Schicht auf dem Gehäuse war einen halben Millimeter dick und ließ sich mit nichts vernünftig entfernen.
Der Lack war spröde, rissig und mit Kratzern und Schrammen übersät. Das Gerät scheint eine Zeit lang feucht gestanden zu haben, starke Korrosion war jedoch nicht zu finden.
[attachment=4101]
Die Messingteile präsentierten sich, dem Gesamtbild entsprechend, ebenso braun und verdreckt wie der gesamte Rest.
Glücklicherweise war die Kiste, bis auf eine fehlende EL84, komplett und unverbastelt.
Nachdem im Innern eine drei Millimeter dicke Staubschicht bei eingebautem Chassis "abgenommen" wurde präsentierte sich das völlig vergilbte Innenleben ansonsten auf den ersten Blick unversehrt.
Ein Blick auf die Chassisunterseite verwunderte mich zunächst, da ein etwa Handteller großer Bereich des Bleches der Unterseite völlig mattschwarz war. Bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, das infolge defekter Kondensatoren zwei Lastwiderstände überhitzten. Einer davon steckte die Textilummantelung eines benachbarten Kupferdrahtes in Brand. In Folge dessen verschmorten die Textilisolierungen aller Drähte im Umfeld von 5cm. Ein Glück, dass das Radio nicht abgebrannt war.
[attachment=4102]
[attachment=4103]
[attachment=4104]
Ich demontierte das Chassis und reinigte es mit diversen Glas- Haushalts- und Spezialreinigern. Zum Putzen nahm ich Wattestäbchen und kleine Würfel, die ich aus einem Spülschwamm herausschnitt und mittels einer dünnen und recht langen Spitzzange in die verborgenen Winkel und Ecken des Chassis führen konnte. Einen langen Samstag Abend und einigen Litern braunen Waschwassers später, präsentierte sich das Chassis wieder in ordentlichem Zustand.
[attachment=4105]
[attachment=4106]
Fortsetzung folgt...
Quasi als Einstandsbeitrag möchte ich von der Restaurierung eines Imperial 6048 berichten.
Ich kaufte das gute Stück zusammen mit vier anderen Geräten Anfang des Jahres für insgesamt 80€ von einem Sammler, der grundsätzlich "Antikes" sammelt.
[attachment=4100]
Das Gehäuse war mit einer Dicken Schmierschicht aus Nikotin und vermutlich Bierdunst überzogen. Alles was im Innern sonst silbern oder eben metallisch gefärbt ist, war hier ocker bis braun. Die Schicht auf dem Gehäuse war einen halben Millimeter dick und ließ sich mit nichts vernünftig entfernen.
Der Lack war spröde, rissig und mit Kratzern und Schrammen übersät. Das Gerät scheint eine Zeit lang feucht gestanden zu haben, starke Korrosion war jedoch nicht zu finden.
[attachment=4101]
Die Messingteile präsentierten sich, dem Gesamtbild entsprechend, ebenso braun und verdreckt wie der gesamte Rest.
Glücklicherweise war die Kiste, bis auf eine fehlende EL84, komplett und unverbastelt.
Nachdem im Innern eine drei Millimeter dicke Staubschicht bei eingebautem Chassis "abgenommen" wurde präsentierte sich das völlig vergilbte Innenleben ansonsten auf den ersten Blick unversehrt.
Ein Blick auf die Chassisunterseite verwunderte mich zunächst, da ein etwa Handteller großer Bereich des Bleches der Unterseite völlig mattschwarz war. Bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, das infolge defekter Kondensatoren zwei Lastwiderstände überhitzten. Einer davon steckte die Textilummantelung eines benachbarten Kupferdrahtes in Brand. In Folge dessen verschmorten die Textilisolierungen aller Drähte im Umfeld von 5cm. Ein Glück, dass das Radio nicht abgebrannt war.
[attachment=4102]
[attachment=4103]
[attachment=4104]
Ich demontierte das Chassis und reinigte es mit diversen Glas- Haushalts- und Spezialreinigern. Zum Putzen nahm ich Wattestäbchen und kleine Würfel, die ich aus einem Spülschwamm herausschnitt und mittels einer dünnen und recht langen Spitzzange in die verborgenen Winkel und Ecken des Chassis führen konnte. Einen langen Samstag Abend und einigen Litern braunen Waschwassers später, präsentierte sich das Chassis wieder in ordentlichem Zustand.
[attachment=4105]
[attachment=4106]
Fortsetzung folgt...