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Unbekannter Neuzugang
#1
Hallo,
ich habe hier aus einem alten Bauernhaus ein Nachkriegsradio, - zumindest der Röhren nach -
Bunt gemischt, auch mit US Röhren. Die genaue Bestückung kann ich noch nicht sagen, da die Madenschrauben
an den Knöpfen festgerostet sind und ich somit an die
"Innereien" noch nicht richtig rankomme.
Soweit ich sehen kann: Stahlröhre 6K8 (US); Glas: 6 SH7 (US); Tung-SOL ohne weitere Bezeichnung (US) und Valvo EL6
Auf dem Lautsprecher hab ich dann einen Aufkleber entdeckt: Thomson Studio, München 13 Georgenstr. 144 und die Tahl 1985

   

   

   
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#2
Die Skala ist vom Emud Record 89W. Ein typisches Bastelwastelradio der unmittelbaren Nachkriegszeit mit möglicher Garnierung aus 50er Jahre Reparaturen...

Schöner Zeitzeuge und mMn auch sammelwürdig!
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#3
Hallo bernd,

bitte füge doch die 3 Bilder noch in den Text ein, sonst sind sie später weg. Danke dir!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Servus,
Die unbekannte US Röhre ist entweder eine 6Q7 G/GT oder eine 6SQ7G/GT ohne oberen Glasanschluss.
Gruss, Volker
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#5
(18.02.2019, 07:51)radio-volker schrieb: Servus,
Die unbekannte US Röhre ist entweder eine 6Q7 G/GT oder eine 6SQ7G/GT ohne oberen Glasanschluss.

Super ! das mit der Röhre lag mir ziemlich im Magen ! Mittlerweile waren dank Rostlöser und einer Nacht warten die Madenschrauben an den Knöpfen
"vernünftig", so daß es heute oder morgen Abend weitergehen kann :-)
Ich poste hier dann Bilder vom Innenleben.

Bernd
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#6
Hallo

Stimmt,die Skala ist vom Record 89 aber ohne AFN.Daher eine Mischung aus Kriegsgerät und Nachkriegsgerät.


Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#7
Servus,
Abgesehen von der Skala gehe ich davon aus, das US-Röhren der OKtalreihe im "deutschen Reich" nicht verfügbar waren. Schon garnicht für Privatpersonen. Solche Röhren gab es lediglich im Marinenachschubarsenal im Harz als Beuteware (siehe Liste 1944).
Von daher wird das Radio wohl ab 1946 bis Ende der vierziger Jahre datierbar sein.
Gruss, Volker
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#8
Danke Volker !

.... hier noch ein paar Bilder. Sieht für mich, trozu dem Schild ziemlich nach Eigenbau aus.

Bernd


.jpg   IMG_20190218_18341a0.jpg (Größe: 53,23 KB / Downloads: 443)
   
   
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#9
Servus,
Hast du mal die Röhren geprüft, zumindest mal die Heizfäden gemessen?
Für mich sieht das Gerät auch sehr nach Eigenbau aus, rechts scheint sogar eine Achsverlängerung montiert zu sein.
Die US Röhren sind zumindest in den USA Massenschüttgut bis heute, sind allerdings auch sehr robust.
Gruss, Volker
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#10
Hallo Volker, so weit bin ich noch lange nicht. Ich bin erstmal am Zerlegen und Reinigen. Das dauert, da ich sehr vorsichtig vorgehen muß.
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#11
Sehr schönes Radio haste Dir da geangelt!

Ein Freund sammelt solche "Notradios". Die Instandsetzung ist immer recht aufwendig, da Null Schaltunterlagen vorhanden,
Stephan öffnet sogar die alten Bauelemente & stülp die leeren Hülsen auf neue Bauelemente.

Bin gespannt wie das Radio wiederbelebt ausschaut.

Sonnigst Nadja
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#12
<Stephan öffnet sogar die alten Bauelemente & stülp die leeren Hülsen auf neue Bauelemente.
... das mach ich auch so. Es soll möglicht original aussehen.

Meines ist wohl sicher so ein Not-, bzw. Bastelradio. Die Befestigung der Skalenscheibe erfolgte mit Paketband (altes, auf Papier mit
wasserlöslichem Kleber). Auch die Befestigung vom Lautsprecher war abenteuerlich, der Lautsprecherstoff wohl von einem alten Sessel, mit Reißzwecken befestigt.
Die Skalenscheibe konnte ich reinigen und die abgeblätterte Farbe halbwegs wieder ersetzen. Heute versuche ich das Ganze zu fixieren.
Den Stoff habe ich gereinigt, da sind noch meine Fähigkeiten mit der Stopfnadel und viel Geduld gefragt.
Auch das Paketband - da der Kleber wasserlöslich war - kann wieder eingesetzt werden.
Beim Gehäuse werde ich aber wohl um eine Neulackierung nicht drumrum kommen. Immerhin habe ich diie passenden Lasuren
da :-)
Bei den zwei Äußeren der drei Knöpfe war das Mittelteil wohl golden. - auch da hab ich noch den entsprechenden Lack im Fundus.

Es soll halt alles so original wie möglich wieder werden.

Grüße
Bernd
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#13
Hi Bernd,

die Not-Radios mach ich nur soweit wie möglich sauber und lackiere da nichts. So bleiben es „Zeitzeugen mit Patina“. Die sollen schon richtig alt und wie in der Not zusammengebastelt aussehen, einschließlich aller üblichen Gebrauchs- und Abnutzungsspuren.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#14
Hi,
ich handhabe das normalerweise  genauso, aber das Aktuelle ist leider in späteren Jahren nochmal gestrichen worden.

Deshalb hab ich mich entschlossen das Gehäuse zu überarbeiten. Ich konnte immerhin anhand der Farbreste sehen, wie es im Originalzustand war.
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#15
Bemerkenswert ist am Gehäuse ja auch, dass es einfach aus Leisten besteht, also nicht furniert ist. Man sieht Astlöcher. Schöner Eigenbau, evtl. Kleinstserie eines Radiohändlers. Unbedingt erhalten. Ist ja noch dazu hübsch gemacht mit den Holzapplikationen.

VG Stefan
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#16
Wenn das Gehäuse schon mal später schlecht übermalt wurde, würde ich es natürlich auch aufarbeiten, so dass es dem ursprünglichen Zustand in etwa entsprechen könnte. Im Gegensatz zu bekannten industriell gefertigten Radios weiß man ja nicht genau, wie es ursprünglich mal ausgesehen haben könnte. Soweit also alles gut!

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#17
Ich hab an einigen Stellen die Originallackierung noch gefunden. Vorne und besonders an den Seiten war Ölfarbe und KLarlack drauf. Im Original war es nur mit Lasur behandelt. Ich denke, daß ich die originalen Farbtöne ziemlich exakt getroffen habe. Morgen gibts ein Foto davon.
Dann ist Häkeln, bzw. Stopfen des Lautsprecherstoffes angesagt. Die Skalenscheibe konnte weitgehend wieder ergänzen und ich fixieren. An einer Stelle ist allerdings der Zahn der Zeit unübersehbar :-( Die Skalenscheibe ist nicht wie ich obven vermutete Folie, sondern Bilderrahmenglas, von Hand geschnitten (sieht man) und dann bedruckt.
Die Details dieser Kiste sind echt spannend :-)

Bernd

Hier das versprochenen Foto:


.jpg   Gehäuse.jpg (Größe: 46,67 KB / Downloads: 227)
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#18
und jetzt das Innere. Der Stoff und die Klebebänder sind original!
Genau so war es ursprünglich. Bei den Papier Klebebänder wurde wasserlöslicher
Kleber verwendet und mit genau solchem hab ich die wieder an originaler Stelle eingeklebt.
Die beiden Löcher für den Lautsprecher sind zu sehen.
Die Reiszwecken sind neu, aber baugleich mit den original verwendeten.
Der Stoff wurde gereinigt und an zwei Stellen mit Fäden aus den ausgefranzten Stellen
möglichst unsichtbar gestopft.


Bernd


   

   
An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.
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#19
Hallo Bernd,

das ist schon Wahnsinn. Die Skala nur mit Klebeband im Gehäuse fixiert. Aber bei diesen Notradios war ja alles normal. Die Farbe sollte tatsächlich dem Original entsprechen. Ich habe viele Notradios in diesem dunklen Farbton gesehen. Du hast das ja auch sehr schön gemacht. Durch die Verzierungen mit den helleren Leisten sieht das Gehäuse doch recht gut aus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#20
Servus,
Gefällt mir auch sehr gut!
Gruss, Volker
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