15.06.2019, 10:55
Hallo zusammen,
eines vorweg: was haben Thermomix und die Nordmende Stradella gemeinsam? Antwort folgt später.
So ein Kofferradio ist gerade für die warme Jahreszeit unheimlich praktisch, gerade für Garten und Terasse. Nun habe ich keinen Mangel an derartigen Geräten aber ich wollte mir ein Gerät vornehmen, was noch defekt aber schnell zu reparieren war. Da fiel die Wahl auf eine schwarze Stradella von 1965, die ich vor vielen Jahren auf einem klassischen Flohmarkt für kleines Geld mitnehmen konnte. Das Gerät funktionierte grob damals aber rauschte stark auch bei kleinster Lautstärke, wegen der makellosen Optik habe ich das Gerät damals aber gerne mitgenommen.
Ein erneuter Test, zeigte zudem, daß sich die Lautstärke nicht mehr regeln liess. Ein provisorisch angeschlossenes Eratzpoti funktionierte aber in der Schaltung einwandfrei. Das Originalpoti mit Schalter war also defekt. Ich hatte wenig Lust, dieses Poti zu tauschen, da das Gerät ziemlich verbaut ist und ich keinen wirklich passenden Ersatz hatte. Einen Versuch war es wert: ich nahm eine Flachzange und quetschte die genieteten Anschlüsse am Poti stark zusammen und ich hatte Erfolg: die Lautstärke liess sich nun einwandfrei regeln. Nun ging es darum, das Rauschen zu bekämpfen. Typischerweise sind dafür die Eingangstranistoren in der NF verantwortlich. Hier der Schaltbildauszug:
Entgegen dem Schaltbild war in der ersten Stufe ein Valvo AC125 verbaut, also PNP Germanium. Ich fand in meiner Bastelkiste einen Telefunken AC 150, der war aus der Eingangsstufe eines Tonbandgerätes und er sollte es genauso tun. Nun war aber die Platinenunterseite nicht leicht zugänglich. Zuvor wären diverse Leitungen zu trennen gewesen, wozu ich keine Lust hatte. Also musste eine schnelle Reparatur von der Oberseite gelingen. Nicht schön aber betriebssicher, wenn man es ordentlich macht. Vorsichtshalber wechselte ich noch die beinen 10µF Elkos am Einganang und am Ausgang dieses Transistors. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen. Die Siemens-Elkos waren voll werthaltig mit gutem ESR. Und, voller Erfolg, Rauschen war weg!
Hier das Gerät von innen:
Und links oben erkennt man den Hersteller des Drehkos: VORWERK. Und richtig, das muss die selbe Firma sein, die heute Staubsauger und den Thermomix herstellt!
Für die Stromversorung nahm ich einen schon lange gelagerten NiCd-Akku mit 9,6V Nennspannung . Der passte schräg eingebaut in das für zwei 4,5V Taschenlampenbatterien vorgesehene Fach. der Akku ist noch einwandfrei und erlaubt langen Betrieb des Radios. Die Stromaufnahme bei Zimmerlautstärke ist wirklich sehr gering.
So, nehme die Stradella gleich wieder mit in den Garten. Den Klang finde ich richtig gut (Holzgehäuse!) und auch der UKW-Empfang ist recht ordentlich.
Grüße
Frank
eines vorweg: was haben Thermomix und die Nordmende Stradella gemeinsam? Antwort folgt später.
So ein Kofferradio ist gerade für die warme Jahreszeit unheimlich praktisch, gerade für Garten und Terasse. Nun habe ich keinen Mangel an derartigen Geräten aber ich wollte mir ein Gerät vornehmen, was noch defekt aber schnell zu reparieren war. Da fiel die Wahl auf eine schwarze Stradella von 1965, die ich vor vielen Jahren auf einem klassischen Flohmarkt für kleines Geld mitnehmen konnte. Das Gerät funktionierte grob damals aber rauschte stark auch bei kleinster Lautstärke, wegen der makellosen Optik habe ich das Gerät damals aber gerne mitgenommen.
Ein erneuter Test, zeigte zudem, daß sich die Lautstärke nicht mehr regeln liess. Ein provisorisch angeschlossenes Eratzpoti funktionierte aber in der Schaltung einwandfrei. Das Originalpoti mit Schalter war also defekt. Ich hatte wenig Lust, dieses Poti zu tauschen, da das Gerät ziemlich verbaut ist und ich keinen wirklich passenden Ersatz hatte. Einen Versuch war es wert: ich nahm eine Flachzange und quetschte die genieteten Anschlüsse am Poti stark zusammen und ich hatte Erfolg: die Lautstärke liess sich nun einwandfrei regeln. Nun ging es darum, das Rauschen zu bekämpfen. Typischerweise sind dafür die Eingangstranistoren in der NF verantwortlich. Hier der Schaltbildauszug:
Entgegen dem Schaltbild war in der ersten Stufe ein Valvo AC125 verbaut, also PNP Germanium. Ich fand in meiner Bastelkiste einen Telefunken AC 150, der war aus der Eingangsstufe eines Tonbandgerätes und er sollte es genauso tun. Nun war aber die Platinenunterseite nicht leicht zugänglich. Zuvor wären diverse Leitungen zu trennen gewesen, wozu ich keine Lust hatte. Also musste eine schnelle Reparatur von der Oberseite gelingen. Nicht schön aber betriebssicher, wenn man es ordentlich macht. Vorsichtshalber wechselte ich noch die beinen 10µF Elkos am Einganang und am Ausgang dieses Transistors. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen. Die Siemens-Elkos waren voll werthaltig mit gutem ESR. Und, voller Erfolg, Rauschen war weg!
Hier das Gerät von innen:
Und links oben erkennt man den Hersteller des Drehkos: VORWERK. Und richtig, das muss die selbe Firma sein, die heute Staubsauger und den Thermomix herstellt!
Für die Stromversorung nahm ich einen schon lange gelagerten NiCd-Akku mit 9,6V Nennspannung . Der passte schräg eingebaut in das für zwei 4,5V Taschenlampenbatterien vorgesehene Fach. der Akku ist noch einwandfrei und erlaubt langen Betrieb des Radios. Die Stromaufnahme bei Zimmerlautstärke ist wirklich sehr gering.
So, nehme die Stradella gleich wieder mit in den Garten. Den Klang finde ich richtig gut (Holzgehäuse!) und auch der UKW-Empfang ist recht ordentlich.
Grüße
Frank
Grüße
Frank
Frank