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Langwellenradioprojekt - Hilfe erbeten
#61
Ich werde die oben gezeigte Schaltung mal aufbauen. Die Idee, das Modular umzusetzen halte ich für sinnvoll. So kann man Stufe um Stufe auch mal umbauen oder gegen andere Konzepte ersetzen.
Also muss als erstes der Schaltplan entsprechend weiterentwickelt werden. Bei den Verschaltungen der Filter blicke ich noch nicht so recht durch. Für mich erschwerend hinzu kommt, dass hier Plus auf Masse liegt.

Zuerst gilt es, die Bandfilter zu analysieren. Das halte ich für nötig, da ich die Belegungen und elektrischen Werte ermitteln sollte.
Danach werde ich - spaßeshalber mal alle nicht nötigen Bauteile zuerst entlöten. Das ist für mich interessant, da ich dann die Schaltung etwas besser verstehe.
Smiley47
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#62
Zurück zur Schaltung:
Kann ich folgende Teile weglassen?:
- KW-Vorkreis
- C169
- F203 und F204 (dafür Pin 2 von F207 an R206 legen)

Dazu noch Fragen:
- Bekommt T190 seine Spannung über F205, Pin3 - MW-Osz. Wicklung an 3 und 4 - und über R192 ?
- Sind die nach Masse führenden Kondensatoren also auf Plus gelegt?
Smiley47
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#63
Wenn die obigen Fragen betreffend Weglassen weiterer Schaltungsteile als positiv angenommen werden, dann würde das Schaltbild nun so aussehen:
   
Die Bereiche mit Plus-Potential sind hier rot und die mit Minus-Potential blau gefärbt.
Grau sind nicht benötigte Teile.
Smiley47
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#64
... die KW-Oszillatorspule kann auch noch weg, unbedingt erhalten und aufheben für gelegentliche KW-Spielereien! Dazu viell. später getrennten Eingangsteil aufbauen...

LW-Oszillator wird mit der MW-Oszillatorspule gemacht ? Das nochmal anschauen, ...

...scheint so wie vermutet, natürlich mußt Du die Drehkomimik am Oszillator noch richtig einzeichnen:

Bitte schau Dir dazu nochmal das Prinzip der selbstschwingenden Mischstufe an:
- Oszillator arbeitet in Basis-Schaltung,
- Mischer/ZF-Verstärker in Emitterschaltung (siehe Polytronic-Beitrag "Detektorempfänger auf die Schnelle" und da den link zu den AA5-Radios... dort werden die Wicklungen vereinfacht gezeigt, mit Umschaltkontakten und so wird das immer schnell unübersichtlich)

... genauso wie die umgeschaltete Zusatzkapazität für LW und so... hab jetzt noch nicht alles exakt nachvollzogen, aber Du brauchst die Oszillatorsektion nur einmal ohne Umschaltungen, nur mit den richtigen Kapazitäten.

Gruß Ingo
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#65
Ingo, vielen Dank für die Hinweise.
Da sind mir wohl beim umzeichnen Tomaten auf den Augen gelegen Wink

Nachfolgend das neue korrigierte Schaltbild, auch etwas in der Breite verdichtet, damit es beim Verkleinern nicht zu verwaschen wird.
   

Wenn meine Einschätzung richtig ist, dann hat man bei Langwelle die Oszillatorspulen von MW und KW in Reihe geschaltet, um auf die entsprechend höhere Induktivität zu kommen.
Smiley47
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#66
Ich nehme an, dass die vom Vorkreis selektierte Antennenspannung über C182 auf die Basis von T190 geleitet wird, der diese verstärkt.
Gleichzeitig liegt der Abstimmbare Schwingkreis bestehend hauptsächlich aus C133 und den Oszillatorspulen über C191 am Emitter von T190.
Die aus den Rückkopplungsspulen der beiden "Oszillatortrafos" für KW und MW (die über Pin 5 der MW-Oszillatorspule auch mit Plus versorgt werden) gewonnene Energie wird über R192 zum Kollektor von T190 rückgekoppelt.
Der Transistor T190 bildet dann also einen Oszillator, der mit dem vom Vorkreis selektierten Signal überlagert wird (additiv, multiplikativ ?).

Habe ich das einigermaßen richtig verstanden ?
Smiley47
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#67
Zitat:... dann hat man bei Langwelle die Oszillatorspulen von MW und KW in Reihe geschaltet, um auf die entsprechend höhere Induktivität zu kommen. ...

...kann ich mir nicht so vorstellen, denn zwischen KW und MW liegt schon fast eine Größenordnung Windungen, die KW-Spule hat viell. 10...20, die MW-Spule 50...150 je nach Spulenkörper, bei den kleinen quadratischen eher weniger. Der Unterschied zwischen LW und MW ist nicht sehr groß, aber nur durch hinzufügen des KW-Wicklung kommt man da nicht runter. ich glaub eher, daß da noch eine Kondensatorkombination zur MW-Oszillatorkreis-Wicklung zugeschaltet wird, im Originalschaltbild ist da was zu erkennen, was drauf hindeutet, sollte man nochmal abklären, z.B. ob der eine Umschalter zwischen MW und LW das macht, was ich vermute... oder später ausprobieren ^^

Gruß Ingo
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#68
Hier der Oszillatorkreis jeweils für L, M, und K
           

Ein Nachtrag zu meiner oben aufgestellen These: Das Produkt aus Vorkreis und Oszillator = ZF wird dann über F205 an T203 weitergegeben.
   
Smiley47
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#69
...ja, schön herausgearbeitet, auch die Detailzeichnungen für die einzelnen Bereiche L M K !

Hier erkennt man, daß bei LW die Kondensatoren C177 und C178 zusätzlich parallel geschaltet werden (vgl,. mit Zeichnung für MW)! Bei MW ist da nur der 100k-Widerstand im Spiel (viell. erfolgt dann das Umschalten "weicher" und ohne Krachen, irgendeine Aufgabe muß der R haben...)

Bei KW ist die KW-Oszillatorspule im Spiel, bei MW und LW ist die KW-Oszillatorspule (also die Hauptschwingkreiswicklung) kurzgeschlossen (Kreis mit C169), damit ist der gesamte Topf inaktiv!

(Beachte, daß der Hauptschwingkreis immer der ist, der parallel zum Drehko (ggf. über Verkürzungs-C) liegt, die beiden anderen Wicklungen sind Hilfwicklungen, eine für die Rückkopplung und eine für die Ankopplung des Hauptschwingkreises an den Transistor, die kann auch als ANzapfung ausgeführt sein wie im LW/MW-Kreis)

Bei LW ist die Oszillatorspule zwar noch mit den Hilfswicklungen im Stromkreis, aber ähnlich inaktiv wie bei den in Reihe liegenden FM- und AM-ZF-Kreisen für den jeweils anderen Bereich.

Wenn Du es also so aufbaust, wie in Deinem blau hinterlegten Teil, dann geht das so ! Mit jeweils für sich kurzgeschlossenen KW-Oszillatorspulenwicklungen geht es aber genauso, AUCH deshalb, weil der Hauptschwingkreis kurzgeschlossen ist und sich der Kurzschluß auch auf die Wicklungen, die noch im Spiel sind, transformiert ! Dadurch dürfte auch die Auswirkung auf den Abgleich gering sein... aufgrund der Eigenschaft als Koppelwicklungen sowieso, also "Streichen Sie meinen letzten Satz" ^^

Ansonsten ist es richtig, daß der ZF-Kreis, der im Weiteren in reihe geschaltet ist, die RICHTIGE Differenz-ZF heraussiebt, es entsteht ja auch noch die andere f(ZF) = f(e) + f(osz), gewünscht ist die f(ZF) = f(e) - f(osz ).
Ergänzung: oder umgekehrt, weil ja Oszillator oberhalb v. fe schwingt, muß es heißen f(ZF-wunsch) = f(osz)-f(e)

Gruß Ingo
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#70
Ich denke inzwischen, der besser Weg ist tatsächlich erst einmal die vorhandene Platine zu modifizieren bis sie normal als LW-Radio funktioniert und dann einen Nachbau zu erstellen.
Bandfilter habe ich ja inzwischen genügend und die hier verbauten kann ich ausmessen und dann aus meinem Sortiment Passende auswählen.
Was mir nicht gefällt ist, dass Plus auf Masse liegt - das wiederstrebt mir einfach Wink

PS: Es ist doch immer wieder schön, wenn man merkt, dass man etwas aus eigener Erarbeitung verstanden hat Smile
Smiley47
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#71
Ja, so isses !

Dein gewählter Weg ist gut, denk ich.

Gruß Ingo
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#72
Meine Vermutung, dass trotz npn-Technik die Masse am Plus liegt, scheint in der gemeinsamen Demodulation für NF und Regelspannung zu liegen. Anscheinend werden da bessere Pegelverhältnisse geschaffen, damit die Regelung funktioniert. Jedoch nur meine Vermutung.

Ich hoffe, dass die Platine wirklich so gut ist, dass sich dieses Projekt lohnt. Meine persönliche Meinung zu dieser Schaltung ist ganz ehrlich; aufwendig und kompliziert.
Jedoch trotzdem, viel Glück, der Weg ist das Ziel.

VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#73
- Der KW-Oszillator (L166) ist entfernt und gebrückt (1-2 und 2-4)
- F201: entfernt, 6-4 gebrückt
- F202: entfernt, 1+2+3 gebrückt, 4-6 gebrückt
- F203: entfernt, 4-6 gebrückt
- F204: entfernt (ist durch Brücke 4-6 bei F203 hinfällig)
Empfänger läuft einwandfrei. Die Arbeiten wurden bei laufendem Empfänger durchgeführt, während ein französischer LW-Sender zu hören war - Nachstimmen nicht nötig.
Smiley47
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#74
Daniel,

meinen Glückwunsch!

VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#75
...prima, da hauts doch hin...

Hast Du mal die Abgleichkerne ein mm-chen hin und hergedreht ? (Man sollte sich angewöhnen, die Ausgangsstellung gut zu markieren, wenngleich es hier nicht so entscheidend ist, Erweiterung der "Schraubenzieher-Linie" mit 1mm-CD-Marker auf die Blechtopfoberseite find ich am Besten, 2 Punkte tun es auch.

Läßt sich der Vorkreis (Spule) auf Maximum abgleichen oder ist das noch originalverklebt mit Wachs ?

Gruß Ingo
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#76
da ist nichts verklebt. Beim Vorkreis finde ich ehrlich gesagt nichts, womit man abgleichen kann.
Es gibt nur vier mit Kernen abgleichbare Induktivitäten: L176, F205, F206, F207.
Kann es sein, dass die Position der Spulen auf der Ferritantenne zum Abgleich des Vorkreises dienen? Ich habe alle nicht verwendeten Spulen vom Ferritstab entfernt und bemerke beim Verschieben der LW-Spule eine Veränderung im Empfang.
Smiley47
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#77
Zitat:Kann es sein, dass die Position der Spulen auf der Ferritantenne zum Abgleich des Vorkreises dienen?

..genau das ! Am Besten, am langwelligen Ende einen Sender oder ein Störgeräusch, das eine ZF ergibt (definiert abstimmbares Rauschen o.ä.) einstellen und dann erstmal die Spule auf Maximum des Signals stellen. Dann ist der Vorkreis erstmal zu 90% eingestellt. Abgleich am oberen Ende ist bei LW meistens nicht vorgesehen, aber eventuell in Deinem Fall an dem zugeschalteten Kondensator durchführbar, denn dort ist auch ein Trimmer. Also kann man mal versuchen, nach dem Spulenabgleich einen Sender oder Störgeräusch am obene (kurzwelligeren) Ende zu suchen und den Trimmer auf Maximum zu stellen. Viel Änderungen bei wechselseitiger Wiederholung wird es im LW-Bereich wahrscheinlich nicht geben.

Abgleichreihenfolge ist immer
- niedrige Frequenz mit Spule
- hohe Frequenz mit Trimmer,
- wechselseitig wiederholen und am Trimmer beenden

Das gilt für Vorkreis und Oszillator, wobei Du am Oszillator erstmal nichts verändern mußt, höchstens mal zum Probieren. Vielleicht kriegst Du die Abgleichanleitung für das Radio.

(bei MW wäre besonders wichtig, die richtige untere und obere Gleichlauffrequenz jeweils für Vorkreis und Oszillator auf Max einzustellen, weil prinzipiell der Gleichlauf nur dann einigermaßen klappt, bei LW ist das nicht so kritisch)

Gruß Ingo
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#78
Das werde ich berücksichtigen, Ingo.

Hier der aktuelle und optisch etwas gesäuberte Schaltplan:
   
Die Zeichnung wird noch nach und nach ausgebessert - vor allem die Beschriftung hat's nötig.

Das hat schon Spaß gemacht, aber viel ist ja nicht passiert - die Schaltung ist noch immer auf der originalen Platine drauf und es wurden nur die überflüssigen Bauteile entfernt.
Nächster Schritt ist ein kompletter Neuaufbau nach Schaltbild. Ich denke, ich werde die Schaltung auf der Platine belassen und den Nachbau mit Teilen aus dem Fundus durchführen. Spulen, Ferritantennen und Filter sind ja in großer Zahl vorhanden.
Vorteil: der Nachbau kann durch Messungen mit dem Vorbild verglichen werden und ein modularer Aufbau ist möglich. Das Erweitert den Spielraum für Erweiterungen und Veränderungen...
Smiley47
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#79
Welche Rolle spielt denn eigentlich das Filter 205?
Interessant wäre natürlich auch, wie es rechts neben dem Schaltungsauszug weitergeht, eine Anschlüsse verlaufen ja dahin. VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#80
Den 1,5p Kondensator C204 wird man auch noch weglassen können. Der dient(e) nur der ZF-Neutralisierung bei 10,7MHz und hat bei 455kHz ZF-Frequenz kaum noch eine Wirkung.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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