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Radio Eigenbau
#1
Hallo,

hier mein erster Beitrag von mir, lese ja schon einige Zeit mit...
Ich habe einen Radio, Marke "Eigenbau", bekommen.
Mich würde interessieren, ob mir jemand, anhand des Schaltplans (hoffentlich richtig nachverfolgt) den ich gezeichnet habe, sagen kann, um was es sich da handelt.
Er hat einen Wellenschalter mit 3 Stellungen, vorne mittig den Drehregler mit dem großen Drehko und der Skala und links und rechts zwei Drehkondensatoren. Einen Lautstärkeregler habe ich nicht finden können.
Auch wundert mich die 12SK7, die hat ja 12 V Heizspannung, hängt aber an den 6,3 V.
Der Trafo liefert ca. 310 V Wechselspannung im Leerlauf, müsste also noch gut sein, der AÜ funktioniert auch noch.
Was ich auch noch nicht gesehen habe sind die Bandfilter in Steckausführung mit Stahlröhrensockel, kennt einer diesen Typ, habe einen offen gehabt und danach hoffentlich richtig in die Schaltung eingezeichnet.
Mit der Bezeichnung finden man im Internet leider nichts.
Leider war eine Maus drinnen (hab sie gefunden Confused ) die einiges an den Kabeln vernichtet hat und auch die Lautsprecherpappe gefuttert hat...
Aber hier ein paar Fotos:
   
   
   
   
   
   
   
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#2
Hallo lichti,
das Schaltbild enthält einige kleine Fehler, aber das Prinzipo ist erkennbar: Es ist ein sogenannter 1-V-1, also eine HF Vorstufe, gefolgt von einem Audion und einer NF-Endstufe. Eine 12V beheizte Röhre kann nicht an 6V arbeiten. Aber vielleicht gibt der Trafo 12V, und die beiden 6V Röhren sind in Reihe geschaltet. Den Heizkreis hast Du ja nicht mitgezeichnet. Welche Spannung ist denn auf der Skalenlampe aufgedruckt? Falls der Trafo wirklich nur 6V liefert, so gegört die 12V Röhre original definitiv nicht hinein.
Viel Spaß bei der Reko.
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#3
Hallo zusammen,

wenn die beiden 6V-Röhren in Serie geschaltet sind, müsste aber die 6AC7 einen Parallelwiderstand von etwa 25 Ohm an der Heizung haben, da diese nur 0,45A benötigt während die 6F6 mit 0,7A 'gefüttert' werden will.

Oder der Trafo hat für die Heizung eine Anzapfung bei 6V, evtl. sogar eine zusätzliche Wicklung.


Viele Grüße

Martin
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#4
Ist die L-C-Reihenschaltung hinter dem Netztgleichrichter so korrekt? Vermutlich liegt der Kondensator von + zur Masse und die Drossel liegt in Reihe mit der Gleichrichterdiode.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#5
(16.01.2021, 09:04)Werner schrieb: Ist die L-C-Reihenschaltung hinter dem Netztgleichrichter so korrekt? Vermutlich liegt der Kondensator von + zur Masse und die Drossel liegt in Reihe mit der Gleichrichterdiode.

Das ist  eine berechtigte Frage.
Ich  kenne Netzteil-Schaltungen anders:
NF-Endstufe  gleich nach dem Gleichrichter am Ladekondensator,  dann  Siebdrossel und Siebkondensator und daran die Vorstufen. Die HF-Eingangs-Stufe über Siebwiderstand und Siebkondensator dann nach der Drossel angeschlossen.
Aber bei Eigenbauten kann  das durchaus anders  sein.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
(16.01.2021, 01:17)Radiobastler schrieb: Hallo zusammen,

wenn die beiden 6V-Röhren in Serie geschaltet sind, müsste aber die 6AC7 einen Parallelwiderstand von etwa 25 Ohm an der Heizung haben, da diese nur 0,45A benötigt während die 6F6 mit 0,7A 'gefüttert' werden will.

Oder der Trafo hat für die Heizung eine Anzapfung bei 6V, evtl. sogar eine zusätzliche Wicklung.


Viele Grüße

Martin

Hallo Martin, die Röhren sind alle drei parallel geschaltet, auch das Skalenlämpchen und beide Pole über ein Drahtpoti auf Masse.
Kann die 12SK7 mit 6,3V überhaupt funktionieren?

@Werner: Auf dem 3. Bild sieht man es, die rote Leitung von dem Loch links, kommt vom Gleichrichter, geht dann auf die gelbe Leitung von der Drossel und zu einem Pol des Becherelkos. Die rote Leitung von der Drossel geht direkt auf einen anderen Pol des Becherelkos.

Wer weiß natürlch, ob da nicht nochmal wer gebastelt hat, seit der ursprünglichen Schaltung. Die Drähte haben ja teilweise ihre Isolierung an den Nager verloren, sind aber meist noch Kupfermäßig durchverbunden.

Lohnt sich eine Reparatur? Hat der Radio einst LMK gehabt oder wurden nur Wellenbereiche aufgeteilt?
Warscheinlich reparieren und schauen was passiert.


Gruß Andreas
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#7
(16.01.2021, 11:06)lichti schrieb: ...
Kann die 12SK7 mit 6,3V überhaupt funktionieren?
...

Naja, eben eher schlecht bei 50% Unterheizung, aber irgendwie dann schon noch und als Adion vielleicht sogar besser als mit 12,6V Heizung.
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#8
Hallo lichti,
wenn Du Spaß am Basteln hast, so solltest Du das Gerät wiederherstellen. Falls Du Anfänger bist, so rate ich zu einem Trenntrafo (30-50W genügen und sind unter 20€ zu haben), damit Du Dich nicht gefährdest.
Wie ich schon schrieb ist das Radio ein sogenannter Geradeausempfänger mit HF Vorstufe, Audion und Endstufe. Der Fehler in der Drossel/Elko-Verschaltung ist einer der von mir erwähnten, da solltest Du obigen Vorschlägen folgen, sonst hörst Du nur Brummen.
Das Radio ist, wie es aussieht und Sinn macht, für LW/MW/KW ausgelegt. Der "Regler" links oben dient zur Antennenanpassung und ist unkritisch. Der "Regler" über der 12SK7 ist die Rückkopplung, die einen Pfeifeinsatz bringt. Damit kannst Du erste Versuche starten. Die 12SK7 MUSS ausgetauscht werden, die gehört da nicht hinein. Am besten durch eine zweite 6AC7. Falls Du keine hast, könntest Du erstmal die Vorstufenröhre nehmen und die Vorstufe damit weglassen. Die Antenne müsstest Du dann über einen 100pF Kondensator an dem Drehko in der Bildmitte ganz oben einspeisen. Dann solltest Du schon was empfangen und ein Pfeifkonzert erzeugen können.
Gruß, b4s1
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#9
Hallo Andreas,

dieses Gerät hat viel Potential zum Ausprobieren und optimieren.....
Die 12SK7 braucht definitiv eine höhere Heizspannung, schau mal, ob der Trafo das hergeben kann.
Vielleicht hat der eine zweiteHeizwicklung welche hier für diese Röhre in Reihe geschaltet ist ?
Du könntest hier Alles "abreissen", reinigen und neu aufbauen, die Schaltung ist easy und leicht
mit neuen Kondensatoren und Drähten (Mäusefraß) wiederherzustellen.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg,

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#10
Danke in die Runde für die vielen Antworten!

Dann werde ich mich mal an die neue Verkabelung machen.
Ausstattung ist genug vorhanden, Trenn-Stelltrafo, diverse Multimeter, Oszi, Prüfsender...
Habe auch schon viele Röhrenradios instandgesetzt, mit Schaltplan ist´s natürlich leichter und mein Augenmerk lag auch immer auf UKW. So einen Empfänger hatte ich noch nie in Arbeit.
Ich werde mal schauen, wie weit ich komme, bei manchen Papierwicklern kann man den Aufdruck nicht mehr lesen.
Beim Trafo schaue ich noch mal, ob er auch 12 V liefert.
Der große Becherelko ist laut Aufdruck 1x10, 1x20, und 2x5µF, sollten farblich markiert sein, aber es ist keine Farbe mehr da.
Kann ich davon ausgehen, daß die höheren Kapazitäten am Anfang der Schaltung liegen?

Viele Grüße
Andreas
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#11
Kann es sein, daß die 12... nicht eine sondern zwei Heizwendel hat und diese in diesem Fall parallel geschaltet sind?
Gruß
Alfred der Hesse
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#12
Hallo Alfred,

nee, Frank Pocnet sagt:
eine Heizung für 12,6 Volt !

Da gibt es aber ein Äquivalent...

https://tubedata.altanatubes.com.br/shee.../12SK7.pdf

https://tubedata.altanatubes.com.br/shee.../12SK7.pdf

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#13
Hallo,


ich bekomme die tubedata Seite nicht auf.

Wie kann ich das lösen? Danke GG
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#14
Von der 12SK7 gibt es natürlich auch eine 6,3 V- Version, die 6SK7 – wer hätte das gedacht !

Man kann sie aber auch durch gängige Typen ersetzen, z. B. EF89, EF41 oder EAF42, oder in diesem Fall auch mit nicht- Regelpentoden wie EF80, EF86 oder EF40.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#15
So, konnte es natürlich nicht lassen gleich anzufangen.
Ich habe jetzt mal nur den Mäusefraß beseitigt, den Becherelko durch neue Elkos und die Papierwickler ersetzt.
Und was soll ich sagen, es funktioniert! Habe MW mit dem Meßsender getestet und bekomme Empfang von 600 bis 1600 KHz.
Die anderen Bereiche hab ich noch nicht probiert.
Das Radio nimmt im warmen Zustand ca. 65 mA, Netzseitig auf.
Die 12SK7 wird nur lauwarm, vielleicht soll es ja so sein.
Das mit der Drossel werde ich heute Abend mal mit dem Oszi testen, ob die Schaltung so überhaupt was bringt.
Wie laut das Radio spielen soll, weiß ich natürlich auch nicht, das Testsignal war ganz ok, aber warscheinlich auch stark genug...

Grüße
Andreas
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#16
Hallo Lichti,

das Netzteil sollte wie auf folgendem Bild aussehen. Das ließe sich so aus deinen Chassisbildern mit den verödelten Drähten rekonstruieren...

.jpg   Eigen-Nt net.jpg (Größe: 15,73 KB / Downloads: 357)
Freundliche Grüße, Peter R.
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#17
Ja, sieht auf dem Foto so aus. Der rote Draht (+ vom Gleichrichter) geht ohne Unterbrechung bis zum 50k Widerstand. Dazwischen ist die Isolierung entfernt, 1 mal bei der Drossel und einmal bim Elko.
Werde beide Varianten ausprobieren ob sich was ändert.

Danke und Grüße
Andreas
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#18
Hallo nochmal,

habe jetzt ein bisschen probiert, MW und LW funktionieren.
KW funktioniert mit dem Prüfsender, bekomme aber keinen Sender rein.
Vielleicht kann ich noch etwas optimieren, wie z.B. die Kondensatoren an der 6AC7. Beide sind nicht mehr ablesbar.
Den einen, der an der Kathode parallel zum 300 Ohm-Widerstand an Masse liegt und den anderen, den ich nicht eingezeichnet habe, der von g2 auf Masse geht.
Welche Werte würdet ihr nehmen?
Die Drossel hab ich jetzt so eingebaut wie ihr es mir empfohlen habt. Der Restbrumm auf + war vorher ein Sägezahn, nun ist´s eine kleinere Sinuswelle.
Für was ist eigentlich der Regler bei der Anode der 12SK7? Empfang habe ich eigentlich nur auf Linksanschlag, sobald ich nach rechts drehe pfeifft mich das Radio an. Zwischen den Sendern habe ich aber bei ganz links ein Brummen auf dem Lautsprecher, weiter rechts ist Ruhe???

Viele Grüße
Andreas
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#19
Hi Andreas,

für die nicht gezeichneten Kondensatoren an der Kathode und G2 nach Masse der 6AC7 nimmst du 10...100nF, am G2 mit entsprechender Spannungsfestigkeit. Die dienen der HF-Abblockung und deren Kapazität ist nicht so kritisch. Der Drehko/Quetscher-„Regler“ an der Anode der 12SK7 dient der Einstellung der Audion-Rückkopplung. Zu viel Rückkopplung ergibt dann das „Pfeifen“. Muss man je nach Empfangssignal feinfühlig bis kurz vor dem „Pfeifen“ einstellen (können). Das ist typisch für Audions.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#20
Hallo lichti,
Gratulation zu den ersten Erfolgen. Ersetze mal die 12SK7 durch eine 6V-beheizte Pentode. Du wirst über die Verbesserung erstaunt sein!
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