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Hallo.
Ich besitze eine optisch außerordentlich schön erhaltene RGN 1054, die aber auf dem RPG eine stark unterschiedliche Leistung ihrer Gleichrichterstrecken offenbart.
Während das erste System auf dem Funke W19S nur mit Ach und Krach an der Grenze von "Unbrauchbar" zum "?" kratzt, schlägt das zweite System bis mittig des Bereichs "Gut" aus.
Ein Vergleichsversuch im Radio (hier: SABA 310WL) offenbart mit einer gleichmäßig arbeitenden, auf beiden Systemen guten RGN 1064 eine um etwa 10 Volt höhere Anodenspannungsausbeute.
Meine Frage: Kann man die unterschiedlich arbeitende RGN 1054 unbedenklich im Radio nutzen (Zweiweggleichrichtung), oder werden die beiden Anodenspannungswicklungen des Gerätetrafos hier in ungünstiger Weise belastet?
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Gruß
klaus
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Hallo, Klaus,
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Für meinen Lumophon W30 hatte ich damals keine RGN504. Dann hat mir Dietmar(DiRu) eine geschenkt, bei der die beiden Systeme ungleich waren - das eine hatte 7mA, das andere 30 mA. Die habe ich probeweise eingesetzt und glaub mir, das Radio spielt sehr gut, dazu kommt es - das Radio spielt so ein-zwei Mal in Monat so um 30 min, schon seit drei-vier Jahren.
Heute danke ich an Dietmar immer wieder!
Gruß,
Ivan
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Hallo Klaus,
ich würde diese Röhre nur noch in Radios mit Einweggleichrichtung verwenden, z. B. im VE-dyn, wobei schon im Gerät beide Anoden parallel geschaltet sind. Unterschiede spielen dann keine Rolle.
Grüße,
Jacob
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Hallo Jakob und Ivan.
Der Gedanke der Verwendung in einem Gerät mit Einweggleichrichtung ging mir auch schon durch den Sinn, aber ich fürchte, da werde ich im Bestand keinen 'Bedarfsträger' finden.
Tatsächlich spielt das Radio mit dieser RGN 1054 sehr brauchbar, was die Entscheidung erschwert, sie aus dem Radio zu entfernen.
Wäre es sinnstiftend, das schwache System mittels einer in den Röhrensockel von unten eingelassenen Diode zu puffern?
So die Röhre im SABA 310 verbleibt, würde sie an einem Trafo arbeiten, der 2 x 280 Volt Anodenwechselspannung erzeugt.
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Gruß
klaus
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Hallo, Zusammen,
wenn es mein Gerät wäre, würde ich die Röhre unverändert drinlassen.
Ich würde davon ausgehen, daß der Konstrukteur den Ausfall eines Systems der Röhre einkalkuliert hat, und nicht in Kauf nehmen würde, daß eine einseitig schwache Röhre gleich den Trafo mit ins Grab reißt.
Wenn eine Diode zur Unterstützung eingesetzt wird, dann muß selbstverständlich dazu in Reihe ein Widerstand geschaltet werden, damit die Trafobelastung wieder symetrisch wird. Wenn man denn schon diesen Weg gehen möchte, kann man auch gleich 2 Dioden vorsehen, und die Röhre als funktionsloses Dekoelement mit angeschlossener Heizung drinlassen.
VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
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02.01.2022, 19:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.01.2022, 19:46 von sagnix.)
Hallo Klaus,
ich schlage folgende, im Bild dargestellte, Lösung vor. Dabei werden beide Halbwellen des Trafos gleichmässig genutzt, es werden keine weiteren Bauteile ausser der beiden Dioden gebraucht. Die Röhre allerdings muss sich dann über die Nutzung ihrer beiden Diodenstrecken intern selbst einig werden.
... Und so sieht es im original SABA Schaltbild aus:
Freundliche Grüße, Peter R.
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(02.01.2022, 12:45)hoeberlin schrieb: wenn es mein Gerät wäre, würde ich die Röhre unverändert drinlassen.
Ich würde davon ausgehen, daß der Konstrukteur den Ausfall eines Systems der Röhre einkalkuliert hat, und nicht in Kauf nehmen würde, daß eine einseitig schwache Röhre gleich den Trafo mit ins Grab reißt.
Wenn eine Diode zur Unterstützung eingesetzt wird, dann muß selbstverständlich dazu in Reihe ein Widerstand geschaltet werden, damit die Trafobelastung wieder symetrisch wird. Wenn man denn schon diesen Weg gehen möchte, kann man auch gleich 2 Dioden vorsehen, und die Röhre als funktionsloses Dekoelement mit angeschlossener Heizung drinlassen.
Danke, Henning, für die beiden Vorschläge. Die obige Nummer 1 werde ich dahingehend testen, ob die Röhre noch mehr auf dem einen, schwachen System einknickt. Ein paar Tage des mehrstündigen Betriebs sollten hier einen Trend erkennen lassen.
Zu Vorschlag 2: In der Tat habe ich bereits einen Versuchsträger, d.h. eine auf beiden Systemen recht taube RGN 1064, mit intaktem Heizfaden. Diese hat unterhalb des Sockels von jeder Anode aus eine 1N4007 abgehend in einen gmeinsamen Widerstand von derzeit 280 Ohm (neben dem Sockel angeordnet). Dieser gemeinsame Widerstand führt dann zu einem der Heizungspole. Damit wird im Radio in etwa die Spannung erreicht, die bei Einsatz einer erstklassigen (umgesockelten) AZ11 erreicht wird. Das ist eine Versuchsversion.
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Gruß
klaus
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(02.01.2022, 19:21)sagnix schrieb: ich schlage folgende, im Bild dargestellte, Lösung vor. Dabei werden beide Halbwellen des Trafos gleichmässig genutzt, es werden keine weiteren Bauteile ausser der beiden Dioden gebraucht.
Hallo Peter,
danke für diesen Vorschlag. Ich erinnere mich, dies einmal als Modifikation zu einem 50er Jahre SABA mit EZ80 gesehen zu haben. Habe ich mir nun ausgedruckt. Normalerweise müsste man hierfür wohl die Fassungsverdrahtung im Radio anpassen, oder, ->
mit einiger Tüftelei, die beiden Dioden in dieser Schaltung im Sockel einer nicht mehr brauchbaren RGN unterbringen. Dort könnte man dann die beiden Anodendrähte, die in den Glaskörper führen, auf ihrem Weg zu den Sockelpins auftrennen und die Dioden wie gezeigt einschleifen.
Hui, das würde was für ruhige Hände...
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Gruß
klaus
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(02.01.2022, 20:08)klausw schrieb: Hui, das würde was für ruhige Hände...
Baldriantee?
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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(02.01.2022, 23:32)Anton schrieb: Baldriantee?
Wäre eine Möglichkeit, oder:
- Temporäre Bannmeile um die Werkstatt errichten
- Telefon und Haustürklingel stummschalten
- vor der Arbeit 50x "Ommmmmmh"
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Gruß
klaus
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diese Gleichrichterbirnen kriegen ja auchschon Audiopreise..
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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