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KMG 1
#1
Guten Abend allen Bastelfreunden,
 
Aus der hinteren Ecke hervorgeholt, ein KMG 1 Reporter Tonbandgerät des WF, welches für den Betriebsfunk in  großen VEB Betrieben  verwendet wurde. Das Gerät stammt aus den 1950ziger Jahren, ist mit vier Röhren bestückt und hat ein Mikrofon für die mobile Aufnahme. Es gibt keine Ausgänge für das Abhören des Bandes. Und da fängt der Stress für ein wiederbeleben des sicher seltenen Gerätes an. Die Bänder wurden eventuell  auf einer Studiobandmaschine abgespielt. Also, aus der Kassette auf einen Bandteller gelegt, die Spulenaufnahmen lassen das vermuten. Nach einem Schaltplan habe ich vergeblich gesucht. Vielleicht kann mir jemand helfen und hat einen Zugang zu DDR Radio und Fernsehen Heft 19  1956 (laut  Radiomuseum.org).

   
   
   
   
   
   
   

Vielleicht hat  einer eine Idee wie man das Gerät wieder zum Laufen bringen kann, und dann auch die Aufnahmen hören könnte. Ohne Schaltplan möchte ich einen Wiederbelebungsversuch nicht wagen.
 
Herzliche Güsse aus dem DDR Bäderdreieck:-Luftkurort -Bad Bitterfeld (Chlor Chemie), Muldebad- Bad Wolfen(Foto Chemie) und Elbebad- Bad Wittenberg(Stickstoff Chemie). 
 
 Heinz
vor uns-- lagen 100 Jahre analoge Messgeräte!-- und ich mag sie.
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#2
Moin Heinz,

ein interessantes Gerät, danke fürs zeigen. Den Schaltplan kannst Du Dir doch beim Radiomuseum herunterladen, das geht ja auch als Gast. Ansonsten kann ich nicht viel dazu sagen, ich vermute aber, es gab ein weiteres Gerät zum Abspielen der Kassetten. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht.

Beste Grüße
Peter
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#3
Hallo Heinz, Das ist erst mal ein Stück Zeitgeschichte was Du da präsentierst. Danke fürs Zeigen.
Einen Schaltplan habe ich auch nicht.
Aber wir sind uns wohl einig:
Hirn einsetzen und erst mal alle Fakten zusammentragen die sich zerstörungsfrei ermitteln lassen ist der erste Schritt.
Ich sehe Röhren der D-Reihe. Da ist schon mal die Heizspannung bekannt und mit entsprechender Vorsicht lassen sich die Heizfäden auf Durchgang prüfen.
Dann sind da Klipse für die Anodenbatterie und daneben steht "75 V".
Das Mikrofon sollte sich auch einzeln testen lassen. Meist waren das dynamische Mikrofone und da wäre dann der Spulendurchgang zu kontrollieren und da kommt dann auch ein kräftiger Signalpegel raus.
Und es gibt einen Diagnoseschalter. Damit kann man prüfen ob alles im grünen Bereich liegt.
Dann gibt es den Betriebsartenschalter mit den Stellungen "0" ; "I"; "II". Röhrengeräte müssen vorgeheizt werden.(I)
Und dann Betrieb.(II) Ist aber nur eine Vermutung von mir und in der Praxis zu prüfen.
Anmerkung: Es gab Kofferradios, die hatten keinen Schalter für die Anodenspannung. Hier muss aber der Motor zugeschaltet werden.
Du kannst ja mal vorsichtig nachsehen und dann berichten.
Unklar ist noch wie die Spannung für den Motor generiert wird.

Zitat Radiomuseum "Akku und/oder Batterie / 2×1,5 / 4×4,5 / 75 Volt" Zitatende

Es ist spannend.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
Hallo,

Ja, die DDR hatte lustige Sachen… Wink

Wie schon geschrieben kann man im RM.org die Pläne auch als Gast herunterladen, da ist auch eine Bedienungsanleitung dabei.

Im Schaltplan kann man schon ohne in herunterzuladen erkennen, das drei verschiedene Batterien hereinkommen.
9 Volt, 14 oder 16 Volt, 75 Volt.

Da geht die Bastelei schon los, ist aber zu Test,- oder Vorfürzwecken alles machbar.


Viele Grüße,
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#5
Ein schönes Gerät hast du da vorgestellt.
das Gerät ist nur für Aufnahme gedacht. Zum Abspielen brauchst zu ein anderes Gerät !
Die Schalterstellungen sind aus dem Schaltplan ersichtlich. Du kannst die einzelnen Batterien prüfen.
Drei Stück werden zum Betrieb benötigt. 1,5 Volt für die Heizung der Röhren, 9 Volt für den Motor und 75 Volt für die Anodenstromversorgung. Schalterstellung Ua, Ub, Um sind gekennzeichnet. Die anderen Schalterstellungen sind wohl selbsterklärend.
Da brauchst du dir auch keine Sorgen machen, die Kondensatoren sind für die Ewigkeit gebaut worden. Smile
Ein wechsle ist da nicht nötig.
Diese Spannungen kannst du dann mittels des Drehschalters prüfen, ob die Batterien noch voll sind.
Das Instrument zeigt dir das dann an. Dazu sind die jeweiligen Bereich rot markiert.

Hier ein Beispielbild bei meinem Tragbaren Störsuchgerät.

   

Im übrigen müsste es ein Kondensatormikrofon sein, welches eine Röhre innenliegend verbaut hat.
Unterlagen kannst du, wie oben beschrieben bei *.org. kostenlos runterladen.

Die Schalterstellung " 0 " solltest du beachten, es kann sein, das dadurch mechanisch die Motorwelle vom Schwungrad gezogen wird, um zu verhindern das sich keine Dellen im Gummi bilden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Hallo,
danke für die Tipps zur Beschaffung des Schaltplanes. Er liegt jetzt auf meinem Arbeitsplatz. Ich werde mit dem Stromkreis für den Motor anfangen. Das erscheint derzeit am einfachsten. Zweite Baustelle... 75V beschaffen.
Grüße Heinz
vor uns-- lagen 100 Jahre analoge Messgeräte!-- und ich mag sie.
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#7
Da würde ich 9 Volt Blockbatterien nehmen. 8 Stück, da bist du bei 72 Volt, das dürfte reichen.
Im Supermarkt bekommst du schon 2 Stück für unter 2€. Oft nimmst du das Gerät ja nicht.
Die alle dann in eine passende Schachtel setzen.
Viel Strom fließt ja nicht bei der Anode.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
Ein schönes Stück Zeitgeschichte, das ich bisher nicht kannte aber das auch wichtig ist für meine Sammlung früher Kassettengeräte.

Wenn einer so was abzugeben hat, ich habe Interesse.
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Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#9
Hallo, Heinz,
ich schließe mich an den Vorredner an - ein sehr seltenes und interessantes Gerät hast du uns gezeigt. Ich wünsche viel Spaß bei der Reparatur und warte auf deinen Bericht.
Gruß,
Ivan
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#10
Ein schönes Stück Zeitgeschichte, das ich bisher nicht kannte aber das auch wichtig ist für meine Sammlung früher Kassettengeräte.

Wenn einer so was abzugeben hat, ich habe Interesse.
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Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#11
Sehr interessant wäre ja mal zu wissen, was auf dem Band drauf ist.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

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Die Wege der Elektronen sind unergründlich.
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#12
Hallo,
was auf den Bändern zu hören ist interessiert mich auch, weiß aber keine Abspiel- Einrichtung. Ein BG19  Smaragd habe ich, aber auch das ist ne Baustelle. 19cm/s sind zwar identisch aber---wie die Aufnahme der Spulen realisieren--- außerdem ist anzunehmen das die Bänder nicht doppelspuig  sind. Danke den Kollegen vom Radiomuseum vor allem für die Beschreibung  und die gnadenlose Einschätzung des Gerätes. Ich glaube ich habe da einen seltenen Blindgänger  ausgekramt. Das solche Kritik in der DDR gedruckt wurde gab es sicher nur in den 1950iger Jahren.
Heinz
vor uns-- lagen 100 Jahre analoge Messgeräte!-- und ich mag sie.
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#13
Das Hören wär doch kein Problem.
Wenn das Gerät mal zum Laufen gebracht wird, brauchst du nur am Aufnahmekopf zwei geschirmte Leitungen anschließen und diese in einen Verstärker einspeisen. Zum Beispiel geht auch dein TA Anschluss eines Radios.
Aber aufpassen, die Anschlüsse die original dran sind must du dann vorübergehend abklemmen.
Wichtig auch, wahrscheinlich ist zur Vormagnetisierung dort ein Dauermagnet eingebaut, der muss zum Abspielen entfernt werden, sonst wird das Band gelöscht.
Also zusammengefasst, wenn der Motor mit 9 Volt funktioniert, kannst du es so wie oben beschrieben versuchen.
Du Brauchst dazu nur die 9 Volt für den Motor, alle anderen Spannungen sind nicht nötig.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#14
Hallo Frank,
Gute Idee. In den Tonbondmaschinen sind ja auch Kombiköpfe eingebaut. Melde mich wieder.
Heinz
vor uns-- lagen 100 Jahre analoge Messgeräte!-- und ich mag sie.
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