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Hilfe für unbekanntes Radio
#1
Guten Morgen zusammen,
ich bitte um Hilfe, ob jemand dieses Radio kennt oder vielleicht sogar einen Schaltplan davon besitzt.
Ich denke, es ist ein französisches Modell, Hersteller: Ducastel ??
Ich bin übrigens der Frank, dem Dietmar dankenswerterweise bereits einige Radios restauriert hat.
   
Vielen Dank für Eure Hilfe im voraus. 
Grüße
Frank
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#2
Hallo Frank

Um das Radio besser zu identifizieren,braucht es ein paar mehr Bilder z.B.von der Rückseite und vom Innenleben.
Wichtig wäre da auch die Röhrenbestückung....

Aber schau mal unter  Bastide Radio St.Etienne  nach.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#3
Hallo Freunde
mein lieber Frank, ich glaube da hast du etwas seltenes, was sich aber stark von deinem Beuteschema abhebt.....

https://www.radiomuseum.org/r/bastide_inconnu.html

die Knöpfe sind anders, sonst würde ich sagen es passt. Der Tip von Roman war sehr sehr gut. Unter Ducastel habe ich bei Org alle mit Bilder durchgesehen, keine Übereinstimmung.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#4
Hallo Roman,

vielen Dank für Deine Nachricht - Du hast völlig recht = es ist ein Bastide-Radio

   

   
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#5
Hallo Dietmar,
vielen Dank und ja, das stimmt..ist nicht unbedingt mein Beuteschema

Aber woher bekomme ich einen Schaltplan für dieses Radio???

Danke
Frank
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#6
Hallo,

das Radio hab ich auch schon gesucht, habe das gleiche Gehäuse.
Leider war es innen total ausgeraubt, das Blechchassis war noch da sonst alles weg.
Jetzt hab ich eine Bluetoothbox daraus gemacht, mit Röhrenendstufe natürlich (EC92 / EL41).
Danke da weiß jetzt auch woher das Gehäuse kommt.

Aber Deins ist ja noch in einem tollen Zustand, Glückwunsch zu dem Fund.

Viele Grüße Thomas

   
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#7
Danke sehr für Deinen netten Kommentar, Thomas
Hast Du vielleicht eine Idee, wo ich einen Schaltplan herbekommen könnte?
Gruß
Frank
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#8
Bitte noch eine Zusatzfrage: muss das Radio etwa mit 120V betrieben werden oder kann man dieses auch auf 220V umstellen?
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#9
Hallo Frank,

leider nein, die üblichen Quellen hast Du bestimmt schon abgeklappert.
Aber bei drei Röhren müsste die Erstellung durch die vorhanden Schaltung kein so großer Aufwand sein.
Rein vom aussehen her hat der schon eine ZF und nur AM, diese Grundschaltungen sind bekannt.
Bauteilanschlüsse verfolgen mitschreiben, ins reine zeichnen.

Viele Grüße Thomas
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#10
...laut RM.org hat das Gerät 5 Röhren...

Um es an 230V zu betreiben,müßten die Lastwiderstände entsprechend geändert werden.Eine einfache Umschaltmöglichkeit hat es wohl nicht.

...oder man betreibt es über einen Stelltransformator.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#11
Oder aber man verwendet einen ganz stinknormalen Vorschalttrafo wie sie in der Form von Spartrafos angeboten werden.
gab es, oder gibt es auch noch beim blaue C als Vorsatz für US-Geräte. 
Ich habe in meiner Werkstatt auch so einen 220V auf 120V mit 80Watt
Gruß Scooterboy

der mit der Hexe tanzt
(Piaggio Hexagon 180LTX)
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#12
ihr denkt alle zu deutsch :-)

Das Gehäuse ist ein Zukaufteil und wurde auch von anderen Erbauern benutzt. Ich benutze extra nicht das Wort Hersteller. Das Radio kann genauso gut saisonweise in einer Garage gebaut worden sein mit Skala, Spulensatz, Trafos, Bandfilter, LS usw. vom Großhändler und einer simplen Standardschaltung.

Mehr zur Fabrikation in Frankreich:

French radios from the 1930s to the 1950s

Möglicherweise gibt eine Beschriftung am Rand der Skala weitere Hinweise.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#13
Für alle des Englischen weniger mächtig:

Übersetzung

"Anders als in anderen Ländern konzentrierte sich die französische Radioindustrie nicht auf einige wenige bekannte große Marken.

Es gab mehr oder weniger bekannte Marken wie Celard- Ergos, Coradel, Desmet, Ducretet- Thomson, Fornett, General, Hermes, Lafayette, Le Regional, LMT, Marquett, Minerva (Zweig der österreichischen Handelsmarke), Ondia, Pathe, Philips, Radiola, Radiomuse, Ralsa, Reela, RTA, Schneider Freres, Socradel, Sonora, SNR, SREB, Unic, Vox und einige mehr.

Es gab auch viele kleine und kleinste Unternehmen, die Radios herstellten. Ein großer Teil der französischen Radiohändler stellte die von ihnen zum Verkauf angebotenen Geräte in ihren eigenen Werkstätten her. Dies wurde durch eine Reihe gut etablierter Komponentenhersteller erleichtert, die Transformatoren, Lautsprecher, Waagen + Abstimmkondensatoren, Wellenumschalteinheiten (Tuner) und ZF-Filter lieferten.

So konnte ein französisches Radiogeschäft mit den eingekauften Bauteilen problemlos Radiochassis zusammenstellen. Sie konnten sogar die Radiogehäuse von einem Komponentenhersteller beziehen oder bei einem Gehäusehersteller bestellen. Daher sollte es niemanden überraschen, wenn man Radios mit der gleichen Skala, aber ansonsten völlig unterschiedlichem Design findet. Diese Werkstattradios wurden fast immer mit bewährten Standardschaltungen gebaut, wie sie von den Röhren- oder Bauteilherstellern empfohlen wurden.

Der Marktanteil dieser so genannten "fabrication artisanal" (handwerklich hergestellten) Radiogeräte ist relativ hoch, offenbar haben viele französische Radiogeschäfte aus kleineren oder größeren Städten die von ihnen hergestellten Geräte in ihrem eigenen Geschäft verkauft. Viele dieser Radiogeräte wurden völlig anonym angeboten, ohne Herstellernamen oder Logo, ohne Typenschild und ohne technische Informationen. Die Chancen, Schaltpläne oder Informationen über den Hersteller zu finden, sind meist gleich Null.

Diese enorme Vielfalt an Herstellern hat zu einer ebenso enormen Vielfalt an Gehäuseformen geführt, die es sonst nirgendwo gibt. Man findet viele verschiedene Designs von ganz einfach bis extravagant, mit Einlagen, Verzierungen, mit "Ohren" und mit Spiegelskala.

In den Anfängen des Radios arbeiteten jedoch mehrere französische Sender auf eng beieinander liegenden Frequenzen, so dass geeignete Selektivempfänger erforderlich waren.
Daher setzte sich die Technik der Superhet-Empfänger sehr früh durch, auch in den unteren Preisklassen. Einfache TRF-Empfänger mit schlechter Selektivität, wie sie anderswo üblich waren (z. B. der Volksempfänger in Deutschland), sind in Frankreich seit den frühen 1930er Jahren praktisch verschwunden.

110-V-Stromnetze waren bis in die 1950er Jahre in Frankreich weit verbreitet. Dies ermöglichte es, preiswerte Radios anzubieten, die ausschließlich für diese Spannung ausgelegt waren.
Diese Empfänger konnten sowohl an Gleich- als auch an Wechselstromleitungen betrieben werden, wobei die Röhrenheizungen mit einem geeigneten Widerstand in Reihe geschaltet und direkt aus dem Stromnetz versorgt wurden. Dieser Vorwiderstand vergeudete eine beträchtliche Menge an Energie und entwickelte unerwünschte Wärme.

Wenn ein solches Radio mit 220 V Netzspannung betrieben werden sollte, wie es in einigen Gegenden Frankreichs der Fall war, wurde ein zusätzlicher Vorwiderstand zwischen Radiostecker und Netzsteckdose eingefügt. Dieser Widerstand verbrauchte die gleiche Energie wie das Radio selbst, so dass sich die Leistungsaufnahme verdoppelte und leicht 100 Watt übersteigen konnte. In einigen dieser Radios war dieser Widerstand im Inneren des Gehäuses eingebaut, das eine sengende Hitze entwickelte, wodurch ein Holzgehäuse über diesem Widerstand verkohlen konnte."

Übersetzung Ende


Werner
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#14
(06.08.2023, 14:33)saarfranzose schrieb: Mehr zur Fabrikation in Frankreich:

French radios from the 1930s to the 1950s

Möglicherweise gibt eine Beschriftung am Rand der Skala weitere Hinweise.

Das gibt’s auch direkt auf deutsch :



Grüße,
Jacob
Smiley53
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#15
J.R. schrieb:Das gibt’s auch direkt auf deutsch :

danke Jakob, den hatte ich gesucht.
Seltsamerweise zeigt die rm-Suchmaschine beim Suchbegriff "fabrication artisanal" nur den englischen Text, obwohl der Begriff auch im deutschen Text vorkommt.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#16
Hallo Frank

Welche Röhrenbestückung hat DEIN Radio

Laut RM-ORG ist es: 6E8 6K7 6Q7 25L6 25Z5

Kannst Du das bestätigen ? Diese Bestückung ist sehr selten....

Nette Grüße - Alfons
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#17
Hallo Alfons,
oh je...wenn die Bezeichnungen nicht auf den Röhren stehen...dann kann ich dies leider nicht beantworten.
Würde dies beim Finden eines Schaltplanes helfen?
Gruß
Frank
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#18
Servus,
Ich habe ein sehr ähnliches Radio mit der Röhrenbestückung, dabei wurde die 25Z5 als Spannungsverdoppler verwendet.
Diese Radio gab es auch als Bausätze mitsamt Gehäuse in Radiogeschäften. Ich habe Meines damals in einem alten Radiogeschäft in Marseille erworben vor zig Jahren. Von daher ist die Bezeichnung fabrication  artisanal zutreffend.
Zusatz: Mein Radio ist ein Bausatz von der SGT gewesen aus dem Jahr 1938, allerdings habe ich auch keinen Schaltplan, es war fertig montiert und musste nur repariert werden. Netzspannung ist 110V und ich habe auch noch irgendwo den Vorwiderstand im Lochblechgehäuse für 220V, der mächtig heiss wird.


.jpeg   IMG_1477.jpeg (Größe: 135,75 KB / Downloads: 241)
Gruss, Volker
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#19
Hallo Frank
Ja, es geht darum, evtl. einen Schaltplan zu finden.
Die Typennummer steht auf jeder Röhre (Ist aber nicht immer gut lesbar) und wenn Du ganz viel Glück hast, auf dem Chassis in der Nähe der jeweiligen Röhre
Nette Grüße - Alfons
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#20
Wenn Du die Röhren aus dem Chassis ziehen willst um nach den Typen zu suchen: Bitte NICHT am Glaskörper ziehen, sondern unten am schwarzen Bakelitsockel nach oben ziehen. Glaskörper und Bakelitsockel sind miteinander verklebt, der Kleber ist altersbedingt hart und brüchig. Wenn Du am Glaskörper anfasst und Pech hast, reißt Du beide Teile auseinander und dann ist die Röhre Schrott.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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