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SONY TC-FX2020 BIAS Regelung
#1
Hallo,

ich sitze gerade an einem SONY Kassetten-Deck TC-FX2020. Habe es zum Nullpreis bekommen, da defekt und in sehr schlechtem Zustand.

   

Nachher:

   

Damit kompletter Riementausch und die Lade /Dämpfer repariert. Test war also vorher nicht möglich.

Speed Test und Azimuth Einstellung gingen problemlos. Wiedergabe ist sehr gut. Kurioserweise funktioniert die Aufnahme nur auf Typ I-Bändern.
Bei Typ II (CrO2) ist der Wiedergabe-Level fast Null , mit schnarren.

Beim Abgleich habe ich festgestellt, das die BIAS Einstellung keine Veränderung bewirkt. Ich hatte erst vermutet das es an der Vormagnetisierung liegt.

Ich habe dann mal den ALPS-Trimmer ausgelötet, in der Hoffnung dort etwas zu finden. Allerdings habe ich so einen Trimmer noch nie gesehen.

   
   
   

Auf der großen Grundplatte bzw. an den kleinen Unterlegscheiben sind jeweils noch Scheiben aus Glimmer/Kunststoff als Isolierung vorhanden.
Kann mir jemand mal die Funktion dieses Teiles erklären? Was ändert sich schaltungstechnisch , wenn ich daran drehe?

Hier mal der Auszug aus dem Schaltplan und dem SM:

   

   

Ich vermute den Fehler zwar in der BIAS-Regelung selber, wäre aber für eine Erklärung dankbar. Den Tonkopf / Löschkopf kann ich doch auf Grund der Funktionalität bei Typ I ausschließen, oder?

Gruß Erik

Nachtrag: Die Spannungen an den Transistoren im BIAS Teil habe ich noch nicht nachgemessen. Ist ja sehr gut dokumentiert. Dazu hatte ich gestern keine Zeit mehr.
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#2
An den beiden Trimmern kann man vermutlich (?) die Vormagnetisierung des A/W-Kopfes einstellen. Pro Kanal ein Trimmer.

Bei Betätigen der Trimmschraube verändert sich der Plattenabstand des Kondensators und damit seine Kapazität.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#3
....und am Bandsortenschaltern kanns nicht liegen ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
(29.08.2023, 18:02)Werner schrieb: An den beiden Trimmern kann man vermutlich (?) die Vormagnetisierung des A/W-Kopfes einstellen. Pro Kanal ein Trimmer.

Bei Betätigen der Trimmschraube verändert sich der Plattenabstand des Kondensators und damit seine Kapazität.

Ah ok, also im Prinzip ein Plattenkondensator.

Danke 
Erik
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#5
(29.08.2023, 18:04)radioharry schrieb: ....und am Bandsortenschaltern kanns nicht liegen ?

Zumindest optisch werden die richtigen Bandsorten angezeigt. Die manuelle / automatische Umschaltung funktioniert auch.
Wenn ich die Spannungen gemessen habe, weiß ich mehr. Im SM sind diese ja bis zum A/W-Kopf aufgeführt.

Danke
Erik
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#6
Hallo,

so, die Messungen sind erfolgt. Ich konnte alle Spannungen, wie im SM nach Typ angegeben, mit geringen Abweichungen nachvollziehen.
Scheint soweit ok. 

Den Fehler für die schlechte Aufnahmequalität bei CrO2 habe ich aber anscheinend doch gefunden:

   
   

Vermutlich am Löschkopf scheint sich das Band "abzuschälen" und die Späne bleiben dann am Band heften.
Warum das nur bei dem CrO2-Band passiert ist mir leider nicht klar.

Leider habe ich keine Spiegelkassette um den Bandlauf zu kontrollieren. Hat jemand nen Tip, wo man so was noch bekommt? Vermutlich bleibt nur Eigenbau.
 
Gruß
Erik
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#7
Kurze Rückmeldung:

Es lag an der CrO2-Kassette (BASF). Ich habe mir das Band mal genauer angeschaut und schon beim leichten Berühren mit den Fingerspitzen zerbröselte das Band.
Hab ich so auch noch nicht erlebt. Auf das Einfachste kommt man echt zuletzt.

Habe den Abgleich jetzt mit einem neuen Phillips Tape durchgeführt und alles Bestens.

Speed und W&F sieht gut aus. (W&F nach SM 0.14% - DIN)

   

Gruß Erik
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#8
Hi, die SW sieht ja schick aus, 25€, was machst Du alles damit?
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#9
Hi, 

eigentlich mache ich den kompletten Abgleich damit.

- Speed
- W&F
- Azimuth

Mit dem Signalgenerator kann ich noch Record BIAS / Record Level und ggf. die Level-Meter einstellen. Je nach SM.
Besonders die Azimuth Einstellung geht super, da die Messwerte als Ellipse dargestellt werden. Damit bekommt man den perfekten Einstellpunkt super kallibriert.

Gruß Erik
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#10
Danke, wird für Speed eine (nicht selbst bespielte) Referenzkassette benötigt?
Wenn die SW einen Ton ausgibt den man aufzeichnet und dann abspielt und vergleicht, würde doch immer alles stimmen obwohl die Kassette zu schnell oder langsam läuft, oder hab ich ein Verständnisproblem.
Ich habe von Philips ein Testgerät (analog, nur 2Dioden drin), das benötigt zwingend eine Referenzkassette (50Hz für Geschwindigkeit, 8kHz Kopfeinstellung)…das Gerät war ein Schnäppchen, wissend dass die Kassette nicht dabei ist.
Alternativ habe ich eine Kassette, die eine bestimmte Laufzeit hat die man eben messen muss um zu sehen ob der Antrieb zu schnell oder langsam ist.
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#11
(05.09.2023, 09:15)nflanders schrieb: Danke, wird für Speed eine (nicht selbst bespielte) Referenzkassette benötigt?
Wenn die SW einen Ton ausgibt den man aufzeichnet und dann abspielt und vergleicht, würde doch immer alles stimmen obwohl die Kassette zu schnell oder langsam läuft, oder hab ich ein Verständnisproblem.
Ich habe von Philips ein Testgerät (analog, nur 2Dioden drin), das benötigt zwingend eine Referenzkassette (50Hz für Geschwindigkeit, 8kHz Kopfeinstellung)…das Gerät war ein Schnäppchen, wissend dass die Kassette nicht dabei ist.
Alternativ habe ich eine Kassette, die eine bestimmte Laufzeit hat die man eben messen muss um zu sehen ob der Antrieb zu schnell oder langsam ist.

Korrekt, es werden Referenzkassetten benötigt. (Azimuth, Speed, Dolby etc.)
ich habe mir in der Bucht mal einen kompletten Satz gekauft. Zusammen mit der Software klappt das dann sehr gut.

Schau mal hier: Mess-Test-Tapes

Gruß Erik
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#12
Ok danke, dann hat sich meine Logik nicht im Stich gelassen…danke
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#13
Hi,
kleiner Nachtrag:

Das Gerät ist wieder komplett und kommt jetzt zum Rest der Anlage:

   

   

Verstärker TA-AX 2020 und Tuner ST-JX 2020

Ich habe gestern angefangen, auf Hifi-Wiki die Einträge zu den Geräten anzulegen. Da gab es bisher noch nichts. 
Interessanterweise hat heute jemand den Kommentar hinzugefügt: "Exklusivmodell für Rosita zum Einbau in deren Musikmöbel". Leider anonym nur mit IP.

Eintrag HiFi-Wiki

Kann mir jemand dazu nähere Informationen geben? Hat diese Firma auch in den 80er Jahren noch produziert? 
Hat jemand eventuell Fotos dazu? Ein Link zur Firmengeschichte?

Wäre ja mega, wenn das wirklich eine exklusive Anlage wäre.  Big Grin

Gruß Erik
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#14
RM.org sagt zum Hersteller Rosita, der mir auch geläufig ist, als Hersteller von Musikmöblen und Zukauf von Elektronikkomponenten:

Zitat:Name: Rosita, Theo Schmitz GmbH (Audion); Paderborn    (D) 
Abkürzung: rosita
Produkte: Modell-Typen
Zusammenfassung:

Rosita, Theo Schmitz GmbH
Paderborn

Erscheint ab 1955 mit Plattenspielermöbeln (Standgeräte). Ist in den 70er Jahren mit Hi-Fi-Anlagen in den Katalogen. Zum Teil Spitzendesign [543].

Es werden auch Geräte mit der Marke Audion verkauft.

Allerdings hören alle Listungen von Geräten der Fa. Rosita 1978 auf! Danach wurde die Fa.offenbar aufgelöst, auf jeden Fall tauchen keine Geräte mehr mit dem Label der Fa. auf.

Insofern ist der Hinweis auf Exclusiv Einbau bei Rosita wohl als falsch anzusehen, da das Gerät der Fa. Sony mit Bj. 1983/84 angegeben ist. Vielleicht ist es eine Verwechslung mit einer anderen Marke.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#15
Hallo Anton,

ich habe gestern Abend selber noch etwas recherchiert und bin auf diese Seite gestoßen:

Link

Dem ehemaliger Mitarbeiter zufolge, ist das Unternehmen erst 1988 in Insolvenz gegangen.
Demnach wurden damals auch Markengeräte von Grundig, Philipps, Marantz und Co. verbaut.

Auf der Seite findet man auch Prospekte auf denen Geräte diverser Hersteller zu sehen sind. Leider lassen sich diese Prospekt-Seiten nicht vergrößern.

Link

Ich habe den Seiten-Betreiber mal angeschrieben. Mal schauen, ob ich eine Antwort erhalte.
Edit: Seiten-Betreiber hat mir geantwortet. Ist bis 20.9.im Urlaub. Meldet sich dann.  Cool

Im DUAL-Forum habe ich dann auch noch diesen Hinweis gefunden:

Link

Gruß Erik
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#16
Ich sehe auch in der Homepage des ehemaligen Rosita Mitarbeiters keine Belege dafür, dass die Fa. nach 1979 noch Tonmöbel vertrieben hat. Auch dort endet die Firmengeschichte mit dem 25-jährigen Bestehen der Fa. Danach gibt es dort keine Dokumentationen von Tonmöbeln mehr.

Ein Insolvenzverfahren kann sich über viele Jahre hinziehen. Was inzwischen passiert, bleibt meist im dunkeln. Auch im Dualforum lese ich nur Spekulationen, aber keine Belege für die Aussagen.

Wenn jemand wie in Deinem Fall, zu einem nicht selbst angelegten Gerät in HiFi Wiki eine Bemerkung schreibt, dann sollte die auch nachvollziehbar belegt sein.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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