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Gleichstrom beheizte Röhren im Serienheizkreis
#1
Hallo in die Runde,
im DRF behandeln wir die Wiederbelebung eines Telefunken "Katzenkopf" 340G
Dieses Gerät ist nur für Gleichstrom Netze mit 115-220 V gebaut worden.
Nun geht es darum, die Röhren (RENS1820;REN1821 und RENS1823d) zunächst nur nur auf Heizfaden Durchgang zu prüfen. Diese werden lt. Datenbuch mit 4 V/DC betrieben, wobei Sie dann 180mA Strom aufnehmen.
Am DC Netzgerät dann 4 V eingestellt, beträgt der Heizstrom idT. die 180 mA, geht dann aber in wenigen Sekunden auf gut den halben Heizstrom Wert zurück.
Frage deshalb, ist das so beabsichtigt ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#2
Hallo Harry

Diese Röhren werden mit Uf ca. 20V betrieben, nicht 4 V.
Der Heizstrom beträgt 0,18A

Gr.  Wolfgang
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#3
Danke Wolfgang, das war der Fehler, anstatt das ich ins Datenblatt schaue, sagte mir der "Hinterkopf" irgendwas von 4 V, was falsch war.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Hallo Röhrenfreunde

Angeregt durch den Beitrag von Harry, habe ich mal meine gebrauchten(!) RENS18xx Röhren
durchgemessen. Bekanntlich ist der Heizstrom von 180mA genormt und nicht die Heizspannung, welche um die 20Volt liegt!
   
Also wurde ein kleiner Testaufbau verwirklicht und möglichst genau der If gemessen und die dazugehörige Uf notiert. Weil diese Typen eine längere Anheizzeit brauchen, wurde jedesmal 2 Minuten gewartet.


.jpg   SCAN0608.JPG (Größe: 54,51 KB / Downloads: 180)

In der obenstehenden Tabelle erkennt man zwei Ausreißer:
--- RENS1820 mit nur 15,7V !
--- BL2 mit nur 24,2V ! (ca. 30V steht in den Tabellen)
Beide Röhren zeigen auf dem RPG Funke W16 gute Werte, kein schlechtes Vakuum, wobei die erste mit 19,5V ~ und die zweite mit 28V ~ geheizt wird.
Gruß, Wolfgang
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#5
Ich möchte nochmal auf die gestrigen Messungen zurückkommen.

Wenn man Pech hat, dann werden die beiden Röhren RENS1820 und die BL2 bei meinem Funke W16 überheizt !!
Zur Sicherheit nochmal die Heizwechselspannungen kontrolliert, wobei ich auf grund der aktuellen Netzspannung, den Spannungswähler jetzt auf 220V~ korrigieren musste. Dann ergibt sich auch die auf der Karte angegebene Uf von 30V für die BL2. Der If beträgt nun 220 anstatt 180mA!
Bei Röhren mit Emissionsverlust durch Alterung (meistens der Fall) kann das zu einer Fehldiagnose führen. Es wird ein besseres Ergebnis vorgetäuscht....

Nun höre ich einwenden, alles halb zo schlimm, sind doch nur „Schätzeisen“ mit Betonung auf grobe Prüfung. Die Funke RPGs kennen nämlich keinen normierten Heizstrom, auch nicht das W20. Soviel ich weiß, hat das Neuberger RPM375 wohl die Möglichkeit, den Heizstrom mittels Instrument anzuzeigen.

Nachdenklicher Gruß, Wolfgang
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#6
(23.10.2023, 10:55)HoWo41 schrieb: Ich möchte nochmal auf die gestrigen Messungen zurückkommen.

Wenn man Pech hat, dann werden die beiden Röhren RENS1820 und die BL2 bei meinem Funke W16 überheizt !!
...
Bei Röhren mit Emissionsverlust durch Alterung (meistens der Fall) kann das zu einer Fehldiagnose führen. Es wird ein besseres Ergebnis vorgetäuscht....
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Nun höre ich einwenden, alles halb zo schlimm, sind doch nur „Schätzeisen“ mit Betonung auf grobe Prüfung. Die Funke RPGs kennen nämlich keinen normierten Heizstrom, auch nicht das W20.
Nachdenklicher Gruß, Wolfgang

Funke bewertet seit dem ersten RPG seiner Produktion nach Anodenstrom bei Gitter Null.
Es wird der Spannungseinbruch mancher Röhren berücksichtigt, die einen sehr hohen Anodenstrom ziehen, da geht die sichbar leuchtende Stabi- Röhre aus.
Das ist auch auf den Prüfkarten vermerkt !

Es ist anzunehmen, daß die Bewertungen immer mit einem durchschnittlichen Funke richtig sind, auch wenn Spannungen an der Röhre abweichen, der Anodenstrom absackt, usw.

45 Jahre Erfahrung mit Funke's:
- Eine Röhre die auf dem Funke durchfällt, ist hinüber.
- Eine Röhre die als "brauchbar" bewertet wird, IST brauchbar.
- Eine Röhre die als "gut" bewertet wird, IST gut.
Usw.
Es gibt immer Ausnahmen, die spielen aber seltenst eine Rolle.
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