Hallo,
mein Name ist Holger, dies ist mein erster Beitrag hier im Forum.
Vor zwei Wochen machte ich vage Pläne wahr, meine alte Dominante vom Boden herunter zu holen, um sie aus diesen klimatischen Verhältnissen (im Sommer bis über 40 °C, im Winter wie draußen) nach 10 Jahren zu retten und elektrisch zu überholen.
Vor zwei Jahren schaltete ich sie dort oben leichtsinnigerweise ein (es ging gut) und bemerkte daraufhin das zerfallene Lautstärkepoti.
Das verstärkte den Wunsch nach einer Reparatur.
Schon vorher langweilte sich das Gerät über mindestens 20 Jahre in einem ungeheizten Raum bei meinen Eltern und gammelte vor sich hin. Nur in den 80er Jahren benutzte ich es im Kinderzimmer regelmäßig und baute später daran herum.
Den Beitrag schreibe ich hauptsächlich darum, weil ich mich hier in der Runde für die vielen Tipps bedanken möchte, die ich über Suchmaschinen hier finden konnte (über Kondensatortausch, Seilzugreparatur und vieles mehr).
Am Sonntagabend war es soweit - die Dominante steht im Keller (-Museum), empfängt abends 6 Sender auf MW, 1 auf LW und ca. 5 auf UKW. Und sie ist über Bluetooth erreichbar (im Bild gerade aktiv):
Ich hatte wie vielerorts empfohlen alle Sahnebonbons und Teer-Kondis (durch Polyester-Film-Kondensatoren ähnlicher Größe mit mindestens 400 V Gleichspannungsfestigkeit), den Sieb-Doppel-Elko gar nicht erst formiert sondern auch ersetzt (je 56 µF, 400V), C215 (Hochtöner) und C127 (NF-Vorverstärker) durch Lagerbestände ersetzt.
Eine Skalenlampe war defekt, und ich fand in meinen Vorräten passenden Ersatz.
Das zerfallene Lautstärke-Poti ersetzte ich zunächst durch ein vorhandenes 1M-Poti (baute das defekte später mit Minischrauben und der Schleiferperle aus einem anderen Poti wieder zusammen, aber nicht ein). Das UKW-Skalenseil musste ersetzt werden.
Die Röhren scheinen einigermaßen zu funktionieren, nur die tote EM80 musste ich durch eine halbtote ersetzen.
Für die EZ80 hatte ich kein besseres Exemplar vorrätig (Anodenspannung nur ca. 225 V).
Wie ich hier schon irgendwo lesen konnte, bin ich nicht der einzige, dem es hauptsächlich an der Funktion gelegen ist, nicht am Original-Aussehen. Es kann also sein, dass der eine oder die andere bei meinen Fotos die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.
Die Unterseite sieht nun so aus:
Was ich lernen musste:
Spannungsbegrenzung mit Vorwiderstand und Z-Diode für Halbleiterschaltungen (FM-ZF-Verstärker, den ich in den 80ern baute) ist keine so gute Idee: Die beiden parallel geschalteten Widerstände (aus Sperrmüll-Radios in den 80ern ausgelötet) wurden jetzt im Testbetrieb sehr heiß). Deshalb baute ich das komplett um und gewinne nun die 12 V und die 5 V für das kleine Bluetooth-Modul aus der Heizspannung (mit Spannungsverdopplerschaltung und ICs 7812 und 7805).
Und die PINs 17 und 16 eignen sich keinesfalls zur Erkennung der gedrückten TA-Taste, obwohl sie scheinbar unbelegt sind.
Eine Rauchfahne aus W220 belehrte mich eines Besseren (die Anodenspannung geht hier rüber zum HF-Teil). Offenbar gibt es innen im Schalter noch Verbindungen...
Oberseite mit Gleichspannungserzeugung und Bluetooth-Modul:
Zwei Fragen habe ich hier noch in die Runde:
Kennt jemand das Problem des vom Schwungrad durchgescheuerten UKW-Skalenseils? Bei meiner Dominante scheint es da ein mechanisches Problem zu geben, so dass bei inaktivem UKW das Skalenseil bis an das Schwungrad randrückt. Ich habe mich dazu entschieden, nur die Kante des Schwungrads etwas zu glätten, weil eine tägliche Nutzung nicht zu erwarten ist.
Etwas anderes fiel mir heute auf (und vielleicht wunderte ich mich schon in den 80ern darüber): Die Hintergrundscheibe des Bass-Reglers hat die schwarze Fläche links, so dass bei aufgedrehtem Bass alles schwarz ist - komisch. Ganz nach rechts heißt doch sicher "viel Bass"?
Viel Spaß allerseits beim Reparieren!
mein Name ist Holger, dies ist mein erster Beitrag hier im Forum.
Vor zwei Wochen machte ich vage Pläne wahr, meine alte Dominante vom Boden herunter zu holen, um sie aus diesen klimatischen Verhältnissen (im Sommer bis über 40 °C, im Winter wie draußen) nach 10 Jahren zu retten und elektrisch zu überholen.
Vor zwei Jahren schaltete ich sie dort oben leichtsinnigerweise ein (es ging gut) und bemerkte daraufhin das zerfallene Lautstärkepoti.
Das verstärkte den Wunsch nach einer Reparatur.
Schon vorher langweilte sich das Gerät über mindestens 20 Jahre in einem ungeheizten Raum bei meinen Eltern und gammelte vor sich hin. Nur in den 80er Jahren benutzte ich es im Kinderzimmer regelmäßig und baute später daran herum.
Den Beitrag schreibe ich hauptsächlich darum, weil ich mich hier in der Runde für die vielen Tipps bedanken möchte, die ich über Suchmaschinen hier finden konnte (über Kondensatortausch, Seilzugreparatur und vieles mehr).
Am Sonntagabend war es soweit - die Dominante steht im Keller (-Museum), empfängt abends 6 Sender auf MW, 1 auf LW und ca. 5 auf UKW. Und sie ist über Bluetooth erreichbar (im Bild gerade aktiv):
Ich hatte wie vielerorts empfohlen alle Sahnebonbons und Teer-Kondis (durch Polyester-Film-Kondensatoren ähnlicher Größe mit mindestens 400 V Gleichspannungsfestigkeit), den Sieb-Doppel-Elko gar nicht erst formiert sondern auch ersetzt (je 56 µF, 400V), C215 (Hochtöner) und C127 (NF-Vorverstärker) durch Lagerbestände ersetzt.
Eine Skalenlampe war defekt, und ich fand in meinen Vorräten passenden Ersatz.
Das zerfallene Lautstärke-Poti ersetzte ich zunächst durch ein vorhandenes 1M-Poti (baute das defekte später mit Minischrauben und der Schleiferperle aus einem anderen Poti wieder zusammen, aber nicht ein). Das UKW-Skalenseil musste ersetzt werden.
Die Röhren scheinen einigermaßen zu funktionieren, nur die tote EM80 musste ich durch eine halbtote ersetzen.
Für die EZ80 hatte ich kein besseres Exemplar vorrätig (Anodenspannung nur ca. 225 V).
Wie ich hier schon irgendwo lesen konnte, bin ich nicht der einzige, dem es hauptsächlich an der Funktion gelegen ist, nicht am Original-Aussehen. Es kann also sein, dass der eine oder die andere bei meinen Fotos die Hände über dem Kopf zusammenschlägt.
Die Unterseite sieht nun so aus:
Was ich lernen musste:
Spannungsbegrenzung mit Vorwiderstand und Z-Diode für Halbleiterschaltungen (FM-ZF-Verstärker, den ich in den 80ern baute) ist keine so gute Idee: Die beiden parallel geschalteten Widerstände (aus Sperrmüll-Radios in den 80ern ausgelötet) wurden jetzt im Testbetrieb sehr heiß). Deshalb baute ich das komplett um und gewinne nun die 12 V und die 5 V für das kleine Bluetooth-Modul aus der Heizspannung (mit Spannungsverdopplerschaltung und ICs 7812 und 7805).
Und die PINs 17 und 16 eignen sich keinesfalls zur Erkennung der gedrückten TA-Taste, obwohl sie scheinbar unbelegt sind.
Eine Rauchfahne aus W220 belehrte mich eines Besseren (die Anodenspannung geht hier rüber zum HF-Teil). Offenbar gibt es innen im Schalter noch Verbindungen...
Oberseite mit Gleichspannungserzeugung und Bluetooth-Modul:
Zwei Fragen habe ich hier noch in die Runde:
Kennt jemand das Problem des vom Schwungrad durchgescheuerten UKW-Skalenseils? Bei meiner Dominante scheint es da ein mechanisches Problem zu geben, so dass bei inaktivem UKW das Skalenseil bis an das Schwungrad randrückt. Ich habe mich dazu entschieden, nur die Kante des Schwungrads etwas zu glätten, weil eine tägliche Nutzung nicht zu erwarten ist.
Etwas anderes fiel mir heute auf (und vielleicht wunderte ich mich schon in den 80ern darüber): Die Hintergrundscheibe des Bass-Reglers hat die schwarze Fläche links, so dass bei aufgedrehtem Bass alles schwarz ist - komisch. Ganz nach rechts heißt doch sicher "viel Bass"?
Viel Spaß allerseits beim Reparieren!