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Mende 210
#21
@Peter
Ich finde beide Schaltpläne schönSmiley20
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#22
(09.03.2015, 21:53)Radionar schrieb: @Peter
Ich finde beide Schaltpläne schönSmiley20

=> ich auch, danke Detlef Smiley53

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#23
Hallo Detlef und Peter,

ach, Eure beiden Schaltpläne sind schön! Ich habe ja auch einen, wäre schlimm, wenn nicht. Ich bekomme die Unterlagen bloß immer so schlecht hier unter. Ich möchte Euch daran die Reflexfunktion des Gerätes erklären.

Eine Sache mit der man bei dem Gerät kämpft möchte ich gleich noch mal behandeln. Es ist der Abgleich. Es handelt sich ja um einen 2 Kreiser. Also hat er 2 abstimmbare Kreise. Logisch unter jedem Becher sitzt eine Spule. Über die vielen Jahre ist meist ein Nachabgleich nötig. Wenn Ihr Euch das Bild der einen Spule mal anseht, dann werdet Ihr sagen, die ist aber gut erhalten. Das ist fast nie so bei diesen Geräten. Es sitzen in einem Bandfilter 2 Spulen. Die primäre und die sekundäre. Diese sind für den Abgleich der tiefen Frequenzen zuständig. für den Abgleich der höheren Frequenzen befinden sich auf der Drehko-Oberseite 2 Trimmer, die verstellt werden müssen. Die Spulen werden mittels Schraubendreher durch die großen Rundlöcher im jeweiligen Bandfilter verstellt. Allerdings ist gewöhnlich der Kunststoff so rissig, dass sich die oberen Kunststoffhauben nicht mehr verdrehen lassen. Fazit, die Kunstoffhauben zerplatzen, oder die Schraubvorrichtung bricht ab. Deshalb wurde in dem Chassis, was der Norbert gestrahlt hat, jeweils ein Schlitz geschnitten, damit man die Versteller von den Zacken her verdrehen kann. Anders geht es ja auch kaum. Nimmt man die Metallhauben ab und setzt sie hinterher, nach Abgleich wieder drauf, ist alle Mühe dahin. Also, ganz wichtig, wer solch ein Gerät macht: sind die Versteller kaum noch zu bewegen, laßt den Abgleich für die niedrigeren Frequenzen lieber sein. Die Schwingkreise zerreißen! Ich habe mit meinem Chassis wieder Glück - das hatte ich noch nie bei diesem Mende! Die Spulen sind völlig intakt, lassen sich ganz leicht verdrehen.Thumbs_up
Da kommt Freude auf!! Schaut Euch mal das Bild an.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#24
Hallo Freunde,

ja, so langsam sind die Arbeiten am Mende 210 erledigt. Ich habe jetzt noch den elektrodynamischen Lautsprecher komplettiert. Der Lautsprecher befand sich in einem erbärmlichen Originalzustand. Das Zerlegen ging seinerzeit nur sehr schwer von statten. Norbert hatte mir die Einzelteile auch mit dem Glassand abgestrahlt. Er sah hinterher wieder aus, wie neu. Da aber alles in dem Gerät mit Silber matt behandelt wurde, habe ich das auch mit den Metallteilen vom Lautsprecher gemacht. Natürlich wurden Lötösen und das Innere vom Elektromagneten abgeklebt. Hier muss keine Farbe drauf kommen. Es würde nur das Aufschieben der Feldspule erschweren. Nachdem nun alles in der üblichen Vorgehensweise erledigt wurde, habe ich die Membrane eingeklebt. Der Filzstreifen war noch gut erhalten, konnte wieder verwendet werden. Die Lautsprechermembrane besitzt übrigens keine "Spinne". Sie wird vorne mit einer Schraube justiert. Auch das konnte gut durchgeführt werden. Die Membrane läuft schön frei. Hat also keine Berührung, die zu Störungen in der Wiedergabe führen würde. Um den Lautsprecherkorb gehört noch ein Staubmantel aus dünnem Stoff. Leider ist mir darin das Band zum Spannen mehrmals gerissen. Das muss nun auch erneuert werden. Dann kann der Lautsprecher und der neu befüllte Sammelblock auf die Metallplatte geschraubt und verdrahtet werden.

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#25
Hallo Andreas und Mitlesende,

ich besitze den Mende 215W seit vielen Jahren, ebenfalls als sehr heruntergekommenes Gerät erhalten.

http://www.radiomuseum.org/r/mende_geradeaus_215w.html

Technisch tun sich Dein 210 und der 215 nichts, d.h. sie besitzen auch die gleichen Gemeinheiten.
Allerdings hat der 215 nicht diese schönen Drehflügel an den Spulen -> dort ist das wesentlich kleiner, und natürlich brach mir seinerzeit auch ein Drehkopf aus. Den kompletten Sechskant musste ich mittels Gießharz wieder anmodellieren.

Wesentlich ist daher folgendes, wenn man denn abgleichen will:

Der Kunststoff dieser Spulenhalter ist oft wenig "gleitfähig", d.h. bei vielen Apparaten ist einfach zuviel Reibkraft (zu hoher Reibkoeffizient) entstanden. Da ist es dann egal, ob man den Spulenkörper mittels Schlitzschraubenzieher oder mittels Sechskantnuss drehen möchte: es reißt ab.

Daher die Spulenkörper nach Abnahme der Becher zunächst einmal von Hand komplett ausdrehen (natürlich ist dann der Abgleich total hin, man kann sich aber ja in etwa merken, wie viele Umdrehungen man gemacht hat !)
und zum Wiedereindrehen etwas "Gleitmittel" aufbringen (WD 40 o.ä. ist da völlig ungeeignet, zumal der Kunststoff auch etwas porös geworden wirkt !).

Ich hatte damals Kerzenwachs genommen, das ich geringfügigst mit Schmierfett versetzt hatte, aber da gäbe es heute sicher bessere Alternativen.

Wenn die Gleitfähigkeit der Spulengewinde hergestellt ist, dann bricht auch der aufgegossene Drehpunkt der Spulenkörper nicht mehr ab und man kann auch bei aufgesetztem Spulenbecher abgleichen.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#26
Ich hatte ja schon geschrieben, dass es sich bei dem Gerät genau um einen Zweikreis Reflexempfänger handelt. Noch einmal zum Prinzip. Um die Verstärkung zu steigern wurde damals ein "Kunstgriff" angewandt. Man verstärkte die HF über die Röhre RENS1294. Nicht wie bei vielen andern, erfolgt die Gleichrichtung über das Steuergitter besagter Röhre, sondern über die HF-Gleichrichterröhre AB1. Hier ist nur ein System aktiv. Es richtet, wie man sieht, das HF-Signal gleich. Dieses Signal könnte man gleich der Endröhre zuführen. Durch Betätigung der Rückkopplung wäre das Signal genügend verstärkt. Eine gute Antenne ist Voraussetzung! Bei diesem Empfangsprinzip führt man das gleichgerichtete Signal nochmals auf das Steuergitter der RENS1294 und zwar über die Widerstande mit 0,5 Megaohm (AB1) und über 0,6 Megaohm. Dies bewirkt eine merkliche Leistungssteigerung. Allerdings muß die RENS1294 dazu sehr gute technische Werte haben.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#27
Hallo Klaus,

schön, dass Du gerade zu dem Thema mit schreibst. In der Tat mit dem Reparaturguß ist das eine gute Idee. Nun möchte ich ja auch die Versteller der Schwingkreise so leicht gängig halten. Was würdest Du denn heute so empfehlen um das zu realisieren? Übrigens Du hast vollkommen Recht der mende 215 ist technisch völlig identisch mit dem 210.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#28
Hallo Mendefreunde

Was haltet ihr von Siliconfett zur schmierung der Kunststoffspulenteile?
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#29
(11.03.2015, 11:50)Andreas_P schrieb: Hallo Klaus,

schön, dass Du gerade zu dem Thema mit schreibst. In der Tat mit dem Reparaturguß ist das eine gute Idee. Nun möchte ich ja auch die Versteller der Schwingkreise so leicht gängig halten. Was würdest Du denn heute so empfehlen um das zu realisieren? Übrigens Du hast vollkommen Recht der mende 215 ist technisch völlig identisch mit dem 210.


Hallo Andreas und Mitlesende,

ehrlich gesagt: ich weiß es nicht, welches Schmiermittel geeignet wäre. Damals war das eine aus der Not geborene Lösung (ich habe meinen 215 Anfang der 80er erhalten und technisch überholt, da wäre längst mal wieder eine Gesamtrevison fällig; keine Zeit).

Ich würde die Kriterien an diesen Schmierstoff jetzt mal adhoc wie folgt definieren:

- elektrisch nicht leitend
- dauerhaft "schmierend" (besser: reibungsmindernd)
- nicht kriechend (wg. Porösität des Spulenkörpers)
- hitzebeständig im Rahmen der im Gerät an dieser Stelle herrschenden Umgebungstemperatur
- konsistenzbewahrend über viele Jahre
- verträglich in Bezug auf das Spulenplastik
- einfach beschaffbar und anwendbar.

Kerzenwachs war -damals- die Option, da man dies früher öfter bei schwergängigen Reißverschlüssen anwendete.
Ob sich heute nach mehr als 30 Jahren noch was an den Spulenkörpern meines Mende drehen lässt??? Keine Ahnung, das Gerät war auch ewig nicht mehr in Betrieb. Der 215 ist das einzige meiner Sammlungsgeräte mit dieser Konstruktion, einen raren 245er, der das auch hat, musste ich schlachten.

Vielleicht sollten wir das mal in einem Extra-"Fred" Big Grin diskutieren.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#30
Hallo Klaus, Andreas, Detlef, Mitlesende,

ein Gleitmittel das alle von Klaus gestellten Anforderungen erfüllt ist Vaseline. Harzt nicht, greift keine der Materialien an, ändert bei den in unseren Geräten auftretenden Temperaturen kaum seine Viskosität usw. Verwende ich schon seit Jahren mit großem Erfolg.

@Detlef: Von der Verwendung von Silikonfett möchte ich abraten. Wird Silikonfett auf Schleimhäute verschleppt - besonders auf die Augen - kann kann das zu erheblichen Hautirritationen führen.

   
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#31
Vaseline kann ich auch bestens empfehlen. Auch ich verwende es universal
bei mechanischen Teilen schon viele Jahre mit bestem Erfolg.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#32
Hallo Harald und Wilhelm,

ja, ich habe mir jetzt auch Vaseline bestellt. Danke für die Hinweise!
Ich denke damit flutschen die Versteller dann auch über die Jahre!Thumbs_up
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#33
Hat schon mal einer flüssiges Paraffin genommen ?
Ich werde es mal an einer alten Spule testen und berichten.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#34
(11.03.2015, 20:20)Morningstar schrieb: Hat schon mal einer flüssiges Paraffin genommen ?
Ich werde es mal an einer alten Spule testen und berichten.

Nein Frank, habe ich noch nie probiert. Könnte mir aber vorstellen, dass Öle eher die Tendenz haben von der Stelle, wo sie als Gleitmittel agieren sollen, wegzuwandern. Auch könnte ich mir vorstellen, dass sie in die Poren an der Oberfläche der alten ziemlich porösen Spulenkerne eindiffundieren. Wollte man ja eigentlich auch nicht.

Nun gibts es wohl außer dünnflüssigem auch dickflüssiges Paraffinöl. Was hast Du für welches? Lampenöl?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#35
Man lernt nie ausThumbs_up
Danke für die schönen Tipps.
Ich staune nur noch, was der Andreas da wieder zusammen zaubert.Smiley32
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#36
Ja, Vaseline wäre ein Gedanke. Idea

Aber zieht die nicht auch zu sehr in porösen Kunststoff ein?

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#37
Ich habe das dickflüssige da, naja dickflüssig steht drauf. Für mich ist es noch dünnflüsssig. Habe es noch nicht geschaft, werde es aber gleich mal machen bevor meine Frau aufseht Smile Kern eintauchen, abtupfen und nach dem trocknen wieder eindrehen.
Der Vorteil bei Paraffin, es ist nichts weiteres an Chemie drin.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#38
Hallo Freunde,

Ja, fast ist das Radio fertig. Ich habe den Lautsprecher samt Sammelblock bereits ins Gehäuse integriert. Auch das Chassis wurde soweit komplettiert. Die provisorisch eingelöteten Elkos, die im bunten Zustand befindlichen Kondensatoren wurden in alte Hüllen gebracht.
Testbetrieb: Das Radio läuft gut, hat eine schöne kräftige Wiedergabe. Auf der Mittelwelle ist alles problemlos mit dem Empfang. Der Langwellenbereich macht mir etwas Kopfschmerz. Die Rückkopplung setzt zu früh ein, bzw, man kann sie gar nicht genug zurück drehen. Das ist etwas komisch. Die RENS1294 ist richtig geschirmt. Ich möchte auch keine schwächere einsetzen, oder diese Röhre zusätzlich bedämpfen. Das ist die Reflexröhre und die muss schon für die 2 Funktionen s. o. gut arbeiten. Auch die Schaltung wurde nochmals geprüft, auch hier ist alles gut. Ich werde den Versuch unternehmen, in die Leitung vom Rückkopplungskondensator noch einen kleinen Kondensator zu setzen. Den günstigsten Wert versuche ich zu bekommen, in dem ich das mit einem Trimmer mache. Vielleicht kann man die Rückkopplung so etwas beeinflussen. Ich möchte nicht unsinnig an den Schwingkreisen hin und her drehen. Der Gleichlauf ist ja gut. Dann habe ich noch im Gehäuse die Löcher einiger Spielverderber gesehen. Der Holzwurm ist zwar schon ausgezogen. Trotzdem will ich die Löcher zu spachteln. Na, nun schaut mal auf die Bilder, Leute es geht voran.

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#39
Hallo Andreas,
das Einfügen eines zusätzl. Kondensators zur Rückkopplung funktioniert sicherlich. Ich habe das gleiche Problem bei meinem Lumophon 52 W ebenso gelöst. Die ware Ursache dürfte in der Veränderung des original verbauten Spulensatzes liegen.
Gruß Franz
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#40
Hallo Franz,

siehst Du, ganz genau so habe ich mir das auch erklärt. Das muss ja früher auch funktioniert haben. Danach habe ich besagte Baugruppen überprüft. Alles bestens, oder überholt. Der Fehler kann nur von den Spulen kommen. Ich bekomme die Rückkopplung auf der Langwelle nur zurück, wenn ich den Versteller der zugehörigen Spule 1 komplett entferne. Dann habe ich aber den erforderlichen und gewünschten Gleichlauf nicht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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