Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
HiFi 50 Koppelkondensatoren
#1
Hallo,

ich repariere gerade einen HiFi 50 (2x25W Verstärker). Kondensatortausch ist angesagt, der hat einige Schneemänner drin. Nun hab ich etwas verblüfft festgestellt, daß es im Schaltplan von der Signalquellenumschaltung über einen Elko (1µF) mit Minus an der Signalquelle auf einen Widerstand (3,3k), -dort liegt der Pluspol des Elkos an- an die Basis des ersten Transistors geht. In der Schaltung ist dieser Elko genau anders herum gepolt, und zwar in beiden Kanälen, wird also kein Irrtum gewesen sein. Es weist auch nichts darauf hin, daß das später mal (als Reparatur?) aus Versehen so eingebaut wurde. Ist denn die Polung eines Elkos im NF-Weg egal???? Ich möchte den Elko wechseln, den neuen aber natürlich richtig herum einbauen. Was ist denn nun richtig?

MfG

Claus
Zitieren
#2
An sich Plus an Eingang des Transistors. Kenne ich nicht anders.
Wenn der anders herum dort eingebaut wird, wir auch nicht viel passieren.
Da der Minuspol in der Regel der Außenbelag des Kondensators ist. Da könnte auch ein MKT ohne Polarisierung hin.
Dadurch wird der Eingang des Transistors gleich mit abgeschirmt um die Brummneigung zu verringern.

Sagt der ungelernte Bastler. Smile

So ist es auch in meiner Schaltung.


.jpg   HIFI50.jpg (Größe: 119,51 KB / Downloads: 375)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#3
Das habe ich in mehreren Fällen schon selbst erlebt und das nicht nur in den Vorstufen. Auch Lautsprecher Auskoppel Elkos habe ich umgepolt gegenüber dem Schaltbild gesehen und sie funktionierten trotzdem.
Evtl. kann uns hier mal einer der berufenen die Theorie vermitteln. Wofür ich mich schon mal im Voraus bedanke.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#4
Hallo,

danke, dann ist es im Schaltplan richtig eingezeichnet.
Die Theorie würde mich auch interessieren.

MfG

Claus
Zitieren
#5
Das ist eigentlich ganz einfach, Minus an Minus und Plus an Plus.

Aber hier weiß man nicht wo mehr Plus anliegt. Das hängt vom angeschlossenen Gerät ab.
Da aber die angeschlossenen Geräte in der Regel einen Auskoppel-C haben ist das egal, so lange am Eingang und oder Ausgang kein Widerstand nach Masse liegt. Im letzteren Fall ist es richtig mit Plus an Basis wenn Minus an Masse liegt.
Geht man davon aus, daß der Auskoppelelko Einkoppelelko jeweils mit Minus zur Buchse zeigen, ergibt sich ein ungepolter Elko und auch bei Zwischenschaltung eines Potis wären sie richtig gepolt.

Viele Grüße
Bernd
Zitieren
#6
Guten Morgen,

die Polung der Elkos im Schaltplan ist prinzipiell richtig, weil man zwar mal mit einem Kurzschluss des Eingangs gegen Masse rechnen muss bzw. die Signalquelle einen Widerstand gegen Masse haben kann, aber nicht mit einer positiven Spannung am Eingang. Wenn die Elkos andersrum bestückt wurden, dann ist das eher ein Bestückungsfehler, der aber, wie Praxis in dem Fall zeigt, kaum Auswirkungen hat.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren
#7
Hallo,

nun bin ich bei der Platine mit der Klangregelung. Da sind als Koppelkondensatoren Elyts mit 4,7µF/40V drin. Die liegen etwas unter 4,7µF (4,4µF). Nun ist das natürlich vollkommen in der Toleranz eines Elkos, also das Ding ist ok (Reststrom ok). Aber der Koppel-C ist ja auch verantwortlich für den Frequenzgang des Verstärkers (untere Grenzfrequenz) und wenn die Kapazität unter dem vorgegebenen Wert liegt, verschiebt sich die untere Grenzfrequenz ja nach oben. Kurz und gut, ich wollte die Dinger wechseln, ist ja nun nicht der Akt. Die sind verbaut:

   


Diesen Typ habe ich aber in dem Wert nicht da, ich hab nur radiale. Die passen da auch rein. Aber nun kamen mir Bedenken. Natürlich kann es sein, daß da axiale eingebaut wurden, weil schlicht und einfach in der DDR keine radialen verfürbar waren. Und ich denke auch, daß die Technologie bei der Herstellung axialer und radialer Elkos die gleiche ist und damit auch genau die elektrischen Eigenschaften.  Und damit wäre es Wurscht, was da reinkommt. Aber ich bin da kein Spezi. Kann es sein, daß diese axialen in bestimmten Eigenschaften (Rauschverhalten????) besser sind als radiale und deshalb dort eingebaut wurden? Dann würde ich mir nämlich neue axiale bestellen, kosten ja auch nicht viel.

MfG

Claus
Zitieren
#8
Hallo Claus,
...hast Du dir mal die Platine angesehen? Ich vermute, dass darunter Leiterzüge verlaufen.
Viele Grüße
Richie

~~~ Bauteile enthalten komprimierten Rauch. Ist der raus, sind sie hin. ~~~
Zitieren
#9
Ja die kann man wechseln muss man aber nicht. Es ist völlig egal welche du einbaust,
sollten nur mechanisch gut reinpassen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#10
Die Elkos sind vollkommen in Ordnung.

Wenn Du dich aber besser fühlst, dann baue gleich Folienkondensatoren ein .
Zum Beispiel solche: https://www.pollin.de/p/folienkondensato...m-5-200427
Dann spielt auch die Polarität keine Rolle.

Viele Grüße 
Bernd
Zitieren
#11
Es sollten aber 4,7uF und nicht bloß 1uF sein, wenn den 4,7uF Elko ersetzen will. Ob der Elko 4,7uF oder „nur“ 4,4uF hat, liegt innerhalb der zulässigen Kapazitätstoleranzen dieser Elkos und ist in der Schaltungsdimensionierung auch entsprechend berücksichtigt. Man muss nicht alle Elkos „blind“ austauschen wollen, kann es aber natürlich machen, wenn man der Meinung ist, es wäre „besser“. Dann kann man eigentlich gleich auch alle anderen Bauteile wie eben Elkos, Widerstände, Transistoren, Dioden usw. auswechseln, sprich die Schaltung vollkommen neu aufbauen. Außer dass man sich dann „besser fühlt“, ergibt die keinen wirklichen Sinn, nicht die Funktion behindernde Bauteile „vorsorglich“ auszumessen oder gar austauschen zu wollen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
Zitieren
#12
Hallo,

@ Richie: Ich verstehe Deinen Hinweis in Bezug auf meine Frage nicht. Selbstverständlich hat eine Platine Leriterzüge, in diesem Fall aber sind sie oben, da die Platine mit der Bestückungsseite nach unten eingebaut ist. Aber was hat das mit den Kondensatoren zu tun?

@ Mornigstar: Gut, ich hab mir jetzt radiale als Ersatz für die rausgesucht, welche weit unterhalb der 4,7 µF liegen.

@ Bernd: Ja, die Elkos sind ok, das hab ich ja auch geschrieben. Die Idee des  Ersatzes durch Folie-Cs hatte ich schon an anderer Stelle, die passen aber da nicht rein (zu groß).

@ Reflex-Kalle: Du hast meine Frage nicht verstanden. Es geht nicht darum, daß dieser Elko nicht i.O. wäre, er ist ok, also innerhalb der Toleranz eines Elkos (steht auch in meinem Text). Ist aber in der Schaltungsdimension  an dieser (!) Stelle berücksichtigt, daß der Elko eventuel eben nicht 4,7µF hat, sondern nur 2,4 µF (rund - 50%, immer noch in der Toleranz)? Bei einem Lade- oder Siebelko kann das Wurscht sein. Das ist aber ein Koppelelko, der das gesamte Frequenzband durchlassen soll, was gewünscht ist (ich hab die techn. Daten des HiFi 50 jetzt nicht, bin mir aber sicher, die untere Grenzfrequenz ist 50 Hz oder tiefer). Das kann bedeuten, der Elko muß 4,7 µF haben, damit die 50 Hz nicht gedämpft werden, größer kann er ja sein, aber eben nicht kleiner. Es geht hier eben nicht darum irgend etwas auszuwechseln, weil ich mich dann besser fühle, sondern ein Teil zu wechseln, was aufgrund seiner momentanen elektrischen Eigenschaften die Funktion, die es in der Schaltung hat, nicht mehr erfüllen kann. An einer anderen Stelle der Schaltung ist der Elko sicher noch prima einzusetzen, weil er eben nicht defekt, sondern nur für den speziellen Zweck nicht mehr geeignet ist.

MfG

Claus
Zitieren
#13
Ohhhh ich war noch beim Eingang Smiley26 

Ja , wenn der 4,7µ nur noch 2 hat, würde ich den auch tauschen - das ist dann Austrocknung wegen Undichtigkeit. Trotz hoher Toleranz sind Frolyts eigentlich recht genau.
In der Regel werden Koppel-Cs auch immer wesentlich größer gewählt, das der Frequenzgang nicht auf "Kante genäht" ist, eingesetzt.

Viele Grüße
Bernd
Zitieren
#14
Ja richtig 20Hz bis 22 Khz sind die Eingangs Werte.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#15
Hallo,

Koppelkondensator: Ist schon alles richtig beschrieben, ich hab die Frage auch in Richtung Kalle verstanden, denn es wurden ja regelrecht Bedenken geäußert. Die sind unbegründet, ich kenn keinerlei elektrische Unterschiede zwischen axial und radial.

Man könnte versuchen, das auszurechnen, das Schwierige ist der Eingangswiderstand der Folgestufe, der ist rel. schwer zu berechnen (h-Ersatzschaltbild).

Allerdings kommt man schon allein mit den 3,3 kOhm und 4,7 µF auf ca. 10,3 Hz Grenzfrequenz, diese Annahme unterstellt ja, daß hinter dem 3,3k schon ein wechselstrommäßiger Kurzschluß wirkt.

Formel zB.: https://electronicbase.net/de/hochpass-b...-berechnen

also fg = 1/(2 pi RC)

Damit dürfte bezüglich unterer Grenzfrequenz ausreichend Reserve vorhanden sein. Faktor 5...10 bzgl. fu bei Koppel-Cs ist keine ungewöhnliche Dimensionierung, denn bei mehreren gekoppelten Stufen kann es bei Hintereinanderschaltung mehrerer Hochpässe durchaus zu Phasenproblemen kommen, auch wenn für einen der Hochpässe die Grenzfrequenz noch nicht erreicht ist. Deshalb geht man da eher auf Nr. sicher. Viel zu groß ist aber auch nicht gut wegen der dann zu langen Einschwingzeit.

Gruß Ingo
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Revox HIFI radioharry 7 419 31.03.2024, 15:18
Letzter Beitrag: Anton-LE
  Rauschen und Brummen KH Anschluss am HiFi 50 Quadro nawrotek 0 207 19.02.2024, 15:21
Letzter Beitrag: nawrotek
  ITT HiFi 8041 Amplifier mit BT-Erweiterung saarfranzose 10 609 12.02.2024, 14:46
Letzter Beitrag: saarfranzose
  REMA Toccata 940 HiFi TKOFreak61 20 1.464 26.11.2023, 12:51
Letzter Beitrag: Kanuspezi
  Saba Hifi Studio Freiburg Stereo ST-F Chrissi-r 12 1.615 27.09.2023, 09:48
Letzter Beitrag: Chrissi-r

Gehe zu: