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Löwe Opta UHF- Vorsatzgerät CV 91 - Asbest?
#1
Hallo, vielleicht könnt ihr mir hier helfen.

Für den Philipps Fernseher, der ja kein UHF kann, habe ich sehr günstig ein Löwe Opta UHF- Vorsatzgerät CV 91 bekommen. Aus den frühen 60ern.

   
   
   

Ich habe es natürlich direkt auseinendaer gebaut, um zu sehen, ob irgendwelche Kondensatoren drin sind, die getauscht gehören. Dabei fiel mir ein Hitzeschutzblech um den beschriebenen Thermoschalter auf, welches mit einem Material verkleidet ist, welches mir doch sehr nach Asbest aussieht:

   
   
   

Gehe ich richtig mit der Annahma, dass es sich hier um Asbest handelt?
Als Vorsichtsmaßnahme habe ich das Blech unter Wasser gesetzt (keine fliegenden Fasern) und das Gehäuse, wie auch die Elektronik mit Wasser ausgespült.

Wie würdet ihr nun vorgehen? Das Teil direkt entsorgen? Das eventuelle Asbest abmachen (wie?!) & das Blech Blank da rein setzen? Den Thermoschalter überbrücken, sodass gar kein Blech notwendig ist? Mit Glimmer auskleiden?

Und beim Bild anschauen ist mir noch aufgefallen, dass das Bimetall am Thermoschalter selbst wohl auch Asbest umwickelt ist und darüber die dünnen Drähtchen liegen.
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#2
LIES BITTE DAS HIER, ehe die ganze Diskussion von vorne los geht.

Tl;dr: Asbest ist halb so wild und tut keinem was. Wenn es Dich persönlich sehr belastet daß es drin ist, dann versiegele es.
Gruß,
Uli
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#3
Uli hat es schon erläutert.
Da würde ich nicht weiter machen. Der Bimetall nicht verändern, so lassen wie der ist.
Das Hitzeschutzblech kann man mit 3M Alufolie bekleben.
Den Hitzeschutz nicht entfernen, da er ja wärme Isolierend ist.
Einfach großflächig die Folie drauf und gut ist es.

   

Das benutze ich auch um in Schränken den Hitzeschutz bei Lampen zu überkleben.
Wenn das einmal klebt, geht es so schnell nicht wieder ab. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Danke für die Antworten. Zum Testen ist das Blech erst einmal ab, das schirmt das (plastik) Gehäuse ab, nach Innen schirmt nichts ab.

Der Ladeelko wird gerade formiert. Das dauert gewaltig lange, ich befürchte der hat es hinter sich. Ist ein 385V 32+32µF. Relativ klein. Ich schicke 5mA rein. Pro Minute ungefähr gibt es 1V mehr. Momentan steht er bei 74V. Ich habe noch einen Lüfter dran, damit ich das Ganze auch unbeaufsichtigt laufen lassen kann. Wobei slebst bei 385V und 5mA gerade einmal um die 2W verbraten werden. Da sollte also im Worst Case Fall auch nicht viel passieren.
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#5
So, der Doppelkondensator hat das formieren überlebt. Es dauerte zwar einige Stunden, bis er die 385V erreicht hatte und zum Schluss hin wurde er schon etwas warm, habe ihn dann die ganze Nacht an 385V gelassen. Ergebnis:
120µA Reststrom - ganz ok
beide 32µF kondensatoren zusammen:
71,96µF
0,92Ohm ESR
1,1% Verlustfaktor

Quasi so gut, wie neu. Ein erneutes Aufladen auf 385V ging ohne neues formieren (bei 5mA war der anstieg der Spannung linear)

   
   
   


Dafür macht der Thermoschalter Probleme:
Ich habe ein Labornetzteil angeschlossen & das Bimetall damit aufgeheizt. Ich weiß, ein DC Strom über einen Widerstand hat nicht die gleichen thermischen Auswirkungen, wie eine Einweggleichrichtung wegen der Stromüberhöhung und dem quatratisch zum Strom steigenden Verlusten. Aber da 300mA ohmisch in den TV fließen und 350...400mA Einweggleichgerichtet, sind wir hier nicht extrem weit weg, eventuell 30%.

Bis 700mA passiert nix, außer, dass es heiß wird.
Ab 800mA beginnt sich das Bi-Metall zu bewegen, bleibt aber in der Mitte stehen:
   

erst bei länger fließenden 900mA (und 5,5V über der Leitung) schließt sich der Kontakt wie in Zeitlupe:
   

Dabei messe ich Temperaturen von knappen 340°C:
   

Jetzt bin ich am überlegen, ob das bei meinem Fernseher, der 680mA aufnimmt, überhaupt funktioniert. Klar, mit Gehäuse wird es etwas wärmer und es reicht eventuell ein klein wenig weniger Strom, aber sicher bin ich mir nicht, muss ich einmal testen...

Eine Lösung wäre: Den Thermoschalter komplett raus schmeißen, dafür einen Gleichrichter an gleicher Stelle einsetzen und dahinter ein 3V Relais (habe ich hier, schaltet bei 1,9...2,0V) mit jeweils 4 Dioden antiparallel als Leistungs Z-Diode. Muss mal schauen, eventuell habe ich sogar noch 3,3V 5W Z-Dioden, da bäuchte ich dann nur 2 gegensätzlich in Reihe. Der Gesamtspannungsabfall läge bei knapp unter 5V.

Vorteil:
- schaltet sofort bei Anschalten vom Fernseher
- schaltet auch bei geringer Last, das Relais braucht um die 70mA@3V
- schaltet sofort ab, wenn der Fernseher abgeschaltet wird
- je nach Dioden höher belastbar (das Original darf nur 200W am Ausgang haben laut Anleitung)
- man könnte die Schaltung auch parallel zum Originalen Schalter einbauen, der originale hat 6,3 Ohm, was die

Nachteil:
- nicht original



was meint ihr?
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#6
Hallo. 
Der Schalter ist nicht mehr original und daher nicht mehr in Funktion.
Diese Schalter sind fest umwickelt um die Wärme direkt ans Blech zu bringen. 
Baue doch Deine jetzige Schaltung ein und es ist sicherer denke ich. 

Mit freundlichem Gruß,Heiko
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