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Trafowickelmaschine
#21
Unglaublich...
Wolfram, wenn Du die Maschine fertig hast - Ich hätte da etwas zum üben Wink
Gruß,
Uli
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#22
Da ich seit Donnerstag vergangener Woche einige gesundheitliche Probleme habe, wurde das Wochenende eigentlich nur zum faulenzen und relaxen genutzt. Einen kleinen Schritt zur Fertigstellung der Mechanik bin ich aber trotzdem weiter gekommen. Ich habe die beiden Hallsensoren (TLE4905L) für die Seitenanschläge an ihre Kabel angeschlossen und mit Lack in die dafür vorgesehenen Schiebestücke eingeklebt.

   

Wenn der Lack getrocknet ist, werde ich bei beiden noch ein Stück selbstklebende Alufolie (Rohrisolierung) darüberkleben, um sie noch etwas mehr mechanisch zu schützen.
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#23
(25.01.2015, 19:49)scotty schrieb: Hallo Wilhelm,
ich habe mir vor einigen Jahren eine Fräse "Optimum BF 20 plus" und eine Drehmaschine "Bernardo Profi 300 V" zugelegt. Nach einigen Justiermaßnahmen, wie exaktem Einstellen der Keilleisten, Wechseln der Getriebeschwinge zum Gewindeschneiden an der Drehmaschine und Nachstellen der Wellenlager, sind die relativ preiswerten Maschinen recht brauchbar.

Damit kann man schon recht genaue Sachen machen (wie Du es auch bewiesen hast)Smiley20

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#24
Ein weiterer kleiner Fortschritt.
Erst mal ein Bild von den Seitenanschlägen mit den abgeklebten Hallsensoren und den angelöteten Kabeln. So dürfte das Ganze einigermaßen geschützt sein.

   

Die Drahtlegemechanik ist nun im Großen und Ganzen fertiggestellt. Wieder aus meinem Lieblingsmaterial, aus Aluminium. 4mm stark, mit 4 Stück 4mm Senkkopf- Inbusschrauben am Vorschubklotz befestigt.

   

das Draht- Legerädchen habe ich auch aus Alu gedreht. Damit es möglichst schlagfrei und ohne Seitenspiel besonders bei dünnen Spulendrähten läuft, habe ich ein passendes Kugellager in das Rad eingeschrumpft.

Da ich ja verschieden große Trafos wickeln will, muß das Legerädchen immer möglichst nahe den Draht am Spulenkörper führen. Dazu habe ich mir eine einfache Verstellmöglichkeit der Radhalterung ausgedacht, mit der gleichzeitig der Abstand und die Höhe des Rädchens eingestellt werden kann.
Hier zwei Fotos mit den möglichen Extremstellungen.

   

   

Für das Klemmen nehme ich zwei M4- Flügelschrauben.

   

In der Mitte des Schwenkstückes der Radhalterung würde ich noch gern ein weiteres Rädchen einfügen, das die Drahtgeschwindigkeitsschübe, die durch die eckigen Spulenkörper der Trafos nicht zu vermeiden sind, durch eine Federung abfängt. Aber das muß ich mir erst noch überlegen, wie ich das realisiere.
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#25
Das Wochenende war wieder arbeitsreich. Ich dokumentiere einige Fortschritte, vielleicht ist es von Interesse. Es geht aber nur langsam voran, da ich nicht auf eine schnelle "Bastelei" aus bin, sondern die Wickelmaschine so entwerfen und bauen möchte, daß sich vielleicht der eine oder andere Interessierte ein paar Anregungen für ein eigenes Projekt abgucken kann, da ja die Notwendigkeit des Wickelns von AÜ's und Netztrafos in unserem Hobby sehr häufig auftritt und man immer weniger darauf hoffen kann, noch einen passenden Alttrafo, besonders bei Radioexoten, zu finden, der auch wirklich noch funktioniert.

Zuerst wurde auf der Stepperseite ein kleines Chassisblech aus 1mm Alu gebogen, auf dem ich die fertige Treiberplatine des Steppermotors montiert habe. Aus einem Reststück eines Alu- Kühlkörper konnte ich ein passendes Stück für das Treiber- IC zuschneiden, das ich zusätzlich mit einem kleinen Winkel mit der Seitenwand des Schlittenchassis verschraubt wurde. Hier die Gesamtansicht der Mechanik mit dem Stand von heute:

       

Vom Zusatzchassis für die Elektronik führen dann später zur Motorseite lediglich zwei Litzen je 1,5mm² für die 24V- Motorspannung und ein 10- poliges Flachbandkabel für die Steuersignale und die 5V- Stromversorgung für die Logik- IC's auf der Platine.

       

Hier seht ihr das an der rechten Seite des Schlittenchassis angeschraubte zusätzliche Elektronikchassis aus 1mm Alu- Blech, in das alle sonstigen Baugruppen montiert werden sollen. Das ist der Ringkernnetztrafo mit 2x18V, 1,5A und 1x8V, 0,5A, auf dem 2. Foto schon mal provisorisch in das Chassis gelegt. Die zur Zeit noch nicht fertigen Platinen für Netzteil und die Steuerlogik. Auch alle Steckverbinder für Netzanschluß (Kaltgerätestecker), die 3 Sensoren (Stereoklinkenbuchsen 3,5mm für Windungsimpuls und Seitenanschläge), sowie eine Sub-d25- Buchsenleiste für das Anzeige- und Bedienteil, das ich außerhalb des Chassis in einem kleinen Flachgehäuse dreh- und kippbar montieren möchte, sollen hier ihren Platz finden.

Das wär's erst mal für heute, bis zum nächsten Bauabschnitt.
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#26
(01.02.2015, 19:16)scotty schrieb: Das Wochenende war wieder arbeitsreich. Ich dokumentiere einige Fortschritte, vielleicht ist es von Interesse.

Aber auf jeden Fall ist das von Interesse! Ich bin sehr beeindruckt von Deiner Arbeit und den bisherigen Ergebnissen. Nur kann ich da keine sinnvollen Beiträge dazu schreiben, außer dass ich davon begeistert bin und jeden weiteren, dokumentierten Schritt mit großem Interesse Mitlese!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#27
Ja, mir geht es genauso wie Anton, Staunen, Gucken, Staunen Smiley20
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#28
Super Arbeit!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#29
Hallo Wolfram,

das ist mal wieder ein sehr schönes Projekt!

"In der Mitte des Schwenkstückes der Radhalterung würde ich noch gern ein weiteres Rädchen einfügen, das die Drahtgeschwindigkeitsschübe, die durch die eckigen Spulenkörper der Trafos nicht zu vermeiden sind, durch eine Federung abfängt. Aber das muß ich mir erst noch überlegen, wie ich das realisiere. "

Bei der Drahtzuführung tritt der oben zitierte Effekt auf, aber auch die Trägheit der Drahtspule, die abgewickelt wird, ist zu beachten. Ein eigeständiges Nachlaufen der Spule führt zu einem maximalen Drahtchaos. Ein zu starkes Ziehen am Draht läßt ihn, zumal bei sehr kleinen Durchmesser reißen, wenn man die abzuwicklenden Spule zu stark bremst.

Optimal wäre eine Zwangsführung der abzuwicklenden Spule, die aber ziemlich kompliziert und aufwändig werden kann und damit wohl nicht in Betracht kommt.

Über ein Rollensystem, bei dem die Rollenarme federnd gelagert sind, läßt sich die Zugkraft auf den Draht in Grenzen halten. Hier kann man über den Federweg ggfs. auch ein automatisches "Notaus" mittels Microschalter realiseren, bevor der Draht reißt. Dabei muss der Nachlauf des Antriebes betrücksichtigt werden.
Außerdem könnten solche "Federrollenarme" den Draht aufnehmen, der durch die Trägheit der Spule nachläuft, und bei Starten des Wickeln die Käfte auf den Draht klein halten.

Soweit ein paar Ideen und die Theorie. Ich bin gespannt auf die Praxis....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#30
Hallo Wolfram,
ich habe ja früher mal Werkzeugmacher gelernt aber da machst du einen wirklich perfekten Aufbau.
Handwerklich absolut Tipp Top, da gibt's nichts zu meckern, ich bin begeistert. Schön wenn man die
Mittel dafür im Bastelraum hat.
Planst du den ganzen Aufbau auf Papier, elektrisch oder im Kopf? Dann kannst du ja theoretisch
als Pilotprojekt die Feldspule vom Uli wickeln und wir warten gespannt auf das Video :-)

Gruß
Frank
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#31
Hallo Franz Bernhard,
vielen Dank für den Denkanstoß. Ich speichere mir das mal ab. Zur Zeit habe ich auf meiner bestehenden Wickelmaschine nur eine einfache Bremse dran, die über einen Fühlhebel und eine mir Kork bezogene Bremsbacke die Vorratsspule abbremst. An der Stelle muß ich eh noch einiges verbessern. Ich habe vor einiger Zeit in der Bucht eine "Feinstdrahtwickelmaschine", ein übelstes Trumm gesehen. Was aber bei der interessant war, daß bei feinen und feinsten Drähten nicht, wie herkömmlich, der Draht von der Vorratsspule gezogen wurde, sondern diese senkrecht in einer Art Futterrohr stand. Ober verengte sich das Rohr zum Trichter und der Draht schaute da raus. Also "fällt" bei dieser Lösung der Draht lose von der Spule runter. Das scheint gut funktioniert zu haben, denn das war eine industriell hergestellte Maschine und sogar noch eine 4- fach Wickeleinrichtung, die 4 Wickelgüter gleichzeitig bewickelt hat.
Bei diesem Verfahren kann man sich zur Aufrechterhaltung eines gewissen Straffungsmomentes eine sehr fein dosierte Drahtbremse, etwa z.B. einen Filz vorstellen. Diese Art des Abwickelns funktioniert natürlich nur bei Feindrähten, da sich nur bei solch dünnen Durchmessern der Wickeldrall, den der Draht hat, wenn er von der Spule fällt, durch die Führung in dem Drahtführungstrichter leicht strecken läßt.

Aber zuerst will ich die seitliche Drahtführungseinrichtung fertigstellen, damit das Problem des Drahtlegens aus der Welt ist und dann sehe ich weiter! Nochmals Danke für Deine Anregungen.
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#32
Frank,
die Ideen, sowohl mechanisch als auch elektrisch, zeichne ich mit SPLAN und SprintLayout im PC, mehr so als ersten Entwurf. Also, ich mache vorher keine Detailzeichnungen und die Skizzen (Bemaßungen) sind vielleicht auch nicht normgerecht, aber man kann danach die Teile durchaus fertigen. Feinheiten und Korrekturen fließen dann eben "ad hoc" in die Fertigung ein.
Meine Maschinen muß ich ja auch noch mit der Hand einstellen. CNC- Technik kann ich mir hinsichtlich der Kosten nicht leisten und würde sich auch nicht für Einzelstücke lohnen.

Das Neuwickeln von Uli's Feldspule kann ich ja mal im Hinterkopf behalten, aber das kann ich erst machen, wenn dat Wickeldingens fertig ist und das macht, was ich will!
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#33
Ich verfolge deinen Beitrag mit großem Interesse.
Super Arbeit.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#34
Hat zwar nicht direkt was mit der Wickelmaschine zu tun, aber da ich nun schon mal nach meinen Maschinenhelferlein gefragt worden bin, hier mal ein paar Fotos. Aber nicht zu genau hinschauen, ich habe meine "mechanische Ecke" lange nicht aufgeräumt!!!

Die Drehmaschine "Bernardo Profi 300 V"

   

Die Fräse "Optimum BF 20 Vario"

   

Kleine Blechbiegevorrichtung "Bernardo 350 Segment"

   

Last but not least, ein etwas verkeimtes isel- Leiterplattenbad mit schon fast verbrauchtem Ammoniumpersulfat

   

Als Abschluß habe ich die Seitenvorschubmechanik mit dem Bearbeitungsstand vom 1.2. mal auf die Wickelmaschine gesetzt, damit man eine Vorstellung erhält, wie das später aussehen soll.

   

   

Den Ringkerntrafo habe ich nun an die äußere Seitenwand des Mechanikchassis geschraubt, da kann durch deren große Materialstärke auch noch ein wenig Wärme vom Trafo abgeleitet werden.
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#35
Da wird so manchem die Spucke weg bleiben.
Aber nicht vergessen die tollsten Maschinen und Messgeräte sind nicht von nutzen wenn man sie nicht bedienen kann und das notwendige Wissen fehlt.
Bei dir ist ja alles vorhanden und noch viel mehr.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#36
Da kann ich nur Staunen, eine komplette Werkstatt und wie Richard schon sagte, das nötige Wissen ist ja auch vorhanden.
Einwandfrei!!!
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#37
Wolfram, so langsam werde ich hinsichtlich Deiner Maschinenausstattung neidisch!
Und was man damit so alles machen kann, super Arbeit.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#38
Ich verfolge deinen Beitrag mit großem Interesse und Respekt. Die Kombination von solidem Handwerk (Metallbearbeitung) und ausgeklügelter Elektronik haben dir bei uns, Nana und mir, schon den Spitznamen "El Electromecánico" eingebracht ;-)
Deine Maschinen ließen einen neidisch werden, wenn man diesen Charakterzug hätte....
Super Arbeit. Bin gespannt!

Gruß aus Dortmund,
Markus
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#39
Hallo Wolfram

Ich kann nur staunen: SUPER,SUPER Arbeit. Thumbs_upThumbs_up
Und Dein Maschinenpark erst.
Ich kann hier jetzt leider nicht weiterschreiben weil mir der Geifer in die Tastatur tropft.

Viele Grüße
Franz
Tut erstmal der Qualm aufsteigen, wird sich auch der Fehler zeigen
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#40
Hallo,
das vergangene Wochenende war ein "elektronisches" Wochenende. Zwar konnte ich nicht alle beide Tage voll ranklotzen, da mir heute meine "Pumpe" wieder mal Probleme mit einem recht holprigen Rhythmus gemacht hat, aber nach dem Mittag hat es sich wieder eingerenkt.
Da ich, wie schon vorgestellt, ein kleines Zusatzchassis für Netzteil und Elektronik angebaut habe, mußte ich die Schaltung, die ich eingangs vorgestellt hatte,natürlich anpassen. Zuerst einmal habe ich Ein- und Ausgabeelemente (Schalter, Taster und LED- Anzeige) auf eine extra Platine ausgelagert (in Hinsicht auf ein extra aufzubauendes Bedienteil), die Zähler, die Logik, sowie das Netzteil kommen auf die zweite Platine. Die Verbindung der Anzeige mit dem Chassis erfolgt durch ein 1:1 belegtes 25- poliges Kabel mit Sub-d- Steckverbindern.
Hier die Schaltungsdetails.

   

   

Die Platinen für die Schaltungen.

   

   

Für die Anzeigeplatine reicht eine einseitige Kupferkaschierung, die Zählerplatine ist mehr verflochten, hier muß ich zweiseitig kaschiertes Material nehmen.

To be continued!
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