10.08.2015, 21:14
Hallo
Schon erwähnt hatte ich in Jupps Kaiser-Thread, dass ich Probleme mit einem UKW-Teil hatte.
Hier möchte ich das Gerät vorstellen:
Ein Biennophone Celerina E6300, vermutlich ab 1963 gebaut und in mir vorliegenden Unterlagen auch im 1968 (?) unter Deso verkauft.
Nun - optisch gibt das Gerät ja nicht viel her. Auch ein zweiter Blick: ist ja nur Mono.
Also - was ist das Spezielle daran?
Die Röhrenbestückung lässt schon mal staunen: 9 Röhren: ECC84, ECF80, EF184, EF184, EF184, ECH81, EBF89, EM84, ECL86.
Hier das Chassis:
Man erkennt schnell, dass da für die AM-Bereiche und UKW separate Bandfilter (keine Kombifilter) verbaut wurden. Hat Philips auch gemacht. Aber hier ist man noch weiter gegangen und hat auch die Röhren "getrennt".
Vor allem für UKW ist der Aufwand sehr gross: ECC84 in Cascode-Schaltung, ECF80 als Mischer und 1. ZF gefolgt von den 3 EF184, einem Ratiofilter mit 2 Dioden und der ECL86 als NF.
Hier ein Bild des UKW-Kästchens:
Der Schaltplan (Ausschnitt)
Und das musste raus, weil UKW nur noch wasserfallmässig lautes Rauschen brachte. Ein Test zeigte schnell, die fehlende Oszillatorschwingung. An der Anode kamen nach Messung auch nur ca. 10 Volt an....
Man sieht - die verbaute Leiterplatte ist beidseitig bestückt und musste somit aus dem Kästchen.....
Zwei Widerstände waren hochohmig geworden, davon einer, den ich erst zu den "Unverdächtigen" gezählt hatte. Einen der kleinen Scheibenkondensatoren musste ich auch ersetzen - ich hatte ihn beim Ausbau eines Widerstands beschädigt.
Testen ging ja nun gar nicht - also alles wieder zusammen gebaut, Skalenseil montiert und ...... läuft! Schwein gehabt!
Wie man den ersetzten Teilen (bzw. der geringe Menge) entnehmen kann, war eigentlich gar nicht viel defekt. Um die neue EM84 ists schade - sie hatte eine Spannung im Glas wohl wegen geringfügig verbogener Anschluss-Pins und hat sich nach kurzer Betriebszeit mit einem grossen Glasabplatzer und Luft ziehen verabschiedet.....Hatte ich so auch noch nicht.
So - wer bis hier durchgehalten hat, den hats wohl wirklich interessiert
Viele Grüsse, Walter
Schon erwähnt hatte ich in Jupps Kaiser-Thread, dass ich Probleme mit einem UKW-Teil hatte.
Hier möchte ich das Gerät vorstellen:
Ein Biennophone Celerina E6300, vermutlich ab 1963 gebaut und in mir vorliegenden Unterlagen auch im 1968 (?) unter Deso verkauft.
Nun - optisch gibt das Gerät ja nicht viel her. Auch ein zweiter Blick: ist ja nur Mono.
Also - was ist das Spezielle daran?
Die Röhrenbestückung lässt schon mal staunen: 9 Röhren: ECC84, ECF80, EF184, EF184, EF184, ECH81, EBF89, EM84, ECL86.
Hier das Chassis:
Man erkennt schnell, dass da für die AM-Bereiche und UKW separate Bandfilter (keine Kombifilter) verbaut wurden. Hat Philips auch gemacht. Aber hier ist man noch weiter gegangen und hat auch die Röhren "getrennt".
Vor allem für UKW ist der Aufwand sehr gross: ECC84 in Cascode-Schaltung, ECF80 als Mischer und 1. ZF gefolgt von den 3 EF184, einem Ratiofilter mit 2 Dioden und der ECL86 als NF.
Hier ein Bild des UKW-Kästchens:
Der Schaltplan (Ausschnitt)
Und das musste raus, weil UKW nur noch wasserfallmässig lautes Rauschen brachte. Ein Test zeigte schnell, die fehlende Oszillatorschwingung. An der Anode kamen nach Messung auch nur ca. 10 Volt an....
Man sieht - die verbaute Leiterplatte ist beidseitig bestückt und musste somit aus dem Kästchen.....
Zwei Widerstände waren hochohmig geworden, davon einer, den ich erst zu den "Unverdächtigen" gezählt hatte. Einen der kleinen Scheibenkondensatoren musste ich auch ersetzen - ich hatte ihn beim Ausbau eines Widerstands beschädigt.
Testen ging ja nun gar nicht - also alles wieder zusammen gebaut, Skalenseil montiert und ...... läuft! Schwein gehabt!
Wie man den ersetzten Teilen (bzw. der geringe Menge) entnehmen kann, war eigentlich gar nicht viel defekt. Um die neue EM84 ists schade - sie hatte eine Spannung im Glas wohl wegen geringfügig verbogener Anschluss-Pins und hat sich nach kurzer Betriebszeit mit einem grossen Glasabplatzer und Luft ziehen verabschiedet.....Hatte ich so auch noch nicht.
So - wer bis hier durchgehalten hat, den hats wohl wirklich interessiert
Viele Grüsse, Walter