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Eigenwillige EABC80 => Bitte um Infos
#1
Liebe Experten Smile

Ein Phänomen stellt mich vor ein Rätsel, das Ihr mir vielleicht erklären könnt?

=> Mein schönes Grundig 5040W ist ja ein prima Groß~Super mit wirklich hervorragendem Klang
und auch Empfang (auf allen Wellenbereichen).

Nur eine Sache war seltsam:

=> Das Radio spielte zu laut! Also sogar bei Anschlag Minimal des Lautstärkereglers war der Lautstärkepegel
weit über Zimmerlautstärke! Der Regler funktioniert leichtgängig und sauber (ohne "Kratzen" oder ähnliches).
Es war aber nur folgende Lautstärkeregelung möglich:

Entweder laut, oder noch lauter Big Grin

Bloß an eine normale Zimmerlautstärke (oder gar etwas leiser) war überhaupt nicht zu denken.
Eine Zeitlang dachte ich (naiv), ich laß das Radio einfach bißchen "brüllen", vielleicht läßt es sich
mit Geduld "erziehen" (?). Letzteres stellte sich bald als Illusion heraus.

Was echt was brachte, ist folgendes:

Ich zog im Grundig die EABC80 (neben der EL12) raus, und ersetzte sie durch eine andere, die ich mir aus einem
anderen, gut funktionierendem Radio meiner bescheidenen "Sammlung" geborgt hab.

=> Sofort nach dem Anschalten spielte der Grundig wunderbar, 100%ig so, wie ich es mir nur wünschen
kann, also sowohl laut, als auch auch Zimmerlautstärke, und sogar leise, und selbst dann noch mit gutem voluminösen Klang.

Danach hab ich die vorige EABC80 wieder in den Grundig gesteckt, und schwupps => ging die "Brüllerei" wieder los.

OK, dachte ich, alles klar (vermeintlich).

Ich probierte eine weitere (also 3.) EABC80 aus noch einem anderen Gerät,
und auch damit spielt der Grundig einwandfrei, so wie er soll.

Jetzt kommt's:

=> Die "brüllende" EABC80 hab ich mal spaßenshalber in ein anderes Radio gesteckt
=> und da fällt sie überhaupt nicht auf, das (andere) Radio spielt damit ganz normal,
laut und leise und guter, normaler Klang.

Kann mir bitte jemand erklären, warum der Grundig mit dieser einen Röhre "brüllt",
und ein anderes Radio mit derselben Röhre nicht????
Huh

Ich kann ja meinen geliebten Grundig nun prima benutzen (einfach mit einer anderen EABC80),
aber was mit dieser einen Röhre (oder den Radios?) los ist? Würd ich gern verstehen.

Interessierte Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#2
Ich vermute mal, das du da ein Kontaktproblem am Lautstärkepoti hast. Überprüfe mal die Masseverbindung am Poti.
Schau mal im Plan wo der Poti liegt, vor oder nach der EABC.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Hallo, Peter, die EABC80 hat eine gemeinsame Kathode für fast alle Funktionen. Liegt diese nicht an Masse, gibt es eine Verkopplung vom Ratiodetektor zur NF Vorstufe, und es gibt einen Signalweg unter Umgehung des LS Potis. VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#4
Aha, vielen Dank, Henning Smile

Also gibt es zweierlei Dinge, die sich von den anderen ihresgleichen unterscheiden.

1) In der betreffenden EABC80 ist etwas anders als in anderen EABC80.
Denn die einzelne Röhre verursacht das Brüll~Phänomen, die anderen EABC80 nicht.

2) Die Radios: haben verschiedene Anschlüsse (?) an die EABC80.
Deswegen tritt der Fehler der Röhre bei einem Radio auf, und bei anderen Radios nicht.

=> Kann ich mir das vom Prinzip so vorstellen?

@ Frank: Das Lautstärke~Poti funktioniert einwandfrei, keine Kontaktprobleme, keine Unterbrechungen, keine Kratzer, keine Störungen.
Das Poti regelt sauber und leichtgängig.

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#5
Hi!

In der einen Fassung hat die Röhre scheinbar Kontaktprobleme, in der anderen nicht. Die andere Röhre brüllt im 5040 nicht, weil die Pins evtl einen Hauch dicker sind...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#6
Hallo Freunde,

jawohl, Thorsten, Du hast hier Recht. Über einen gemeinsamen guten Radiofreund hatte der Peter sich das Radio gekauft. Das wollte er von mir abholen usw. Das hatten wir vorher schon mal. Bei uns Sammlern ist das ja so üblich, dass man erst noch mal nachschaut, ob alles so richtig ist. Aber auch das ist bei uns so üblich, es muss hier und da noch etwas gemacht werden. Ich habe sowieso immer einen Hang dazu. Hier in dem Radio habe ich nochmals alles auf den Kopf gestellt. Die restlichen Teerkondensatoren hatte ich ersetzt. Die Tastenkontakte nochmal gereinigt usw. Die Kontakte der Röhrenfassungen habe ich auch noch einmal gereinigt. Ich habe vom Norbert_W ein ganz prima Zitrusspray. Das löst die schwarze Schicht auf Kontakten ganz hervorragend. Das lasse ich eine Zeit auf den Kontakten. Dann sprühe ich mit Oszillin ein. Wieder lasse ich das trocknen. Ebenso die Pins der Röhren. Also alles war blank. Besser geht es nicht - dachte ich. Nun war da eine Rimlockröhre. Diese Kandidaten haben Röhrenpins, die man sehr gründlich behandeln muß. Das ist ein irgendwie anderes Material. Das gleiche gilt für die EABC aus erster Produktion. Auch hier behandle ich die Kontakte besonders gründlich. Ich setze diese älteren EABC nicht gerne ein. Hier in Peters Radio befand sich eben besagte EABC 80. Die Meßwerte waren recht gut, deshalb blieb sie. Nun holte der Peter das Radio irgendwann ab. Einige Radiofreunde sind dann auch noch dazu gekommen. Klar, dass das Radio vorgeführt werden mußte. Wir waren alle zufrieden. Empfang, der Klang. Alles perfekt. Nun zog er von dannen Peter und sein Radio. Dann Besagtes s.o. Also wurde Peter erst mal per Ferndiagnose geraten, die Röhren zu bewegen usw. Nichts verbesserte sich. Irgendwann Nachts fiel mir die EABC 80 ein. Das, was Henning dort beschrieben hat, kenne ich, habe ich öfter gehört. Nie ist es bei mir aufgetreten. Gut, jetzt schrieb ich Peter, mach unbedingt eine andere EABC 80 dort rein. Und.... das Ding funktioniert einwandfrei!

Frank, die Gedanken mit den Kontaktproblemen am Lautstärkeregler hatte ich auch erst. Das hätte ich als Nächstes von Peter untersuchen lassen. Trotzdem, wäre es nun nicht gut gegangen, dann hätte ich das Riesending noch mal bringen lassen. Evtl. hätte ich auch unseren Harry mal angesprochen on er mal schaut. Er wohnt mehr in Peters Nähe. Aber so ist alles gut. Radio läuft. Wir haben wieder etwas gelernt. Allerdings mit den älteren EABC 80 werde ich in Zukunft etwas sparsamer sein.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Vielen Dank, Andreas Smile

Und danke schön auch allen, die sich an diesem Thema beteiligen Smiley53

Eigentlich habe ich diesen Thread nur aus Neugierde geöffnet. Denn nach dem Ersatz der EABC80 durch eine andere
spielt der schöne Grundig 5040W ja wirklich ganz hervorragend, das macht richtig Spaß.

Bloß, daß die "alte" EABC80 in einem anderen Radio normal funktioniert, das hatte mich irritiert.

Es ist ja derzeit nun alles gut mit den Radios, bloß die Frage blieb stehen.

Darum danke ich Euch für die interessante Diskussion.

Herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#8
Hallo nochmal Smile

Da wir über meine "eigenwillige" EABC80 so schön geschrieben haben, möchte ich sie Euch auch noch zeigen:

   

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#9
Oh, diese Ausführung kenne ich gar nicht. der Sockel unten ist bei meinen anders. Da müsste man glatt mal die Stifte messen.
dann mit den anderen RFT u.a. vergleichen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Hallo Peter und Andreas,

ein seltsamer Fehler, vor allen Dingen in dem Zusammenhang dass die schlechte Kontaktgabe sich auch noch nach Rücktausch reproduzieren lässt!

Peter, die Röhrenstifte sehen aber auch ziemlich oxidiert aus!
Andreas, ich habe ein Grundig-Erbstück mit ein paar Rimlocks, da habe ich diese vergammelten Stifte auch gehabt. Ich habe den Eindruck die waren versilbert und sind nun oxidiert, was ich versucht habe mit einem Glasfaserstift zu entfernen. Die Methode mit dem Zitrusspray ist interessnt, worum handelt es sich da genau?

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#11
Ich konnte mir da auch keinen Reim drauf machen als Peter mich angesprochen hat. Ich hatte ein paar Vorschläge, die Röhren (Kontaktprobleme) war auch darunter. Ein Fehler im Bereich des LS-Potis - Franks erste Vermutung - wäre auch meine gewesen. Widerstand hochohmig geworden oder so.
Defekte EABC - klar, eine Möglichkeit, obwohl ich mir den Defekt nicht erklären könnte (warum sollte eine Triode plötzlich brüllen?). Das hätte die Idee von Henning noch erklärt. Da die Röhre aber in einem Radio sauber funktioniert und in einem anderen nicht, scheidet diese Idee für mich wieder aus. Oder sind verschiedene EABC intern verschieden beschaltet?
Die Idee von Thorsten - ein Kontaktproblem an welchem Pin würde denn ein solches "Brüll-Verhalten" erklären?
Irgendwo fehlt mir hier noch ein Puzzle-Teil.
Gruß,
Uli
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#12
ich habe zwar keinen blassen Schimmer von der Materie, aber in . org ist eine Anmerkung zu lesen ( unter Punkt 3 )

http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_eabc80.html

Es ist von der Schaltung im Radio abhängig, ob diese Röhre funktioniert oder nicht. Da ist auch der Hinweis, das die Lautstärke sich unter gewissen Voraussetzungen sich nicht runter regeln lässt.
Vielleicht könne Profis damit was anfangen. jedenfalls wenn es so ist, dann muss man verschiedene Röhren ausprobieren, ( Hersteller bedingt ). So lese ich das.
Ergo, kann es sein, das beim Peter im Radio die Werte von C´s oder Widerständen geändert haben, wo es dann zu diesen Phänomen kommt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Hi Uli,

nein, die verschiedenen EABC80 sind intern nicht anders beschaltet. Im Gegenteil, diese Röhre reizt alle neun Stifte aus und eigentlich bräuchte sie noch mehr Stifte. Als Kompromiss teilt sie die Kathode einer Diode des FM-Ratiodetektors mit der Diode des AM-Detektors und der NF-Triode. Deswegen liegt diese Kathode direkt auf Masse, mit der Konsequenz dass FM-Ratiodetektoren mit dieser Röhre immer asymetrisch sind, d.h. ein Ausgang liegt auf Masse (mit der EAA91 sind auch symetrische Ratiodetektoren möglich) sowie der Arbeitspunkt für die NF-Triode statt klassisch über ein Kathodenaggregat über den Gitteranlaufstrom zusammen mit dem recht hochohmigen Gitterableitwiderstand eingestellt werden muss.

Auch noch meiner Meinung bei dieser Röhre interessant: bei den drei Systemen handelt es sich bei den äußeren Blechen nur im Fall der Triode um die Anode. Bei den Dioden ist das nur eine Abschirmung, die Diodenfunktion ist innerhalb des Mantels.
Die Verlustleistung (Wärme) in einer Röhre entsteht durch die Heizleistung und die Anodenverlustleistung. Letztere entsteht direkt im Anodenblech durch die Energie der dort aufprallenden Elektronen.
Wärme, definiert als Schwingungen der Atome im Gitter, kann durch drei Arten abgeführt werden: Leitung (direkter Kontakt wärmeleitfähiger Stoffe), Konvektion (Zirkulation wärmeleitfähiger Stoffe unterschiedlicher Dichte in einem Gravitationsfeld) oder Strahlung. Wärmeleitung und Konvektion scheiden als Mittel zur Wärmeableitung der Anodenverlustleistung in einer Vakuumröhre dieser Konstruktion aus. Bleibt also nur die Strahlung. Ein schwarzer Körper strahlt bekanntlich am besten die Wärme ab, das ist der Grund warum Anodenbleche schwarz gefärbt sind.
Bei einigen, "besseren" (sag ich mal so) EABC80 ist der Anodenmantel der Trioden schwarz gefärbt, um eben die Anodenverlustleistung besser abstrahlen zu können -- bei dem Diodenteil ist das unnötig. Bei dieser hier von Peter gezeigten Röhre sind alle drei Bleche blank.

Sorry für den Exkurs. Harald oder Hans mögen bitte fehlerhafte Aussagen korrigieren.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#14
Hallo Freunde,

ja, seht sie Euch bloß an, das kleine Ferkel! Ich hatte die Kontakte mit Stahlwolle einzeln gereinigt. Also, da war nichts angelaufen. wie schnell ist das wieder da. An sich unglaublich.

Eric, vielen Dank für die Erläuterung der Röhre.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Jo Andreas, danke nochmal für Deinen guten Tipp mit der EABC80 Smiley53

Übrigens, in einem anderen Radio spielt die eigenwillige Röhre trotzdem immer noch ganz normal Angel

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#16
Hallo, Zusammen,
Viele von uns kennen die unangenehmen Eigenschaften von Kontakt 60, und verwenden es deshalb nicht bzw. nicht mehr.
Beim hier vorliegenden Fall wurden die Röhrenpins mechanisch mit Stahlwolle gereingt. Stahlwolle ist m.W. mit Zusatzstoffen versehen, wobei ich nicht weiß, ob es eher seifenartig oder ölähnlich ist, oder beides.
Dann kam noch ein Zitrusspray zum Einsatz, und Oszillin.
Ich gehe davon aus, das die Fassung im Gerät aus porösem Pertinax ist. Diese könnte sich mit irgendwelchen Resten von Flüssigkeiten vollgesogen haben, wobei wir nict wissen, ob da auch noch Reste von mechanischem Abrieb der Stahlwolle enthalten sein könnten.
Das Röhrenpins von Rimlockröhren und frühen Novalröhren oxidieren ist bekannt, wenn die jedoch einmal gereingt sind, und mit einem leichten Film gegen erneute Oxidation versehen sind, hat man üblicherweise jahrelang Ruhe. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Die Bilder der Pins lassen mich allerdings etwas anderes vermuten, nämlich, das es eine chemische Reaktion von Säureresten und verschiedenen Kontaktmaterialien gegeben hat, und das unedlere Metall etwas weggefressen wurde. Das passiert immer dann, wenn verschiedene elektrisch verbundene Metalle an den Kontaktstellen einem Säureeintrag ausgesetzt sind. Das wirkt dann wie die bekannte "Apfelbatterie mit Kurzschluss".
Die andere von Peter verwendete Röhre hat eine modernere Sockelkonstruktion, und ggf. Geringfügig dickere Pins, und funktioniert deshalb in der geschädigten Fassung noch, und die alte EABC80 funktioniert in dem anderen Radio, mit noch einwandfreier Fassung ebenfalls.

Ich habe mit Peter vereinbart, das ich von Ihm diese Röhre im Austausch bekomme, weil ich zusammen mit einigen Fachleuten der Nachrichtentechnik den inneren Werten dieses Exemplares zu Leibe rücken möchte.

Die Ergebnisse werden hier dann veröffentlicht, es wird allerdings einige Zeit dauern.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#17
Peter, ließ doch mal die Ausführungen in dem Link, den ich oben gesetzt habe. Dort ist es erklärt, das es sowas geben kann.
( sechster Beitrag von Iven Müller)
Es hängt mit den inneren Werten, vor allem den Kapazitätswerten und dann deren Außenbeschaltung zusammen.
Nicht jede Röhre ist in den Radios mit den gleichen Widerständen und Kondensatoren beschalten, dort gibt es je nach Schaltplan Abweichungen. Spannung Strom e.t.c. tun ihr selbiges. Da in der röhre drei Systeme verbaut wurden, die auch noch geschirmt sind und sehr eng beieinanderliegen, kann das bei einigen Röhren auftreten.
Die Röhre selbst ist nicht kaputt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
Hallo Henning,

ja, die Stahlwolle hat schon einen ganz schönen Abrieb. Den entferne ich hinterher aber immer mit einer alten Zahnbürste. Die Röhrenfassung besteht aus dünnen Pertinaxplatten. Mit was reinigst Du denn solche Fassungen? Das ist ja immer interessant, wie der Fachmann so etwas behandelt. Wie erzeugt man auf den Rimlockpins diesen Film, Oszillin?

Ja, ob die Röhre irgendetwas besonderes hat, außer diesen Pins würde mich ja auch interessieren. Na Du und der Prof. Rudolph werden uns sicherlich Neues mitteilen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
Die uralte EABC80 mit diesem angesetzen Sockel sind mir imm schon verdächtig.

Das Prüfen der Diode des EABC 80 auf einen funke oder ähnliche Messgerät ist nicht zuverlässig, weil die HF nicht überprüft wird. Hier hatte ich auch schon mal den Effekt, dass eine Diode trotz i.O. Prüfung nicht ok war.

Wenn die Röhrenpins der alten EABC 80 tatsächlich mit Silber beschichtet sind, ist eine Reinigung der Pins auf das Silber abzustimmen: Wie putzt mal Silber? Oder warum nimmt man zum Eieressen keine Silberlöffel?

Hier gibt es spezielle Reinigungsmittel, die auf Antioxidation setzen. Das geht schnell, aber das Silber oxidiert auch schnell wieder. Eine Lackierung mit Zaponlack scheidet natürlich aus Smiley26

Da die EABC80 reichlich vorhanden ist, würde ich die alten Röhren mit diesem Sockel austauschen.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#20
Hallo, Andreas
Ich habe es in der Lehre ( das wurde bei mir tatsächlich mit .eh. Und nicht mit .ee. geschrieben ) wie folgt gelernt:
Nur dann, wenn Röhren in der Fassung keinen sicheren Kontakt haben, und das Gerät wirklich Ärger macht. Und dann auch nur, wenn nach 2 - 3 maligem ziehen und wiedereinsetzen der Röhre das Problem fortbesteht, wobei die Röhre ganz gerade herauszuziehen ist, und auch ganz gerade wieder einzusetzen ist.
Das ist insbesondere bei Tuner und ZF Röhren wichtig, weil dort häufig einige Fassungskontakte sehr fest mit der Schaltung oder Abschirmblechen verlötet sind, und leicht verbogen werden können.
Und wenn, dann wurde niemals irgendwas in die Fassung gesprüht! Das mache ich auch heute noch nicht!
Stattdessen werden die Röhrenstifte leicht mit Kontaktmittel benetzt, und dann die Röhre mehrmals, gerade, eingesetzt und wieder herausgezogen.
Anschliessend werden die Röhrenstifte mit einem dünnen Lappen trockengewischt.
Danach wird die Röhre wieder eingesetzt, und gut is. Das restliche in der Fassung verbliebene Kontaktmittel sorgt dann dafür, das die Stifte nicht vorzeitig wieder oxidieren.
Das man dazu keinesfalls Kontakt60 nehmen sollte, weiß ich alledings auch erst seit einigen Jahren.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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