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Palm Tungsten T3 Akkuwechsel
#1
Hallo Kollegen,

Seit nunmehr 10 Jahren ( oder mehr oder weniger) besitze ich einen Palm Tungsten T3 "Minicomputer", auf dem ich alles mögliche an Notizen und auch Bildern sowie wichtigen Terminen speichere.
Als ich mir den zugelegt habe, war Win 98 noch das vorherrschende Betriebssystem; danach hat er nacheinander alle Betriebssysteme der Redmonder überstanden, als da waren Win ME, Win XP prof, Win Vista prof und auch Win 7 prof. Er lief auch unter Linux 9-11, einer Version von Red Hat (weiß garnicht mehr welche das gewesen ist) und hat alle PC's überdauert, die ich so im Laufe der Jahre aufgesetzt und wieder entsorgt habe,- bis heute. Jetzt hat sich der Akku, ein 3,7 V LiPo-Akku, sang-und klanglos verabschiedet; das bedeutet, daß auch alle gespeicherten Daten auf dem Ding weg sind. Da er aber stets mit meinen beiden Rechnern hier in meinem Privatbüro verbunden war, hat er auch immer seine Daten mit diesen Rechnern synchronisiert, sodaß ich diese Daten nicht nur auf dem Palm hatte, sondern auch auf diesen Rechnern als Datensicherung abrufen kann. Die Palmeigene Software zu diesem Ding fragt da im entsprechenden Menu, ob der Palm den Rechner überschreibt (was der Normalfall ist, weil ja Dateneingaben vorzugsweise unterwegs zunächst auf dem Palm vorgenommen werden) oder ob der Rechner den Palm überschreibt (das ist i.d.R. für die Sekretärin gedacht, wenn die ihrem Chef Termine für die folgenden Tage in das Gerät einspeichern will) oder es gibt noch den weiteren Menupunkt "Wiederherstellung". Dabei ist auch wieder zu beachten, wer wen überschreibt; im Falle dieses Totalabsturzes überschreibt der Rechner den Palm und stellt sämtliche Daten, die er im Laufe der Jahre gespeichert hat, auf dem Palm wieder her.
Diese Geräte waren die Vorläufer von Blackberry und Co und auch die Business-Handies von Nokia besassen teilweise solche Funktionen. - lange ist's her...
Heute machen das diese modernen Smartphones quasi mit dem linken Daumen als Dreingabe; selbst Blackberry ist zwischenzeitlich von den Smartphones abgehängt worden.

Ich will aber auf meinen Palm nicht verzichten, und so werde ich dem seinen Akku wechseln und sodann er wieder funktioniert auch die gespeicherten Daten wieder herstellen.
Wie so ein Akkuwechsel vonstatten geht, hat einer auf Youtube unter dem nachfolgenden Link hochgeladen. Es ist nicht so ganz einfach.

https://www.youtube.com/watch?v=bFZMi3rQpFA

Ich mache aber auch noch Bilder von den einzelnen Schritten, falls ich dazu komme und meine Kamera mitspielt. Ich habe noch einige Telefonakkus da aus ehemaligen Handies, die noch gut sind (nur das jeweilige Handy hatte sich verabschiedet); diese haben Kapazitäten zwischen 800 und 1100 mAh, was dem Akku des Palm entspräche. Für einen neuen Akku wollen die Nachfolgedistributer im Web bis zu 40 € haben;- das wäre mir der Spaß dann doch nicht wert. Zudem ist noch zweifelhaft, was das denn für Akkus sind bzw ob die überhaupt einen Balancer haben und ob der dann auch noch geht.

So, nun hat der Palm eine Weile ohne seine Ladestation auf dem Schreibtisch gelegen, und was soll ich da noch sagen:

Er funktioniert wieder als wenn nix gewesen wäre."

Vermutlich hat der akkuinterne/palminterne Balancer den Akku abgeschaltet und nachdem mangels Ladestation keine Energie mehr zugeführt worden ist, hat dieser Balancer den Akku wieder freigegeben. Es sind in diesem Fall keine Daten verloren gegangen. Der akkueigene/palminterne Balancer verhindert so ein Überladen des Akkus; daher ist es auch unbedingt notwendig, solche Akkus grundsätzlich nur gegen Originalakkus zu tauschen. Das gilt für alle Geräte, die mit diesen LiXx Akkus versorgt werden.
Im Web sowohl auf Wikipedia als auch bei HP hat jemand einmal die Funktion dieser sog Balancer beschrieben; sollte der Balancer ausfallen, so ist der Akku nicht mehr sicher, es besteht dann Brand- und schlimmstenfalls sogar Explosionsgefahr. Die Zerstörungskraft eines solchen Akkus sollte man nicht unterschätzen; u.U. sind da erhebliche Verletzungen zu beklagen.

Ich werde auch so einen Akku nicht zerlegen, sondern den ordnungsgemäß per Sammelstelle beim Wertstoffhof entsorgen. Bei diesen Akkus sind Experimente völlig fehl am Platz.

Grüße aus BL

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#2
Hallo Peter Smile

Ein sehr ähnliches Akku~Problem hatte ich vor anderthalb Wochen mit meinem Organizer (iPaq rx3715).
Nach Jahren versagte der Akku plötzlich seinen Dienst, und ließ sich nicht mehr aufladen.

Das gleiche Problem hatte ich mit demselben Organizer schon mal im Sommer 2013.

Damals dachte ich, der Akku wäre tiefenentladen, und kaufte einen neuen, den ich bis jetzt hab.
Diesmal war ich fast wieder soweit. Da ich aber dringend meine dienstlichen Termine checken mußte,
hatte ich den Akku komplett rausgenommen, und das Stromladekabel an den Organizer gesteckt (ohne Akku).

So funktionierte der iPaq vorübergehend, und ich konnte meine Termine lesen.
Dann kam mir die Idee, und ich habe -ohne Reset! - den Akku wieder eingesetzt, und siehe da:

Auf einmal ließ er sich wieder ganz normal aufladen, also nix mit tiefenentladen!
Seitdem funktioniert er wieder einwandfrei.

Einen Palm hatte ich auch paar Jahre, aber der iPaq gefällt mir besser, vor allem die integrierte
Sicherung auf SD-Karte funktioniert 100%ig incl ALLER Daten und auch Einstellungen.
Die Sicherung benutze ich 3 bis 4 mal monatlich, und die Wiederherstellung ist vorbildlich.

Sonnige Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
Ich liebe ja auch diesen HighTech kram, aber was für Gemeinheiten da drinn stecken...... Accu-Balancer, davon habe ich noch nichts gewust.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#4
Hallo,
@ Peter MV
@ Dietmar

Diese Akku Schutzschaltungen, die unter der allgemeinen Bezeichnung "Balancer" kursieren, sollen die Akkus respektive die einzelnen Zellen gleichmäßig aufladen und auch wieder entladen und ein Überladen verhindern. Dann haben die auch noch solche Schutzmechanismen, die den Akku bei Überlast abschalten. Das Ding gaukelt dann vor, daß es völlig tot ist; ist es aber nicht. Ging mir jetzt wieder mit dem Palm so und mit meinem HP Notebook auch; dessen Akku hatte ich,- faul wie gewöhnlich,- einfach im Gerät belassen und das Notebook am Netzgerät betrieben. Der Akku war schlagartig tot. Und den hatte ich erst ein 3/4 Jahr vorher neu gekauft. Ich wollte den schon an den Versender zurückschicken zwecks Umtausch, habe den dann aber, warum auch immer, noch einmal ins Notebook eingeschoben und siehe auch da, er funktionierte wieder. Nun ist in dem Ding ein Akku mit 4800 mAh drin, der angeblich 4 h laufen soll; wenn ich Glück habe, schafft der höchstens 2 h, und da muß noch Wlan und Bluetooth abgeschaltet sein. Auch darf dann im Cardreader keine große Speicherkarte stecken (> also sowas größer als 16 Gb), dann und nur dann können es mal 2 h werden, bis der Akku Alarm auslöst und ans Netzgerät will.
Ich bin mal gespannt, wenn diese neuen Elektroautos auf den Markt kommen; die laufen ja auch mit solchen Akkus mit sehr hoher Energiedichte; wenn da mitten auf der Strecke nur eine Zelle ausfällt, dann bleibt die Mühle stehen, alles ist dann tot, kein Licht etc. Bin mal gespannt, wie die das lösen wollen. Und ja, in diesen neuen Technologien stecken noch eine ganze Menge Überraschungen drin.
Da bleib ich aber lieber bei meinem alten E32; wenn der mal nicht will, weiß ich aber, warum.

Grüße aus BL

Peter
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#5
Noch schnell ein Bild von dem Übeltäter:


.jpg   SAM_2453_1.jpg (Größe: 153,69 KB / Downloads: 149)

Der tut, als könne er kein Wässerchen trüben. So gesehen kann niemand etwas über den tatsächlichen Zustand dieser Akkus sagen; die laufen bis zu dem Augenblick, in dem sie schlagartig abstellen. Tolle Technologie ist das.... .

Grüße aus BL

Peter
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#6
Vielen Dank für Deine Hinweise zu den Akkus, Peter Smile

Sonnige Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#7
Wenn das Ding einen 3,7V Akku hat, dann ist das nur eine Zelle - sprich nix Balancer. Oder was hab ich da falsch verstanden?
Gruß,
Uli
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#8
Das Thema mit diesen Balancern hat mir keine Ruhe gelassen. Ich hatte zu meinem Palm von dazumal noch ein Akkupack, welches die Laufzeit von dem Gerätchen anfangs deutlich verlängert hat. Später wurde dieses Akkupack immer müder um dann schließlich den Dienst ganz zu versagen; die darin befindlichen Akkus haben bis zuletzt vorgegaukelt, daß sie voll da seien; waren sie ja auch, aber nur für einen kurzen Augenblick, dann erfolgte der Totalabsturz und der Palm hatte keinen Saft mehr.

Für einen neuen Akkupack wollte der Distributor damals schon deutlich über 100 Euronen haben; das war mir entschieden zu teuer. Das Gehäuse dieses Akkupacks ist so aufgebaut und verklebt, daß man es bei einem Öffnungsversuch fast immer unrettbar zerstört. Es soll ja auch garnicht repariert werden; der jeweilige Kunde soll das unbrauchbare Akkupack ordnungsgemäß entsorgen und sich ein neues zulegen.

Ich habe also dieses Akkupack mehr oder weniger gewaltsam geöffnet und fand darin dieselben Akkus, wie sie in den Palm Geräten eingebaut sind. Dabei fiel mir auf, daß diese Akkus von den Außenmaßen her den Akkus der Nokia Handies entsprechen, sogar die Spannung und die Kapazität sind nahezu identisch. So hat der Palm Akku 3,7 V bei 1100 mAh Kapazität, der passende Nokia Akku BL5C hat ebenfalls 3,7 V bei 1060 mAh Kapazität. Die bei Nokia logischerweise fehlende Anschlußstrippe konnte ich von den defekten Palmakkus übernehmen. Der zweite Akku auf den Bildern stammt von einem ehemaligen Navi (Becker Ferrari Design), das auch schon längst auf dem Wertstoffhof gelandet ist. Nur Speicherkarte und eben der Akku sind davon noch übrig. Dieser Akku hat auch 3,7 V bei 1100 mAh Kapazität.

Beide Akkus wurden mit Kabelbindern zusammengebunden und an den Balancer des Palm Akkupacks angeschlossen. Außerdem wurde auch noch der Palm an diesem Balancer angeschlossen (dafür ist die Steckerleiste über dem grünen Taster vorgesehen). Das ganze Paket kam sodann in die Ladeschale und alle Akkus sind ordnungsgemäß aufgeladen worden.
Auf diese Weise kann ich doch noch meine  vorhandenen Nokia Akkus einer sinnvollen Verwendung zuführen. [Bild: biggrin.gif]

Eventuell kann man sogar im Bedarfsfall einen defekten Palmakku gegen einen solchen Nokia Akku (z.Bspl. BL-5C bei Tungsten T3) tauschen; diese Akkus gibt es beispielsweise bei P...in für ganz kleines Geld.

Die Bilder:


.jpg   SAM_2602_1.jpg (Größe: 137,19 KB / Downloads: 94)

Der "Akkupack" Marke Bastlerstolz



.jpg   SAM_2604_1.jpg (Größe: 149,55 KB / Downloads: 94)

Der Beckerakku aus dem ehemaligen Navi



.jpg   SAM_2605_1.jpg (Größe: 156,96 KB / Downloads: 96)

Die aufgeladenen Akkus; der Balancer hat alle Akkus sauber aufgeladen.   [Bild: smiley20.gif]

So kann man auch wertvolle Rohstoffe sparen und doch noch einer sinnvollen Verwendung zuführen.


Grüße aus BL

Peter


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#9
Super Peter, das freut mich sehr, daß Du somit eine wirklich gute Lösung gefunden hast,
die prima funktioniert, meinen Glückwunsch, echt Klasse Thumbs_up

Viele Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#10
Ich hatte diese Woche einen ähnlichen Fall. Auf'em Schrott lag ein Becker-Navi. Fast das gleiche besitze ich schon. Das Teil ist 8 Jahre alt und war tot. Was mir gleich auffiel, war die leichte Wölbung der Geräterückseite nach außen. Von meinem Becker wusste ich, dass dort der Akku eingebaut war.
Ich fürchtete schon, dass der Akku ausgelaufen und die Innereien des Navis ruiniert hätte. Beim Öffnen fand ich einen sauberen, leicht aufgeblähten Akku vor, der glücklicherweise nicht inkontinent war.
Am Netzteil lebte das Gerät wieder problemlos auf. Beim blauen C in Mainz besorgte ich mir dann einen Samsung-Ersatzakku für rund 10€, der bei fast gleichen Maßen eine etwas größere Kapazität hat als der original-Akku. Drei Strippen vom alten Akku abgezwickt an den neuen gelötet und das Gerät läuft wieder.
Leider funktioniert das TMC nicht und die Software samt Kartendaten sind hoffnungslos veraltet. So habe ich mein Becker in das besser erhaltetene Gehäuse vom Fundgerät eingebaut und den Akku gleich mit transplantiert. Leider lädt mein Becker den Akku so gut wie garnicht, das war aber auch vorher schon der Fall. Aber vielleicht findet sich da auch noch eine Lösung...
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#11
Könnte sein, daß bei der Becker Lademimik (ist ja auch so ein Balancer) am zugegörigen Prozessor für diese Ladeelektronik bedingt durch diese SMD-Technik ganz feine "Häarchen" zwischen den Anschlüssen dieses Ladeprozessors gebildet wurden, die den dann außer Gefecht setzen. Da kann man versuchen, die Anschlußbeinchen dieses Prozessors mittels eines Fönes zu erwärmen, aber nicht den Prozessor selbst.
Dann könnte mit viel Glück diese Lademimik wieder funktionieren. [Bild: wink.gif]

Bei Beckers war der TMC immer in der Halterung für das Navi; die Antenne für dieses Ding war ei einfacher Draht, an dessen Ende ein 3,5 mm Klinkenstecker war, der aber im Gegensatz zu den Stereoversionen nicht nur 3 sondern 5 Ebenen hatte. Eine dieser Ebenen ist die TMC-Antenne; reißt dieser Stecker ab, ist TMC tot. Erst bei viel späteren Naviversionen wurde dieser TMC-Empfänger mit in das Navi integriert und bekam eine separate Antenne im Stromzuleitungskabel. [Bild: smiley37.gif]

Bei TomTom ist der TMC Empfänger beispielsweise eine Verdickung des Stromzuführungskabels; die Antenne dieses Empfängers ist aber auch in dieser Stromzuleitung integriert. [Bild: smiley37.gif]

In einem sind sich diese Hersteller dieser Navis aber einig: es soll möglichst wenig bis garnix zu reparieren sein; man will lieber Neugeräte verkaufen. So kostet ein Kartenupdate bei Becker immer noch stolze 90 Euronen; bei TomTom sind's 69 Euronen aber zeitgebunden nur noch bis 31.7.16 (zumindest für mein Navimodell); ein vergleichbares neues Gerät kostet zwischen 100 - 160 Euros (da ist dann ein lebenslanges Kartenupdate mit dabei). [Bild: smiley19.gif]

Grüße aus BL

Peter
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