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Ein ungewöhnlicher UKW-Stereo Reflex-Dekoder
#1
Information 
Damit ihr mal einschätzen könnt, welchen "Quatsch" ich so mit Reflex-Schaltungen mache, hier der erste und für mich abgeschlossene Teilerfolg. Bei meinem Gesamt-Projekt eines UKW-Stereo Voll-Superhets mit nur zwei Elektronen-Röhren (zwei PFL200) bleibt nur noch ein Elektronenröhren-System (ein F-System einer PFL200) für den Stereo-Dekoder übrig. Mit nur einer Pentode 6BH6 hat das Grundig schon mal anfangs für amerikanische UKW Stereo-Radios von Telefunken gemacht.

   

Das so in der Form nachzubauen ist ohne genaue Kenntniss der verwendeten Induktivitäten praktisch aussichtslos. Also hab ich es mit mir zur Verfügung stehenden Bauteilen selber neu "erfunden". Das Prinzip ist dabei noch erhalten, aber die eigentliche Ausführung sieht dann doch ganz anders aus.

   

Die Kurzform der Beschreibung hatte ich in Jogis-Forum mal veröffentlich und hier dann die Langform.


.pdf   Reflex-Dekoder.pdf (Größe: 737,74 KB / Downloads: 137)

Viel Spaß beim Smiley43  und eventuellem Nachbau.

(Reflex-)Kalle
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#2
Ich hab nicht ansatzweise genug Ahnung, um das nachvollziehen oder fachlich beurteilen zu können - finde es aber total krank Smile
Also - positiv krank natürlich!
Gruß,
Uli
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#3
Guten Abend,

sowas in etwa hatte ich mal gefummelt.
   

mfg
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#4
Hallo Kalle,

Das ist ein absolut geniales Projekt. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas geht. Gratulation!

Ich überlege irgendwann mal einen AM Stereo Dekoder (CQuAM) mit Röhren zu bauen und diese Schaltung liefert mir da so einige Ideen. Danke für den Beitrag.
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#5
Da Erwin (hutti) den "Reflex-Dekoder" mit verschiedenen Pentoden nachgebaut hat

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid155750

und mit der EF91 die besten Ergebnisse erreicht hat, hab ich mal die Schaltung mit dem zusätzlichen Schirmgitter-Vorwiderstand (R13) und auch noch einen Reihenwiderstand (R14) zur Anpassung der Betriebsspannung einschließlich der notwendigen Sieb-Elkos (C17 und C18) ergänzt

   

und dazu eine Leiterplatte mit den Abmessungen 84mmx61mm layoutet


.png   EF91-MPX_bottom.png (Größe: 56,42 KB / Downloads: 1.042)


.png   EF91-MPX_top.png (Größe: 41,3 KB / Downloads: 1.044)

Da ich eh für andere Dinge in den nächsten Tagen Platinen beim Chinesen in die Fertigung gebe, lass ich auch gleich mal 10 Stück der Platinen für den "Reflex-Dekoder" mit einer EF91 mitfertigen.
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#6
Hallo Kalle,

eine interessante Schaltung ist das. Ein klein wenig authetischer (im Sinne der Röhrentechnik) wäre natürlich der Einsatz zweier EAA91 statt vier Siliziumdioden (oder wenigstens 4 Germaniumdioden). Smile

Viele Grüße

Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#7
Haben wir mit Erwin (hutti) im anderen Thread schon diskutiert. Für die EAA91 werden die Signalspannungen nicht hoch genug sein und Erwin musste feststellen, dass (seine) Ge-Dioden eher schlechter geeignet waren als die Si-Dioden. Ich hab da auch kein „authentisches“ Problem, statt Ge-Dioden Si-Dioden oder statt Selen-Gleichrichter Si-Gleichrichter zu verwenden. Halbleiter bleiben Halbleiter und sind keine Elektronenröhren mehr oder der Zweck heiligt die Mittel, solange der Hauptbestandteil Elektronenröhren sind und Halbleiter nur da verwendet werden, wo sie typischerweise auch schon früher verwendet wurden.

(Reflex-)Kalle
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#8
Hi (Reflex-)Kalle!
Die EF91 ist eigentlich nur der Vergleichstype von der CV4014(Mil.Ver. der EF91, die angeblich bessere Kennwerte hat, da sie angeblich in Radar-Empfängern eingebaut war?) u. habe leider keine oiginale EF91 zum Vergleich. Bei einer Bestellung bei Rei.... habe ich mir je 2Stk EF96 u.  5899(EF71) zum Sonder od. Abbverkaufspreis mitbestellt(ca. 3€ das Stück), aber noch nicht ausprobiert, man kann aber prinzipell jede Pentode dafür verwenden, nur ist es empfehlenswert bei Pentoden mit integrierten Dioden die Anode mit der Katode der Pentode zu verbinden(EAF...usw.).
Der Wert von R14 von 4k7 ist ein bisschen zu nieder, eher 5k6-6k8 ist empfehlenswert. Die von mir aufgebaute Schaltung arbeitet am besten mit einer Anodenspannung zwischen 155V -170V,muss man ausprobieren. Auch mit dem G2-Wid. R13 mit 27k muss man, wie Du schon geschrieben hast, experimentieren(zwischen 22k bis 39k), da die G2-Spannung von der Röhrentype(Kennlinie)abhängig ist. Weiters habe ich vor, statt der 1N4148 schnelle Schaltdioden zu probieren, aber ob die das Kraut noch fett machen, weiß ich noch nicht.
Weiters noch eine Frage: Hast Du schon beim China-men schon die Platinen geordert? Ich würde mich mit +5Stk bei deiner Bestellung (auch bei den Kosten) mitbeteiligen.
Der Decoder arbeitet in der momentanen Version mit der CV4014 nun tadellos seit Ende Juni in meinem Nur-Röhren-Radio, welches nur mehr auf eine würdige Frontplatte wartet(Zeitfrage wegen der Fräsarbeiten).
Mit besten Grüßen aus NÖ, 73 de Erwin
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#9
Hallo Erwin,

erstmal danke für deine Anmerkungen zu den Werten der zusätzlichen Widerstände R14 und R13. Die hab ich nur so geschätzt.

Die Platinen sind noch nicht (mit)bestellt, weil die Chinesen seit gestern und bis morgen Feiertage haben. Außerdem hab ich das Layout noch etwas „perfektioniert“. Wird also erst nächste Woche mit der Bestellung. Mehr als 10 Stück könnte ich natürlich auch bestellen, aber nicht als preisgünstige (1€/Stück) Mitbestellung zu anderen Platinen. Auf den günstigen Preis kommt man erst wieder bei großen Stückzahlen, schau aber mal, was 20 Stück kosten würden.

Finde es schön, dass du auch mit anderen Röhren den Dekoder versuchst oder versuchen willst. Am preisgünstigsten wären da die russischen/chinesischen 6J1/EF95, die geringeren Heizstrom, aber eine etwas andere Sockelbelegung haben (G2 mit K/G3 vertauscht). Muss mal am Wochenende versuchen, ob man das mit Lötbrücken auf der Platine variierbar machen kann.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#10
Guten Morgen Kalle!
Gerade habe ich die Anschlussbilder der EF91 u. EF95 verglichen u. es wäre meiner Meinung nach eine Kleingkeit mit den Lötbrücken. EF91/92: k pin 2, g3 pin 6, g2 pin 7, EF95(u. EF96): k, g3 pin 2 u. 7,Röhrenintern verbunden(lt. Franzis Röhren-Taschen-Tabelle) u. es wäre nur eine Lötbrücke zum trennen von pin 2 u. 6 u. zwei zum vertauschen von pin 6 u. pin 7 notwendig. Bei der EF97/98(EF93 bedingt, da k, pin6 u. g3, pin2 vertauscht ist) wäre eine weitere notwendig, da keine Röhreninterne Verbindung zwischen k(pin 2) u. g3(pin 7) vorhanden ist.
Natürlich bin ich auch mit 10Stk Platinen mit dabei(habe dann 5Stk zum experimentieren), genaueres dann p. Mail.
Mit besten Grüßen aus NÖ, 73 de Erwin
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#11
Ja Erwin,

das mit den verschiedenen Sokelbelegungen der EF9x u.a. hat mir keine Ruhe gelassen. Hab da gestern schon die Platine entsprechend geändert


.png   EF91(EF95)-MPX_bottom.png (Größe: 71,64 KB / Downloads: 808)


.png   EF91(EF95)-MPX_top.png (Größe: 28,11 KB / Downloads: 809)

musste nur noch das Schaltbild "hübsch" machen

   

Mit jeweils zwei Lötbrücken - durchgend gezeichnet für die EF91 u.a. mit der Sockelbelegung bzw. gestrichelt gezeichnet für die EF95 u.a. mit dieser Sockelbelegung - sollte jede EF9x und auch die 6BH6 usw. verwendbar sein. Da sich die Lötbrücken nicht überkreuzen ist das so ganz einfach auf der Bestückungsseite unter der Röhrenfassung bzw. wenn es dort stört, dann auf der Lötseite realisierbar.

Wenn noch andere Veränderungen sinnvoll erscheinen sollten, versuch ich das auch noch einzuarbeiten. Wo ein Wille ist, ist meist auch ein Weg

Gruß

(Reflex-)Kalle

P.S.: Sehe gerade, dass beim Bestückungsaufdruck die Bauteilumrisse fehlen. Hab da beim Gerber-Export versehentlich das entsprechende Layer ausgeblendet. Wird natürlich bei den Produktionsdaten wieder dabei sein.
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#12
Hi (Reflex-)Kalle!
Genauso habe ich mir das gedanklich vorgestellt, Du hast es mit nur zwei Brücken sogar noch besser gemacht. Der absolute Luxus wäre das Ganze mit Steckbrücken(ist nur Spaß, da unnötig u. kein Platz vorhanden ist). Ein Anschluss für die 38kHz(g2 über einen Kond. mit ca.100p-470p zur Auskopplung für eine Stereoanzeige) wäre nicht schlecht, die Schaltung für eine Anzeige muss man sich dann halt selbst auf einen eigenen Print bauen, da oft Gerätespezifisch(Mag.Auge, Schauzeichen, Lämpchen, LED, Relais f. Stereo-Mono-Umschaltung usw.).
Herzliche Grüße aus NÖ, 73 de Erwin
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#13
(14.09.2019, 09:53)hutti schrieb: ...Ein Anschluss für die 38kHz(g2 über einen Kond. mit ca.100p-470p zur Auskopplung für eine Stereoanzeige) wäre nicht schlecht, ...

Hi Erwin,

hab ich mir fast gedacht, dass du das noch gerne haben würdest. Wie gesagt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Also unten das mittlere Befestigungsloch weggelassen und die Schaltung etwas umgezeichnet, damit das Layout noch ohne zusätzliche Drahtbrücken möglich ist. Sieht dann so aus (jetzt auch wieder mit dem vollständigen Bauteilaufdruck)

   


.png   EF91(EF95)-MPX_bottom_.png (Größe: 70,87 KB / Downloads: 753)


.png   EF91(EF95)-MPX_top_.png (Größe: 46,38 KB / Downloads: 752)

Mehr geht dann aber wirklich kaum noch auf dem "Restnutzen" hinzuzufügen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#14
Hallo zusammen,

falls AA112 funktionieren würden .....
ich habe hier noch mehrere Päärchen davon ....


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#15
Hallo (Reflex-)Kalle u. Hans!
Als erstes mal Danke für die Layout-Änderung wegen der 38kHz-Auskopplung, doch wenn man den C hinten ,draufpappt´kann man sich vielleicht selbst ein Egentor schießen u. einen Fehler einbauen, kann nur sagen, jetzt ist die Platine perfekt.
An Hans noch besten Dank für das Angebot der AA112-Paare, aber die sind sicher besser geeignet für Ratiodetektor-Anwendungen bzw. Tausch für defekte Dioden in Ratiodtektoren(GE-Dioden-Paare sind schon fast Raritäten), denn bei einer defekten Diode im Ratiodetektor sollte man diese immer paarweise tauschen. Wie Kalle schon schrieb, habe ich die Erfahrung machen müssen, dass GE-Dioden für diese Schaltung nicht geeignet sind, weil sie als Schalter eingesetzt sind. Wie gesagt, ich werde statt der 1N4148 mal mit schnellen SI-Schaltdioden(muss erst mal suchen, welche) probieren, doch ist es fraglich, ob diese ,das Kraut noch fett machen´.
Herzliche Grüße aus NÖ, 73 de Erwin
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#16
Hallo Erwin,

freut mich, dass du das jetzt „perfekt“ findest. Perfekt wäre es für mich, wenn auch noch ein Relais für die automatische Mono/Stereo-Umschaltung vorhanden wäre. Passt aber auf die Fläche des „Restnutzen“ nun wirklich nicht und ansteuern müsste man das Relais ja auch noch. Die frühen Grundig-Dekoder hatten da extra eine EC92 für die Relais-Ansteuerung und wurde sehr schnell durch einen Transistor ersetzt.

Welche schnelle Schaltdiode sollte in der Schaltung besser funktionieren? Auch wenn die 1N4148 meist nur als Universal-Diode angesehen wird, es ist eine schnelle Schaltdiode mit 2...4ns Recovery-Time!

Anfangs hab ich selber auch mal Schottky-Dioden (BAT85) statt der 1N4148 verwendet, funktionierte aber schlechter.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#17
Hi (Reflex-)Kalle!
Eine Schottky-Diode wollte ich nicht nehmen, da ich schon früher von Dir vorgewarnt war. Ich hatte eine Grundig-Schaltung mit einer Diodenmatrix als NF-Eingangsumschaltung mit dem SAS560 in Erinnerung von einer RPC500. Jetzt habe ich mir den Schaltplan herausgesucht wegen der Type, es ist eine 1N4151. Jetzt muss ich mir mal das Datenblatt herraussuchen, ob sie NF-bzw. Schaltmäßig vielleicht besser ist als die 1N4148 od. nur ein Vergleichstyp davon ist.
Die Mono-Stereo-Umschaltung mit einer EC92 habe ich garnicht in Erwägung genommen, da ich kein passendes hochohmiges DC-Relais gefunden habe. Aber mit einer Zusatzs-Platine hat man dann alle Möglichkeiten wie die neg. Gleichrichtung für eine EMM803 od. stilecht mit einem GE-Transistor OC72(Versorgung von der Heizung) zur Steuerung eines DC-Niederspannungsrelais mit belibig vielen Kontaktpaaren, eines Schauzeichen, Messinstrument od. nur eines Lämpchens.
Herzliche Grüße aus NÖ, 73 de Erwin
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#18
Hallo Erwin,

die 1N4151 hat eine halb so große Schaltzeit (2...4ns) und halb so große Sperrschichtkapazitat (2pF), eine kleinere Sperrspannung (75V statt 100V) und etwas geringere Sperrströme (sperrt also etwas besser) als die 1N4148. Da sind keine wesentlichen Veränderungen/Verbesserungen in der Schaltung zu erwarten. Aber Versuch macht klug.

Gruß

(Reflex-)Kalle

P.S.: Das (Reflex-) steht deshalb in Klammern, weil es nicht zu meinem Rufnamen „Kalle“ gehört.
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#19
(15.09.2019, 11:58)Reflex-Kalle schrieb: "
...Die frühen Grundig-Dekoder hatten da extra eine EC92 für die Relais-Ansteuerung und wurde sehr schnell durch einen Transistor ersetzt."...

Hallo zusammen,
lese hier sehr interessiert mit. Ein wirklich tolles Projekt.
Die obiger Ausssage möchte ich jedoch ein wenig richtigstellen, damit hier nichts Falsches steht. Hier habe ich mal kurz die für den deutschen Markt relevanten frühen Grundig-Decoder aufgelistet:

-Decoder 4 : manuelle Umschaltung, kein Relais
-Decoder 5: automatische Umschaltung mit Relais und Ansteuerung mit Transistor
-Decoder 6: automatische Umschaltung mit Relais und Ansteuerung mit Röhre EC92
Die zeitlich nachfolgenden Decoder waren dann voll transistorisiert

Der Decoder 5 wurde nur recht kurze Zeit gebaut und ist relativ selten gegenüber dem Decoder 6, der zahlreich verwendet wurdet.
Es war also genau umgekehrt: bei Grundig wurde der Transistor in der Relais-Ansteuerung recht schnell durch eine Röhre ersetzt.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren.

Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#20
Danke Frank für die Richtigstellung. Hatte es nur aus vager Erinnerung erwähnt und angenommen, dass die „natürliche“ Reihenfolge erst mit Röhre und danach mit Transistor zutreffend sein würde. Kann man nur spekulieren, warum es andersherum ist. Vielleicht war die Transistorschaltung, die den verstärkten 19kHz Pilotton zur Erkennung eines Stereo-Signals verwendet, unzuverlässiger/kritischer war, als die Verwendung des frequenzverdoppelten Pilottones und extra verstärkten 38kHz MPX-Hilfsträgers mit der Röhrenschaltung. Dass bei Mono-Sendungen auch mal Intermodulationssignale mit ca. 19kHz kurzzeitig auftreten könnten, würde ich nicht ausschließen wollen. Dann „flatterte“ vielleicht das Relais mit der Transistoransteuerung.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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