11.05.2022, 12:43
Hallo Freunde,
ich bin heute nicht mehr so der Sammler von einfachen Einkreisempfängern. Aber dieses Gerät, der Philips 944 (Reparaturbericht in ausführlicher Form später) hat mich technisch wie optisch angezogen. Optisch: a) diese Geräte sind grundsätzlich bei den heutigen Bastelsätzen für Radios abgebildet. Das Gehäuse - na laßt Euch da mal überraschen. Trotzdem hier mal ein Link, wie es denn werden soll. https://www.radiomuseum.org/r/philips_944a_19.html
Wenn Ihr heute - zumindest das Gehäuse - sehen würdet, Euch würden die Tränen kommen. Aber Ihr wißt ja, nichts ist verloren.
Aber kommen wir doch mal zum Innenleben. Auch hier, Bericht später.
Kommen wir jetzt zum Thema. Ich hoffe, dass wir das mal wieder angeregt diskutieren können. Ich hänge hier das Schaltbild an. An sich enthält die Schaltung keine Hürden. Wenn da nicht wieder die von uns Bastlern geliebte und verfluchte Anodendrossel wäre. Für den, der jetzt nicht so Bescheid weiß: Diese Drosseln sind recht hochohmig. 10 Kiloohm sind hier keine Seltenheit. Meist sind diese Drossel defekt, also kein Durchgang. Wenn man sich die einschlägigen Foren ansieht, so wurde über diese Drosseln schon viel geschrieben. Sie dienten seinerzeit zur Entstörung. Jetzt wird manch einer sagen, ach ja, da verwendet man einfach einen 10 Kiloohm-Widerstand. Nein, so einfach ist die Lage hier nicht. Es ist klar, die Röhre bekommt mit einem 10 kiloohm-Widerstand weniger Spannung als mit einer solch vorgeschalteten Drossel. Man kann hier versuchen, was man will, die Empfangsstufe schwächelt hier.
Der geneigte Bastler verwendet also eine Drossel, die zumindest einige Kiloohm besitzt. Dann muß man einen entsprechenden Widerstand vorschalten. Dessen Höhe man ausprobieren muss. Ich habe das bei einigen Geräten so versucht. Das funktioniert schon. Aber woher nehmen, wenn nun keine Drossel vorhanden? Ich hatte noch einen Ausgangsübertrager für eine RES164. Der ist zumindest einigermaßen hochohmig. Damit ließe sich die Schaltung durchaus wieder herstellen. Aber da denkt man wieder, der seltene AÜ.... Eine gute Lösung ist die Verwendung eines VE-NF-Übertragers´, wie sie in den ersten VE verwendet wurden. Primär und Sekundär richtig verschalten, das ergibt schon einige K.-Ohm. Damit funktioniert das auch. Ich habe immer den Skrupel solch einen Übertrager zu "Verwursten". Die Dinger sind im VE auch oft defekt.
Letzte Nacht kam mir nun eine gute??? Idee. Aus meiner Zeit im KFZ-Teilelager habe ich oft mit Zündspulen experimentiert. Mich interessierten natürlich die Zündspulen der mechanischen Zündung, also mit Unterbrecherkontakt. Klar, hat man an die sehr niederohmige Primärwicklung einen kleinen Trafo mit Wechselspannung gelegt, dann sollte man sich schon sehr erschrecken, wenn man an die Sekundärwicklung kam. Von wegen "feuchter Finger...."
Neugierig wie man damals war, mußte man natürlich mal mit dem Ohmmeter messen, was die Sekundärwicklung denn für eine Ohmzahl hat. Das kam man schon auf 10 - 15 Kiloohm. Natürlich wird jetzt jeder sagen, wer baut denn eine Zündspule in ein Radio als Anodendrossel? Ja, das sagte ich mir auch. Aber es gibt doch auch mechanisch kleinere Drosseln. Z. b. vom Rasenmäher oder von einer Motorsäge. Unser Karl Heinz ist Motorsägenliebhaber (wie kann sowas sein?). Er schrieb mir schon mal, was solch eine Spule für Abmessungen hat. Wenn solch eine Sekundärspule nur 7-8 Kiloohm hätte, dann wäre das doch ein idealer Ersatz. Sicher müßte man den Zündkabelanschluß auf unseren Bedarf konfektionieren. Ich denke doch, dass die feinen Windungen in der Zündspule den Stromfluß einer Röhrenanode verkraften müssen.
So und nun würde ich Euch bitten, mal Pro und Contra aufzuzeigen. Kann man oder kann man nicht?
Hier das Schaltbild. Die Drossel ist markiert
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ich bin heute nicht mehr so der Sammler von einfachen Einkreisempfängern. Aber dieses Gerät, der Philips 944 (Reparaturbericht in ausführlicher Form später) hat mich technisch wie optisch angezogen. Optisch: a) diese Geräte sind grundsätzlich bei den heutigen Bastelsätzen für Radios abgebildet. Das Gehäuse - na laßt Euch da mal überraschen. Trotzdem hier mal ein Link, wie es denn werden soll. https://www.radiomuseum.org/r/philips_944a_19.html
Wenn Ihr heute - zumindest das Gehäuse - sehen würdet, Euch würden die Tränen kommen. Aber Ihr wißt ja, nichts ist verloren.
Aber kommen wir doch mal zum Innenleben. Auch hier, Bericht später.
Kommen wir jetzt zum Thema. Ich hoffe, dass wir das mal wieder angeregt diskutieren können. Ich hänge hier das Schaltbild an. An sich enthält die Schaltung keine Hürden. Wenn da nicht wieder die von uns Bastlern geliebte und verfluchte Anodendrossel wäre. Für den, der jetzt nicht so Bescheid weiß: Diese Drosseln sind recht hochohmig. 10 Kiloohm sind hier keine Seltenheit. Meist sind diese Drossel defekt, also kein Durchgang. Wenn man sich die einschlägigen Foren ansieht, so wurde über diese Drosseln schon viel geschrieben. Sie dienten seinerzeit zur Entstörung. Jetzt wird manch einer sagen, ach ja, da verwendet man einfach einen 10 Kiloohm-Widerstand. Nein, so einfach ist die Lage hier nicht. Es ist klar, die Röhre bekommt mit einem 10 kiloohm-Widerstand weniger Spannung als mit einer solch vorgeschalteten Drossel. Man kann hier versuchen, was man will, die Empfangsstufe schwächelt hier.
Der geneigte Bastler verwendet also eine Drossel, die zumindest einige Kiloohm besitzt. Dann muß man einen entsprechenden Widerstand vorschalten. Dessen Höhe man ausprobieren muss. Ich habe das bei einigen Geräten so versucht. Das funktioniert schon. Aber woher nehmen, wenn nun keine Drossel vorhanden? Ich hatte noch einen Ausgangsübertrager für eine RES164. Der ist zumindest einigermaßen hochohmig. Damit ließe sich die Schaltung durchaus wieder herstellen. Aber da denkt man wieder, der seltene AÜ.... Eine gute Lösung ist die Verwendung eines VE-NF-Übertragers´, wie sie in den ersten VE verwendet wurden. Primär und Sekundär richtig verschalten, das ergibt schon einige K.-Ohm. Damit funktioniert das auch. Ich habe immer den Skrupel solch einen Übertrager zu "Verwursten". Die Dinger sind im VE auch oft defekt.
Letzte Nacht kam mir nun eine gute??? Idee. Aus meiner Zeit im KFZ-Teilelager habe ich oft mit Zündspulen experimentiert. Mich interessierten natürlich die Zündspulen der mechanischen Zündung, also mit Unterbrecherkontakt. Klar, hat man an die sehr niederohmige Primärwicklung einen kleinen Trafo mit Wechselspannung gelegt, dann sollte man sich schon sehr erschrecken, wenn man an die Sekundärwicklung kam. Von wegen "feuchter Finger...."
Neugierig wie man damals war, mußte man natürlich mal mit dem Ohmmeter messen, was die Sekundärwicklung denn für eine Ohmzahl hat. Das kam man schon auf 10 - 15 Kiloohm. Natürlich wird jetzt jeder sagen, wer baut denn eine Zündspule in ein Radio als Anodendrossel? Ja, das sagte ich mir auch. Aber es gibt doch auch mechanisch kleinere Drosseln. Z. b. vom Rasenmäher oder von einer Motorsäge. Unser Karl Heinz ist Motorsägenliebhaber (wie kann sowas sein?). Er schrieb mir schon mal, was solch eine Spule für Abmessungen hat. Wenn solch eine Sekundärspule nur 7-8 Kiloohm hätte, dann wäre das doch ein idealer Ersatz. Sicher müßte man den Zündkabelanschluß auf unseren Bedarf konfektionieren. Ich denke doch, dass die feinen Windungen in der Zündspule den Stromfluß einer Röhrenanode verkraften müssen.
So und nun würde ich Euch bitten, mal Pro und Contra aufzuzeigen. Kann man oder kann man nicht?
Hier das Schaltbild. Die Drossel ist markiert
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