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Eumigette Umbau auf Batteriebetrieb?
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Nur Gedankengänge:
Mir bereitet der einfache Wandler etwas Bauchschmerzen, zumal beim Einschalten des Gerätes
auf Grund der noch kalten Röhren kein nennenswerter Strom gezogen wird und das Ding
relativ unbelastet läuft. Ansonsten ist das ein schönes Projekt.
In dem Zusammenhang wäre auch ein stabil ausgebender Step-Down-Wandler für den Heizkreis
denkbar, damit wäre der nun wieder parallel zu schaltende Heizkreis etwas unabhängiger vom
Ladezustand des Akkus. Ebenso würde die unterschiedliche Trägheit der einzelnen Kathoden
beim Aufheizen nicht zu einer Verschiebung der Heizspannungen der Kathodengruppen führen.
Die Störungen auf AM sind ja ohnehin vorhanden, so dass ich denke, dass das dann auch keine
weitere Baustelle ist.
Nachteil: Etwas mehr Akkukapazität geht "verloren" da der Regler ja einige Prozente Verlustleistung
hat, wo sonst der Heizkreis zu 100% am Akku hinge.
Viele Grüße
Uwe
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Hallo Uwe,
wie man am Schaltplan sieht, ist das eine sehr einfache Wandlerschaltung. Die Sorge um das hochlaufen der Ausgangsspannung im Leerlauf ist unbegründet. Wenn man den Weg des Ausgangstromes verfolgt, sieht man dass dieser Strom über die Basis des Transistors fliesst. Das heisst bei fehlender Ausgangslast kann der Wandler nicht starten und bei sehr kleiner Ausgangslast ist der Basisstrom klein, die Ausgangsspannung steigt nur geringfügig an. Der Wandler ist quasi lastabhängig selbstregelnd. Daraus ergibt sich ein hoher Wirkungsgrad über einen grossen Lastbereich. Bei Interesse ist hier mehr zu erfahren.
Der Umbau der Eumigette war eigentlich nur ein Experiment ob es überhaupt möglich ist. Ich bin selbst überrascht, dass es so gut funktioniert. Die Gefahr durch Ausfall einer oder mehrerer Heizungen in einer Gruppe ist mir bewusst und könnte durch Einfügen von Zenerdioden gemildert werden.
heizungssicherung.gif (Größe: 3,99 KB / Downloads: 230)
Die Verwendung von 2 6V-Akkus macht das Ganze komplizierter.
LG. Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
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Hallo Gerhard,
Danke für den weiterführenden Link. Anhand der aufgenommenen Messwerte wird
klar, dass die Spannungswandler nicht extrem weich werden und die Spannung
durch die Decke geht.
Wieder etwas gelernt :-)
Bzgl. Deines Gedankens zu Heizungssymmetrierung: Keine schlechte Idee, zumindest
ist das dann doch ein kleiner Schutz. Aus dem Bauch heraus dürfte so ein Zweig
sich nur bis maximal etwas über 7 Volt quälen lassen bevor dann die Schaltung
schützend die Hand darüberhält. (ca. 6,8 Volt Zenerspannung + ca. 0,55 Volt
wo dann der Transistor leitend wird)
Die Akkuspannung dürfte selbst bei frisch geladenem Akku noch etwas unter
der Ansprechschwelle der Summe beider Zweige liegen
Der Gedanke von Reflex-Kalle mit 2 x 6 Volt ist aber auch nicht schlecht, nur
ist das halt ein größerer Aufwand.
Dann vielleicht doch maximal 1 x 6 Volt Akku mit großer Kapazität und alle Heizungen
parallel schalten. Nachteil: Der DC Wandler müsste primärseitig umdimensioniert werden
Viele Grüße
Uwe
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Die letzten Arbeiten an der Eumigette B sind nun erledigt.
chassis1.JPG (Größe: 37,53 KB / Downloads: 152)
chassis2.JPG (Größe: 33,96 KB / Downloads: 152)
Das Chassis wurde in ein nicht sehr schönes Gehäuse eingebaut. Das Radio wird zur Zeit aus der Ladebuchse der "Saftbox" betrieben. In dieser ist ein Bleiakku 12V 7,2Ah eingebaut, dieser müsste für einige Betriebsstunden reichen.
eumigette.batt.JPG (Größe: 50,67 KB / Downloads: 152)
Grüsse Gerhard
Warum hat die Röhre einen Sockel und keine Fassung?
Hätte die Röhre eine Fassung statt des Sockels, könnte man sie nicht mehr umsockeln sondern nur mehr umfassen.
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Hallo Gerhard,
ein toller Bericht,
ich hätte nicht gedacht, dass man den Eumig mit so einfachen Mitteln,
wieder zum Laufen bringen könnte....
Viele Grüße,
Rolf
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Hallo, Gerhard,
Ich hatte zwar zuerst mit einer ganz andere und umfangreiche Überarbeitung gerechnet, aber diese Lösung ist sehr praktikabel. Das Ergebnis ist super und leicht nachbaubar. Danke für das nützliches Thema.
Gruß,
Ivan
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die Spannungsversorgung ist prima gelöst! Die Kunst ist nun mal mit möglichst wenig Aufwand das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das ist dir gelungen.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)
Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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Gerhard, gefällt mir, dass das Radio jetzt minimalinvasiv mit Akku wieder läuft.
Gruß
(Reflex-)Kalle
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Hallo Gerhard!
Habe erst heute von Deinen Umbau gelesen. Ich habe mal dasselbe Problem mit einem Blaupunkt-Autoradio(Frankfurt) gehabt, wo der Wandlerteil mit Endstufe gefehlt hat. Mit deinem Wandler DCW318(mit deiner Hilfe modifiziert) für Umschaltung 6/12V(Primärwicklung m. Mittelanzapfung) und Zusatzwicklung für die neg.Gittervorspannung läuft das Autoradio in einem Oldtimer tadellos. Störungen auf Mittelwelle habe ich keine bemerkt, da ich den Wandler in ein Weisblechgehäuse eingebaut habe und die Zu-u. Ableitungen mit Drosseln 22µ und 1nF Durchführungskondensatoren abgeblockt habe.
Hier ist der Nachbau des Wandler/Endstufe, den Treibertrafo und AÜ hatte ich zufällig auf Lager, die Enstufen-Transistoren sind AD162 anstatt der TF80/30.
Die Innenansicht des DCW318 mit der Umschaltung von 6V auf 12V mittels Jumper.
Die Fa. Blaupunkt hat sich damals keine Sorgen um den Schutz der Röhren und deren Heitzung gemacht, wie man sieht. Verkehrt geschaltet und die Röhren haben es wahrscheinlich nicht überlebt(ebenso wie die damals recht teuren Transistoren), Pech gehabt.
Als Schutz für den Wandlertrafo habe ich eine Gimmlampe(hat auch den Vorteil zur Kontrolle der Anodenspannung) und einen Überspannungsableiter mit 275V(VDR, paralell Sekundärwicklung, nicht sichtbar, Platinenunterseite) eingebaut.
Ich hatte den Vorteil, weil ich keine EL84 mit Anodenstrom mitversorgen musste, und kam daher mit einem kleineren Wandlerleistung aus.
Herzlichen Gruß aus St.Pölten, NÖ, Erwin
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