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Fehler in BD263U Philetta
#1
Hallo Freunde,

ich habe da einen etwas seltsamen Fehler in einer Philetta BD263U, der gestern Abend auftrat, nachdem ich eine Weile auf den AM Bereichen gehört habe was noch zu empfangen ist. UKW bzw. TA verhalten sich normal. Auf den AM Bereichen ist jedoch ein starkes Brummen aufgetreten, welches sich nicht vom Lautstärkeregler beeinflussen lässt. Ich vermute irgendwo einen Schluss und dadurch eine Überlastung. Wer hat eine Idee? Röhren habe ich probehalber durch heile Exemplare ersetzt. Ohne Erfolg.  Confused

   

   
Gruß aus Bremen

Enno
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#2
Ich haben den Fehler gefunden!

Zuerst habe ich mir überlegt das der Fehler nur vom Tastenschieber für UKW ausgehen kann und habe die Leitung an U20 probehalber abgelötet.
Der Fehler war weg, das Radio spielte auf allen Wellenbereichen.

   

Dann habe ich die Leitung verfolgt, C86 einseitig abgelötet und dieser hatte vollen Durchgang!

   

Ich habe ihn darauf hin mit einem 15nF Kondensator mit 1000V- Prüfspannung ersetzt.

   

Der braune China Kondensator hatte 630V- Prüfspannung. Ist das an der Stelle zu wenig oder war das ein Materialfehler? Immerhin hat das Radio 2 Jahre damit gespielt. Huh
Gruß aus Bremen

Enno
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#3
Hallo, Enno,
es gehört dort doch original ein DC250/AC150V 15nF. Aber er kann ziemliche Schäden einrichten, wenn durchgang hat.
https://radioklinik.de/philetta-bd263u/
Gruß,
Ivan
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#4
Hallo Enno,
ich habe hier schon 2, 3 von diesen rotbraunen China-Kondensatoren gehabt mit Schluss in fabrikneuem Zustand. Leider! Offenbar findet da in der Produktion keine Kontrolle statt.
Bevor ich Kondensatoren verbaue, prüfe ich die erstmal.
Schwierig wirds natürlich, wenn die nach wenigen Jahren Betriebszeit einen Schluss entwickeln.

Wenigstens an kritischen Stellen wie hier, sollte man besser Qualitätsware verwenden. Meine Meinung.

Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#5
Moin,

mir gefällt der Montageplatz nicht wirklich, ob der andere Kondensator länger hält? Von hinten wird der vom 90Ohm 10 Watt beheizt, und von links auch noch, das fördert nicht unbedingt die Haltbarkeit. Im Original sitzt der Kondensator viel weiter rechts, wie man in dem Link von Ivan gut erkennen kann.

Beste Grüße
Peter
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#6
Servus,
Ja, mit der Hitze aufpassen, die Iso Folien sind hauchduenn.
Ich passe da immer auf, weg von der Waerme und habe nach mehr als 10 Jahren mit den braunen oder blauen CBB noch nie Probleme gehabt. Auch andere Kondensatoren werden da auf Dauer nicht halten.
Gruss, Volker
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#7
Danke Ivan, Frank, Peter und Volker!

Das mit der Hitze war auch meine Überlegung. Ich habe den neuen Kondensator weiter vom Lastwiderstand weg gebogen und die beiden Urdox Widerstände auch. Das Foto war vorher entstanden.
Gruß aus Bremen

Enno
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#8
Noch ein kleiner "Nebenbei-Tipp", da ich gerade eine Philetta des Vorgängertyps (Philetta 54, BD233) auf dem Tisch hatte:

Die im Bild sichtbaren Urdox-Widerstände sind dort auch verbaut und man tut gut daran, diese genauer in Augenschein zu nehmen. Bei meinem Gerät hatten die Kappen des größeren Exemplars mehrere, wirklich nur bei sehr genauem Hinsehen wahrnehmbare Risse bekommen. Die Kappen verlieren dann mit der Zeit ihren festen Sitz.
Wenn man das Chassis ohnehin draußen hat, ist dies schnell gemacht.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#9
Hallo Klaus,
Risse sind mir da jetzt nicht aufgefallen, aber ich fingere da auch ungern dran rum. Wenn die kaputt gehen, womit ersetzen?
Gruß aus Bremen

Enno
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#10
Hallo Enno.
Das sind Heißleiter, d.h. sie verändern (verringern) ihren Widerstandswert beim Durchfluß von Strom.
Ich habe nicht das Schaltbild Deiner Philetta studiert, aber ich gehe mal davon aus, dass der kleinere der beiden die Skalenlampen brückt, so dass das Radio bei Ausfall eines Birnchens trotzdem weiterspielt (Serienheizkreis). Das ist der unkritischere von beiden.
Kritischer ist der größere, denn der sitzt direkt im Serienheizkreis, d.h. er schützt auf Grund seines beim Einschalten des Radios hohen Widerstandes Röhren und Skalenlampen vor dem Einschaltstromstoß. Ein Fehler in diesem Teil ist also kritisch, und genau das hatte ich bei meiner Philetta. Wurde auffällig, weil beim Einschalten des Radios die Skalenlampe hell wie ein Flutlicht leuchtete (gemessen hatte ich über 130 mA !)

Ersetzen: Gar nicht so einfach, denn es muss sich, wenn der Urdox warm ist, ja der Gesamtheizstrom im Serienheizkreis von 100 mA (+/+ 10 %) einstellen. Ich hatte mir zu diesem Zweck mal mehrere Exemplare eines entsprechenden Bauteils aus der DDR-Fernseherproduktion besorgt. Einen solchen habe ich in meiner Philetta nun verbaut.
Ich meine aber irgendwo hier im Forum gelesen zu haben, dass auch eine Lösung mittels Diode in Betracht kommt.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#11
(02.12.2022, 10:01)EQ80 schrieb: Bevor ich Kondensatoren verbaue, prüfe ich die erstmal. Grüße
Frank

Moin
Ich hoffe meine Frage lenk nicht all zu sehr vom Themenstarter ab. 
Wie prüft man Kondensatoren mit einfachen Mitteln ? 

Vielen Dank für die Hilfe und Erklärung.
Schönen 2. Advent - Holger
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#12
Hallo Holger,

ich verwende da z.B. von Rohde und Schwarz den "UHP". Für "kleines Geld" unter 100€ zu haben. Der erzeugt Prüfgleichspannungen bis 2kV. Der zeigt den Isolationswiderstand in Mohm an. R&S UHP
Der ist oft aus BW Beständen noch gut erhältlich. Da kannst du dann vergleichen mit modernen Kondensatoren und siehst was Sache ist.

Gruss
Debo
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#13
Hallo Holger,
suche mal im Internet nach Isotest 6a.

Wolfgang
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#14
Guten Morgen,


Zitat:Wie prüft man Kondensatoren mit einfachen Mitteln ? 



Meiner Meinung...Erfahrung nach benötigt man keine hohen Spannungen zur Prüfung, es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, die rel. fix zusammengebaut ist:

https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=13049

Es gibt gegen diese Lösung auch gegenteilige Meinungen, die ich respektiere, aber dennoch fachlich nicht abnicken kann, warum, steht in dem Beitrag.
Mittlerweile hab ich einige weitere Geräte mit "Problemkondensatoren" umfassend überarbeitet und in 100% der Fälle eindeutige Ergebnisse erzielt.

Ich möchte aber nicht verschweigen, daß die kleinen China-Multitester (...bekannt ?) auch erstaunlich gut zum Testen von Problemkondensatoren funktionieren ! Die arbeiten ja auch mit sehr kleinen Spannungen und können feuchte Papierkondensatoren sehrsehr gut erkennen !
Erkennbar sind defekte Kondensatoren in dem Fall an teils dramatisch überhöhter Kapazität (teils ein Vielfaches des Nennwertes!) und signifikantem "Vloss"-Wert bis zu 10% oder mehr. So genau hab ich den "Vloss"-Wert noch nicht verstanden, aber es meint wahrscheinlich den tan(delta) oder so, d.h. den zur eigtl. Kapazität parallelen "Wasserwiderstand". Ganz so einfach isses auch nicht, denn solche Kondensatoren entwickeln zusätzlich eine eigene Quellenspannung (mit hochohmigem Voltmeter eine zeitlang meßbar!).

Auf keinen Fall braucht man einen Isolationsmesser oder zwingend hohe Spannungen, v.a. deshalb, weil die nachteiligen elektrischen Daten eindeutig auch bei kleinen Spannungen erkennbar sind.

Gruß Ingo
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