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Reparatur Heathkit VTVM IM-18E
#1
Ich habe vor einiger Zeit ein IM-18E ersteigert. Sieht noch ganz brauchbar aus. Das Meßkabel mit dem Umschalter war sehr störanfällig, habe es bei Ebay "entsorgt" und bin dabei eine BNC Buchse einzubauen und den 1M Widerstand ins Gerät zu verlegen. Dabei auch den Schutzleiter von der Schaltung getrennt. (nach www.heathkit.nu)
Das Gerät funktioniert irgendwie nur nicht richtig. Habe die Betriebsspannung gemessen, Heizung 5,8V, sekundär ca. 128V, am Elko 160V! Das ist wohl zu hoch. Den Elko erstmal ausgebaut und mit einem "Transistortester gemessen" 22myF, Vloss 2,1%, ESR 1,5 Ohm. Sieht doch noch ganz gut aus, oder? Werde trotzdem erstmal Ersatz holen. Die Diode scheint noch gut zu sein.
Sieht eher aus, daß die Stromaufnahme des Geräts zu niedrig ist. Ich brauche das Gerät nicht zum Messen, aber es sollte doch richtig funktionieren.
Vielleicht hat jemand irgendwelche Tipps, was noch zu kontrollieren wäre.
Gruß, Micha
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#2
edit:
Elko erneuert, 22myF/350V. Sieht jetzt ganz gut aus, Nullpunkt läßt sich einstellen, verschiedene Gleichspannungen werden fast genau angezeigt.
Zu früh gefreut! Nach ca. 5 Minuten geht das Licht aus. Sicherung ganz, Heizspannung weg, Anodenspannung noch da. Heizwicklung abgelötet ca. 2Ohm, wieder angelötet, Gerät geht wieder kurz dann wieder aus. Scheint Kurzschluss der Heizwicklung zu sein. Wars dann erstmal. Habe noch diverse kleine Printtrafos, mal sehen, ob was passendes dabei ist.
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#3
Hallo Micha,

versorge doch mal die Heizungen mit einem externen Trafo. Stellt sich das Fehlerbild dann auch ein? So ein Heiztrafo geht an sich nicht so schnell kaputt, die Wicklung für die Anodenspannung ist da deutlich gefährdeter. 
Eventuell fabriziert eine der Röhren ja den Kurzschluss.

Ich habe das IM-18D. Falls du nachlesen möchtest: https://roehren-radio.eu/altes/messgerae...vm-im-18d/
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#4
Danke für den Hinweis, tatsächlich voller Kurzschluss im Heizkreis, Glühlampe vermutet, ausgelotet und es geht!
Mache erstmal einen Dauertest. Kommt dann eine LED rein. Auch die Spannung am Elko sollte mit 158V stimmen, ist nur im Plan etwas verwirrend angegeben und der Elko mit 150V etwas knapp bemessen. Also müßte das Problem erledigt sein.
Viele Grüße, Micha
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#5

.jpeg   IMG_2662.jpeg (Größe: 139 KB / Downloads: 307)
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#6
Hallo Michael,

sehr schön! Glückwunsch zur geglückten Reparatur. Der Elko in der Spannungsversorgung war bei meinem Gerät ebenfalls ein Wechselkandidat. 

Ich habe gerade in einem Klappzahlen-Radiowecker die Skalenbeleuchtung durch LED ersetzt. Brauchst du halt einen Gleichrichter und einen Vorwiderstand. Aber die Dinger sind so klein, die passen noch irgendwo dazwischen.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#7
Gleichrichter braucht man nicht.
LED funktionieren auch mit Wechselspannung. Vorwiderstand natürlich vorausgesetzt…


Viele Grüße,
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#8
(09.12.2022, 08:45)Axel 61 schrieb: Gleichrichter braucht man nicht.
LED funktionieren auch mit Wechselspannung. Vorwiderstand natürlich vorausgesetzt…

Die LED ist in Sperrichtung der vollen Spannung einer Halbwelle ausgesetzt (trotz des Vorwiderstandes). Zu empfehlen ist dies nicht. Ich würde zumindest antiparallel einen weitere Diode einbauen. 
Die LED flackert mit 50 Hz, beim Brückengleichrichter mit 100 Hz. Das ist evtl. ein weiteres Argument für meinen Vorschlag.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#9
Also ich finde das 50Hz-Flimmern wirkt eher wie eine Glimmlampe, den Batterieersatz mit LM317 werde ich auch noch einbauen.
Micha
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#10
(08.12.2022, 11:05)micha-uhl schrieb: und bin dabei eine BNC Buchse einzubauen und den 1M Widerstand ins Gerät zu verlegen.....
........
Ich brauche das Gerät nicht zum Messen, aber es sollte doch richtig funktionieren

Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.

Hier die Schaltung des IM-18E:

   

Wenn man den 1MOhm Vorwiderstand ins Gerät verlegt, kann man doch keine Widerstände mehr messen. Es fehlt doch dann der Schalter, mit dem man den Vorwiderstand bei Widerstandsmessungen deaktiviert.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#11
die zulässige Sperrspannung einer LED beträgt ca. 5-6V. Und das Flimmern nimmt man durchaus wahr. Beide Probleme kann man, wie Steffen schon sagt, durch 2 LED antiparallel beseitigen. Die Dioden schützen sich dann gegenseitig vor zu hoher Sperrspannung und das Flimmern kompensiert sich.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#12
@Harald,
der 1M Widerstand kommt zwischen Buchse und linkem Schalteranschluß (5), vom rechten Schalteranschluß (3) den (grauen) Draht direkt an die Buchse löten.

.jpeg   IMG_2666.jpeg (Größe: 135,43 KB / Downloads: 176)
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#13
Wenn der 1M Widerstand nicht im Tastkopf sitzt ist er auch nicht zwischen dir und den 1000V wenn die Kabelisierung mal keine Lust hat
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#14
Genau!
Am besten nimmst du drei 330-Ohm-Widerstände in Reihe (s. #21). Dann verteilt sich die Spannung auf drei Bauteile. 
Und:
Zitat:Das Kabel ist eine geschirmte Leitung. Die Abschirmung ist im Klinkenstecker an Masse gelötet, an der Messspitze bzw. an den Widerständen erfolgt keine Verbindung. Da ist nur die Seele angelötet.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#15
Gerade habe ich in der Baumappe meines dem IM18E recht ähnlichen Röhrenvoltmeters HEATHKIT V-7A nachgeschaut. Da steht eine interessante Passage über den Sinn des Widerstandes im Tastkopf:

   

Durch Einfügen des Widerstandes weit vorn an der Spitze des Tastkopfes verringert man die Beeinflussung von HF - führenden Punkten. Ohne Widerstand sieht der Messpunkt die kapazitive Last des Tastkopfkabels.
Eben genauso wie bei jedem 1/10 Oszillographen Tastkopf
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#16
(11.12.2022, 18:33)Martin schrieb: Wenn der 1M Widerstand nicht im Tastkopf sitzt ist er auch nicht zwischen dir und den 1000V wenn die Kabelisierung mal keine Lust hat

Wie schon gesagt wurde, ist der Widerstand da, um die kapazitive Belastung des Meßobjekts zu verringern und nicht als Berührungsschutz! In Stellung AC ist ja auch keiner da. Zitat aus dem Internet: Der Widerstand gehört zu den Meßwiderständen und muß im Reparaturfall durch 1MOhm 1% ersetzt werden! 
Da der Eingangsspannungsteiler insgesamt 11MOhm hat, entfallen auf den 1MOhm auch nur 10% der Meßspannung.
Micha
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#17
Lassen wir den Berührungsschutz außen vor. Dennoch fallen mir dann folgende Fragen ein:

Warum befindet sich der Widerstand dann nicht schon vom Hause aus im Gerät?
Die kapazitive Last des Kabels gilt es doch zu unterdrücken?

Jetzt stehe ich auf dem Schlauch.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#18
(12.12.2022, 10:15)paulierwitte schrieb: Die kapazitive Last des Kabels gilt es doch zu unterdrücken?

ja, für das Meßobjekt!
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#19
Im Übrigen würde ich mit so einem alten Gerät auch keine 1500V messen. Selbst die meisten modernen Multimeter sind nur bis CAT III 1000V zugelassen!
Ob der Klinkenstecker dafür geeignet ist? Meine eingebaute BNC-Buchse ist auch nur mit 500V angegeben.

Micha
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#20
Wie bereits erwähnt, besitze ich ja das schaltungsmäßig mit dem IM-11 nahezu identische V-7A.

   

Nur hat man sich beim V-7A das fehlerträchtige Gadget des Tastkopfumschalters gespart und anstelle dessen für DC und AC/Ohm zwei separate Eingänge verwendet.

   

Als ich das Gerät damals fand, fehlte ebenfalls der Tastkopf. Ich habe dann einen Oszi - Tastkopf verwendet und den 9MOhm durch einen 1 MOhm Längswiderstand und den BNC - Stecker durch einen Klinkenstecker ersetzt.

Bei der jetzigen Diskussion ist mir dann auch wieder eingefallen, warum HEATHKIT den 1 MOhm Widerstand nicht in das Gerät sondern in den Tastkopf eingebaut hatte. Eben wegen der kapazitiven Last am Messpunkt. Wenn man alt wird, muss man das Gedächtnis ab und zu etwas auffrischen :c))
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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