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Reparaturversuch namenloser portabler TV
Hallo,

beim Oszi gibts Probleme... warum arbeitest Du mit so geringer Ablenkfrequenz (lange Abtastzeit) ?
An dem Videotransistor liegen Signal- Spannungen bis 5MHz, Gleichspannungen sollten natürlich nur geringe "Brumm"-bzw. Wechselspannungsanteile haben (die Spannung kommt oft aus der Zeilenendstufe, oft direkt vom Kollektor Endstufentransi o. Zeilentrafo... bei defekter Siebung (Elko tot, 4,7...10µF 250V oder so) wäre dann zeilenfrequente Stör-Wechsel-Spannung vorhanden.
Am Kollektor des Video-Endtransistors liegt aber schon die Signalspannung für die Kathode der BiRö !! Über einen Widerstand einiger kOhm liegt die Betriebsspannung an (ca. 50...100V), oft ist da noch ne Drossel dazwischen (Höhenanhebung...Kompensation der BiRö-Kapazität).
Am Emitter kann auch Signalspannung liegen, oft ist zwischen Emitter und Masse die Kontrast-Einstellung, d.h. eine veränderliche gegenkopplung für Wechselspannung, die für Gleichspannung ist halbwegs konstant..

Es gibt also an dem Video-Endtransistor oft keine Elektrode, die reine Gleichspannung führt.

Ansonsten siehts so aus, daß Du den Videozweig richtig zugeordnet hast, allerdings liegt die Kathode der BiRö (PIN2) am Kollektor (99,99 % Wahrscheinlichkeit) des Endtransistors, der mit seinen Daten für die Video-Endstufe spricht.

Ich würde wie gesagt mit Vertikal-Ablenkung weitermachen, kann sein, daß im Zweig Videoendstufe kein gravierender Fehler ist.

Mach mal ein Foto von dem Strich auf der TV-BiRö, nur als kleiner Zwischenerfolgsburner ^^

gruß Ingo

Zitat:Zwischen Emitter und Basis liegt ebenfalls dieser 5V Impuls. Das heißt doch, daß die Transe die Hufe hochgerissen hat, denn da können doch nur max. 0,7V liegen?

...In Sperr-Richtung könnten auch 5V= liegen, ich glaub aber eher, daß der "Impuls" das Rauschen vom Empfangsteil ist und der Gleichspannungspegel korrekt an der Basis ca 0,7V höher liegt, das wäre dann ein Kriterium für richtigen Arbeitspunkt.

Man könnte zur Bestätigung den Signalzweig vom IC auftrennen und mit Multimeter messen, aber Achtung, manchmal kommt gleich auch der richtige Gleichspannungspegel für den Transistor mit, da wäre Hochlöten eines Widerstands...Brücke dann glücklos...
Eventuell geht Gleichspannungsmessung mit Multimeter auch mit dem Rauschsignal. Theoretisch ja.

...aber Deine Vermutung "Hufe hochgerissen" hat auch eine logische Berechtigung, wenn die Basis 5V gleichspannungs-positiver als der Emitter wäre, dann wäre der Transistor defekt (B-E-Diode hochohmig). (Die Aussage gilt nat. auch für das Signal=Wechselspannung, allerdings ist da die Bewertung etwas schwieriger...)

Gruß Ingo
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Hallo,
die geringe Ablenkfrequenz hatte ich gewählt, weil ich das Oszillogramm bei 20 µs nicht zum Stillstand bekommen hab. Jetzt erst hab ich mich erinnert, das Ding hat ja eine Triggerung für Horizontalablenkung, ich mach das eben viel zu selten:

Signal am Kollektor: 18Vss (10V/cm, 20 µs)

   


Signal am Emitter: 6Vss (5V/cm, 20 µs); beide Signale gegen Masse gemessen.

   

Die Basis-Emitter-Spannung mit dem Multimeter zu messen geht wohl nicht, der Innenwiderstand ist da wohl viel zu gering, das zeigt + 0,07V (kein Schreibfehler!) an. Mit dem Digi zu messen hab ich mich nicht getraut, falls da doch eine höhere Wechselspannung anliegt, zerschießt es mir das Ding vielleicht in dem niedrigen Meßbereich.
Hab dann mal mit dem Oszi gemessen (=, Masse an Emitter). Der zeigt eine positive Auslenkung um 0,6V Das könnte passen, da wäre das Ding leitend.
Die Kathode der Bildröhre liegt wirklich am Emitter, ich hab das mehrmals überprüft. Bei der Schaltung, die Du mir geschickt hast, liegt sie am Kollektor. Ich hab noch eine andere Schaltung, da liegt sie auch am Emitter, scheint also beides zu geben.

Nun mach ich mal mit der V-Ablenkung weiter. Ach so, Bild vom "Strich" kann ich auch noch machen, was ist an dem so interessant???

MfG

Claus
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Hallo Claus,

wenn die Bildröhrenkathode am Emitter des Transistors liegt, kann es sein, daß es sich um einen pnp-Transistor handelt?

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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... wahrscheinlich nicht. Kann es sein, daß dies garnicht die Videoendstufe ist sondern lediglich eine Taststufe, die die Dunkeltastung beim Zeilenrücklauf realsiert und die Videoendstufe hängt evtl. am Gitter/Wehneltzylinder der Bildröhre?

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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Hallo zusammen,

Zitat:... wahrscheinlich nicht. Kann es sein, daß dies garnicht die Videoendstufe ist sondern lediglich eine Taststufe, die die Dunkeltastung beim Zeilenrücklauf realsiert und die Videoendstufe hängt evtl. am Gitter/Wehneltzylinder der Bildröhre?

...ja, wäre denkbar, Ingo, allerdings hätten die dann dafür einen "Video"-Transistor mit hoher Sperrspannung verwendet (siehe vor. Beschreibungen), kann man aber machen, das kost heut nix mehr (siehe Preis MPSA42 zB.).
...aber siehe auch unten...
___
@ Claus,
klär das bitte später nochmal ab ! Die Impulse dürfen so am Video-Endstufentransistor nicht (unbedingt *) anliegen, nur bei Totalausfall der Siebung der Betriebsspannung wär das denkbar... was wieder für "Austast-Transistor" spricht... Dagegen spricht Deine Beschreibung, daß dieser Transistor über den "Offiziellen" Videosignalweg gesteuert wird...

*) Es gibt aber Videoendstufen, die mit (Dunkel)-Tastimpulsen laufen, dann kann das Signal so aussehen, wenn kein Bildinhalt übertragen wird (Staßfurter Geräte: Chromat, 4000-er und auch s/w- RFT-Geräte ...)

--> Nochmal nachgesehen: Das eine Signal sieht wirklich so aus, als wäre dort ein Rauschsignal im niedrigen Pegel zwischen den (Austast?-)Impulsen) ! Das deutet auf das Signal aus dem Video-IC hin !

Das bitte systematisch abklären, ggf. mit Teilschaltungsskizze, wie Du sie ja schon sehr gut angefangen hattest.

..weiter..
Ich kenn keine Video-Endstufe, wo die Kathode am Emitter hängt, das macht einfach keinen Sinn (auch bei pnp nicht), denn dort ist im aktiv normalen Betrieb die Signalspannung sehr klein (aber dafür sehr niederohmig...: beides braucht die BiRö nicht). ich will aber nichts ausschließen, ein Detektiv schließt so schnell nichts aus und ich hab schon einige Erfahrung mit "hinterher wundern"...

Kannst Du Deine Schaltung mit dem "Kathode am Emitter" einstellen ?

(nochml nachgesehen: Es gibt Video-Endstufen in Basisschaltung, üblich ist die Emitterschaltung, aber auch bei der Basis-Schaltung hängt die Kathode am Kollektor !
Bei 4000-er RFT-Farbgeräten zB. gibt es aber Video-Endstufen mit 2 Transistoren, dort hängt auch mal ein Emitter an der Kathode... das ist aber nicht der "Haupt-Endstufen-Transistor" und wir bewegen uns nicht in dem Bereich... insofern steht die obige Aussage...Vermutung.)

***
...das Foto vom Strich wär nur zum Freuen gewesen ^^ ... können wir auf später verschieben... das Foto und das Freuen ^^

Die Vertikal-Ablenkung ist Dein aktueller Partner, mach erstmal damit weiter ! Hat auch den Vorteil, daß Du dann ein Schirmbild ("Raster") zum Beurteilen hast !

Gruß Ingo
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Hallo,
ich hab natürlich im letzten Beitrag Käse geschrieben, die H-Ablenkfrequenz hat nun gar nichts mit der Bildträgerfrequenz zu tun - aber funktioniert hat es trotzdem :=)).
Der Transistor ist ein 2N5551 (NPN).
Hier mal ein Schaltplanauszug von einem Gerät (nicht meines!), bei dem das Videosignal am Emitter abgenommen wird (wie bei mir):


   

Ich hab jetzt den Weg vom Pin 26 des TV-Schaltkreises (V-Ablenkung) weiter verfolgt. Das geht auf 2 Transistoren:
1. S9013 (NPN, 25V, 0,5A)
2. S8550 (PNP, 40V, 0,5A).

Da können ja die Spannungen nicht höher als 40V sein, also kann ich da ruhig mit dem Oszi ran??

In meiner tiefsten Erinnerung geistert das BAS-Signal in meinem Kopf herum. Ist es nicht das, was am Pin5 (Video out) des Schaltkreises anstehen müßte?

MfG

Claus
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Hallo Claus,

leider liegt hier wieder ein Mißverständnis vor: Der im Schaltplanauszug gezeigte Transistor (2SC828) ist der erwähnte --> Video-Impedanzwandler, der zunächst das Videosignal (ja, das BAS-Signal oder sogar das FBAS-Signal, da kommt bestimmt auch die Farbe mit durch...) aus dem Schaltkreis in ein sehr niederohmiges, unkompliziert zu verarbeitendes, Video-Signal (Bildsignal) umsetzt.

Das ist praktisch ein -->"Power-Booster", das kann man sich so vorstellen: Das Signal aus dem IC kommt vom AM-Bildsignal-Demodulator (Synchron-Demodulator... muß man nicht wissen), wenn man die Videostufe dort direkt anschließen würde, würde das Signal der Belastung nicht standhalten und verschleifen bzw. zu klein werden...

Der "Emitterfolger" (siehe Grundlagen) arbeitet als -->Impedanzwandler und macht aus dem empfindlichen Signal aus dem IC ein Signal, das viel stärker belastet werden darf ! Man könnte über 75 Ohm sogar eine Videosignal-Leitung von bis zu 5m Länge anschließen... mach das mal mit dem Signal aus dem IC, da bleibt nix übrig von...

So, wie im Plan zu sehen, hat das Signal zunächst einen Uss-Wert von 2,1Vss, kann also niemals eine Bildröhre treiben.
An dem Emitter hängt also niemals die Kathode der BiRö !!

Deshalb erging die Bitte, den Signalverlauf zu ergründen: Hier folgt jetzt vermutlich direkt der Hochspannungs-Video-Endstufentransistor.
Wenn das Signal am Video-Impedanzwandler "positiv" ist (Synchronimpulse gehen ins Negative), dann würde eine nochmalige "Drehung" des Signals, (also bei Sinus "entgegengesetzte"...180°- Phasenlage) das richtige Signal zum Ansteuern der BiRö ergeben, also "negatives Videosignal", Sy-Impulse zeigen nach oben. Das muß so sein aufgrund der Steuerlogik der BiRö, die wir schon besprochen haben.

Von dem Video-Impedanzwandler wird das BAS-Signal (Videosignal) auch für andere Aufgaben (Synchronisation...) abgezweigt...

*
Zitat:Ich hab jetzt den Weg vom Pin 26 des TV-Schaltkreises (V-Ablenkung) weiter verfolgt. Das geht auf 2 Transistoren:
1. S9013 (NPN, 25V, 0,5A)
2. S8550 (PNP, 40V, 0,5A).

Da können ja die Spannungen nicht höher als 40V sein, also kann ich da ruhig mit dem Oszi ran??

Ja, kannst Du ! Trotzdem grundsätzlich mit 10:1-Teiler arbeiten... nicht wegen dem Oszi, der belastet die Signale nicht so sehr wie der 1:1.

Wahrscheinlich hast Du eine diskrete Verikalablenkung... klär das mal. (Wo gehen Ablenkspulen hin ? Transistor-Endstufe oder IC ?)

Gruß Ingo
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Hallo,

Pin 26 des TV-Schaltkreises (V-out) geht über einen Widerstand und Elko auf die Basis eines npn-Transistors (S9013), der wiederum mit seinem Kollektor auf die Basis eines pnp Transistors (S8550). Dessen Emitter über einen Widerstand und Elko an die Vertikal-Ablenkspule.

Signal an Pin 25: 5,6Vss (2V/cm; 5 ms):

   

Das kommt auch an der Basis des S9013 an. An dessen Kollektor und damit an der Basis des S8550: 9Vss (5V/cm, 10 ms)
 
   

Am Emitter des S8550 ist kein Signal mehr vorhanden. Also ist der wohl in die ewigen Jagdgründe gegangen.
die gefundenen Ersatztypen hab ich leider alle nicht da.

Die Fotografiererei per Handy hat auch so ihre Tücken, die Belichtungszeit ist wohl für diese Fotos zu kurz, oft war überhaupt keine Kurve auf dem Schirm zu sehen, manchmal fehlte die Hälfte. Liegt wohl an der relativ langsamen Ablenkzeit des Oszis.

MfG

Claus
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Das erste Oszillogramm sieht schonmal gut aus, so ein ähnliches mit der Spitze muß dann auch an der Ablenkspule meßbar sein.

...solange die Schaltung nicht richtig bekannt ist, bei Verdacht Transistor auslöten und draußen testen. Kann auch sein, daß eine Spannung fehlt !

Ansonsten hast Du doch in Deiner Rechercheliste auch pnp-Typen, als Ersatz eignen sich durchaus auch solche für etwas mehr Power, wenn die Stromverstärkung nicht zu niedrig ist. 
z.B. könntest Du auch hier mal einen Darlington probieren. Die Ansprüche an die Transistoren in der Vertikalablenkung sind vergleichsweise gering, die Spannungen und zu verarbeitenden Frequenzen sind doch übersichtlich. Spannung Uce, Strom Ic und Leistung sollte aber passen.

2SB675

2SB974

Gruß Ingo
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Hallo,
am Emitter und Kollektor S8550 ist keine Gleichspannung vorhanden. Der Emitter ist über Widerstände mit einem Transistor S0050 verbunden. Von dem finde ich leider keine Daten (Anschlußbelegung, Typ usw). Ist die Bezeichnung nicht vollständig? Um diese beiden Transistoren sind Widerstände verbaut, die im einstelligen Ohmbereich liegen (Ringkennzeichnung braun-schwarz-gold-gold, das entspräche doch 1 Ohm 5%).

MfG

Claus
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Hallo,

dritter Ring "Gold" bedeutet, Multiplikator 10-hoch-(-1) ... = 10E-1, also x 0,1, ergo hätte ein Widerstand mit braun-schwarz-gold 0,1 Ohm. (Vierter Ring ist Toleranz, hier ist Gold sehr geringe Toleranz... gold: 5%)
Das könnte z.B. ein Meßwiderstand für den Ablenkstrom sein, die Spannung über ihm wird zur Ansteuerung zurückgekoppelt, wobei mir 0,1 Ohm etwas niedrig erscheint... oder ein Sicherungswiderstand, aber auch dann zu niedriger Wert...

Wenn an der Stufe die Spannung fehlt, nachsehen, über welche Widerstände die Speisespannung in die richtigen Transistorströme umgesetzt werden. Def. Widerstand kann Folgefehler oder Spontanausfall sein, Folgefehler ist in "modernen" Schaltungen wahrscheinlicher.

Gruß Ingo
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Hallo,
dann ist das mit den Widerständen ok, ich habe 2 solche Dinger. Der vierte Ring ist auch Gold.
Kennst Du den Transistor, ich find ihn nicht? Wollte mal messen, welche Spannungen da an E und K liegen.

MfG

Claus
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schau bitte nochmal genau, Makrofoto wär auch gut, ich finde auch keinen S0050, S8050 ist dagegen bekannt.

manchmal klappt die Diodenprüfung auch im eingelöteten Zustand, zumindest grob.
Spannungen kann man auch mal "auf Verdacht" messen. Stimmen sie nicht mit Erfahrungswerten, kann das auch schaltungsbedingt sein, dann muß man wieder die Schaltungsumgebung studieren... im Zweifelsfall den Transistor auslöten und schauen, ob die Diodenstrecken o.k. sind, gleichzeitig hat man dann Zonenfolge...

In unbekannten Schaltungen ohne Schaltplan suchen ist die hohe Schule, by the way... klappt nich immer.

manchmal stößt man auch auf "seltsame" Bauteile,
...wie zB. den DTC144, das ist ein Schalttransistor, der die Basiswiderstände intergriert hat... sowas findet man, wenn man gleiche Bauteile an mehreren Stellen hat. Bei mir war das ein SONY-TV... Erschwerend wirds dann, wenn schon einer dran war, und diese Spezialtransistoren fälschlich durch normale Bauteile ersetzt hat ohne zurückzubauen... sowas kann spaßig sein, wenn der Plan fehlt... oder im Nirvana enden.

***

Zwischendurch auch mal etwas distanzierter...philosophischer rangehen:

Wie wahrscheinlich sind mehrere unabhängige Zweit- und Drittfehler ? Klar, das kanns geben, ist aber viel unwahrscheinlicher (Die Masseleitung hattest Du ja geprüft sagtest Du....) - ich sag nicht, daß es sowas nicht geben kann, nur macht es manchmal Sinn, sich solche Fragen zu stellen..

[Bsp. für viele gleichzeitige Fehler gibts natürlich zuhauf: Witterungseinfluß wie bei Dir wahrscheinlich, Problemkondensatoren in alten Geräten (hier nicht!) sind ALLE betroffen, ein Fehler bewirkt 20 andere, Schaltnetzteil, hoher fehlerbedingter Stromfluß tötet viele Bauteile..., zu hohe Betriebsspannung kann viele Halbleiter töten, Blitzeinschlag...]

[anderes Horrorbeispiel aus meiner Praxis: PHILIPS GR2.2-chassis: Fehler in der diskreten Vertikalablenkung: mehrere Elkos waren ausgelaufen, einer davon hatte durch die Bohrung auf die Leiterseite gekotzt und dabei einen kurzen Leiterzug zerstört, ohne daß man es erkennen konnte ! Die Höchststrafe... Noch schlimmer wirds, wenn man währen der Suche durch 1s Unachtsamkeit einen Schaltnetzteil-GAU verursacht und dabei neben schwer beschaffbarem IC noch einen hartnäckigen Bauteilfehler hat... nach 4 Wochen ging das Schaltnetzteil wieder und ich konnte den Vertikalfehler fertigsuchen ! Zumindest hatte ich dafür dann das manual, ohne das hätte ich das Schaltnetzteil nicht hingekriegt...]

Gr I
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Hallo,
mit viel Fantasie und gutem Willen kann die Aufschrift auch S8050 lauten. Ich hab jetzt mal getan, als ob das so wäre. Dann ginge der Leiterzug vom Emitter des 8550 zur Basis des 8050, das ergibt Sinn. An der Basis liegt folgender Impuls ( 5V/cm, 10 ms):

   


Am Kollektor und Emitter liegt keine Wechselspannung an. Ich nehme an, der Transistor sollte diesen Impuls aber weitergeben. Das wäre also nicht ok.

MfG

Claus
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... ja, kann man so annehmen (wenn der Transistor diesen Job hat, die Beschreibung deutet drauf hin).

Welche Gleichspannungen liegen am Transistor ? Was kommt danach ? Kannst Du versuchen, eine kleine Skizze zu machen ? Am besten einschließlich Endstufe...Ablenkspulen.

Transistor geprüft (Diodenstrecken ... eingelötet ... im Zweifelsfall auslöten...)

Gruß Ingo
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Hallo,
jetzt hab ich mal all meine Teileskizzen zusammengefaßt (langsam verlier ich den Überblick) und versucht, etwas übersichtlicher zu zeichnen (ob mir das gelungen ist???). Ich bin mir absolut nicht sicher, daß da keine Fehler drin sind (ich bin mir eher sicher, daß da welche drin sind). Die eingetragenen Widerstandswerte sind entweder abgelesen oder im Gerät (!) gemessen.

   

Ich hab das mit Bleistift gezeichnet, damit ich es später ändern kann. Sonst muß ich ja jedes mal alles neu zeichnen. Hoffentlich kann man es lesen.

MfG

Claus
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Hallo,
zumindest erkennt man die diskret aufgebaute Vertikal-Endstufe mit S8050 und 8550, wobei einer davon npn und einer pnp sein müßte. Der untere 9013 leuchtet mir noch nicht ein... aber egal.

Kann sein, daß es hier doch zu schwierig wird. Du sollst ja auch nicht zu viel Zeit in den Schaltplan... investieren, das "re-engineering" kostet zuweilen rel. viel Zeit.

Ich würde jetzt wie folgt weitermachen:
1) Gleichspannungen messen - an allen Transistoren, die vermutlich an der Signalverarbeitung beteiligt sind, sollten plausible Gleichspannungen stehen (leicht gesagt...) also eine Kollektorspannung und zwischen B und E eine Spannung um 0,7V.

Bei pnp-Transistoren mit umgekehrter Polarität.

Fehlt eine Spannung, Transistor grob durchmessen und dann muß man mühsam suchen, wo sie eigentlich herkommt und überlegen, warum sie nicht da ist.

2) wichtigste Gleichspannung: Der Punkt, wo sich die beiden 1,8-Ohm-Widerstände treffen ist der Ausgang des Verstärkers ! Dort hängt über den einen Elko die Vertikal-Ablenkspule dran, wie leicht zu sehen ist.

An der Ausgangsschiene steht die sog. "Mittenspannung" an, das ist etwa die halbe Betriebsspannung. Das ist die wichtigste Spannung zur Beurteilung der Arbeit der Endstufe.

Die Betriebsspannung (vermutlich aus der 12V-Schiene) geht an einen der Endstufentransistoren, vermutlich an den Kollektor des npn.

Wenn die --> Mittenspannung an den 1,8-Ohm-Rs stimmt, ist die Endstufe vermutlich ganz in Ordnung !

Fragen:
- Steht die Betriebsspannung von 12V an einem der Endtransistoren ?
- Steht an der Mittenschiene ca. die halbe Betriebsspannung ? Die kann aber durchaus auch abweichen, 4...8V könnten auch o.k sein.
- sind die Transistoren grob geprüft worden auf Tauglichkeit der Diodenstrecken ?

3) Ansteuerspannung ("Signal"): Du hattest ja bereits einen Sägezahn oszillografiert, dieser muß die Endstufe aussteuern und damit die Ablenkung bewirken. Du mußt also suchen, wo die Signalübertragung unterbrochen ist, da hattest Du ja schon gefunden, daß es hinter einem S8050 nicht mehr weitergeht !! Dort weitermachen (War das der eine Endstufentransistor, nach Deinem obigen Plan ? Dann fehlt vielleicht nur die Betriebsspannung für die Endstufe !!!)

Man kann das Vertikalsignal auch hören, das ist ein charakteristisches "Knattern" durch den Sägezahn. Bei den kleinen Gerät "hört" man wahrscheinlich nicht die Ablenkeinheit:
Anstelle bzw. parallele zur Ablenkeinheit kannst Du über einen Widerstand von zB. um 40...100... Ohm einen mittleren Lautsprecher anschließen, so hast Du eine Kontrollmöglichkeit bei der Fehlersuche...

Besser ist natürlich das Oszilloskop, aber bei Experimenten schließe ich gern parallel einen Lautsprecher an, wenn ich ohne Bildröhre mit einer Vertikalbaustufe bastele...

Den Sägezahn kann man auch mit einem Abhörverstärker verfolgen, wie bei der Signalverfolgung im NF-Teil.

Versuch mal Dein Glück ^^ : Gleichspannungen, verdächtige Transistoren durchklingeln, Signal verfolgen

Gruß Ingo
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Guten Morgen Ingo und Claus,

der Transistor S9013 ist die Treiberstufe für die Komplementär-Vertikalendstufe mit S8050 und S8550. Erkennt man besser, wenn man in dem handgemalten Schaltplan den S9013 nach links verschiebt und dann so spiegelt, dass der Kollektor oben und der Emitter unten ist.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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Guten Morgen,

Kalle, Dankeschön ! Ist eigentlich ziemlich eindeutig zu sehen...
Bei der Endstufe stört mich in der Zeichnung noch, daß 2 verschiedene Typen dieselbe Zonenfolge haben sollen... hab aber jetzt nicht nachgesehen.
Die Ablenkeinheit hat glaubioch noch einen richtigen Masse- oder Betriebsspannungsbezug, über 70 Ohm wird die wohl eher nicht betrieben... Das ist wahrscheinlich für die Gegenkopplung des Sägezahnstrom-Abbildes... das 1k-Poti geht von Betriebsspannung (?) an das Netzwerk, was wird damit beeinflußt ?

Die Zuordnung der Ablenkspule zur Endstufe ist auch wichtig, hier kann auch ne Unterbrechung sein... wenn die Spannungen an der Endstufe stimmen...

Gruß Ingo
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Hallo,
ich hab jetzt einige Messungen gemacht. Ehe ich nun anfange, irgendwelche Transistoren auszulöten (beim Zustand der Lötstellen mach ich das nur einmal, dann gibt es keine Lötaugen mehr), stell ich das erst mal hier ein.

Mittenspannung: 0,8V

S8050:
Diodenprüfung ok
Uc = 9,3V
Emitter-Basisspannung: -0,09V

S8550:
Diodenprüfung ok
Uc = 0,1V
Emitter-Basisspannung: 8,02V

S9013
Diodenprüfung: -Pol am Emitter  10kOhm; + Pol am Emitter - sperrt
Uc = 8,4 V
Emitter-Basisspannung: hier liegt der Impuls V out an.

Wenn beim S8550 (pnp)zwischen Basis und Emitter +8,02V angezeigt werden, heißt das doch, daß an der Basis gegenüber dem Emitter - 8,02V
liegen, da müßte der doch längst leiten (also max. 0,7V). Also defekt?

MfG

Claus
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