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Kreissäge Schappach will nicht mehr (Motor?)
#1
Hallo,

der liebe Nachbar hat wieder mal was an Land gezogen. Der ehemalige Besitzer hat gesagt, ist nur ganz kurz gelaufen und ging dann nicht mehr an.

Bei Stecker rein und eingeschalten passiert gar nichts. Ist auch so, kein Brummen, nichts riecht.


Schaltplan des "Netzteils":

   


Die beiden Kabel blau und braun gehen zu einem Schalter mit getrennten Tastern für Ein und Aus (grün und rot). Da der nur schaltet, wenn die Netzverbindung besteht, ist es wohl ein Schütz. Man hört es beim Schalten klicken.
Das blaue Kabel geht nach dem Schalter auf eine Spule um einen Ferritkern sowie auf einen weiterne Anschlußkontakt des Schützes. Von dort geht von einem weiteren Anschlußkontakt ein schwarzes Kabel ab.
Das braune kabel geht nach dem Schalter ebenfalls auf eine Spule auf dem gleichen Ferrit. Dahinter zwischen beiden kabel ein X2-Kondensator (Entstörung). . Danach gehen blau, braun und schwarz als 3-adriges Kabel Richtung Motor. Hier wurde ich stutzig. 
Da Motoren ja nun nicht unbedingt mein Spezialgebiet sind, möchte ich mal hier nachfragen. Ich kenne Kreissägemotoren entweder als Motor mit 2 Schleifkohlen (also 2 Kabel) oder aber als verkappte Drehstrommotoren mit Phasenschieberkondensator. Aber der X2 ist niemals ein Phasenschieberkondensator. Kann also hier nicht sein. Was soll die dritte Leitung? Nun hab ich ja bei meinem Rasenmähermotor gelernt, daß es Motoren mit Hilfswicklung gibt? Aber bei einem Kreissägemotor?
Nun hat die Säge auf dem Handschutz über dem Sägeblatt einen Laser (wohl für supergenaue Schnitte - na ja). Ob das Kabel einfach dafür ist - müßte ich nochmal überprüfen, die Idee kam mir zu spät.
Ich dachte, wenn ich direkt am X2 Kondensator Netzspannung anlege, müßte er Motor doch anlaufen (falls der Schütz kaputt ist). Vorher könnte ich dort natürlich erst mal prüfen, ob überhaupt Durchgang vorhanden ist (Ohmmeter). Kurzschluß dürfte ja nicht sein, dann hätte es ja "gerochen".
Wäre das eine Möglichkeit der Prüfung?

MfG

Claus
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#2
Wenns ein Wechselstrommotor ist,dann hat er eine Hilfswicklung und benötigt einen Anlaufkondensator bzw ein Anlaßrelais.Der sitzt bei Elektrowerkzeugen i.d.R am Motor oder im Motoranschlußgehäuse. Der dritte Draht ist für die Hilfswicklung.....

So ähnlich funktioniert das auch bei Kühlgerätekompressoren.Die haben ein Anlaßrelais....

Aufschluß würde ein Blick in das Motoranschlußgehäuse geben. Die Anschlußbezeichnungen wären  U1/U2 für die Hauptwicklung und Z1/Z2 für die Hilfswicklung.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#3
Hallo Claus!
Ich habe auch schon solch einen Fall gehabt da musst du sicher den Motor öffnen und nach dem Überhitzungsschutz suchen der müsste in einem Isolierschlauch in einer Zuleitung zur Motorwicklung liegen.
Dieser Widerstand (Thermosicherung) muss Durchgang haben.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#4
Ich habe kurz in der Werkstatt nachgesehen.Unsere Kreissäge hat einen Drehstrom-Asynchronmotor mit Kondensator.Der Kondi ist Anschlußkasten des
Motors angebracht. Das Relais/Schütz dient zur An/Abschaltung durch die Tasten bzw zur Selbsthaltung.

Die allermeisten Tischkreissägen haben einen Drehstrommotor,wenige einen Wechselstrommotor.

Einen Protektor konnte ich nicht finden.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#5
Hallo Claus,
hast Du den Schaltplan aufgenommen durch optische Verfolgung der Leiterzüge oder hast Du auch einen Durchgangsprüfer bemüht?
In solchem Fall, wenn sich nichts rührt, dann immer stufenweise überprüfen was geht und was nicht.
Also:
- Anschlusskabel bis zum Schalter (Schütz). Steht Spannung an? Auch mal am Kabel wackeln, weil auch ein Drahtbruch nur zeitweise auftritt.
- Ausgang Schalter, kommt da die Spannung wieder raus? Es gibt auch solche Schütze, die haben eine Stromspule, d.h. erst wenn eine Last angeschlossen ist ziehen die an.
- Anschluss zur Lasereinheit, brennt der Laser?
und wenn das o.k, ist, dann:
- Motor abklemmen, Anschlusskabel zum Motor auf Durchgang prüfen
- Motor direkt mit funktionsfähigem Kabel beschalten und über eine Sicherung an Netzspannung testen. 1000 Watt sind 6 A träge.
- Wenn der Motor nicht läuft, dann testen ob er fliegen kann. Das muss er wenigstens bis zum Schrotthaufen können.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
Hallo,

ich hab das Anschlußkabel bis zum Schütz auf Durchgang geprüft. Alles andere geht ja dann nur unter Spannung (da der Schütz ja sonst nicht anzieht). Das wollte ich aber längere Zeit nicht machen, weil mir die Funktion des schwarzen Kabels unklar war und ich nicht wußte, ob durch längeres Einschalten nicht doch noch irgend was weiteres kaputtgehen könnte. Deshalb dann erst mal per Sichtprüfung die Verschaltung aufgenommen. Also daß sich irgend etwas (Kondi, Anlaßrelais) noch im Gehäuse des Schützes befindet - da komm ich ja nicht ran -, was dann für das schwarze Kabel wirksam wird, ist auszuschließen?

MfG

Claus
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#7
Hallo Claus, da haben wir es wieder: Kaffeesatz auslesen!
Also für mich macht es nur Sinn einen Störschutz zu verwenden wenn da in der Schaltung Kohlebürsten vorhanden sind.
Also ein Reihenschlussmotor verbaut ist. Und der hat dann Kohlebürsten die verschleißen oder verklemmen können.
Da genügt ein Sägespan und es klemmt. Da würde ich das Ohmmeter anwenden, nach dem Schütz an die Leitung zum Motor.
Und dabei auch mal am Sägeblatt drehen für einen Stellungswechsel.
Und ganz boshaft: Haben die Spulen vom Störschutz Durchgang?
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
Ich hatte vor kurzem einen Drehstrom Spalter dieser Firma Scheppach! Dort war schon vor dem erstgebrauch der An/Aus Schalter falsch verdrahtet, also ab Werk!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#9
Hallo,

drei weitere Erkenntnisse (die erste hätte ich Trottel auch gleich schreiben können).
1. Der Motor hat 2 Kohlebürsten (damit wird der schwarze Draht doch noch mysteriöser oder).
2. Der Laser wird mit Batterie betrieben.
3. Der Besitzer fährt am Montag für einige Wochen nach Spanien, hätte ich das gewußt, hätte ich jetzt hier nicht so einen Streß gemacht.

MfG

Claus
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#10
(02.09.2023, 13:12)Valvotek schrieb: Die allermeisten Tischkreissägen haben einen Drehstrommotor,wenige einen Wechselstrommotor.

Na, na, na?
Ich glaube, das ist nicht ganz richtig.
In größeren Maschienen, die einen 230 Volt Stecker haben, ist kein Drehstrommotor drin.
Da ist ein Wechselstrommotor mit Kondensator drin.
Diese Motoren sind völlig anders aufgebaut, als ein Drehstrommotor.
Wechselstrommoren mit Kondensator haben nur zwei Wicklungen: Arbeitswicklung und Hilfswicklung.


Viele Grüße, 
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#11
(02.09.2023, 12:08)6B4G2019 schrieb: ...Ich dachte, wenn ich direkt am X2 Kondensator Netzspannung anlege, müßte er Motor doch anlaufen (falls der Schütz kaputt ist). Vorher könnte ich dort natürlich erst mal prüfen, ob überhaupt Durchgang vorhanden ist (Ohmmeter). ...

Hallo Klaus, genau das ist der Weg. 
Bei einem Reihenschlussmotor sind zwei Feldwicklungen vorhanden, ein Ende jeweils Richtung Netz und das andere dann Richtung Anker über die Kohlebürsten.
Scheppach ist China mit deutschem Label. Da ist der Kollektor nicht gelötet, sondern gekerbt. Auch die Anschlüsse zur Kohlebürste sind nur eingequetscht. Oder so eingekerbt daß sie nach der ersten Erschütterung abfallen können. 
Und noch gemeiner: Feldwicklung ist zumeist nur Alu oder Alcu. Soll ja auch nur über die Garantie reichen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#12
Hallo,

@Manfred: jetzt wird mir einiges klar. Die Verbindung Drossel-Kondensator-Draht zum Motor ist so hergestellt, daß die 3 Drahtenden einfach miteinander verdreht sind und da ist dann ein Plastehütchen mit einem inneliegenden Gewinde drauf geschraubt. Hält oder fällt ab. Ich hab gedacht, sowas gibt es doch nur in China, das käme in Deutschland doch nicht mal durch den Tüv. Schau an... China.

MfG

Claus
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