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EAW 8176 E "Undine II"
#1
Servus,

ich weiss - es ist die gefühlt drölfzigste Vorstellung einer Undine II. Aber ich wollte nicht andere Vorstellungstheads kapern und so mache ich es hier kurz.

- -

Die Undine II lachte mich in Leipzig an. Und bei diesem gepflegten Äußeren einserseits...

   

...eroberte sie mein Herz. Mit dieser Maserung, ähnlich wie bei diesem Fernseher, wollte ich auch gar nicht erst groß widerstehen.

   

Selbst ihr schöner Rücken kann entzücken:

   

Das Innere ist unberührt. Es ist lediglich verstaubt:

   

Im Lautsprecher kracht es beim Betätigen des Wellenschalters, auf FM spielt das Radio einwandfrei. Der "Goldblatt-Diskantstrahler" ist hörbar intakt. Die EM80 ist gut leuchtend sichtbar. Es lief angeblich bis zum heutigen Tag und der nette Vorbesitzer wollte es mir auch sogleich vorführen... Natürlich ist und bleibt das Radio jetzt erst einmal vom Netz. Die Undine hat einfach Glück gehabt, dass sie angesichts der vielen "Zeitbomben" in ihr inform der Teerkondensatoren, insbesondere im Netzteil, noch vollkommen intakt ist.

Schaltpläne gibt es zuhauf. Der im Innern der Rückwand angeklebte Schematic namens "Mittelsuper EAW 8176E Undine II" zeigt Rö7 mit einer EZ81 und so eine Röhre steckt auch auf dem Netzteil.

- -

Ich schrieb oben "Einerseits". Es gibt auch ein "Andererseits". Denn genau so ein Radio gehörte einst meinen Eltern. Es stand abgestellt in einem Dachbodenzimmer und nicht mehr in der Wohnung. Angeblich war es kaputt. War es das wirklich? Und wenn ja, was war die Fehlerursache? Ich weiß es nicht. Denn ich habe das Radio -- auseinandergenommen und gefleddert...

Der Netztrafo diente dann noch in einen Eigenbau-Röhren-NF-Verstärker. Solange, bis an einem schönen Wintermorgen der Trafo aufgrund eines Fehlers in meinem Eigenbau begann, zu qualmen. Somit war dann auch das letzte Teil dieses Radios über'n Jordan...

Circa 50 Jahre später war es mir nun diese Undine II wert, sie wieder zu holen. Die Bedienungsanleitung unseres damaligen Familienradios habe ich mir über die Jahre aufbewahrt. Nun liegt sie wieder dort, wo sie hingehört:

   
Gruß Michael

Penthode?
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#2
Das ist ein wirklich schönes Radio und dann noch dieses tolle Furnier. Kaukasisch Nussbaum oder so? Sieht auf jeden Fall toll aus und in dieser Erhaltung wohl eher selten zu finden. Das Design von der Kunsthochschule Berlin? Es ähnelt auf jeden Fall auch dem Berolina K, das auch so eine massive Rückwand hat.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Wo du immer solche Geräte auskramst, schon interessant.

Sieht eher aus wie der Olympia 574, den ich habe, allerdings nur rein äußerlich von der Front her.

   

Ist aber kein Wunder, denn die Gehäuse wurden damals teils von
der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee entworfen.
Dazu gehört auch das vom Potsdam. wer nun von wen abgekupfert hat, weis wohl keiner.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Servus Anton,

auch der Sachsenwerk Olympia 571W hatte ein solches Pendant als 571WL (L für Luxusgehäuse, Rückwand jedoch aus Pappe).
Gruß Michael

Penthode?
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#5
Servus Frank,

(19.01.2024, 18:57)Morningstar schrieb: Wo du immer solche Geräte auskramst, schon interessant.

warten können. Manchmal sehr lange. Und schauen.  Smile

Nee, mal im Ernst: Du weißt ja, dass ich kein Sammler bin. Das ist wie bei schönen Gitarren: Nur ganz wenige. Aber die sollen bitteschön aussehen und dann dürfen sie meinetwegen auch gerne etwas kosten. Kommt preislich wahrscheinlich in dieselben Regionen, als wenn man 'zig Radios etc. hätte...

(19.01.2024, 18:57)Morningstar schrieb: Sieht eher aus wie der Olympia 574...

Stimmt! Jetzt wo Du's schreibst. So einen hatte ich auch mal.

(19.01.2024, 18:57)Morningstar schrieb: ...wer nun von wen abgekupfert hat, weis wohl keiner.

Ich meine, vor 'zig Jahren mal in Stuttgart einer wohlhabenden Dame einen Siemens aus den 50ern abgekauft zu haben (den habe ich schon lange nicht mehr), der ebenfalls so eine blaugrüne Skala und ein sehr helles (weißes?) Gehäuse hatte. An den Namen dieses Siemens kann ich mich leider nicht mehr erinnern, aber dieses Radio sah schon irgendwie "besonders" aus. Vielleicht war Siemens hier sowas wie ein Design-Vorreiter?
Gruß Michael

Penthode?
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#6
Undine, super schön.
Vielen Dank. 
Rolleyes
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