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Jotha Liliput im Holzgehäuse
#1
Hallo zusammen,
vor ein paar Wochen hatte ich das Glück,
einen "Jotha Liliput W111" mit Holzgehäuse zu ergattern.
Bisher war mir nicht bekannt, dass es dieses Gerät auch in einer Holzausführung gab, selbst im Internet,
ist immer nur die Rede von einem Bakelit-Gehäuse.
   
   
Im Innern befindet sich ein schwarz lackiertes Chassis, mit einer ECL113.
Das Gerät ist für den Mittelwellenempfang ausgelegt und die Papierskala
wird nicht durch eine Glasabdeckung geschützt.
Hier das zum Reinigen zerlegte Gerät:
   
Bei dem Lautsprecher handelt es sich um einen Freischwinger (daher kein Ausgangsübertrager).
Hier das Gehäuse mit Lautsprecher:
   
Da das Gerät wahrscheinlich recht selten ist, habe ich es im Originalzustand
belassen und nur etwas gereinigt.
Hier ist es wieder zusammengebaut:
   
Hier der direkte Vergleich mit der Bakelit-Ausführung:
   
   
Vielleicht kann ja noch der ein oder andere von euch, etwas zu dem Liliput
im Holzgehäuse, betragen.
Gruß Rolf
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#2
Danke für die Vorstellung. Was es doch alles so gibt...
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#3
Interessant. Dass es eine Ausführung mit Freischwinger gab, kann man den Radiokatalogen entnehmen, aber das Holzgehäuse habe ich auch noch nicht gesehen.
Lässt sich ausschließen, dass dies ein Eigenbaugehäuse (Schreiner) für ein verunglücktes Gerät war?

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#4
Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen, das diese Gehäuse in Eigenarbeit entstanden ist,
(gewölbtes Vorderteil). Vielleicht aber durch den Modellbau der Firma Jotha,
da ja die Seriennummer recht niedrig ist...
Gruß
Rolf
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#5
Klaus,
ich möchte Dir zustimmen, das ist bestimmt ein richtiggehend gut geschreinertes Gehäuse. Vielleicht als Ersatz für einen irreparablen Sturzschaden oder als Gesellenstück oder Belegarbeit eines Tischlerlehrlings.
Auf Grund der sehr sauber aufgebauten, aber auch sehr komplizierten Konstruktion (Innenansicht!) ist es m.M.n. für eine Serienproduktion eines technisch äußerst einfach gestrickten Radio, was auch noch zu dieser Zeit einen niedrigen Preis haben mußte, viel zu aufwändig.
Also, wie gesagt, gehäusemäßig ein tolles Unikat!

@ Rolf,
viele Röhrenradioproduzenten bezogen ihre Holzgehäuse von externen Herstellern. Ich glaube nicht, daß sich eine solch kleine Firma wie Jotha eine große Muster- und Modellbauabteilung leisten konnte.
Übrigens, der Effekt des gewölben Vorderteiles wurde mit in den Ecken verleimten Viertelleisten erreicht. Das ist sehr schön auf dem Foto von der Hinteransicht des leeren Gehäuses zu sehen.
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#6
Ja da muss ich allen zustimmen, eine sehr schöne Arbeit. Das gefällt mir auch sehr schön.
Da muss man sich ein Minisender zulegen um es auch immer mal spielen zu lassen.
Oder aber ein exteren Zugang schaffen und dann ein kleines Mini UKW Radio anschließen.
Z.B. am Poti mit einen Kondensator einkoppeln. So ein Gerät muss auch spielen, dann ist die Freude nochmal so groß.
Toll Gerät.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
@ scotty
ich denke mal auch, so könnte es gewesen sein...
Gruß
Rolf
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#8
das Liliput taucht in Holzausführung in der Literatur praktisch nicht auf. Das ist wirklich ein besonderes Unikat!
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#9
Ich denke da auch an ein Ersatzgehäuse für ein gebrochenes Bakelite Teil.
da hast du ja ein richtiges Unikat in den Händen. Wie klingen denn eigentlich diese Geräte mit so ein kleinem
Freischwinger. Müsste ja nach Telefon klingen, oder?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
das kann ich noch nicht sagen,
da das Gerät noch im Originalzustand ist.
Die Kondensatoren müssten mit Sicherheit getauscht werden,
vorher gebe ich da keine Spannung drauf...
Gruß
Rolf
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#11
Rolf,
jage aber nicht alle "bösen- Kondi-" Buben zum Teufel. Es sind nur einige wenige drin, die richtig Mist bauen könnten.
Auf jeden Fall solltest Du die sicherheitsrelevanten C's tauschen. Das sind die, mit dem "(b)" dahinter:
- Antennenkondensator 5nF(b), der ist mit am Wichtigsten, da das Gerät nur einen Heiztrafo besitzt und ansonsten direkt am Netz hängt. Ersatz mit 4,7nF 1000V "x". Also allgemein größte Vorsicht!
- 10n(b) parallel zum Netzspannungseingang. Ist weiterhin wichtig zur Bildung einer virtuellen Erde. Ersatz durch 10n 1000V, "x" oder "y".
- 5n von der Anode der Triode zum G1 der Pentode, ggf. Ersatz durch 4,7n 630V
- Die beiden 8µF Mini- Elkos würde ich vorsichtig formieren und bei Erfolg drin lassen.
- Bitte auch den Selen- Gleichrichter prüfen. Der sieht aus wie ein Elko und hat auch noch zur Verwirrung eine solche Aufschrift: "220/25". Heiß hier nicht 220µF/25V, sondern 220V, 25mA.

Viel Erfolg!
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#12
...ich denke mal, dass ich die Kondensatorröhrchen
neu "befüllen" werde, dann bleibt die Orginalität erhalten...
Gruß
Rolf
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