Hallo Radiobastler,
ich will Euch heute ein kleines Radio im Holzgehäuse vorstellen, welches Frank (Tubefan) im lezten Dezember als große Philetta in der Bakelitversion vorgestellt hat. Mich begeistern derzeit die kleineren "Holzradios" und so habe ich dieses vor etwa 2 Wochen aus einem Konvolut von Röhrenradios erworben. Hier ist der Steckbrief:
Hersteller: TeKaDe (TKD) Nürnberg
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: Weltbote W676
Baujahr: 1956/57
Röhrenbestückung: EC92 EC92 ECH81 EF89 EM80 EABC80 EL84
Stromversorgung: Wechselstrom, 110; 125; 150; 220; 240 umschaltbar
Wellenbereiche: LW, MW, UKW
Bedienelemente: Lautstärkepoti, ein Poti für Klang, Tasten für TA und Wellenbereiche, getrennte Senderwahl für FM und AM
Gehäuse: Holz (furniert), Besonderheiten: Schallauslässe schräg nach vorn
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Tonband/Plattenspieler, externer Lautsprecher, Drahtantenne, Dipolantenne, Erde.
Abmessungen: 394 x 260 x 215 mm
Gewicht: 6 kg
Lautsprecher: 1 Frontlautsprecher
Neupreis: 238,- D-Mark
und hier einige Aufnahmen nach der Abholung
Das Radio ist tatsächlich nur unwesentlich größer als eine Philetta, hat mich aber im Vergleich dazu durch eine wertigere Umsetzung überrascht. Die Skalenscheibe ist aus Glas, die Bedienknöpfe für Klang und AM Senderwahl sind transparent, der Röhrensatz ist üppig. Mich hätte nicht gewundert, wenn die auffälligen Schallgitter auch noch Hochtöner beherbergt hätten. Aber hier wird der nach hinten gerichtete Schall von einer steifen Pappe zu den seitlichen Öffnungen geleitet.
Die Lackschicht war nicht zu retten. Also habe ich die günstigen Temperaturen des letzten WE noch genutzt und die alte Lackschicht abgetragen und neu lackiert. Was mich am Original gestört hat, war die Chromoptik der Schallgitter. Da diese aber schon abblätterte habe ich einen goldfarbenen Lack verwendet. Da alle Zierelemente des Radios in Messing ausgeführt sind, passt das für meinen Geschmack besser. Der Schallwandstoff war dagegen sehr gut erhalten und nicht beschädigt.
Die technische Überprüfung ergab keine Besonderheiten. Ich habe die Kondensatoren überprüft und bei Bedarf getauscht. Lade- und Siebelko liessen sich formieren. Die Empfangsqualität ist wie zu erwarten, die Tonqualität zufriedenstellend. Geräte dieser Größe sind ja eher Kücheradios. Ich werde bei Gelegenheit mal noch mit den Röhren experimentieren. Vielleicht kann man beim Empfang noch etwas optimieren.
Die Optik gefällt mir aber wieder sehr gut. Das sind solche Geräte, die man nicht gern wieder hergibt.
Mich hat die Namensbildung dieser Nürnberger Firma noch beschäftigt. TeKaDe steht für "süddeutsche Telefonapparate- Kabel- und Drahtwerke AG".
Ich habe aber eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass nur die Buchstaben TKD für den Namen stehen. TeKaDe ist quasi die Lautschrift und möglicherweise wegen besserer Lesbarkeit verwendet worden.
Gruß Matthias
ich will Euch heute ein kleines Radio im Holzgehäuse vorstellen, welches Frank (Tubefan) im lezten Dezember als große Philetta in der Bakelitversion vorgestellt hat. Mich begeistern derzeit die kleineren "Holzradios" und so habe ich dieses vor etwa 2 Wochen aus einem Konvolut von Röhrenradios erworben. Hier ist der Steckbrief:
Hersteller: TeKaDe (TKD) Nürnberg
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: Weltbote W676
Baujahr: 1956/57
Röhrenbestückung: EC92 EC92 ECH81 EF89 EM80 EABC80 EL84
Stromversorgung: Wechselstrom, 110; 125; 150; 220; 240 umschaltbar
Wellenbereiche: LW, MW, UKW
Bedienelemente: Lautstärkepoti, ein Poti für Klang, Tasten für TA und Wellenbereiche, getrennte Senderwahl für FM und AM
Gehäuse: Holz (furniert), Besonderheiten: Schallauslässe schräg nach vorn
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Tonband/Plattenspieler, externer Lautsprecher, Drahtantenne, Dipolantenne, Erde.
Abmessungen: 394 x 260 x 215 mm
Gewicht: 6 kg
Lautsprecher: 1 Frontlautsprecher
Neupreis: 238,- D-Mark
und hier einige Aufnahmen nach der Abholung
Das Radio ist tatsächlich nur unwesentlich größer als eine Philetta, hat mich aber im Vergleich dazu durch eine wertigere Umsetzung überrascht. Die Skalenscheibe ist aus Glas, die Bedienknöpfe für Klang und AM Senderwahl sind transparent, der Röhrensatz ist üppig. Mich hätte nicht gewundert, wenn die auffälligen Schallgitter auch noch Hochtöner beherbergt hätten. Aber hier wird der nach hinten gerichtete Schall von einer steifen Pappe zu den seitlichen Öffnungen geleitet.
Die Lackschicht war nicht zu retten. Also habe ich die günstigen Temperaturen des letzten WE noch genutzt und die alte Lackschicht abgetragen und neu lackiert. Was mich am Original gestört hat, war die Chromoptik der Schallgitter. Da diese aber schon abblätterte habe ich einen goldfarbenen Lack verwendet. Da alle Zierelemente des Radios in Messing ausgeführt sind, passt das für meinen Geschmack besser. Der Schallwandstoff war dagegen sehr gut erhalten und nicht beschädigt.
Die technische Überprüfung ergab keine Besonderheiten. Ich habe die Kondensatoren überprüft und bei Bedarf getauscht. Lade- und Siebelko liessen sich formieren. Die Empfangsqualität ist wie zu erwarten, die Tonqualität zufriedenstellend. Geräte dieser Größe sind ja eher Kücheradios. Ich werde bei Gelegenheit mal noch mit den Röhren experimentieren. Vielleicht kann man beim Empfang noch etwas optimieren.
Die Optik gefällt mir aber wieder sehr gut. Das sind solche Geräte, die man nicht gern wieder hergibt.
Mich hat die Namensbildung dieser Nürnberger Firma noch beschäftigt. TeKaDe steht für "süddeutsche Telefonapparate- Kabel- und Drahtwerke AG".
Ich habe aber eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass nur die Buchstaben TKD für den Namen stehen. TeKaDe ist quasi die Lautschrift und möglicherweise wegen besserer Lesbarkeit verwendet worden.
Gruß Matthias