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Stassfurt Imperial 5
#1
Hallo Freunde,

es gibt mal wieder ein interessantes Stück (Radio) Geschichte. Es handelt sich hier um ein Radio Stassfurt Imperial 5. Dieses Gerät besitze ich als Midget (mit Lautsprecher). Dieses hier ist ohne eingebauten Lautsprecher. Das Radio gehört dem Museumshof-Dessau. Das Museum hat das Gerät hier im Forum von einem netten Mitglied erstanden.

Ja, ich muss zugeben, das Gerät steht schon etwas länger bei mir. Aber wer mich kennt, weiß, warum das so ist.

Zum Gerät selber. Äußerlich ist das Gehäuse noch recht gut erhalten. Ihr Als Leser werdet sagen, oje. Das Gehäuse wäre wirklich etwas für unsere Vorführung im August im Forum. Aber Fehlanzeige! Da will ich das Radio dem Thorsten (Museumsinhaber) spielklar und restauriert im Namen des RBF übergeben. Mit zwei Geräten habe ich das schon so gemacht.

Wenn Ihr Euch die Bilder vom Gesamteindruck anseht, dann fällt das sehr scheckige Gehäuse auf. Es handelt sich um ausgetrocknetes Furnier. Nicht um Lackabblätterungen. Man sollte bei solch derart alten Geräten möglichst versuchen, den ursprünglichen Lack zu erhalten. So plane ich es auch hier. Mal schauen, ob das gut geht.

Tja, leider sind die Radioknöpfe nicht original. Hier müssen schnellstens welche nachgefertigt werden. Gut, die könnte man im Museum noch nachträglich aufstecken.
Die Rückwand besitzt das Radio auch noch.

Im Inneren, so dachte ich zunächst - sieht ja alles noch ganz gut aus. Puh....denkste. Also erst mal das Chassis heraus bauen. Das Chassis ist von oben und unten doch rostig. Ich versuche von oben mit der bewährten Oxalsäure den Rost zu entfernen. Teile abbauen und das Chassis neu lackieren scheidet aus. Das Gerät soll nach fast 90 Jahren nun nicht mehr "neu" aussehen. Aber der Rost verleiht ihm eine ungepflegte Optik.

Die Röhren muss ich allesamt noch prüfen. Die RES374 fehlt leider. Hier möchte ich das Radio auf die RENS1374 d umrüsten. Unser Dietmar (DiRu) ist bekennender Fan der Imperal 5 Serien und hat im Radiomuseum.org eine ausführliche Reparaturanleitung verfaßt. Dieses Gerät bietet nämlich noch manche Überraschung.

Ja, überrascht war ich auch sehr. Wo ist denn die Anodenleitung vom linken Bandfilter hinten? Hm, dann fehlt dort der Röhre auch noch die komplette Anodenkappe. Macht nichts. Ich repariere sowas immer.

Aber - und die Ernüchterung kommt - an dem Bandfilter wurde schon mal gewerkelt. Die Haltenasen vom Bandfilter sind verbogen. Der Topf läßt sich mühelos abziehen. Oja, die meisten Anschlüsse sind ab. Also erst mal ausbauen. Anhand der Kondensatoren konnte man schon sehen, wo in der Schaltung der Bandfilter sein muss.

Warum aber wurde hier so gewütet? Tja, ich hab's die Spule hat keinen Durchgang mehr. Über die Spule wird aber die Anode mit Spannung versorgt. Ich habe das gesamte Isolierpapier abgepult und Glück gehabt. Von oben gesehen ist in der 4. Kammer ein Draht gerissen. Die Stelle befindet sich außen. Aber wo ist das 2. Drähtchen? Ich könnte die Spule sonst flicken. Ich habe mit der Lupe danach gesucht. Ich finde das nicht.

Jetzt könnte ich Eure Hilfe gebrauchen. Ich kann diese feinen Drähtchen nur sehr schwer erkennen. Wenn man das 2. finden könnte, dann wäre flicken eine Option. Ich habe nämlich von unten bis zum Riß in der 4. oberen Kammer Durchgang. Es sollte also nur dieser Defekt in der Spule vorhanden sein. Oder man müßte im Zweifel die 3 oberen Kammern abwickeln. Aber der Draht ist recht fein. Eine Wickeleinrichtung habe ich nicht.

Nun meine Frage: Könnte nicht einer von Euch den Defekt beseitigen? Entweder durch Flicken oder sonst durch ab - und hinterher wieder Aufwickeln der Spule.
Wenn die Spule intakt ist, wären wir schon mal einen großen Schritt weiter. Ich würde dann halt mit anderen Arbeiten weiter machen. Ich würde natürlich die Anbauteile R und C vorher ablöten.

Hier zunächst mal Bilder.

Hier mal 2 Außenansichten vom Gehäuse

   

   

Mal sehen, ob ich die Optik wieder schön hin bekomme. Sonst muss lackiert werden.

Die Rückwand ist auch am Gerät und gut erhalten.

   

Hier das Chassis. Fast unberührt - fast...

   

Hier besagte Spule

   

Hier nochmal die Spule. Papier wurde abgenommen.

   


Wie die Spule verschaltet ist, kann man an der letzten RENS1204 sehen. Ich habe sie markiert. Ist leider kaum sichtbar.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Hallo, Andreas,
Ein sehr wertes Radio - einer der Ersten Super aus dem Jahre 1932, ich denke damals war Stassfurt weit dem Telefunken/Siemens/AEG voran.
Leider scheint es dass diese HF - Drossel sehr oft kaputt geht.
"Aufteilung des Wickels in mehrere Kammern, um die Eigenkapazität des Wickels zu reduzieren und damit die Eigenresonanzfrequenz zu erhöhen. Zusammen mit den beiden 60pF Kondensatoren bildet sie ein Tiefpass-Pi-Filter, das dazu dient, Hochfrequenz vom Gitter der Endröhre fernzuhalten" (Harald Giese).
Problematisch sind die Übergänge zwischen den Kammern - der Draht ist recht dünn und die Spannung bei dem Wickeln soll zu groß gewesen sein und mit der Zeit bricht. Bei meinem Imperial - Junior W war genau das Teil auch kaputt und musste neu gewickelt werden. Da ich auch wie du keine Wickelmaschine habe, war ich auf Hilfe eines damaligen Forumkollege angewiesen. Ich habe damals versucht, die Drossel mit einer Kammerlose Spule zu ersetzen, das Ergebnis war nicht befriedigend.
Ist das Radio einmal fertig, ist der Empfang einfach Klasse.
Also, ich drucke dir die Daumen, dass sich jemand bereit meldet.
Gruß,
Ivan
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#3
Hallo lieber Ivan und Mitleser,

ja, bis gestern habe ich auch noch überlegt, was ist das für ein Teil. Schwingkreis? Bereits heute zur frühen Stunde hat sich ein freundliches Mitglied hier aus unserem Forum gemeldet und mir geschrieben, das ist eine aperiodische Drossel. Richtig, Ivan, mit so etwas hattest Du auch bereits zu tun. Ich habe auch eine Abhandlung aus einem Fachbuch erhalten, die ich mir genau durchlesen werde. Ivan, Du hast das schon gut erklärt.

Ich hatte gestern schon mit dem Gedanken gespielt, einfach eine Kammer der Spule zu brücken. Aber unser Gerald-G ist so nett mit seiner Wickelmaschine die Drossel wieder zum Leben zu erwecken. Lieber Gerald, Dir vielen Dank! Ich werde die Drossel heute noch versenden. Ich werde das Gerät jetzt weiter bearbeiten. Dann ist das alles schon mal bereit, wenn ich die Drossel wieder habe.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Hallo, Andreas,
ich denke ich habe verraten wer das war. Hier habe ich damals versucht bei den Fachleuten im Forum Resonanz zu wecken, leider ohne viel Erfolg. Vielleicht, wenn die Dein Bericht lesen, wird sich was ändern. Hier das Thema noch ein mal:
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...he+Drossel
Ich denke, es ist kein Fremdkörper in Deinem Bericht, wenn ja, bitte entfernen.
Gruß,
Ivan
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#5
Hallo Freunde,

ja, ich hatte mich nun wirklich gefreut, als ich an unserem Radio das Netzteil geprüft habe. Alles ist da i. o. Der Netztrafo, die Netzdrossel. Ein Elko wurde mit einem neuen unter dem Chassis ersetzt. Hier schied Ersatz in dem Gehäuse aus. Der 2. Elko war solch ein kleiner von RFT. Hier habe ich einen großen Uraltelko verwendet. Er wurde ausgenommen und mit einem neuen Elko versehen.

Was mir zwischendurch immer auffiel, das lose Kabel unter dem Drehko. Als ich heute unter dem Chassis arbeitete, fiel es mir wieder auf. Das darunter nicht angeschlossene lose Kabel. Was sollte das eigentlich? Dann fiel mit unter dem Chzassis auf, da sind 4 Durchführungen und nicht ein Kabel geht da durch. Wer diese Uraltradios restauriert, ahnt was jetzt kommt. Ich habe mal ein Plattenpaket vom Drehko getestet - Plattenschluß!!!! Oh nein, dachte ich, Drehko ausbauen, prüfen. Es hat sich also bewahrheitet. Der Drehko hat die Zinkpest. Alle 4 Plattenpakete haben konstanten Plattenschluß. Deshalb läßt sich der Drehko so schwer drehen. Leute - man könnte manchmal.... ja reinhauen! Der Drehko ist so hin, da geht ohne Ersatzteil gar nichts mehr.

Nun bau mein guter Freund Detlef (Radionar) so ausgezeichnete Drehko's. Aber was soll man hier bloß tun? Vergessen wir nicht, es ist ein 4 -fach Drehko. Dann ist es ja so, dass Der Drehko diesmal nicht von SABA ist. Das Gehäuse ist nicht so groß.

Nun könnte man improvisieren. Der Originaldrehko geht ja einmal auf einen Vorkreis (Eingangskreis), dann auf den mittleren Vorkreis. Dann auf den Gitterkreis der RENS1204 und letzlich auf den Oszillator. Man könnte den 1. vorkreis nicht versorgen und könnte so mit einem 3 fach Drehko auskommen. Ja, Ihr seht, ein ganz schöner Mist.

So komme ich also an dem Gerät absolut nicht weiter. Ich will euch jetzt mal ein paar Bilder zeigen. Dann muss ich sagen, ich habe einige dieser Imperial 5 restauriert (für Freunde) und einmal für mich. Ich habe noch nie solch ein Gerät mit Zinkpest gehabt. Ich vermute, das Gerät wurde sehr lange sehr schlecht gelagert.

   

Drähte ab. Jetzt weiß ich warum. Man macht das um zu sehen, ob das Gerät dann irgendwelche Reaktionen zeigt. Plattenschluß erzeugt halt Kurzschluß.

   

Dieser Wert gilt für jedes Plattenpaket undabhängig auf welche Stelle der Drehko bewegt wird.

   

An diesen 2 Paketen ist das Dilemma erkenntlich. Die Stege der Rotore dehnen sich aus. Von innen nach außen. Die Hälfte drückt nach links, die andere nach rechts. Man kann den Rotor leider nicht verschieben.

   

Hier mal die Nahaufnahme der Stege.

   

So ein großes Ding ist der Drehko

Tja hier ist guter Rat teuer. Ich würde das Gerät so gerne spielklar bekommen. Aber woher soll man solch einen Drehko bekommen?
Immer diese Probleme.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
(14.07.2021, 02:06)Andreas_P schrieb: Der Drehko hat die Zinkpest. Alle 4 Plattenpakete haben konstanten Plattenschluß. Deshalb läßt sich der Drehko so schwer drehen. Leute - man könnte manchmal.... ja reinhauen! Der Drehko ist so hin, da geht ohne Ersatzteil gar nichts mehr.
... Aber was soll man hier bloß tun? Vergessen wir nicht, es ist ein 4 -fach Drehko. Dann ist es ja so, dass Der Drehko diesmal nicht von SABA ist. Das Gehäuse ist nicht so groß.
...
An diesen 2 Paketen ist das Dilemma erkenntlich. Die Stege der Rotore dehnen sich aus. Von innen nach außen. Die Hälfte drückt nach links, die andere nach rechts. Man kann den Rotor leider nicht verschieben.


Das ist wirklich sehr schade, Andreas, aber vielleicht muss man bei der Reparatur einfach mal unkonventionell denken.

Möglicherweise lassen sich ja 2 neue Zweifach-Drehkos gleicher Bauart (oder gar 4 gleiche Einfachdrehkos, z.B. vom VE) zu einem Vierfachdrehko kombinieren. In der Bucht sind z.B. derzeit 2 identische Vierfachdrehkos gelistet (Angebotsnr. 265228189722), denen man jeweils die hinteren 2 Rotorpakete abtrennen könnte (zu wenig Kapazität) und die verbleibenden 2 Doppeldrehkos mechanisch zu einem 4-fach-Drehko verbinden könnte. Nur mal so als Beispiel für meinen Gedanken.

Oder es lassen sich bei Deinem Zinkpestdrehko die Rotorpakete, die ja geschraubt sind, einzeln ersetzen. Bei letzterem Gedanken kommt mir in den Sinn, dass zum Beispiel die Rotoren des VE301 auch auf die Achse geschraubt sind; möglicherweise finden sich ja in irgendeiner Bastelkiste 4 passende Rotoren.
Doch der Reihe nach.

  > Ich lese aus Deiner Beschreibung, dass 'nur' die Rotoren von Zinkpest befallen sind. Oder hat's die Statoren auch erwischt?

  > Lässt sich der Sollwert jedes Plattenpakets ermitteln?
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#7
Dieser Staßfurt 5W ist ein "frühes" Modell, daran erkennbar, daß der Drehko jeweils 11 Rotor-Platten hat.
Die späteren Modelle hatten nur noch 10 Rotor-Platten - bei gleicher Kapazität.
Die End-Kapazitäten sind 450 pF.

   

Erste Möglichkeit für einen Ersatz:
  • Hat jemand eine "Ruine" eines Staßfurt 5W / 5WL und könnte den Drehko abgeben?

Gruß, Dietmar
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#8
Es ist vollbracht!
Andreas hat mir den defekten Drehko und die Anodendrossel zugesandt. Er war zwar der Meinung, dass der Aufwand zu groß ist und der Imperial 5 als Dekostück ohne Funktion komplettiert werden sollte.
Irgendwie konnte ich das unseren Staßfurter Altvorderen aber nicht antun und habe alle mir zur Zeit zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten genutzt.

Zuerst habe ich die Maße der gequollenen Rotorstege und die korrekten Plattenabstände in ein CAD-System übernommen.
Dann wurden die senkrechten Umrisse aus einem Messingstück aus der Schrottkiste mittels Drahterosion ausgeschnitten.

           

Dann habe ich die Teile auf eine CNC-Drehachse aufgenommen und die 0,63mm breiten Schlitze mit einem 0,5mm Fräser gefräst.

   

Nun musste ich die Rotorplatten unbeschädigt aus den gequollenen Zinkstegen herausbekommen. Das war sehr mühsam, die Zinkkörper mussten komplett "zerbröselt" werden.  KopfWand
Dann endlich konnte ich die Rotorplatten in die neuen Stege einpressen und den Drehko komplettieren.
Zur genauen Positionierung auf der Rotorachse habe ich die Rotorplatten zu den Statorplatten mit 0,6mm Lehrenblechen zentriert und dann verschraubt.

   

Der Drehko war sofort leichtgängig und kurschlussfrei.  Smiley58
Jetzt konnte ich die Anfangs- und Endkapazitäten messen. Um da einen guten Gleichlauf hinzubekommen hat Andreas noch einige Arbeit. Vielleicht ist da noch einiges mit den geschlitzten, äußeren Drehkoblechen zu erreichen.

Paket 1

   

Paket 2

   

Paket 3

   

Paket 4

   

Zu guter letzt war da noch die defekte Anodendrossel. Dort musste ich die drei letzten Kammern abwickeln und mit 0,1mm CuL neu wickeln.
Zum Schutz habe ich eine Lage schwarzen Buchbinderleinen drumgelegt. Die Anodendrossel im Imperial Junior ist genauso umhüllt.

   
Gruß Gerald
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#9
was passiert hier grade im Forum? Wir haben den falschen Namen. Es sollte radio-bastler-und-profis.de heißen!
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#10
Guten Abend,

ich muß auch sagen, ich bin völlig hin und weg...
Hatte grad die letzten 2 Stunden amateurmäßig ein spezielles Doppelpoti mit gelöstem Niet "repariert"...mehr hingefummelt und dann das hier ^^

Der absolute Wahnsinn !!!

Gruß Ingo
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#11
Leider ist es schwer, was zu diesem Gerät zu finden, deshalb von mir nur dieser Auszug aus einem Katalog
"Funk Versand - Kredit" 1932-33

   

Nette Grüße - Alfons

Und auch von mir...Topp Arbeit was da gerade gemacht wurde...
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#12
Hallo Freunde,

ja, mir erging es eben so. wach ich, oder träume ich. Da spendet uns der Detlef einen 2. Imperial5. Ganz einfach, weil ich es einfach nicht für möglich gehalten habe, dass man so etwas rekonstruieren kann. Das ist ja nun wieder zum 3-D-Druck der Kollegen ein weiterer Meilenstein. Gerald, das ist eine "Geniearbeit" Sowas habe ich in meinen 50 jahren Radio noch nicht erlebt. Sowas wurde grundsätzlich als Schrott entsorgt. Aber es gibt eben Kollegen die vollbringen wahre Wunder.

Natürlich ist es auch sehr schön, dass die Spule wieder intakt ist. Also das ist für mich - und sicher auch das Museum eine schöne Sache. Lieber Gerald, vielen Dank für diese Arbeit.

Ich schrieb dem Gerald schon, wenn der Drehko bis Freitag Mittag noch hier eintrifft, dann bringe ich den natürlich mit. So kann jeder sehen, was alles so geht. Aber der muss dann später wieder mit.

Achja und Alfons, vielen dank für die Unterlagen. Die kann sich ja dann der Dieter wieder ausdrucken.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
(11.08.2021, 22:29)ELEK schrieb: ich muß auch sagen, ich bin völlig hin und weg...

Genau Ingo.
Ich hab jetzt auch keine Lust mehr etwas zu basteln und traue mich schon 10x nicht, es hier zu zeigen...
Gruß,
Uli
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#14
Ganz eindeutig - das ist schon toll gemacht - ein feinmechanisches Meisterstück verwirklicht mit den Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts gepaart mit dem Wissen und Können des "Premium-Bastlers" - sowas wäre vor ein paar Jahrzehnten noch nicht möglich gewesen. Die Level sind mitunter sehr verschieden - der Eine lebt glücklich wenn er unfallfrei eine Röhre gewechselt bekommt - und der Andere verwirklicht filigranste Feinwerke.
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#15
Schon toll wenn man die Möglickeit dazu hat. Draht/ Senkerosion ist im Werkzeug/ Formenbau schon seit jahrzehnten Standard. Bei uns kam das Ende der 80er Jahre auf.
Allerdings hat man meist kaum noch eine Chance mal "nebenher" was machen zu lassen. Die Maschinenkapazitäten sind in der Regel vollkommen verplant.

Gruß Frank
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
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#16
Meine volle Bewunderung für die Künste und Möglichkeiten von Gerald!

So kann dann doch ein "früher" Staßfurt 5W wieder in Funktion gesetzt werden.

Was den Abgleich betrifft, kann ich gerne dem Andreas behilflich sein.

"Leider ist es schwer, was zu diesem Gerät zu finden,"

Zu den Geräte von Staßfurt, und da auch speziell zum Imperial 5W, gibt es Informationen in der GFGF Schriftenreihe zur Funkgeschichte, Band2: C. v. Sengbusch: Stassfurter Imperial, eine Chronik in Wort und Bild, Verlag R. Walz, 1990

Darin findet sich der Abdruck eines Vortrages vom 15.08.1932, in welchem über "5 Jahre Superhetbau" berichtet wird, dessen "Ergebnis" genau der "Imperial 5" war.

Gruß, Dietmar
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#17
(12.08.2021, 03:33)Uli schrieb: Genau Ingo.
Ich hab jetzt auch keine Lust mehr etwas zu basteln und traue mich schon 10x nicht, es hier zu zeigen...

Hallo Uli,
ich hoffe das ist nicht Dein Ernst. Es war nicht mein Plan, hier eine Messlatte anzulegen.
Jeder Beitrag ist wertvoll und auch für mich eine Quelle fruchtbarer Ideen.
Mit 30 Jahren CAD/CAM-Praxis und der kleinen Chinafräse mit zusätzlicher Drehachse ist natürlich sehr viel möglich.
Ich staune selbst immer über die Ergebnisse, wobei einige Sachen auch bei meinen Möglichkeiten schon grenzwertig sind.
Gegenüber dem 3D-Druck, den ich bisher nur testweise betrieben habe, bin ich mit der Fräse nicht so sehr in der Wahl der Materialien eingeschränkt. Pappe, Holz, Kunsstoff, Nichteisen-Metalle, ungehärteten Stahl kann ich damit bearbeiten.
Einzig an der freien Zeit für das Hobby mangelt es.
Gruß Gerald
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#18
Zitat:Ich hab jetzt auch keine Lust mehr etwas zu basteln und traue mich schon 10x nicht, es hier zu zeigen...


...Also ich seh das ähnlich wie Gerald,

ohne eine große philosophische Diskussion anzuzetten (...was mir ja durchaus gefällt ^^):
Jeder hat unterschiedliche Vorlieben, Möglichkeiten und Erfahrungen, das macht unsere Gemeinschaft ja aus.

Auch eine "schnell zusammengefrickelte, durchaus etwas "häßliche" Bastellösung" ist doch interessant, wenn irgendwas "krachermäßiges" dabei rumkommt, das zu beurteilen liegt im Auge des Betrachters, Stichwort Vorlieben...

Bei mir sind mechanische Fähigkeiten und Möglichkeiten arg begrenzt, deshalb eher chaos-Drahtverhau auf dem Holzbrett, ist o.k. für mich, alles andere würde zu viel Zeit kosten.. (die Bewertung dazu liegt auch wieder an "Hintergründen", Zeitbudget insgesamt, Familie, Kinder, sonstige Interessen etc.)

So einen Drehko zu restaurieren ist High-Tech-Profi-Präzision in Reinstkultur, weil jede 1/10 mm Abweichung zu viel den  betreff. Drehkoteil feldtheoretisch zu einem Aluminiumblock degradiert... da ist also nix mit "schnell mal was frickeln".
Der "Drehko-Stefan" aus Jogis Forum hatte ja auch so einige Kunstwerke in dieser Richtung vorzuweisen, wenn sich viell. Jemand erinnert... .

Gruß Ingo
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#19
...Hallo,

ich bin einfach nur "baff"

und kann mich dem oben Gesagten nur anschließen  Smiley32   Smiley32   Smiley32

Viele Grüße,
Rolf
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#20
(12.08.2021, 12:00)ELEK schrieb: Auch eine "schnell zusammengefrickelte, durchaus etwas "häßliche" Bastellösung" ist doch interessant, wenn irgendwas "krachermäßiges" dabei rumkommt, das zu beurteilen liegt im Auge des Betrachters, Stichwort Vorlieben...
Bei mir sind mechanische Fähigkeiten und Möglichkeiten arg begrenzt, deshalb eher chaos-Drahtverhau auf dem Holzbrett, ist o.k. für mich, alles andere würde zu viel Zeit kosten.. (die Bewertung dazu liegt auch wieder an "Hintergründen", Zeitbudget insgesamt, Familie, Kinder, sonstige Interessen etc.)
So einen Drehko zu restaurieren ist High-Tech-Profi-Präzision in Reinstkultur, weil jede 1/10 mm Abweichung zu viel den  betreff. Drehkoteil feldtheoretisch zu einem Aluminiumblock degradiert... da ist also nix mit "schnell mal was frickeln".
Der "Drehko-Stefan" aus Jogis Forum hatte ja auch so einige Kunstwerke in dieser Richtung vorzuweisen, wenn sich viell. Jemand erinnert... .

Gruß Ingo

Hallo Ingo,

"zusammengefrickeltes - schnell mal" ist doch durchaus o.k., wenn es funktioniert und elektrisch sicher ist. Gerald G's Lösung ist natürlich perfekt - keine Frage!
Wenn die Drehkopakete im Gleichlauf etwas abweichen geht das auf die Empfindlichkeit über den Bereich gesehen. Aber zum Alublock degradiert - keinesfalls! Nur wenn Plattenschluß vorhanden ist. Dann wäre der Schrott. Aber etwas Abweichung ist ja u.U. nicht schlimm, weil Hauptsache auf der Heimsenderfrequenz passt es. Mehr braucht man ja nicht. Andere speisen nur über Tonabnehmer mit einen Bluetooth Empfänger/ Smartphonespieler ein und gut ist. Drehko-Stefan kenn ich auch noch. Da waren überhaupt auch begnadete Kontrukteure von Radios in der Röhrenbude querbeet dabei.
Teilweise auch mit fachfremden Berufen. Die können manches dann sogar besser als die Gelernten Big Grin Big Grin Big Grin

Ja- ich staune auch. Mal gesehen was Drahterosion ist. Gerald - Danke für's Zeigen.

Gruss
Debo
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