28.02.2021, 16:55
Stimmt!
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
Lesen gefährdet die Dummheit!
Werner
Lesen gefährdet die Dummheit!
Experiment - Langwelle hören -
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28.02.2021, 18:15
Hallo Ingo,
ich bestätige deine Aussage zur bekannten Arbeitspunkteinstellung eines Transistors. Mein Anliegen ist das Experimentieren mit möglichst geringstem Bauteilaufwand, nicht direkter üblicher Nachbau. Die vorgestellte Schaltung bietet gute Lautstärke ohne hörbare Verzerrungen. Abends auch auf Langwelle, bei hörbarem Feldstärkeanstieg somit auch Lautstärkeanstieg, wird der Kopfhörer am Ohr verschoben um einen Lautstärkesteller einzusparen. Ein kleines Empfangsgerät mit geringem Material- und Arbeitsaufwand. Auch meine Antenne hat Einfluss auf guten Empfang. Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
28.02.2021, 21:15
(28.02.2021, 16:41)ELEK schrieb: ... erstaunlich, daß das funktioniert, weil der Transistor so wie gezeigt keinen Gleichstromarbeitspunkt einnehmen kann. ... Kann er doch! OC 811 ist Germaniumtransistor DDR ca 1958, da hatten die Transistoren noch Restströme in Größenordnungen. Das ist genauso wie ein Widerstand von der Basis gegen Minus oder gegen den Kollektor. Und keiner gleicht dem anderen, außer dem Gehäuse nach. Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Hallo
Manfred, das ist mir bekannt mit den hohen Restströmen, schlechte Ge-Transistoren waren oft ein Ärgernis in meinen frühen Basteltagen, den Zusammenhang Icb0 -> Basis-Ruhestrom hatte ich gedanklich aber nicht hergestellt, da ich stets an Ice0 dachte, aber die Ursache dafür ist natürlich die CB-Diode, insofern... Das ist aber ein sehr zufälliger und temperaturabhängiger Basisstrom, aber erklärt natürlich, warum es so geht. Naja, und bei 1,5V könnte das schon grenzwertig sein... wobei das ein Riesenvorteil der Ge-Transistoren war...ist, daß die bei sehr kleinen Betriebsspannungen rel. ordentlich gehen. ...Insofern ein schönes "Extrem"-Experiment, Wolfhard ^^ ,... ob man die Detektordiode auch noch weglassen kann ? Es ist ja die BE-Diode... naja, wir wollen es nicht übetreiben^^ ...Man müßte ggf. mal versuchsweise ... zur Bestätigung der Theorie mit einem GT322B1 testen, die wurden sehr oft in den 60-ern und 70-ern in Kofferradios u.a. AM-ZF-Stufen verbaut, die haben sehr kleinen Reststrom. Gruß Ingo
28.02.2021, 22:17
Hallo Manfred,
mit Dank für deinen Bericht, interessante Aussage. Damit bestätigst du die Funktion meiner Schaltung. Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
01.03.2021, 09:35
Hallo Leute,
OC 810; 811; 816 haben eine Bodenwanne aus Metall, darin 3 Drahtdurchführungen für den äußeren Anschluss. Dann über den Innenaufbau eine Abschlusskappe aus Metall gestülpt und mit der Wanne luftdicht verbunden. Der Reststrom muss nicht unbedingt am Halbleiter liegen. Isolierstoff der Durchführung? Und zum Abschluss der Fertigung hat man den ganzen Transistor einschließlich 10 mm der Anschlussdrähte kopfüber in eine Farbe getaucht. Ist diese Farbe nun hochisolierend? Oder wirkt das wie ein Basis-Spannungsteiler? Spätere Bauformen hatten keine Farbe mehr, zumindest nicht bis über die Anschlüsse. Die OC's sind nun schon fast historisch. Deshalb sollte man damit keine Experimente mehr machen. Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
01.03.2021, 10:09
Guten Morgen,
Zitat:Der Reststrom muss nicht unbedingt am Halbleiter liegen. ...das wäre dann aber kein Reststrom, sondern ein "Leckstrom" über das Gehäuse...die Isolation, oder ? Und meinen Vorschlag mit dem hochohmigen Widerstand hätte dann der Hersteller gleich eingebaut... Im Ernst: Unter Reststrom versteht man unerwünschte Leitfähigkeiten (Sperrströme) in Halbleitersperrschichten, da bin ich ziemlich sicher... Äußerliche Leckströme sind eine ganz andere Baustelle und können natürlich vorkommen, wenn nicht sogar durch Zinn-Whisker. Ich finde schon, daß man mit alten Transistoren Experimente machen kann, siehe Verwendung des Nachlasses (philosophische Diskussion... ). Man sollte sie vielleicht nicht mehr in "ernsthafte" Geräte einbauen, die noch in Benutzung sind. Gruß Ingo
01.03.2021, 11:19
Ich glaube auch, das der Lack keinen Einfluss auf den Transistor hat. Die Durchführungen sind meist mittels geschmolzenem Glas hergestellt worden, ähnlich wie bei Röhren.
Und ja, man kann damit Experimentieren, gerade um festzustellen was diese alten Dinger noch können. Ich habe ein Eintransistoradio T2, gab es bei uns zu kaufen, auch nachgebaut. Hat auch Prima funktioniert. Ein OC116 und 1,5 Volt Betriebsspannung. Für Langwelle habe ich es noch nicht gemacht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
01.03.2021, 11:32
Gefällt mir, dass man mit alten Ge-Transistoren bastelt, so man denn welche hat. Viele Anregungen dazu findet man im Heftchen "Der praktische Funkamateur - Band 35, Transistorschaltungen (II)" von Hagen Jakubaschk und dann dort auch insbesondere batterielose Empfängerschaltungen mit den alten Ge-Transistoren:
Gibt viel zu experimentieren, wie es in der Anfangszeit der Transistoren auch gemacht wurde, und bringt viel Verständnis für alte Schaltungstechniken. Gruß (Reflex-)Kalle
01.03.2021, 13:03
Hier werden Erinnerungen wach....... Vielleicht als Anregung zum Empfang für LW.
Ich hatte in meinen Anfangsjahren (1970 ungefähr) einen Elektronikbaukasten der nannte sich ELEKTRONIK I . Da konnte man Schaltungen aufbauen mit dem GT 322. War nicht viel. Entweder etwas für MW oder eben für LW. Aber funktioniert hat es super. Ich hab noch etliche GT 322 nagelneu rumliegen und hatte auch schon darüber nachgedacht die wieder zum Einsatz zu bringen. Auch ein paar GT 319 schwirren noch rum. Vielleicht hat noch jemand die Schaltung aus dem Elektronik I. Auf jeden Fall hat es super funktioniert bis ich den GT 322 zerschossen habe. Die gingen Schnell kaputt bei falscher Polung. Und mein "finanzielles Budget" reichte damals nicht um im Stendaler Bastlerladen einen neuen zu kaufen. Da war ich schon glücklich Geld für eine GA 100 oder sowas zu haben. HG Fredy
"Traue niemals blonden Frauen , aber Dingen die die Russen bauen. "
01.03.2021, 14:58
Hallo zusammen,
nur mal am Rande.... Ich höre tagsüber gerne BBC4 auf 198kHz, den bekomme ich ohne Fading tagsüber mit meinem Autoradio richtig gut zu hören. Schon interessant, was die Briten da so diskutieren.... :-) Also alleine wegen dem Sender ist LW schon interessant ! Gruß, RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
02.03.2021, 17:36
- Abgabe und Neuaufbau -
Dem Wunsch eines Interessenten habe ich das kleine Empfangsgerät ihm versprochen. Hintergrund für mich war, dass noch eine Diode GA100 und ein Transistor OC816 vorrätig waren. Somit konnte ich einen Nachbau machen. Um die hellen Töne insbesondere bei Musik etwas zu beschneiden, habe ich zusätzlich hinter der Diode einen Kondensator nach Masse gelegt. Da aufgrund der Schaltung auf den Ein-Aus Schalter verzichtet werden kann, habe ich die kleine Batterie gleich eingelötet. z20.jpg (Größe: 16,71 KB / Downloads: 220) z21.GIF (Größe: 6,47 KB / Downloads: 219) z22.png (Größe: 110,23 KB / Downloads: 222)
02.03.2021, 18:12
Hallo Wolfhard,
das ist schon eine interessante Schaltung und dass sie so gut funktioniert, obwohl die Transitfrequenz des Transistors, etwa bei 300 KHz liegt... Viele Grüße, Rolf
03.03.2021, 12:32
Hallo Rolf,
der Transistor OC816 arbeitet nur als NF-Verstärker. Mit Gruß nach Herscheid, Wolfhard
03.03.2021, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2021, 18:12 von Bastelbube.)
Hallo Wolfhard,
stimmt, da hast Du natürlich recht... Viele Grüße, Rolf
07.03.2021, 15:32
- weitermachen mit Bandfilter -
Nun habe ich ein altes Radio-Bandfilter bekommen. Nicht das was ich suche, aber ein Versuch ist es wert. Die suche geht nach einer Litzen-Spule über 2mH mit Anzapfung um auch mal eine Rückkopplung zu versuchen. Ich habe die Bandfilterspulen in unterschiedlicher Schaltung getestet und bin zum nachfolgenden Ergebnis gekommen. Aus Mangel eines geeigneten Drehkondensators mussten vorab 2 Stück parallel herhalten. Mir wurde ein Doppeldrehkondensator aus einem Kofferradio zugesagt, in der Hoffnung auf ausreichende Kapazität. z23.GIF (Größe: 8,21 KB / Downloads: 135) z24.png (Größe: 176,66 KB / Downloads: 135)
07.03.2021, 16:01
Hallo Wolfhard,
funktioniert denn das so wie gewollt oder ist das Ergebnis zunächst der Aufbau ? Aus meiner Sicht hast Du mit dieser Version einen Reihenkreis als Abstimmkreis gebaut, d.h. bei Resonanz ist nun nicht die Spannung über einem Parallel-Schwingkreis, sondern der Strom im Reihenschwingkreis (Drehko+die beiden Spulen in Reihe als L ) maximal, wenn die Spannung dabei an der Anzapfung ausreicht, könnte das gehen. (....Ich frag mich grad, warum die Reihenkreislösung nicht so gängig ist, wahrscheinlich ist es bei Antennen-Empfang besser, eine hochohmige HF-Spannung über einem Parallel-Kreis maximal werden zu lassen anstatt die Stromüberhöhung zu nutzen, die eventuell für den Empfang schwacher Sender ungeeignet erscheint... Bei einem Sperrkreis gibt es beide Lösungen, Parallelkreis in der Antennenzuleitung und Reihenkreis gegen Masse/Erde.) Egal, ich könnte mir schon vorstellen, daß das bei stärkeren Sendern rel. gut funktioniert ! Gruß Ingo
07.03.2021, 17:36
- Beurteilung -
Die Schaltung einschließlich der Aufbau funktioniert lautstark und ohne Verzerrungen. Außer dem mit hoher Feldstärke auf 225 KHz einfallenden Radiosender sind die Bake DLS im Anfangs-Empfangsbereich sowie am unteren Ende des Empfangsbereiches wohl Radar einwandfrei zu hören. Aus meiner Sicht handelt es sich um einen Parallelschwingkreis, (Drehkondensator mit der Kapazität des 60 Ohm Zuleitungskabel der Antenne 15m lang in Reihenschaltung). Ich hatte bewusst im Schaltbild die Kapazität Antenne + Zuleitungskabel angedeutet. Ich erwarte ab Abend noch mehr Signale auf der Langwellen-Frequenz. Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
08.03.2021, 13:58
- Empfang Langwelle abends -
Spät abends bis morgens am folgenden Tag wurden die Feldstärken größer. Empfangen wurden: ein Französischer Sender 234 KHz (tagsüber nicht hörbar) ein Polnischer Sender 225 KHz (mit großer Lautstärke) ein Englischer Sender 198 KHz (mit unterschiedlicher Lautstärke) ein vermutliches Radar-Signal 137 KHz (mit großer Lautstärke) Bis auf den Französischen Sender waren alle Sender auch tagsüber hörbar. Ein zusätzlicher 500pF Kondensator parallel zum Antenneneingang brachte nur eine geringe Veränderung der unteren Empfangsfrequenz. Das Empfangsergebnis ist erstaunlich und das mit diesem geringen Aufwand und nur 1,5V. z28.GIF (Größe: 4,58 KB / Downloads: 77) z29.png (Größe: 90,58 KB / Downloads: 76) Mit freundlichem Gruß, Wolfhard |
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