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Tefifon - Restauration mit 3D-Druck
Hi Markus,
ich finde es wäre jetzt Zeit für einen Praxistest. Vielkeicht kannst du nämlich ganz auf die Andruckrolle verzichen und vielleicht reichen, wie bei mir, zwei Führungsrollen. Für deren Montage wären auch gebogene Langlöcher denkbar. Dann könntest du sie in der Position verändern und könntest das Band auch ohne jede Demontage einsetzen und entfernen.
Ab dem Stand jetzt ist wohl allrs Spekulation, ich würde jetzt testen.
Mein Maschinchen braucht für einen Durchlauf etwa 20 Sekunden, läuft also sehr schnell. Mehr als das Doppelte der Standardgeschwindigkeit.  Das ist bei mir aber auch erforderlich wegen des Trocknungsvorgangs. die hohe Geschwindigkeit verhindert dass die nassen Bandlagen beim Trocknen Zeit finden aneinander zu pappen.

Wegen der Lebensdauer des Motors brauchst du dir wohl eher keine Sorgen zu machen. Ich hab den hier verbaut:
Reversible High Torque Worm Getriebemotor DC 12V Reduktion Motor CW/CCW(62RPM) https://www.amazon.de/dp/B07CXS1FCJ/ref=...SAT1MBMXD5

Hatte auch Bedenken und gleich zwei als Reserve auf Lager gelegt. Aber der erste läuft nach über 200 Bändern immer noch.

Viele Grüße,
Achim
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Nicht drängeln - mein Bauchgefühl sagt mir, wann es Zeit ist für den Test :-) Erstmal muss ja noch der Motor fest dran. Und eine simple Halterung für die Befestigung am US-Gerät braucht‘s auch.

Wenn Du bei Dir fürs Trocknen eine hohe Bandgeschwindigkeit benötigst, dann werde ich doch dafür dasselbe Problem kriegen und auch eine höhere Geschwindigkeit brauchen. Oder siehst Du noch eine Alternative? Das Umlegen des Bandes in eine zweite Station mit höherer Drehzahl und den nötigen Gebläseanbauten würde sich dann wohl am ehesten anbieten. Wenn das Design steht, dann macht den Rest ja ohnehin zu 90% der Drucker.

Grüße
Markus
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Da gibts viele Alternativen. Man kann den Wickel auch auf einem Sieb liegend im Luftstrom trocknen, oder in einer Art Salatschleuder erst mal das Wasser entfernen. Ein Tropfen Klarspüler im letzten Spülwasser hilft auch.
Als ich noch manuell reinigte hab ich in einem gestrippten Originalchassis getrocknet.
Für das Trocknen gibts immer eine Lösung.

Viele Grüße,
Achim
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Wie in Achims neuen Thread Tefifon KC51 auf richtige Geschwindigkeit bringen bereits berichtet, habe ich meinen Messwerkzeug-Park dieses Wochenende etwas erweitert: Zur Justierung der Bandgeschwindigkeit von Tefifonen ist mir (wie oben schon mal ausgeführt) die Auflösung (an der Genauigkeit liegt es gar nicht mal so arg) der üblichen China-Laser-Drehzahlmesser zu gering.

Daher habe ich folgendes gebastelt:

.jpg   top.jpg (Größe: 124,33 KB / Downloads: 422)

Das Ding links besteht aus einem PIC-Microcontroller, einem Quarz, einem OLED, einer LED und einem LDR und als Sensor, sowie noch etwas Beiwerk. Die Kappe rechts kommt auf die Kopftrommel und liefert mit jeder Umdrehung ein schönes Signal, das auf dem Oszi wirklich wie der Herzschlag des Tefifons aussieht.

So sieht das Ganze von unten aus:

.jpg   bottom.jpg (Größe: 95,46 KB / Downloads: 420)
Der Aufsatz auf die Kopftrommelkappe hat exakt die richtige Form, um sauber aufzusitzen. Dank eingedrucktem Magnet hält sie von selbst gut am Gerät - sowohl auf Trommeln mit, als auch auf Trommeln ohne Kappe:

.jpg   attached.jpg (Größe: 82,24 KB / Downloads: 420)

Alle Stellen, die mit dem Tefifon Kontakt haben, sind wieder mit einer dünnen Sprüh-Gummi-Schicht überzogen, so dass nichts verkratz.

So sieht das Ganze im Betrieb aus:
   

Nach dem Einschalten (und bei unplausiblen Messwerten) kalibriert sich das Gerät auf den Bereich der gemessenen Helligkeitswerte, so dass der Auslöseschwellwert für den Umdrehungsmarker festgelegt wird. Von da an werden die Umdrehungsdauern gemessen, wobei sich stets die letzten 8 Messwerte gemerkt werden. Daraus wird dann die Drehzahl sehr genau ermittelt. Die 8 Werte brauche ich nur deshalb, weil ich die Schwelle am Marker nicht immer exakt gleich treffe. Ein Hallsensor und ei weiterer Magnet wären vielleicht doch die bessere Lösung gewesen... Über wenige Werte aufsummiert bleibt aber von dieser Schwankung nichts mehr übrig, so dass der Wert sehr genau - und vor allem auch ausreichend gut aufgelöst - ist.

Ja, das klingt jetzt sehr nach Overkill - und das ist es wohl auch :-) Aber hey: Ich habe mein Problem gelöst, und habe jetzt wieder ein gutes Gefühl bei den nächsten Schritten zum Erreichen einer guten Wiedergabegeschwindigkeit. Außerdem - das ist auf dem Foto noch nicht zu sehen - wird jetzt in der letzten Zeile auch noch angezeigt, wie groß der Kopftrommeldurchmesser sein müsste, damit die Bandgeschwindigkeit stimmt. Durch Anschluss des Tefis an einen Stelltrafo kann ich somit die korrekte Bandgeschwindigkeit innerhalb kürzester Zeit einstellen. Das ist dann natürlich noch nicht die dauerhafte Behebung des Mangels. Diese Behebung will ich ja demnächst mithilfe der gedruckten Gummis versuchen...

Schöne Grüße
Markus

PS: Beim Reinigungsgerät bin ich auch etwas vorangekommen, aber das nächste Update dazu wird wohl noch 'ne Weile dauern. Ich komme die nächsten 10 Tage nicht mehr so viel zum Basteln...
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Versteh zwar nur Bahnhof, aber ziehe meinen Hut vor jedem der mit diesem Microkontrollerkram zurecht kommt.
Echt tolle Leistung. Thumbs_up
Werde heute abend mal Kopftrommeln messen.

Schöne Grüße,
Achim
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Achim, Du hattest mal gemeint dass Du von dem Gummi-Spray ("Sprühfolie") nichts hältst, weil sich das ja wieder abziehen lässt. Ich habe daher jetzt mal mit einem Stück Ausschuss den Versuch gemacht, wie leicht sich die Gummischicht vom PETG löst. Also: ja, man kriegt das Gummi schon irgendwie wieder runter. Aber: ich musste dafür wirklich lange und arg rubbeln, so dass ich mir fast den Finger wundgerieben hätte:

.jpg   abrieb.jpg (Größe: 86,74 KB / Downloads: 372)

Ich bin mit der Haftung somit sehr zufrieden und hätte gar nicht mehr erwartet. Ich vermute dass das Druck-Teil hier auch von Vorteil ist, weil die Oberfläche da ja durch die Herstellungstechnik sehr zerklüftet und gut strukturiert ist. Außerdem könnte es noch an der Schichtdicke des Gummis liegen: Wird das als dickere Schicht aufgetragen, so könnte es sich vielleicht leichter ablösen lassen. Müsste man mal ausprobieren...

Jedenfalls: Sofern das Material nicht durch Alterung seine Eigenschaften verändert sollte die Matte damit lange Zeit halten. Ich hab mir gleich noch eine Dose von dem Sprühzeug bestellt.

Schöne Grüße
Markus
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Hier mal wieder ein kleines Update zum "Tefifonbänder-Ultraschall-Reinigungsprojekt".

Vorweg: Nein, es gibt noch immer keinen Erfahrungen mit einem echten Nassprozess. Das hat zwei Gründe:
  1. muss erstmal die Mechanik so sauber funktionieren, dass ich mich voll auf die anderen Aspekte konzentrieren kann und
  2. brauche ich dafür dann mal richtig Zeit und Ruhe am Stück.
3D-Design kann ich auch in kleinen Schritten mit 5 Minuten hier und einer halben Stunde da machen - für Bänder-Baden brauche ich Muße. Die Wasserung muss daher noch mindestens bis Mitte nächster Woche warten.

So, jetzt aber: Endlich kann ich die Mechanik im Ultraschallbad versenken und dort betreiben:
   

Seit der letzten Version ist endlich der Motor fest montiert. Außerdem gibt's jetzt den Rahmen als Halterung, der vorab ins Ultraschallbad eingesetzt wird. Der ganze Apparat wird dann da nach der Bestückung mit dem Band reingesetzt. Von der Seite sieht es so aus:
   

Den Winkel musste ich mit 25 Grad etwas steiler ansetzen als ursprünglich geplant. Schließlich beginnt der Wasserspiegel im Bad ja erst etwa ein Zoll unter der Geräteoberfläche. Was bin ich froh, dass ich die längliche Ausführung des US-Reiniger habe - in ein kürzeres Gerät würde das Teil schlicht nicht rein passen.

Für den Bandantrieb habe ich jetzt zwei Alternativen. Die Bilder oben sind alle mit der schlichteren Variante, so in der Art wie Achim es empfohlen hatte. Da sind lediglich zwei Führungsrollen (fest positioniert) verbaut:
   
Das Ganze funktioniert im Trockenen bei schnellem Bandlauf perfekt (gut 125 UPM an der Kopftrommel bei Verwendung eines 500 UPM-Motors), aber auch bei ganz langsamem Band (geschätzte 2 UPM mit einem 10 UPM-Motor bei Betrieb mit 5V statt 12V) noch gut.

Aufwändiger ist da schon die zweite Alternative. Da gibt es einen Aufsatz mit zwei Andruckrollen:
   
Dieser Aufsatz wird nach dem Einlegen des Bandes einfach vorne aufgeschoben und verriegelt:

.jpg   var2_mounted.jpg (Größe: 90,09 KB / Downloads: 333)
Die Rolle am Kopftrommelende (also da wo das Band die Trommel verlässt) wird über ein Zahnrad mit angetrieben, so dass sich ein hervorragender Bandvortrieb ergibt. Die zweite Andruckrolle dreht sich frei und dient hauptsächlich dazu, dass das Band mittig auf der Trommel aufliegt. Das ganze hat mehr Reibung und belastet das Band stärker, so dass ich es nicht für die hohe Drehzahl nutzen möchte.

Wenn alles so klappt wie ich es mir momentan ausmale, dann wird es am Ende zwei der Geräte geben: 
  • Eines für den Reinigungsschritt im US-Gerät: langsamer Motor, vermutlich die zweiten Variante für den Antrieb
  • Eines für den Entspannungs- und Trocken-Prozess: schneller Motor, vermutlich die erste Variante für den Antrieb
Es dürfen Wetten abgegeben werden: Wird das Projekt jemals fertig (im Sinne von es funktioniert und wird praktisch genutzt)?

Schöne Grüße
Markus
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(28.07.2021, 20:06)mageb schrieb: Es dürfen Wetten abgegeben werden: Wird das Projekt jemals fertig (im Sinne von es funktioniert und wird praktisch genutzt)?

Falls ja: Ich hab praktischerweis meine Bänder alle in einem großen Pappkarton - da müsste ich dann nur noch ein Versandetikett drauf kleben. Ich mein... Falls Dir die Munition ausgeht Angel
Gruß,
Uli
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Das sieht schon sehr beeinduckend aus und wird auch funktionieren. Vielleicht musst du an einigen Parametern noch justieren, das weiß man vorher nie so genau.
Irgendwie erinnert mich das Gerätchen von der Optik her an eine Mischung aus Plasticant und Fischertechnik aus meinen Kindertagen in den späten 60ern. Wer hätte damals geahnt welche Möglichkeiten sich 50 Jahre später ergeben würden.
Kennt eigentlich noch jemand Plasticant?

Wie willst du mit der Kassette weiter verfahren ? ich nehme an dass du da eine eigene Konstrtuktion verwenden wirst. Zumindest für die Trocknung wird das erforderlich sein.
Zum Trocknen und Entspannen verwende ich gar keine Rollen mehr. Das Band richtet sich im Warmuftstrom dabei von selbst aus und die Gefahr des Kollabierens ist dadurch geringer.

Viele Grüße,
Achim
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Uli, ich denke das wir noch ein Weilchen dauern bis mir die Munition ausgeht. Erstmal muss es funktionieren und dann ist die Wäsche an sich sicher auch noch zeitaufwändig. So viele Bänder habe ich zwar noch nicht beisammen, aber die wollen schon erstmal versorgt sein. Heb aber Deinen Karton auf jeden Fall noch weiter auf!

Was ich auch noch nicht ausprobiert habe: Kann man die Kassetten öffnen, ohne das Etikett zu zerstören? Wäre doch doof, wenn die Bänder dann top sind, die Kassette aber lädier. Neuettikettierung ist ja auch kein Spaß sondern schon wieder ein neues Teilprojekt…

Achim, Plasticant sagt mir zwar nichts, aber wenn ich als Kind schon Fischertechnik-kompatible Teile am Fließband hätte produzieren können, das wäre was gewesen!

Zu dem visuellen Eindruck von Technik-Spielzeug trägt auf jeden Fall bei, dass ich bei Prototypen nach Lust und Laune die Farben nehme, von denen ich noch Restbestände loswerden will, oder die gerade wegen anderer Projekte sowieso im Drucker sind. Interessanterweise bildet sich über die Iterationen hinweg dann meist recht schnell ein Farbstil heraus, der dann ins endgültige Produkt kommt. Ich werde hier jetzt wohl bei der Kombination aus Mint und Schwarz bleiben. Schön ich auch, dass man dem Prototypen an der Farbe ansehen kann, die wievielte Iteration welches Bauteil schon durchgemacht hat.

Tja, die Kassette… Da bin ich noch am Überlegen, wie ich mich da jetzt rantaste: Irgendwie habe ich gerade den Impuls in mir, vielleicht doch einfach erstmal zu versuchen eine genaue Kopie anzufertigen: Mit dem Hohlraum der Halbschale nach unten gedruckt (dann halt leider mit viel Stützstruktur) würde das Originaldesign vielleicht auch so einigermaßen gut zu kopieren sein. Erfreulich ist jedenfalls, dass die Originalkassetten einen geometrisch recht einfachen Stil haben. Mit den ganzen Rillen usw. nicht ganz einfach nachzubilden für mich, aber trotzdem noch besser möglich, als bei völlig freien Formen. Wie schon bei den anderen Teilen würde ich durch das Nachahmen viel dazulernen und das Design besser verstehen. Sobald die Kassette dann funktioniert kann ich von da aus in alle Richtungen weiterentwickeln, gerade so wie ich es brauche. Na mal sehen - die nächsten Tage über läuft leider erstmal gar nichts.

Achim, wie erreichst Du eigentlich die ideale „Entspannungstemperatur“, die ja sehr genau sein muss? Vielleicht mit Fön + Justieren des Abstands + IR-Termometer zur Kontrolle? Und wie lange lässt Du das wirken: längere Zeit bei konstanter Temperatur? Oder sobald die Solltemperatur erreicht ist einfach schon wieder in die Abkühlphase übergehen?

Schöne Grüße
Markus
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Bild aus den Kleinanzeigen. Ich war als Kind die Lego-Fraktion und mein Bruder die Plasticant-Fraktion :-)


.jpg   plasticant.JPG (Größe: 118,06 KB / Downloads: 304)
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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So sieht mein Ersatz für die Kassette aus. Ich kann ihn sowohl zur Reinigung als auch zur Trocknung verwenden, auch an der Geschwindigkeit ändert sich nichts.
Hab mal schnell zwei Videos hochgeladen. Sind total mies, weiß nicht warum, aber ich denke das Prinzip wird klar. Der runde, siberne Bereich um die Kopftrommel
ist eine lackierte Stahlplatte auf die ich dann die magnetischen Rollen beliebig platzieren oder halt auch ganz weglassen kann.


Der Wickelteller läuft auf Teflonabstützungen die etwas erhaben in die Forexplatte eingelassen sind
   

Die Löcher im Wickelteller sind erforderlich damit das Wasser ablaufen kann. Ohne die Löcher schwamm der Bandwickel auf und verlor den Kontakt zum Wickelteller.
Der originale Wickelkern wurde entfernt und durch einen aus Biresin ersetzt der etwas kleiner im Durchmesser und parallelwandig ist. Dadurch kann ich die Schlaufe
etwas länger halten was für die gamze Konstruktion von Vorteil war.
   

Die Führungsspinne ist den großen Kassetten nachempfunden und wurde aus Edelstahlprofil gebogen, verschweißt und dann poliert.
Die Bandführung ist noch nicht ganz optimal, das wird in einer neuen Version berücksichtigt. Das sind Dinge die man nicht vorausplanen kann, das zeigt erst die Praxis
   

https://youtu.be/8X8kCwNZ1BQ
https://youtu.be/QNuo_FX3GJ4

Vielleicht hilft dir das bei deinen Überlegungen ein wenig weiter. Die Bandgeschwindigkeit liegt derzeit bei etwa 55cm/sec. Der Wert hat sich ganz gut bewährt.

Die max. Entspannungstemperatur hab ich experimentell ermittelt indem ich ein paar der schrecklichsten Bänder geopfert hab. Das heißt die Temperatur wurde so lange gesteigert bis das Band kollabierte. Für die minimal erforderliche Temperatur wurde einfach so weit abgesenkt bis keine Entspannung mehr eintrat. Das sind aber alles sehr weiche Übergänge und welche Temperatur und Dauer man wählt, hängt auch stark davon ab wie stark das Band zerknittert ist. Für ganz schwere Fälle nehme ich die höchste Temperatur die aber max. 30s andauern darf, ansonsten kollabiert das Band. Da lässt sich dann aber fast alles wieder gerade bügeln. Das Band wird da aber schon sehr weich, da darf man auf keinen Fall noch zusätzliche Rollen verwenden. In der Regel dauert das Entspannen eines 1h Bandes etwa 5 min. Das kann man visuell sehr gut beurteilen wann es reicht.
Ich benutze einen 3-stufigen Haartrockner und versch. festgelegte Höhen. Zum Abkühlen lass ich das Band weiterlaufen. Das kann bis zu 10 min.dauern. Mit einem einschwenkbaren Lüfter lässt sich die Abkühlzeit auf 1 Min. verringern, die Ergebnisse sind ohne Lüfter aber besser.

Viele Grüße,
Achim
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Achim, herzlichen Dank! Da sind schon wieder so viele wertvolle Details dabei, die ich gleich direkt mit aufnehmen kann, ohne selbst zeitaufwändig Erfahrung sammeln zu müssen. Ich habe jetzt eine ganz gute Vorstellung davon, wo es lang geht und kann mich damit weiter ans Design machen.

Schöne Grüße
Markus
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Ach ja, wegen der Kassetten. Das Öffnen ohne die Banderole zu beschädigen, ist grundsätzlich möglich, das Schließen aber nur mit elender Fummelei. Wenn die Banderole noch sehr gut erhalten ist, kann man sie ja entfernen und hinterher wieder aufbringen. Man muss ja auch das Gehäuse richtig reinigen, Kratzer entfernen, ect. Das geht kaum vernünftig solange sie nicgt ab ist. Ich persönlich lasse sie nur dran wenn sie wirklich neuwertig ist.

Viele Grüße,
Achim
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Inzwischen habe ich in der Bucht sehr günstig ein Mikroskop geschossen, so dass ich mir jetzt endlich auch verdreckte Schallrillen im Detail anschauen kann:
   
Was ich jetzt noch brauche ist ein guter Adapter für die Kamera. Das Foto habe ich mit viel Mühe und Fluchen freihändig mit dem Smartphone geschossen.

Ich werde dann wohl mal eine Versuchsreihe mit einem möglichst stark verschmutztem Band machen um herauszufinden, ob mein Reiniger was taugt und wie lange die Bänder im Ultraschallbad behandelt werden sollten.

Kleine Kuriosität am Rande: Das Mikroskop war nur deshalb spottbillig, weil es mechanisch in einem sehr schlechten Zustand war. Ich konnte es aber vollständig instand setzen. Der krönende Abschluss waren dabei die Gummi-Füße: Einer fehlte und bei den anderen war keine Spur mehr von Elastizität zu finden. Die Füße sind nun aber extrem ähnlich zu denen vom Tefifon - und auch mit M3-Schrauben befestigt! Also kamen auch hier kurzerhand wieder meine 3D-gedruckten Ersatzfüße aus TPU zum Einsatz:

.jpg   skop.jpg (Größe: 88,69 KB / Downloads: 225)
Ich verwende diese Füße inzwischen in extrem vielen Projekten und bin damit fasst völlig weg von den üblichen aufgeklebten Füßen. Damit ist dieses kleine 3D-Projekt (neben dem Adapter für den Tonabnehmer) für mich das wichtigste und erfolgreichste Tefifon-3D-Projekt.

Schöne Grüße
Markus
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Das ist eine extrem gute Aufnahme mit erstaunlicher Tiefenschärfe für ein Durchlichtmikroskop mit so kleiner Brennweite.
Wie stark war da die Vergrößerung?

Viele Grüße,
Achim
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(03.08.2021, 09:15)mageb schrieb: Was ich jetzt noch brauche ist ein guter Adapter für die Kamera.

Guck mal, ob Dir das ne Idee liefert!
Kann auch noch Fotos davon machen.
Gruß,
Uli
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Die Vergrößerung war 100-fach. Die gute Tiefenschärfe kommt daher, dass ich die Blende der Beleuchtung auf eine sehr kleine Öffnung gestellt habe. Ich werde demnächst noch versuchen die Halogenlampe durch eine COB-LED auszutauschen, um damit hoffentlich auch noch weiter abblenden zu können - bzw. das dann auch bei 400-facher Vergrößerung tun zu können.

Wobei ich mir zur Bewertung der Rille sogar noch deutlich Schärfentiefe wünschen würde: Um die Rille über ihre gesamte Tiefe hinweg scharf abzubilden müsste ich nacheinander auf vermutlich so etwa 5 verschiedene Ebenen scharf einstellen. Ich hatte schon überlegt, ob ich da wohl sowas wie manuelles Focus-Stacking machen könnte. Aber zuerst muss ich überhaupt mal reproduzierbare Aufnahmen machen können, ohne Minutenlang mit dem Handy rumzuwackeln. Dafür ist im Moment noch alles offen: Entweder werde ich die EOS immer wieder mal bei Bedarf dranflanschen, oder vielleicht mache ich doch eine Lösung mit einem Raspberry Pi und seiner Kamera? Die gibt‘s ja schließlich auch aus China in der Variante mit C-Mount, was viele Möglichkeiten eröffnet. Habe die schon mehrfach eingesetzt. Und es genügt damit dann ein Tastendruck und das Bild liegt auf dem Netzlaufwerk… Aber hey, ich darf nicht in zu viele Seitenstränge abbiegen: morgen muss ich jetzt endlich wieder am „Teller“ weiter designen, auf dem das Band in der Reinigungsmaschine läuft.

Mal schnell noch ein Schritt zurückgetreten: Ich find‘s schon erstaunlich, wie man seinen Fundus an Gerätschaften, Techniken, Möglichkeiten und Kenntnissen mit jedem beliebigen Projekt immer weiter ausbauen kann. Wir leben schon in einer genialen Zeit für sowas, mit dem Internet als Informationsquelle und Medium zum Austausch, sowie den diversen Quellen an neuen oder gebrauchten Geräten und Materialien… Und es ist fürs Dazulernen absolut egal, welches Projekt man macht. Hauptsache man macht was.

Schöne Grüße
Markus
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Uli, danke für den Hinweis! Auf so einen ähnlichen Mikroskopadapter wie dem im Video (und basierend auf einem T2-Adapter) warte ich gerade, um dann mit der Spiegelreflex rumzuprobieren. Mal sehen ob das klappt und ob ich bei diesem Teilprojekt ohne 3D-Druck auskomme. Meinen Telekonverter werde ich vorerst aber auf jeden Fall noch nicht zerlegen :-)
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Komischerweise waren meine Mikroskopaufnahmen mit dem Handy
besser als mit der Spiegelreflex.  Woran das liegt weiß ich nicht, aber
die Canon 600D ist auch schon einige Jährchen alt.

Allerdings brauche ich eigentlich keine sehr starken Vergrößerungen
der Schallrille.
Ein bestehendes Problem ist anderer Natur. Wenn ich ein neues Band
bekomme mach ich immer einen ersten Durchlauf im Gerät.  Da zeigt
sich dann ob Risse, Knicke, ect. vorhanden sind und ob es durchläuft.
Häufig läuft es nicht durch sondern hängt an einer oder mehreren Stellen.
Danach kommt das Waschen in der Maschine und dann der nächste Durchlauf
im Tefi. Hängt es jetzt immer noch wird es schwierig. Die genaue Störstelle
am Band zu finden ist echt nicht einfach. Bislang mach ich das so, dass ich
lauernd mit einem Eding bewaffnet am Tefi stehe um in dem Moment
wo die Störung erfolgt, blitzschnell das Band mit dem.Edding
zu markieren. Aus meiner Reaktionszeit heraus weiß ich dann
wo ich ungefähr suchen muss. Bei mir sind das ca.10 cm hinter
der markierten Stelle. Das ist aber sehr ungenau und das Absuchen
des Bandes unter dem Mikroskop eine nervige, zeitraubende
Arbeit die nicht mal immer zum Erfolg führt. Dafür hab ich extra
eine Vorrichtung gebaut wo man das Band langsam vorbeilaufen lassen kann.
Wirklich befriedigend ist das aber auch nicht .

Hat man die Stelle dann gefunden kommt die Problematik der
Reparatur. Ist es nur Dreck oder ein Frendkörper der die Rille
blockiert, ist es relativ einfach. Ist die Rille aber verformt, gequetscht
oder mehrer Rillen ineinander verdrückt, und das noch über eine
längere Strecke ,dann wurd es echt schwierig. Man kann dann nur
versuchen die Rillen nachzusticheln.
Da gäbe es also noch viel Raum für Weiterentwicklungen.

Viele Grüße,
Achim
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