25.02.2022, 10:13
Vorwort
Vor kurzer Zeit sprach mich Andreas_P an und erwähnte, daß er eine besondere Rarität auf der Werkbank habe,
einen "DAF 1011". Er bot mir an, als Ergänzung seines Restaurationsberichtes eine allgemeine Vorstellung dieses
Radios begleitend zu seinem Bericht im RBF zu bringen.
Dieses Angebot habe ich mit Freude angenommen und empfehle den detaillierten Restaurationsbericht von Andreas
Deutscher Arbeitsfront-Empfänger DAF 1011
Nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatten, begannen
sie ohne Verzögerung mit der Gleichschaltung und Unterjochung aller sozialen, wirtschaftlichen, politischen
und kulturellen Kräfte der bisherigen Organisation.
Dazu gehörte auch die Auflösung aller freien Gewerkschaften, Beschlagnahmung deren Vermögen und Abschaffung
des Streikrechts.
Ein "Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit" führte alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu einem Massenverband
zusammen. Er wurde mit "Deutsche Arbeitsfront" (DAF) benannt. Die DAF hatte zuletzt 22 Millionen Mitglieder, war
der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei" (NSDAP) angegliedert und unterstand dem Reichsorganisations-
leiter der NSDAP, Robert Ley.
B180-1.jpg (Größe: 8,11 KB / Downloads: 640)
Hoheitszeichen der
Deutschen Arbeitsfront
Die Nationalsozialisten wußten von dem enormen Einfluß von Rundfunk und Fernsehen auf die Massen und nutzten
diesen zur Manipulation für ihre Ziele. So beschlossen sie, für die Arbeiter und Angestellten in den Betrieben und den
Gemeinden Gemeinschafts-Rundfunkempfänger entwickeln zu lassen. Das Projekt bekam den Namen DAF 1011.
B181.jpg (Größe: 161,2 KB / Downloads: 632)
Der Deutsche Arbeitsfront-Empfänger DAF 1011
Der Name DAF 1011 bedeutete "Deutsche Arbeits Front 10. 11. 1933) und erinnerte an eine Rede
Adolf Hitlers am 10. November 1933 in einer Maschinenhalle der Siemenswerke, Berlin.
Der DAF 1011 war also ein Volksempfänger wie die DKE38, VE301 und VE301 dyn, jedoch als Gemeinschaftsempfänger
für die Massenbeschallung konzipiert.
Die grundlegenden technischen Kriterien waren:
- Audion mit 3 Kreisen und 5 Elektronenröhren
- Gehäuse aus Stahlblech, 397 x 255 x 237 mm
- besonders kräftige Endstufe
- Wellenbereiche MW 198 - 555 m, LW 910 - 2000 m
- Externer Lautsprecher, z.B. Arbeitsfront Rundstrahler AFR 354
- Gerätepreis 270 bis 295 RM
Der DAF 1011 wurde wie die anderen Volksempfänger nach einheitlichem Muster von fast allen namhaften Herstellern
von Rundfunkgeräten gebaut und zum Festpreis verkauft. Bekannt sind bis heute 29 deutsche, 7 österreichische und
2 polnische Hersteller. Über die Gesamtmenge der ausgelieferten Geräte sind keine gesicherten Daten bekannt.
Heute ist der DAF 1011 ein extrem seltenes und gesuchtes Gerät. Handelspreise sind nicht bekannt. Sie dürften jedoch
ab einem 4-stelligen Betrag liegen (den Günstigsten, aber in schlechtem Zustand habe ich bei 1090 € gefunden).
Wilhelm
Quellen und Danksagung.
Fotos und Abbildungen entstammen eigenen Unterlagen, Wikipedia und dem Radiomuseum Luzern. Für die Überlassung
zu gemeinnützigen Bildungszwecken dankt der Verfasser.
Vor kurzer Zeit sprach mich Andreas_P an und erwähnte, daß er eine besondere Rarität auf der Werkbank habe,
einen "DAF 1011". Er bot mir an, als Ergänzung seines Restaurationsberichtes eine allgemeine Vorstellung dieses
Radios begleitend zu seinem Bericht im RBF zu bringen.
Dieses Angebot habe ich mit Freude angenommen und empfehle den detaillierten Restaurationsbericht von Andreas
Deutscher Arbeitsfront-Empfänger DAF 1011
Nachdem die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 die Regierungsgewalt übernommen hatten, begannen
sie ohne Verzögerung mit der Gleichschaltung und Unterjochung aller sozialen, wirtschaftlichen, politischen
und kulturellen Kräfte der bisherigen Organisation.
Dazu gehörte auch die Auflösung aller freien Gewerkschaften, Beschlagnahmung deren Vermögen und Abschaffung
des Streikrechts.
Ein "Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit" führte alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu einem Massenverband
zusammen. Er wurde mit "Deutsche Arbeitsfront" (DAF) benannt. Die DAF hatte zuletzt 22 Millionen Mitglieder, war
der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei" (NSDAP) angegliedert und unterstand dem Reichsorganisations-
leiter der NSDAP, Robert Ley.
B180-1.jpg (Größe: 8,11 KB / Downloads: 640)
Hoheitszeichen der
Deutschen Arbeitsfront
Die Nationalsozialisten wußten von dem enormen Einfluß von Rundfunk und Fernsehen auf die Massen und nutzten
diesen zur Manipulation für ihre Ziele. So beschlossen sie, für die Arbeiter und Angestellten in den Betrieben und den
Gemeinden Gemeinschafts-Rundfunkempfänger entwickeln zu lassen. Das Projekt bekam den Namen DAF 1011.
B181.jpg (Größe: 161,2 KB / Downloads: 632)
Der Deutsche Arbeitsfront-Empfänger DAF 1011
Der Name DAF 1011 bedeutete "Deutsche Arbeits Front 10. 11. 1933) und erinnerte an eine Rede
Adolf Hitlers am 10. November 1933 in einer Maschinenhalle der Siemenswerke, Berlin.
Der DAF 1011 war also ein Volksempfänger wie die DKE38, VE301 und VE301 dyn, jedoch als Gemeinschaftsempfänger
für die Massenbeschallung konzipiert.
Die grundlegenden technischen Kriterien waren:
- Audion mit 3 Kreisen und 5 Elektronenröhren
- Gehäuse aus Stahlblech, 397 x 255 x 237 mm
- besonders kräftige Endstufe
- Wellenbereiche MW 198 - 555 m, LW 910 - 2000 m
- Externer Lautsprecher, z.B. Arbeitsfront Rundstrahler AFR 354
- Gerätepreis 270 bis 295 RM
Der DAF 1011 wurde wie die anderen Volksempfänger nach einheitlichem Muster von fast allen namhaften Herstellern
von Rundfunkgeräten gebaut und zum Festpreis verkauft. Bekannt sind bis heute 29 deutsche, 7 österreichische und
2 polnische Hersteller. Über die Gesamtmenge der ausgelieferten Geräte sind keine gesicherten Daten bekannt.
Heute ist der DAF 1011 ein extrem seltenes und gesuchtes Gerät. Handelspreise sind nicht bekannt. Sie dürften jedoch
ab einem 4-stelligen Betrag liegen (den Günstigsten, aber in schlechtem Zustand habe ich bei 1090 € gefunden).
Wilhelm
Quellen und Danksagung.
Fotos und Abbildungen entstammen eigenen Unterlagen, Wikipedia und dem Radiomuseum Luzern. Für die Überlassung
zu gemeinnützigen Bildungszwecken dankt der Verfasser.
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht
von Fallersleben
so ist es gut, so ist es recht
von Fallersleben