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Wega Diana 467 W1
#1
Hallo,

wie im Beitrag zum Schaub Adria schon erwähnt, bekam ich zwei Radios zur An-/Durchsicht.

Hier zuerst Bilder von Diana...

   

   

   

Das Gehäuse ist noch recht ordentlich hat aber oben leider einen Wasserfleck (vermute ich zumindest).
Die Elektronik unten drunter zeigt massenhaft braune Plastikrollen. Bei der schnellen Durchsicht habe ich 25 gezählt, können aber noch mehr sein.

   

   

Der DrehKo sitzt fest, der Ladeelko ist wohl leck und die braunen Plastikrollen sehen auch nicht alle gut aus.
Das Stromkabel ist brüchig und knistert, wenn man es bewegt. Ich habe mal den Stecker aufgeschraubt und da sieht man schon, dass die Isolierung völlig hinüber ist. Das Kabel kommt definitiv nicht in die Steckdose.

   

   

   

Da ich radiotechnisch nicht sonderlich bewandert bin, frage ich mich, ob es sich lohnt da an die Arbeit zu gehen und ob ich dem gewachsen bin. Außerdem habe ich den Schaub Adria ja auch noch.
Oder hätte jemand Interesse an dem Gerät? Ist ja schon nicht so ganz häufig anzutreffen.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Hallo Martin,

es ist meiner Meinung nach ein schönes Gerät, was man erhalten kann. 
Zuerst solltest du prüfen, ob die Erregerspule des Lautsprechers noch Durchgang hat. Wenn ja, ist der Rest Fleißarbeit. 
… und nein, ich möchte es nicht haben. Mein Lager ist leider voll  Blush
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#3
Das teil ist super gut erhalten.
Da wo der Wasserfleck ist muss unbedingt ...............eine neue Vase hingestellt werden. Mam besten mit Plastick Blümchen. Die brauchen kein Wasser mehr.
Die braunen Röhrchen musst du alle tauschen. Ist ein Kinderspiel, weil sie gut beschriftet und zugänglich sind.
Vorher Fotografieren damit du hinterher nichts falsch anlötest.
Wenn du es extem gut meinst, kannst du die braunen Röhren nach der entlherung mit dem neuen Kondensator befüllen und dann wieder einlöten.
Dann sieht das teil wieder Original aus.
Muss der Kunde dann aber auch bezahlen, denn das ist fiel arbeit.
Die Elkos. Die müssen neu.
Entweder man besorgt sich passenden Ersatz (zum beispiel bei Jan Wuestens) Nur wenn man sich die mühe mit den Röhrchen gemacht hat, oder man klemmt die alten von unten ab, und ersätzt sie mit passenden 450 oder besser 500V typen. Neu befüllen ist fiel arbeit die man sich für eine An-/Durchsicht spahren kann.
Mann muss es auch nicht übertreiben.

Ich würde hier so vorgehen. Vase oben drauf.
Axial alt Braun, gegen Axial neu Gelb tauschen. Am Magischen Auge kommt die braune Hülle aber über den neuen Gelben, damit es original aussieht (muss sein)
Elkos Abkelmmen und von unten gegen neue 450v typen ersätzen.
Neues Kabel drann. Stoffkabel gibt es im Baumarkt zu finden. Erdanschluss seuberlich abklemmen damit der neue besitzer diesen nicht irgend wann anschliesen kann.
Fertig.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#4
Hallo Martin,

wenn das Ganze nicht eilig ist, könnte ich Dir zur Hand gehen.
Pforzheim ist ja nicht so schrecklich weit von Esslingen/Neckar entfernt.
Das Angebot betrifft auch Dein zweites Gerät.

Alles weitere dann per PN.


Viele Grüße

Martin
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#5
Hallo,

nein, es eilt nicht.

Zuerst geht es eh an die Adria bevor ich mich an Diana ranmache.
(Wer das jetzt falsch versteht, ist wohl urlaubsreif Cocktail ... Cool )
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#6
Moin zusammen,

nachdem die Diana nun lange rumgestanden hat, habe ich mich jetzt entschlossen, da ran zu gehen.

Den DrehKo wieder gängig zu machen, war nicht möglich. Er war gar nicht fest. Es war der Skalenzeiger, der auf seiner Führungsschine festgerostet war und ein Verdrehen unmöglich machte. Nachdem ich die Klemmhalterung zerlegt hatte, konnte ich die Führung reinigen und schmieren, womit der Zeiger nun wieder sauber und leichtgängig läuft.

Wie sagte Juan doch gleich?
"Die braunen Röhrchen musst du alle tauschen. Ist ein Kinderspiel, weil sie gut beschriftet und zugänglich sind."
Teil eins stimmt, die Werte der Dinger sind jenseits von Gut und Böse. Das mit dem Kinderspiel stimmt aber nicht. Es ist teils eine echte Strafarbeit, die Dinger zu wechseln. Stellenweise ist das ein furchtbarer Drahtverhau und andere Bauteile liegen in mehreren Lagen darüber.

   

Teilweise habe ich sogar - was ich sonst möglichst vermeide - die alten Kondis abgekniffen und die neuen an die Reste der Anschlussdrähte gelötet. Manchmal war kein Rankommen an den Lötstützpunkt, manchmal waren die neuen Kondensatoren schlicht nicht lang genug, um zwischen die Anschlusspunkte zu passen.

Der Ladeelko ist tatsächlich hinüber. Den habe ich nur abgeklemmt und unter das Chassis einen neuen eingelötet - ist ja Platz genug und so bleibt der Becher optisch erhalten.

Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich korrekten Ersatz genommen habe, wenn man so die Bauteilgrößen vergleicht. Alle sind natürlich nicht so extrem.

   

   

Fertig bin ich mit der Kondi-Kur noch nicht, da fehlen noch einige aber für heute reicht es mir.

Fortsetzung folgt...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#7
Hallo Martin 
Hier ein Prospekt...

   

   

Nette Grüße - Alfons
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#8
Oh, schön.

Die 'Bedienungsvorschrift' habe ich hier noch im Original. Die werde ich noch einscannen.
   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#9
MaxB schrieb:Es ist teils eine echte Strafarbeit, die Dinger zu wechseln. Stellenweise ist das ein furchtbarer Drahtverhau und andere Bauteile liegen in mehreren Lagen darüber..... für heute reicht es mir.

Hallo Martin,

ohjeohjee, das klingt aber lustlos! Smiley61

Wolltest du das Gerät nicht abgeben? Diese Art "Kondis" ist aber gut restaurierbar. Ich hoffe du hast jetzt nicht lieblos die neuen Kondis mit ihrem modernen Ausehen einfach eingelötet um "schnell-schnell" hier fertig zu werden??? Smiley47
Es gibt sogar schwarzen Heisskleber siehe mein Bild. Aber nicht im Baumarkt. Der hat nur den transparenten Kleber. Das ist einfacher als mit original Dachdeckerbitumen hantieren zu müssen. Smiley39

Viel Erfolg!
Gruss
Debo

   
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#10
Hallo,
zum Ersten - Respekt - der Besitzer wird sich freuen, ein gut spielendes Radio zu Hause zu haben, mit etwas Retro-Scharm. Also schön und brauchbar. Mach weiter bis das Gerät richtig im Stand ist.
zum Zweiten - Ersatzteiletarnung - das wird der Besitzer ja gar nicht merken.

Never ending Story -jeder entscheidet für sich, ich z.B. verwende diese "Tarnung" nur für besondere Geräte, z.B. aus den 20rn., die Absolut in ihrem First Look bleiben sollen, auch zum Vorzeigen wie das damals gebaut hat - wo die Funktionalität eine untergeordnete Rolle spielt.
Für Geräte z.B. aus den 50rn, mache es bewusst anderes - man soll ja sehen, im Jahre der Reparatur was für Bauteile üblich waren. Denn ich versuche die Reparatur so auszuführen, dass keine weitere Reparatur in den nächsten paar Jahrzehnten notwendig wäre. Bei der heutigem Tempo der Entwicklung sind die jetzt verwendeten Teile dann auch schon ein Zeitgenosse und haben ihr Wert.
Ich belasse z.B. gute Reparaturteile aus den 50rn in den Geräten aus den 30rn, u.s.w. - ein Zeitgenosse halt - so sieht man in einem Gerät - ja das ist von der Originalbestückung, das ist die erste Reparatur gewesen, das die zweite usw. Finde es sowohl historisch gesehen gut und vor allen ehrlich.
Es ist aber eine sehr persönliche Frage, jeder entscheidet für sich.
Einer mag es alles original wie damals aus der Fabrik haben - der soll ja nicht unbedingt reparieren. Bei mir liegt der Wert woanders - bei mir sollen die Radios spielen. Ansichtssache.
Gruß,
Ivan
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#11
So, bin wieder dabei...

@Navi:
Mal sehen, ob das später überhaupt wieder spielt. Versuchen werde ich es auf jeden Fall. Noch weiß ich halt gar nicht, was nach den Kondis eventuell noch alles nicht funktioniert.

@Debo:
Lieblos bin ich sicher nicht, nur weil ich die neuen Kondensatoren nicht in die alten Hüllen stecke. Eventuell mache ich das sogar im Sichtbereich am Ausgangsübertrager, aber die schwarzen 'modernen' Rollen finde ich nun auch wirklich nicht (oder nicht wirklich) störend. Und 'schnell-schnell' mache ich hier auch nix.

   

Hier habe ich jetzt gerade eine etwas merkwürdige Verdrahtung gefunden. Der Fette 0,5 Mikro (Angabe 500V/1500V) sitzt parallel zum im Verhältnis dazu kleinen 0,025 / 500V. Da hatten sie wohl gerade nichts parat, was besser zusammenpasst. Bei den damaligen Toleranzen einen Wert von 0,525 Mikrofarad? Kann das jemand erklären?

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#12
Hallo,

zu guter Letzt kommt noch ein Sonderling: 2500pF mit 1000V/3000V=
Sitzt am Lautstärke/Klangregel/Bandbreiten-Poti (welches davon, kann ich so momentan nicht sagen).
Vorrätig habe ich 2200pF / 630V. Das sollte doch reichen, oder?
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#13
Hallo Martin,

nach dem mir vorliegenden Schaltplan sitzt dieser Kondensator am Klangreglerpoti.

Einseitig liegt er am anodenseitigen Anschluss des Ausgangsübertragers.
Dort bekommt er zusätzlich zur Anodengleichspannung noch die Tonfrequenzspannung ab, da können 630V schon knapp werden.

Ich haben noch 2200pf/1000V liegen.
Schicke mir eine PN mit Deiner Anschrift, dann bekommst Du gegen Portoersatz einen.


Viele Grüße

Martin
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#14
Moin Martin

und danke für das Angebot.
Nur um zu klären, über welchen Kondensator wir hier sprechen, hier ein Bild und ein Schaltplanausschnit. Ich nehme an, es ist der Kandidat, den ich rot markiert habe. Im Bild die braune Rolle direkt zwischen Spule und Poti/Schalter. Schaltet - gelbes Kabel - Spule - Kondensator - rotes Kabel durch grünen Schlauch.

   

   
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#15
Hallo Martin,
ich wohne in Niefern fast um die Ecke. Wenn du was brauchst gerne. Schaltplan steht zur Verfügung. Schreib mir einfach per PN.
LG Kai
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#16
Hallo MartinB,

der rot markierte 2,5nF Kondensator bildet in Verbindung mit der Spule einen Serienschwingkreis. Es handelt sich in diesem Fall um die 9KHz-Sperre, welche in 'Mittelwellenzeiten' recht nützlich war.
 
Die hohe Betriebsspannung des Kondensators unterliegt der Theorie, dass beim Serienschwingkreis die von aussen anliegende Resonazspannung gegen Null geht, die Einzelspannungen aber sehr hoch sein können. Diese hängen eng mit der Kreisgüte zusammen und so glaube ich, dass bei der verwendeten Spule diese nicht so hoch ist, dass an dem Kondensator mehr als 630V anstehen.

Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich bei der Schwingkreisspannung um eine Wechselspannung handelt wobei der Kondensator dann nur noch für ca. 300V~ eff geeignet ist - aber auch diese ~Spannung wird an dem Kreis sicherlich nicht erreicht. Zudem tritt dieser Effekt in seiner vollen Wirkung nur bei 9KHz auf, welche im üblichen Tonspekturm nicht dauerhaft anstehen.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#17
Und wenn ich die 9KHz-Sperre nicht verwende, kann ich den Kondensator auch weglassen. Dann ist der 'Schalter' halt offen...
Oder ich nehme das Angebot von Martin an, oder fahre bei meinem 'Nachbarn' Kai vorbei, falls der so einen Kondensator hat, oder bestelle einen bei Volker, oder schalte zwei passende 630V hintereinander, oder...
Also, da findet sich eine Lösung.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#18
Hallo Martin, habe leider auch nur 630V zur Verfügung. Die 1000V sind ausgegangen und habe vergessen nach zu bestellen. Einen 2200/1000 habe ich hier liegen wenn du ihn brauchst.
Sag einfach Bescheid.
LG Kai
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#19
Hallo Martin,

ich meinte eigentlich den 2,5n-Kondensator, welcher direkt von der Anode der EL41 über einen 0,5 M-Ohmwiderstand an das Klangreglerpoti geht.
Der kann auch recht ordentliche Spannungsspitzen 'sehen'.

Wie gesagt, mein Angebot steht.


Viele Grüße

Martin
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#20
Hallo Martin,

ja, ich habe schon gedacht, dass du vermutlich den anderen 2,5er gemeint hast. An der Stelle hat aber kein 1000V gesessen - zumindest nicht als braunes Röhrchen. Die hatten sonst alle maximal 500V angegeben. Aber ich schaue da besser nochmal nach. Im Zweifel lieber etwas mehr Spannungsfestigkeit, als nacher ein "Bumm und Qualm"
Ich komme aber wohl erst Donnerstag wieder zum Basteln und melde mich dann.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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