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12.08.2022, 16:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2022, 16:50 von radioharry.)
...den Schleifer des Bass Reglers 348 hatte ich bereits abgelötet, was aber keine Änderung des Problems erbrachte
Habe auch soeben deinen Tipp, die Steuergitter der EL84 per C auf Masse zu ziehen, bewerkstelligt und klar dann ist RUHE
Nur bleibt die Frage, über welchen Weg kommt es zur Rückkopplung ?
M.f.G.
harry
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R335/C333 würde ich tippen, respektive das Gleiche auf der anderen Seite. Müsste aber bei Schleiferstellung von Poti 332 nach Masse auch verstummen.
Gruß,
Peter
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Hallo Harry,
Kontrolliere bitte alle Masseanschlüße.
Jede ,auch am Chassis (auch mechanisch).
Mit freundlichem Gruß Heiko
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12.08.2022, 17:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2022, 17:43 von radioharry.)
....hatte den C333 und C342 ebenfalls einseitig abgelötet, auch dann.....bestand das Problem.
Warum aber, spielt das Radio sauber, wenn per Raumklang Taste beide Seiten Lautsprecher (hoch, mittel töner) gebrückt werden ?
Hallo Heiko, auch das habe ich bereits.....ohne Erfolg
M.f.G.
harry
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Hallo Harry,
ich vermute, dass das Radio auch mit einer EL84 spielt, egal wie die Tasten gedrückt sind und es sieht ja aus, als ob sich beide Kanäle gegenseitig beeinflussen und die ECC83 das resultierende Signal auch noch verstärkt.
Das gemeine an Platinengeräten ist ja, dass sich nicht nur Übergangswiderstände und neue Kapazitäten, sondern auch Haarrisse in den Leiterbahnen bilden können. So wird eine Ferndiagnose eigentlich nahezu unmöglich. Bilder gibt's leider auch keine.
Gruß,
Peter
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13.08.2022, 09:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2022, 09:15 von radio-volker.)
Servus,
Sofern es sich um ein Platinenradio handelt, vermute ich, ehrlich gesagt, auch einen Haarriss einer Leiterbahn.
Gruss, Volker
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Moin Volker,
das Chassis beinhaltet zwar auch eine Leiterplatte, die aber enthält nur die HF und ZF.
Die NF Verstärkung erfolgt mit der ECC83 und je Kanal, einer EL84, diese baugruppe aber ist kompl. auf dem Blechchassis montiert
M.f.G.
harry
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Servus,
Ok Harry verstanden, ich kenne das Radio nicht. Gibt es bei ECC83 an den Anoden jeweils einen kleinen Korrektur Kondensator in Keramik (bei Philips haben die 12pf) an Masse? Ich hatte das bei den B5X Geraeten, wenn die faul waren, dann pfiffen die Philips auch mit ihren EL84 Endstufen.
Gruss, Volker
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.....nein, die gibt es nicht. Die Anoden der ECC werden über 470K mit der DC per C R C Siebung versorgt und über je 100K und 22nF mit dem SG der EL84 gekoppelt.
M.f.G.
harry
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Servus,
Ok, war nur eine Idee.
Gruss, Volker
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Habe heute, die beiden AÜ Sekundär Anschlüsse, zuerst die des oberen Kanals umgetauscht und festgestellt, das nun bei ungedrückter Raumklangtaste das kreischen zwar vorbei ist, das pfeifen aber, sich in den oberen Bereich um ca. 8 Khz verlagert hat.
Erbitte weitere Tipps zur Fehlerbehebung........
M.f.G.
harry
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17.08.2022, 20:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2022, 20:21 von hoeberlin.
Bearbeitungsgrund: Ergänzung
)
Hallo, Harry,
wie ich Dir bereits vor einigen Tagen auf Deine PN Anfrage schrieb, wird nur das verfolgen des Signals mit einem Zweikanaloszilloskop weiterhelfen.
Damit muß festgestellt werden, ob zum Einen die Gegenkopplung jedes Stereoausgangsübertragers gegenphasig wirkt, und zusätzlich die Gegenkopplung des gemeinsamen Ausgangstrafos ebenfalls die richtige Phasenlage hat.
nur wenn das einwandfrei feststeht, macht es überhaupt Sinn, weiterzudenken.
Bis dahin klinke ich mich hier erstmal aus der Runde der Mitdenkenden aus.
VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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Hallo,
ich will das Thema mal wieder ein wenig hochholen.
So unter den bekannten Effekten sind aus dem Bauch raus C336 und C337 heiße Kandidaten bei mir (Masseverbindung, wirklich 10nF [falsch gelabelte?]. ich würde glatt soweit gehen, dort die originalen probeweise einzubauen oder einen 10nF parallel zu schalten.
Aber noch mehr die Kontakte im Schaltplan dazwischen gezeichnet, vermutlich aus dem Tastensatz. Besteht wirklich Masseverbindung und/oder Kabelbruch?
Der symmetrische Fehler lässt schon die Möglichkeiten einschränken, wenn man davon ausgeht, dass der Fehler nicht schon vorher vorhanden war.
Gruß,
Peter
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19.08.2022, 22:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2022, 22:21 von radioharry.)
Hallo Peter,
es freut mich besonders, das du weitere Tipps parat hältst. Diese beiden C's habe ich erneuert und auf Kapazität Einhaltung mehrmals
geprüft. Auch habe ich alle relevanten Kontakte und Verbindungen mehrfach geprüft.
Lt. Nachfrage , gabs diesen Fehler zuvor nicht. Was mich aber wunderte, das aus ca. 98 % aller gewechselten "Papierwickler" das Teer bereits tropfenförmig an den Drähten hing. Zufällige Kapazität Messungen dieser C's ergab oft 200-300 % Abweichungen
M.f.G.
harry
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Hallo,
da die Optionen nun langsam ausgehen, würde ich schon mal die Kapazität von C336 oder 337 so verdoppeln bis verdreifachen. Allerdings klärt das nicht, warum das Kreischen auch bei gezogener ECC83 existiert. Das Brücken von C336 oder 337 sollte auch die Schwingung zum Erliegen bringen.
Da aber der Ton auch ohne ECC83 existiert, muss das Übel ursächlich woanders liegen. Da fiele mir nur noch die Verdrahtung, besonders auf dem Tastensatz ein.
Gruß,
Peter
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Moin Peter,
danke für den Tipp.
Eine Lösung scheint nun Nah, denn Robert, dessen Chassis das ist, erwirbt das angebotene Ersatzchassis, dann sehen wir weiter......
M.f.G.
harry
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29.08.2022, 17:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.08.2022, 17:35 von radioharry.)
Hallo in die Runde,
am Wochenende konnte ich endlich die Reparatur am Chassis vom Robert, als erledigt betrachten.
Denn am Vorabend des Erhalts des Ersatzchassis vom Detlef, kam ein bekannter Amateurfunker aus meiner Wohnumgebung zu mir und sagte, du suchst doch eine Graetz AÜ und holte den aus der Tasche und erzählte, das er diesen Graetz Mittel-Tiefton AÜ schon vor Jahren aus einem bereits geplünderten Chassis dieser Serie ausbaute. Dieser war dann wenig später im zu reparierendem Chassis verbaut.
Und....welch eine Freude, das Kreischen und pfeifen bei ausgerückter Raumklang Taste war vorbei und ist nun nur noch leise bei voll zurückgedrehtem Hochtonregler wahrnehmbar. Somit war dieser AÜ der Übeltäter.
Aus Neugier habe ich den alten AÜ entmantelt und nach zwei Drittel Abwicklung des Gegenkopplungs Wickel sah ich am Wickel Außenrand etwas Grünspan zwischen den Windungen, hier war dann auch der Lack auf den Drähten schon beim drauf Pusten porös und runter.
Am Ersatzchassis habe ich dann Tage später zunächst nur die "Teeris" gewechselt, die mit der Anodenspannung belastet sind und erstmalig über einen Stelltrafo und Vorschaltlampe wieder bestromt, dann die üblichen Spannungsmessungen die zumindest an der AM-HF/ZF und NF vorhanden waren. Ein Empfang aber war nicht vernehmbar, So habe ich per Signaleinspeisung am Steuergitter der EL84 rückwärts gesucht und den Wellenschalter als "Unterbrecher" entlarvt, mittels einigen gezielten Sprühstößen aus der "Oszillin" Dose, waren zumindest AM Milchprodukte wieder hörbar. UKW aber immer noch stumm., dann Spannung Messungen an den beiden Anoden der ECC85, hier zeigte nur die Oszillator Triode ca. 180 V an. Die vordere Triode aber wurde nicht bestromt. Nach kurzer Suche des Vorwiderstandes erbrachte ein Blick unter der Halterung der UKW-Tuner Box die "Bescherung", denn der 2K Vorwiderstand steckte dort und war kompl. abgebrannt. Eine Widerstandmessung auf Masseschluss verlief negativ. Nach dessen Ersatz dann wieder vorsichtige Bestromung und schon war auch UKW klar hörbar, nur der Abstimmzeiger lief verkehrt rum, so ca. 1h später war auch das durch neu auflegen des Skalenseil nach Vorlage, erledigt. Nun hat der Robert 2 funktionierende Chassis. Und ich bin um einige Erkenntnisse erfahrener......
M.f.G.
harry
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Servus,
Glueckwunsch! Uebertrager Fehler sind immer uebel! Mir ist so etwas einmal vor zig Jahren passiert, als ein altes Geloso Radio zuerst perfekt spielte und dann nach einer viertel/halben Stunde circa anfing zu verzerren. Ausgeschaltet, paar Minuten gewartet und spielt einwandfrei, nach 15-20 Minuten das gleiche Spiel. Ich habe mich fast tot gesucht und nach ellenlangen Laborieren echt genervt dann ein Aussenlautsprecher mit Uebertrager angeschlossen und alles war perfekt. Auch da war es der Uebertrager, der nach warmwerden im Betrieb einen Isolations Schluss ueber mehrere Lagen hatte und somit den "Ra" der Endroehre EL3 fast auf ein Drittel reduzierte. Das hoerte man dann maechtig. Neuer Uebertrager und das Radio spielt heute noch.
Gruss, Volker
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Hallo Harry,
Glückwunsch und es war sehr interessant. Ich war schon nahe dran zu empfehlen, die Gegenkopplung einfach stillzulegen. Aber in dieser Konstellation ist es natürlich viel besser.
Gruß,
Peter
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Das freut mich, das der Graetz wieder spielt. So wie ich das lese, hat auch das Chassis von mir nach Arbeit verlangt.
Exakt so wie Du den defekten AÜ beschreibst, sieht der von meinem Graetz auch aus. Grünspan und dann dort in dem Bereich Kurzschluß. Wäre der Graetz nicht so ein perfekter UKW Empfänger, ich hätte es nicht mehr aufgebaut.
Radiogrüße Detlef
Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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