06.04.2024, 20:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.04.2024, 20:44 von KevkaBluebird.)
Tagchen!
Während ich heute auf große Post warten musste, trotz anderer Planungen für Samstag, trudelte auch etwas anderes vor meine Haustür ein. Wie im Titel erwähnt, das nächste Gerät von Fluke! Ein Scopemeter, welches ich damals hier vorgestellt habe und während der Fusion zwischen Fluke und Philips entstanden ist, dient hier auch gleich als Größenvergleich. Beide Geräte sind derart dimensioniert, dass das gut in zwei Hände passt.
Ein paar rudimentäre Eckdaten:
Die üblichen Funktionen eines Multimeters ... zusätzlich aber auch "Logic-Tester", "Component-Tester" (Bauteiltester), Frequenzzähler, AUTOMATISCHER Dioden-Test (wie die Leitungen angelegt werden ist egal, das Multimeter ermittelt selbst die Richtung) und weiteres ...
-> LCD mit (dauerhafter) Hintergrundbeleuchtung (frisst Akkus wie Brötchen)
-> 30.000 Counts
-> über die gesamte Gleichspannungsfunktion 0,025% + 2 Counts
-> V DC und mV DC 10 MOhm Eingangswiderstand
-> Hi-Z Modus mit 1000 MOhm Eingangswiderstand (mV DC)
Es fühlt sich schon an wie ein "richtiges Werkzeug" ... vergleichbar mit dem Fluke/Philips PM97 Scopemeter. Irgendwo zwischen Ziegelstein und "Gutes Gefühl". Selbstverständlich durfte es sich gleich ein paar ebenso rudimentären Tests unterziehen. Zum Vergleich durfte das weiterhin überraschend genaue, nie nachträglich kalibrierte RFT G-1006-500 dienen, welches ich auch schon mal vorgestellt hatte und ein Gossen-Metrawatt mit Prüf/Kalibrierungszertifikat. Die Fettschreibung natürlich wieder für jemand Besonderes hier im Forum, welcher sonst Zweifel an die Genauigkeit der Instrumente kundtun mag. Beim Gossen habe ich das Zertifikat von GMC-I.
Zur "Kontrolle" diente mein Prozess-Kalibrierungsgerät und 0,01% Widerstände.
Starten wir mal klein mit 10 mV ... sieht gut aus, oder?
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
9,99 mV | 10,000 mV | 10,000 mV
100 mV | 100,00 mV | 100,00 mV
1,000 V | 1,0000 V | 1,0000 V
2,500 V | 2,500 V | 2,500 V
5,000 V | 5,000 V | 5,000 V
7,500 V | 7,500 V | 7,500 V
Na wunderbar sieht es aus - meiner Einschätzung nach zumindest. Das Fluke und Gossen sind beide natürlich sehr viel schneller in der "Automatik"-Funktion, während sich das DDR RFT Digitalvoltmeter etwas Zeit lässt (mehrere Sekunden). An dieser Stelle möchte ich erwähnen, es überrascht mich jedesmal, wie gut das uralte Prügelding aus DDR-Zeiten ist (und bisher im regelmäßigen Einsatz bleibt).
Weiter geht es im mA Bereich ... weiterhin mit meinem Prozesskalibrator als Quelle.
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
4,000 mA | RFT kann kein A | 4,000 mA
8,000 mA | ------------------- | 8,000 mA
16,000 mA | ------------------ | 16,00 mA
24,000 mA | ------------------ | 24,00 mA
Auch hier nichts zu klagen! Die automatische Bereichswahl ist beim großen Fluke meines Empfindens nach nun nicht "super langsam" aber das Gossen ist durchaus etwas flotter unterwegs. Im Gleichspannungsbereich war es auch schon zu beobachten.
Fehlt noch Widerstandsbereich, welcher natürlich ebenso recht wichtig ist. Wie es dort aussieht? Och! Ziemlich gut wieder!
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
99,99 Ohm | 100,00 Ohm | 100,00 Ohm
0,9999 kOhm | 1,0000 kOhm | 1,0000 kOhm
10,000 kOhm | 9,999 kOhm | 9,999 kOhm
99,95 kOhm | 100,00 kOhm | 100,00 kOhm
0,9995 MOhm | 1,0000 MOhm | 0,9995 MOhm
Auch hier nichts zu beanstanden, alles locker im Bereich der Spezifikationen. Überraschend ist auch hier eher wieder das RFT aus DDR-Zeiten, welches ... bis auf eine Ausnahme ... ohne irgendwelche "9"er ausgekommen ist. Auch sei hier wieder erwähnt, in der "Automatikfunktion" braucht das DDR-Gerät seine gemächlich gute Zeit, bis ein Ergebnis präsentiert wird.
Was ebenso eine sehr, sehr oft genutzte und für mich fast lebenswichtige Funktion ist: Durchgangsprüfung. Hier braucht sich das Fluke nicht zu verstecken und gehört in meiner Sammlung zu den schnellsten Geräten. Im Video treffe ich nicht immer die Spitzen, sondern nur wenn das metallische Geräusch zu hören ist. Daher sieht es manchmal so aus, als würde es nicht "piepen" ... aber ich habe dann auch nicht getroffen. Muss mehr Zielwasser trinken.
In der Summe kann ich also nicht klagen, ein weiteres, gut benutzbares DMM eines irgendwie doch bekannten Herstellers. Einziges "Manko" besteht im Bildschirm, welcher a) dauerhaft beleuchtet ist und b) etwas altbacken wirkt und nicht gerade "flott" unterwegs ist. Je nachdem ob viel passiert, sieht der Benutzer förmlich, wie der Bildschim vom Fluke seinen Inhalt "aktualisiert" und alles kurz flackert. Was "normal" ist und wohl in späteren Revisionen etwas verbessert wurde.
Das Original-Netzteil und Leitungen habe ich auch. Der Akku hält +/- 8 Stunden, je nach Benutzung. Das können andere DMMs natürlich tausendfach besser. So hält ein Fluke 37 tausende Stunden durch ... bietet aber auch nicht derart viele Funktionen.
Ich selbst werde meine Freude damit haben, auch als Ergänzung zum Scopemeter. Letztere war neben dem RFT Gerät, welches ich für entspannte, langsame "Zen-Momente" nutze, eines meiner hauptsächlich genutzten Werkzeuge hier auf meiner Werkbank. Jetzt gesellt sich noch etwas mehr "Gelb" in die Reihe, der ewig genutzen Geräte. Dieser Neuzugang bedeutet auch, ein anderes Gerät darf die Hütte verlassen. Werde also bald wieder etwas verschenken oder für wenig Münzen verkaufen. Nur so als Info vorab.
Liebe Grüße wünscht
Kevka.
Während ich heute auf große Post warten musste, trotz anderer Planungen für Samstag, trudelte auch etwas anderes vor meine Haustür ein. Wie im Titel erwähnt, das nächste Gerät von Fluke! Ein Scopemeter, welches ich damals hier vorgestellt habe und während der Fusion zwischen Fluke und Philips entstanden ist, dient hier auch gleich als Größenvergleich. Beide Geräte sind derart dimensioniert, dass das gut in zwei Hände passt.
Ein paar rudimentäre Eckdaten:
Die üblichen Funktionen eines Multimeters ... zusätzlich aber auch "Logic-Tester", "Component-Tester" (Bauteiltester), Frequenzzähler, AUTOMATISCHER Dioden-Test (wie die Leitungen angelegt werden ist egal, das Multimeter ermittelt selbst die Richtung) und weiteres ...
-> LCD mit (dauerhafter) Hintergrundbeleuchtung (frisst Akkus wie Brötchen)
-> 30.000 Counts
-> über die gesamte Gleichspannungsfunktion 0,025% + 2 Counts
-> V DC und mV DC 10 MOhm Eingangswiderstand
-> Hi-Z Modus mit 1000 MOhm Eingangswiderstand (mV DC)
Es fühlt sich schon an wie ein "richtiges Werkzeug" ... vergleichbar mit dem Fluke/Philips PM97 Scopemeter. Irgendwo zwischen Ziegelstein und "Gutes Gefühl". Selbstverständlich durfte es sich gleich ein paar ebenso rudimentären Tests unterziehen. Zum Vergleich durfte das weiterhin überraschend genaue, nie nachträglich kalibrierte RFT G-1006-500 dienen, welches ich auch schon mal vorgestellt hatte und ein Gossen-Metrawatt mit Prüf/Kalibrierungszertifikat. Die Fettschreibung natürlich wieder für jemand Besonderes hier im Forum, welcher sonst Zweifel an die Genauigkeit der Instrumente kundtun mag. Beim Gossen habe ich das Zertifikat von GMC-I.
Zur "Kontrolle" diente mein Prozess-Kalibrierungsgerät und 0,01% Widerstände.
Starten wir mal klein mit 10 mV ... sieht gut aus, oder?
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
9,99 mV | 10,000 mV | 10,000 mV
100 mV | 100,00 mV | 100,00 mV
1,000 V | 1,0000 V | 1,0000 V
2,500 V | 2,500 V | 2,500 V
5,000 V | 5,000 V | 5,000 V
7,500 V | 7,500 V | 7,500 V
Na wunderbar sieht es aus - meiner Einschätzung nach zumindest. Das Fluke und Gossen sind beide natürlich sehr viel schneller in der "Automatik"-Funktion, während sich das DDR RFT Digitalvoltmeter etwas Zeit lässt (mehrere Sekunden). An dieser Stelle möchte ich erwähnen, es überrascht mich jedesmal, wie gut das uralte Prügelding aus DDR-Zeiten ist (und bisher im regelmäßigen Einsatz bleibt).
Weiter geht es im mA Bereich ... weiterhin mit meinem Prozesskalibrator als Quelle.
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
4,000 mA | RFT kann kein A | 4,000 mA
8,000 mA | ------------------- | 8,000 mA
16,000 mA | ------------------ | 16,00 mA
24,000 mA | ------------------ | 24,00 mA
Auch hier nichts zu klagen! Die automatische Bereichswahl ist beim großen Fluke meines Empfindens nach nun nicht "super langsam" aber das Gossen ist durchaus etwas flotter unterwegs. Im Gleichspannungsbereich war es auch schon zu beobachten.
Fehlt noch Widerstandsbereich, welcher natürlich ebenso recht wichtig ist. Wie es dort aussieht? Och! Ziemlich gut wieder!
FLUKE 867B | (VEB "Karl Marx") RFT G-1006.500 | Gossen-Metrawatt
99,99 Ohm | 100,00 Ohm | 100,00 Ohm
0,9999 kOhm | 1,0000 kOhm | 1,0000 kOhm
10,000 kOhm | 9,999 kOhm | 9,999 kOhm
99,95 kOhm | 100,00 kOhm | 100,00 kOhm
0,9995 MOhm | 1,0000 MOhm | 0,9995 MOhm
Auch hier nichts zu beanstanden, alles locker im Bereich der Spezifikationen. Überraschend ist auch hier eher wieder das RFT aus DDR-Zeiten, welches ... bis auf eine Ausnahme ... ohne irgendwelche "9"er ausgekommen ist. Auch sei hier wieder erwähnt, in der "Automatikfunktion" braucht das DDR-Gerät seine gemächlich gute Zeit, bis ein Ergebnis präsentiert wird.
Was ebenso eine sehr, sehr oft genutzte und für mich fast lebenswichtige Funktion ist: Durchgangsprüfung. Hier braucht sich das Fluke nicht zu verstecken und gehört in meiner Sammlung zu den schnellsten Geräten. Im Video treffe ich nicht immer die Spitzen, sondern nur wenn das metallische Geräusch zu hören ist. Daher sieht es manchmal so aus, als würde es nicht "piepen" ... aber ich habe dann auch nicht getroffen. Muss mehr Zielwasser trinken.
In der Summe kann ich also nicht klagen, ein weiteres, gut benutzbares DMM eines irgendwie doch bekannten Herstellers. Einziges "Manko" besteht im Bildschirm, welcher a) dauerhaft beleuchtet ist und b) etwas altbacken wirkt und nicht gerade "flott" unterwegs ist. Je nachdem ob viel passiert, sieht der Benutzer förmlich, wie der Bildschim vom Fluke seinen Inhalt "aktualisiert" und alles kurz flackert. Was "normal" ist und wohl in späteren Revisionen etwas verbessert wurde.
Das Original-Netzteil und Leitungen habe ich auch. Der Akku hält +/- 8 Stunden, je nach Benutzung. Das können andere DMMs natürlich tausendfach besser. So hält ein Fluke 37 tausende Stunden durch ... bietet aber auch nicht derart viele Funktionen.
Ich selbst werde meine Freude damit haben, auch als Ergänzung zum Scopemeter. Letztere war neben dem RFT Gerät, welches ich für entspannte, langsame "Zen-Momente" nutze, eines meiner hauptsächlich genutzten Werkzeuge hier auf meiner Werkbank. Jetzt gesellt sich noch etwas mehr "Gelb" in die Reihe, der ewig genutzen Geräte. Dieser Neuzugang bedeutet auch, ein anderes Gerät darf die Hütte verlassen. Werde also bald wieder etwas verschenken oder für wenig Münzen verkaufen. Nur so als Info vorab.
Liebe Grüße wünscht
Kevka.
