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Rafena Patriot - einfach für die Werktätigen
#21
Servus Fernsehfreunde,

signalisieren einem die lieben Kunden, dass man sich mit ihren zu reparierenden Verstärkern wirklich Zeit lassen kann, so nimmt man das natürlich sehr wohlwollend entgegen.  Smile
Denn so kann man sich wieder ein wenig dem Hobby widmen und in diesem Fall hole ich gerne den Patriot wieder aus dem Regal hervor.

Ich hatte einen Stopp eingelegt beim Zuschneiden der Label für die Kondensatoren.

Nun konnte ich mich beimachen und die Kondenstoren Stück für Stück auszulöten und zu prüfen. Bei OK habe ich sie mit meinen Labeln beklebt:

   

Meine dafür erforderlichen Utensilien sind Alleskleber und zwei Eddings, mit denen ich die Seitenflächen der Kondensatoren schwärze. Kriegen die Anschlußbeinchen auch etwas Farbe ab, so macht das nichts - das simuliert gut die damalige Vergussmasse, die ja auch oft bis an die Beinchen heranreichte und diese ein wenig mit umschloß.

   

Sind die Kondensatoren nicht von vornherein komplett neu einzubauen, so ist das ein etwas mühseliges Geschäft: Auslöten - Prüfen - Labeln - Einlöten. Na gut, ich möchte das so haben. Vorher habe ich mir sicherheitshalber ein paar Fotos von der Lage der Ko's aufgenommen. So kann ich mit den Bildern im Service-Heft vergleichen. Wenn denn alle Kondensatoren drauf sind auf den Bildern...

Sind die Kondensatoren eingelötet, so sieht das mit ihren hellen Labeln gut aus, finde ich. Besser, d.h. für mich zeitgemäßer, als die grünen Labels, die ich in den anderen beiden Fernsehern verwendete. Hier einfach eine Abfolge von Fotos:

   

   

   

Wozu dient der Pfeil? Mein Dabendorf spielte auf Kurzwelle und ich lauschte hingerissen. Etwas zu hingerissen, denn als ich nach dem Prüfen den Ko wieder einlöten wollte - wusste ich nicht mehr dessen Einbauposition. Ich hatte mich einen Moment zu sehr auf die Darbietung im RX konzentriert. Schnell und locker meine vorher angefertigten Fotoaufnahmen zu Rate gezogen, pah, wozu habe ich sie denn gemacht! Denkste. Es zeigte sich wie selbstverständlich, dass ich zwar "jeden Furz" unter dem Chassis aufgenommen hatte, aber - genau, Murphys Law: Ausgerechnet diese Stelle fehlte mir natürlich. Also musste ich erst einmal den Schaltplan zu Rate ziehen, um diese Platine zu studieren. Und schon zeigte es sich - Murphys Law Nummer Zwei: Die Bestückung dieser Platine ist eine ganz andere als die des Bildes im Service-Heft. "Im Osten also nichts Neues" schlußfolgerte ich vor mich hin grummelnd hinsichtlich der Änderungen im Sinne des Technischen Fortschrittes und verbrachte eine gewisse Zeit nun damit, anhand des Schaltplanes den Kondensator zu finden und anschließend die Einbauposition auf der dämlichen Platine zu suchen...

Wie heißt es so schön? Selbst schuld oder wer den Schaden hat, der spottet jeder Beschreibung! Big Grin

   

   

Schlußendlich fanden alle Kondensatoren wieder ihren Platz, der ihnen gebührt. Die Elkos sind soweit in Ordnung. Schön, so kann ich nun erst einmal dieses Kapitel schließen.

- - -

Der Kanalwähler gehört gereinigt. So kann er nicht sonderlich arbeiten, das gibt keinen ordentlichen Kontakt. Außerdem lässt er sich schwer schalten:

   

   

Ich schrieb's schon hinlänglich (wer möchte, darf sich gerne bei Rubens und Dürer hierzu nochmal belesen): Es ist ein jetzt mit P-Röhren ausgestatteter Kaskode-Tuner. Da der Patriot ein relativ spätes Modell ist, hat er folgerichtig nur noch weiß bedruckte Segmente (gottseidank war hier noch niemand vorher drin und hat gewildert). Entsprechend meines eingangs gezeigten Scans

   

empfängt der Patriot die Kanäle 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 und 11, sowie nichts auf den dafür vorgesehenen zwei Leerkanälen.  Shy

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#22
Servus Fernsehfreunde,

ist der Kanalwähler gesäubert, geschmiert und gefettet, so sieht er so aus:

   

Die Kontaktfedern und Kontakte haben einen hauchdünnen Film Wellenschallerspezialöl bekommen. Ich denke, damit kann man jetzt arbeiten, oder? Smile

Also Deckel drauf, rein mit dem Chassis ins Gehäuse, Ablenkeinheit und Bildrohr angeschlossen. Trenntrafo ran. Wollen doch mal sehen, was passiert, wenn ich vorsichtig die Spannung hochfahre!

Nichts.

Ah, da war ein Draht von einer der beiden Drosseln, der an eine der beiden Sicherungsfassungen geht, ab. Der war schnell angelötet. Neuer Versuch mit dem Trenntrafo.

Und mit einem behäbigen, mechanischen, eher widerwilig und recht tief klingendem Brummen setzte sich der Patriot in Bewegung. Eigentlich ist es kein Brummen, sondern ein vernehmliches Knurren, welches sich in seiner Höhe mit dem hinteren Regler für die Bildsynchronisation beeinflussen lässt: "Wieso weckst Du Unwürdiger mich aus meinem tiefen Schlaf!" Und siehe da, es kommt Helligkeit und die ist nicht mal von schlechten Eltern:

   

Das relativ laute Knurren übertönt das Einpfeifen der Zeile. Die ist da, setzte aber ab und an mit einem kurzen Ticken aus, um gleich wieder da zu sein. Nach Minuten läuft die Helligkeit stabil. Das Knurren geht etwas zurück und nun höre ich gut die Zeile. Schaltet man den Kanalwähler, so fusselt es typisch über dem Bildschirm und bei aufgedrehtem Lautstärkeregler hört man das typische "Krachen" beim Umschalten der Kanäle.

Aha: der Tuner überträgt, der HF-Pfad scheint zu laufen. Gehe ich schon mal spaßenshalber bestätigend mit dem Testbildgenerator an den Antenneneingang, so bekomme ich den Ton bestens bis zum Lautsprecher "durch".

Soweit das eine. Auf der anderen Seite sehe ich nun, dass das Bild offenbar in zwei Teilraster auseinanderfällt:

   

   

Dieses "Teilrasterbild" ist nicht statisch. Es ändert sich wieder zu einer normalen Helligkeit, wenn ich am Trenntrafo die Betriebsspannung etwas reduziere und anschließend wieder auf 220 Volt gehe. Ein Bild mit dem Testbildgenerator ist nicht möglich, es lässt sich nicht synchronisieren; gerade mal, dass ich die Zeile zum Stehen kriege. Das ist aber auch schon alles.

OK, da liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor mir. So einfach, wie Rubens und Dürer macht es mir der Patriot nicht! Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#23
Hallo Michael
Seltsamer Fehler. Manche Tücken sind doch dem Alter der Geräte zuzuordnen. Ich kämpfe auch gerade mit einem TV, der mir signalisiert, so schnell kannste auf meiner Mattscheibe nix gucken.

Ich bin gespannt, was bei dem Patrioten für ein Fehler zu Tage tritt.

Gutes Gelingen
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#24
Hallo Micha,

das sieht ein wenig danach aus, als wenn eine Stufe im Videosignalweg zuviel oder zuwenig invertiert. Wenn das Helle in Bildmitte das horizontale Synchronsignal sein soll, dann müßte es schwarz und nicht weiß gegen den Hintergrund sein.
Suchen würde ich in der Videoendstufe, Ankopplung an den Bildröhrensockel (Leitungen unvertauscht angeschlossen?) und evtl. Videogleichrichter (Diode verpolt ?).

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#25
Servus Detlef und Ingo,

(10.12.2021, 00:26)ingo schrieb: ...Wenn das Helle in Bildmitte das horizontale Synchronsignal sein soll...

...das kommt ohne angeschlossenem Testbildgenerator (ich habe mich oben ungenau ausgedrückt). Und es ist offenbar noch kein manifester Fehler.

(10.12.2021, 00:26)ingo schrieb: ...Suchen würde ich in der Videoendstufe, Ankopplung an den Bildröhrensockel (Leitungen unvertauscht angeschlossen?) und evtl. Videogleichrichter (Diode  verpolt...

Tja, ich sollte unbefangen bleiben, denn ich wehre mich innerlich ein wenig gegen den Gedanken, dass in dem TV bereits jemand schon "mit seinen unejahlen Pfoten drin war" (wie der Brandenburger sagt) und etwas verpfuscht hat. Auf der bereits schon erwähnten Platine müsste eigentlich eine Ge-Diode drauf sein, ist es aber nicht. Auch ist sie offenbar anders bestückt, als es das Service-Heft zeigt. Eine der üblichen Änderungen (vermute ich) oder doch Pfusch? Na, schaun' mer mal.

(09.12.2021, 16:21)Radionar schrieb: ...Seltsamer Fehler ... Manche Tücken sind doch dem Alter der Geräte zuzuordnen ... Ich bin gespannt, was bei dem Patrioten für ein Fehler zu Tage tritt...

Danke für das "Gute Gelingen"! Smile

Na gut, läuft also das übliche Programm an: Spannungen messen, Oszillografieren. Schön wäre es, ein Foto besagter Platine eines anderen Patrioten zu sehen, um vergleichen zu können. Habe ich aber nicht, also heißt es Unterlagen und Schaltplan studieren, den bei unseren Fernsehern schon desöfteren erwähnten "Finke" zu Rate ziehen.

Gott, ja nu: ich muss ja nicht zwingend schon morgen mit dem Fernseher fertig haben. Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#26
Hallo,

einen ähnlichen Fehler hatte ich bei den TV-Basteleien mit der Röhrenvariante. Der Fehler entsteht sehr wahrscheinlich durch ein Problem im Ablenksägezahn (Strom), dieser sollte ja zeitlinear von links nach rechts verlaufen.

   

Gibt es in diesem Verlauf eine ungewollte Zusatzschwingung (d.h. der Strahl springt nochmal kurz ein Stück zurück und setzt erst dann die Ablenkung fort) so entsteht dieses Fehlerbild mit dem aufgehellten Balken. (Leider kann man bei Röhrenzeilenendstufen den Ablenkstrom schlecht oszillografieren, da beide Anschlüsse der Ablenkspule ziemlich hohes und impulsbehaftetes Potential haben...)

Es könnte also an der Form und Breite des Ansteuer-Impulses für die Zeilenendstufe liegen.

(Die Besonderheit bei der Zeilenendstufe besteht u.a. darin, daß der Ansteuerimpuls einen "Eigenschwingungsmechanismus" bestehend aus Endröhre, Zeilentrafo, den Kapazitäten und der Boosterdiode anstößt. Der Ansteuerimpuls muß die Zeilenendröhre durchsteuern (damit die Energie in den Zeilentrafo fließen kann), dann durch die Synchronsiation bewirkt zuverlässig sperren, nun beginnt der Eigenschwingungsteil. Der Ansteuerimpuls zum Wiedereinschalten darf nicht zu spät erscheinen, sonst macht die Endstufe nach dem ersten Hinlaufteil nochmal eine Eigen-Schwingung (Vermutung).)

Gruß Ingo
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#27
Hier mal auf die schnelle zwei Bilder von meinem Gerät. Der scheint wohl öfters mal in der Reparatur gewesen zu sein.
Nicht wundern, mein Name ist auf den Bildern um Verwechselungen auszuschließen, nicht das da was durcheinander kommt.
Sollten noch spezielle Bilder gebraucht werden, dann muss ich eben noch mal auf den eiskalten Dachboden. Sad

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#28
Servus Ingo und Frank,

Jungs, danke!

(10.12.2021, 11:03)ELEK schrieb: ...Gibt es in diesem Verlauf eine ungewollte Zusatzschwingung ... so entsteht dieses Fehlerbild mit dem aufgehellten Balken. (Leider kann man bei Röhrenzeilenendstufen den Ablenkstrom schlecht oszillografieren, da beide Anschlüsse der Ablenkspule ziemlich hohes und impulsbehaftetes Potential haben...) ... Es könnte also an der Form und Breite des Ansteuer-Impulses für die Zeilenendstufe liegen...

Hm... Schade, ich hoffte aufs Oszillografieren. Ich schaue trotzdem mal. Versuch macht kluch. Zumindest im Schematic sind relativ viele Oszillogramme an betreffender Stelle drin und da stehen auch die Impulsspannungen dabei. Nochmal möchte ich mir einen Taskopf natürlich nicht ruinieren. Big Grin

   

Sag' mal, Frank: kann es sein, dasss sich an markierter Stelle die Verleimung gelöst hat? Zwar sind Streben drin, die das Kippmoment der Bildröhre nach unten etwas abfangen, aber trotzdem - das sieht irgendwie nicht so gut aus. Oder ist das schräg ein- bzw. nachgeleimt oder ist das nur eine optische Täuschung?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#29
Ja hat sich gelöst, steht ja auf dem Dachboden. Sommer über 40 Grad und Winter teils bis -20 Grad, da passiert das schon mal.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#30
Von solchen Dachböden, wo man noch "ungehobene Radio- und Fernseh-Schätze" findet, habe ich früher immer geträumt. Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#31
Und wenn der Traum Wahr ist, steht es auch nur noch rum. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#32
Aber dann dreh' ihn lieber um 180 Grad, dann ist das Bildrohr besser gesichert. Smile
Gruß Michael

Penthode?
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#33
Übrigens ist mir noch etwas aufgefallen:

Schaut man hier rein, dann findet man im Bild besagte Platine. Ich habe mir erlaubt, das Foto zu stibitzen und hier mit Urheberverweis nochmal zu zeigen:

   

Man erkennt (unscharf, aber dennoch) gut die dort schlummernde Ge-Diode.

Frank, in Deinem Foto - auch gemopst und hier mit Verweis auf Deine Urheberschaft nochmal gezeigt - kann ich nicht sehen, ob Du so eine Diode auf dieser Platine hast.

   

Könntest Du bitte bei Gelegenheit mal diese Platine beschnarchen, ob im eingekreisten Bereich diese Diode drauf oder unten dran hockt? Danke! Smile

Gruß Michael

PS: Das mit den zusätzlichen, ungewollten Leerzeilen beim Absenden der Beiträge ist wirklich lästig. Inzwischen sind es teilweise sogar fünf, die ich zwischen jedem Abschnitt wieder löschen muss. Sad
Gruß Michael

Penthode?
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#34
Bei meinem Gerät finde ich dort keine Ge Diode. Was sagt der Plan dazu.

Ich habe mal gleich 7 Bilder eingestellt, damit ich nicht jedes mal auf den Dachboden krauchen ,muss und das Gerät aufschrauben werde.
Speicher dir die ab und gut ist.

   

   

   

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#35
Soweit ich weiß, ist diese Diode nicht von Anfang an im Patriot drin gewesen. Sie kam im Zuge der Weiterentwicklung dazu. Ich müßte irgendwo eine entsprechende Service-Mitteilung haben.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#36
Interessant, in meinen Unterlagen ist diese Diode Gr601 ( OA685 ) eingezeichnet, aber an dem angegebenen Ort im Gerät nicht zu finden. Vielleicht im Zeilentrafokäfig, da habe ich noch nicht reingeschaut.
Einen Plan ohne dieser Diode habe ich leider auch nicht.

Bezeichnung Gr601 wahrscheinlich wegen Gleichrichter.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#37
Passt jetzt zwar nicht genau zu deinem Fehlerbild, ich habe aber folgende Fehlerbeschreibungen zum Patriot gefunden. Und gescannt, stammen aus " radio und fernsehen " 1963 bis 1965.
Und ja, es wird klein geschrieben wie im Original. also kein Rechtschreibfehler !

Scheint wohl damals doch etwas anfällig gewesen zu sein.

   

   

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#38
Is' ja der Wahnsinn...

Frank, Du bist ein wahrer Schatz!  Thumbs_up

Deine Informationen werde ich genau studieren. Denn ja, ich tippe auf einen Fehler in der Synchronisation von Zeilen- und Bildablenkung, die wärmebedingt nach wenigen Minuten Laufzeit auftritt. Außerdem hat der Patriot noch eine Auffälligkeit: Dreht man am Kontrastregler, so ändert sich die Tonwiedergabe. Der Kontrastregler wirkt wie ein höhenbetonender Klangregler! Das finde ich doch recht merkwürdig, sozusagen des Merkens würdig... Smile

- -

Die Diode - genau, es ist die Gr601 - scheint offenbar nicht mehr eingebaut worden zu sein und es liegt kein Bastlerpfusch vor. Gut! Im Käfig des Zeilentrafos hat das empfindliche Ding nichts zu suchen - schreibe ich jetzt mal einfach so.

Wir sprechen über diese Diode hier:

   

Nebenher bemerkt, finde ich es spannend, der Diode eine Spitze-Spitze-Spannung von 85 Volt zuzumuten, wenn man sich das zugehörige Oszillogramm an 22 anschaut. Geht das überhaupt?

Ingo, ja, Änderungen werden also eine Rolle gespielt haben. Im Schaltplan geht diese Diode an eine separate Wicklung des Zeilentrafos 17 -18 und ich vermute, dass man dieses Detail einfach eingespart hat. Und nicht nur das: Auf der Platine sieht es nämlich so aus, als hätte auch W624 einen anderen Wert und möglicherweise ist das an dieser Stelle auch anders beschaltet. W516 mit seinen 16KOhm ist dabei (und ich hatte es verpeilt, mir die Stelle von C620 zu merken).

In der RAFENA-Information Nr. 12 vom Januar 1960 wird der Patriot vorgestellt (mit dem bereits erwähnten "Ulbricht-Text", das aber nur nebenbei). Mehr Informationen, insbesondere zu Änderungen, die RAFENA eigentlich immer veröffentlichte, und seien es dann die "Letzte Änderungen zu..." hatte ich bislang noch keine gefunden.

Vielleicht ist des Rätsels Lösung ja relativ einfach und man findet diese "Rationalisierungsmaßnahme" in Schaltplänen nachfolgender Geräte bereits eingezeichnet.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#39
Hi Michael,

der beschriebene Dioden-Zweig dient der Zeilenrücklauf-Dunkeltastung und die kann bei verschiedenen TV-Generationen durchaus auch anders ausgeführt worden sein.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#40
Denke schon, das die Diode das aushält. Schau hier mal ein Datenblatt.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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