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Videoeingang Rafena Patriot
#1
Liebe Forumsgemeinde,

ich melde mich mit einer Frage zu einem Rafena Patriot. Besagtes FS-Gerät habe ich soweit zum Laufen gebracht, dass ich auf dem Kanalwähler bei zumindest einem Kanal "Ameisen" bei offenem Antenneneingang auf der Bildröhre sehen kann.
Zur Zeit besitze ich jedoch keinen VHF-Modulator, weswegen ich erstmal keine weiteren Tests des Empfangsteils durchführen kann.
Bevor ich mir einen solchen besorge, wollte ich zunächst das Bild testen.

Bei einem Start 103A, der sich in meinem Besitz befindet, habe ich zu diesem Zweck vor langer Zeit mit einem Videoeingang ausgerüstet, indem ich an das g1 der Pentode PCL84 einen 10k-Widerstand und einen 5µF-Koppler angeschlossen habe, an dem ein HDMI zu Composite-Konverter sitzt. Den Output des Tuners (eine Drossel) habe ich vorher abgeklemmt. Diese Konstruktion läuft so seit Jahren zuverlässig. Selbstredend habe ich in das geräumige Gehäuse des Start einen Trenntrafo eingebaut.

Dieselbe Verschaltung wollte ich jetzt testweise (natürlich mit TT) bei dem Patriot ausprobieren. Also habe ich die Drossel einseitig abgelötet und einen 10K-R mit Koppler angebaut.
Leider bleibt dann jedoch die BR dunkel. Um weiter zu forschen, habe ich alle neu eingebauten Komponenten schrittweise entfernt und getestet. Im Ergebnis wird der Schirm dunkel, sobald ich entweder den 10k-R, den Koppler oder den Composite-Out ans nackte G1p der PCL84 lege. Löte ich die Drossel ab, ist das Bild noch hell.

Meine Frage an die Gemeinde ist, ob dieses Verhalten bei einem Patriot im Gegensatz zu einem Start zu erwarten ist oder ob möglicherweise andere Fehler vorliegen.
Ich habe bereits Schaltpläne verglichen, aber mir fehlt wohl die Erfahrung mit der Schaltungstechnik von diesen alten Fernsehern, um die Unterschiede richtig bewerten zu können.

Auch wollte ich fragen, ob der Kauf eines Modulators "auf gut Glück" empfehlenswert ist, da ich ja bei einem Kanal schon "Ameisen" sehen kann. Diese Frage stellt sich, da die Reparatur ein Auftrag ist und der Besitzer wissen möchte, was ihn in Bezug auf den Aufwand und die Wartezeit erwartet. Eine möglicherweise erforderliche Reparatur des Tuners bzw. ZF-Verstärkers kann ich dahingehend kaum abschätzen.

Mir ist bewusst, dass insbesondere die letzte Frage vergleichsweise "schwammig" ist, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn ich allgemeine und Erfahrungen basierende Meinungen hören könnte, da ich mir selbst jetzt im Moment aufgrund meiner mangelnden Erfahrung (Ich habe zwar viel im Bereich Elektronik gemacht, aber bis jetzt nur den einen Start103a-FS repariert) unsicher bin.

Am liebsten wäre mir eine Möglichkeit, einen Videoeingang direkt hineinzulegen, wie ich es bereits verucht habe.

Ich freue mich über die geteilten Meinungen und Erfahrungen und vielen Dank im voraus,
Gabriel
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#2
Moin,

also im Prinzip ist dein Vorgehen richtig. Das Bild sollte eigentlich nicht dunkel werden. Stimmen denn die Spannungen an der Röhre selbst?
Ein Modulator kostet doch nur nen paar Euro - son Ding kann man ruhig mal auf gut Glück kaufen.

Ich habe das auch bei verschiedenen Geräten gemacht, und da wurde nie das Bild dunkel. Beim Patriot glaube ich war das nciht nötig, da bin ich direkt immer mit Modulator ran.

Thommi
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#3
Nabend,

wichtig ist, daß am g1 der Videoendstufe nach Masse ein Widerstand bleibt ! 500...100kOhm und dann das Videosignal über Koppel-C  5µF oder so.

Bei Modulatoren kann man nicht viel falsch machen, ich hab aber keine Breitbandstatistik. Auf VHF-Tauglichkeit achten, auch Kanal 2...4 und ggf Stereo-Ton, wenn man mal alte GRUNDIG MONOLITH o.ä. befeueren möchte.

Gruß Ingo
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#4
Das Gitter ist ja in der Originalschaltung mit +6V (von der Katode) vorgespannt. Ich würde die Drossel dranlassen und das Videosignal über einen Kondensator an den Punkt MB also vor die Gitterdrossel legen. Durch die kapazitive Ankopplung geht der Schwarzwert verloren, aber zum ersten Test ist das sicher ok. Das angelegt Videosignal muß positive Polarität haben (Synchronimpulse nahe 0V, Weiß hohe Spannung (0,7V oder mehr). Der Kontrastregler funktioniert dann natürlich nicht.

Übrigens: Als preiswerte Modulatoren eignen sich auch die kleinen Ansteckmodulatoren alter Sony-Videokameras, die zumeist auf Kanal 3 oder 4 ihr Signal ausgeben.

Viel Glück Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#5
Hallo in die Runde und vielen Dank für die Hinweise!
Ich habe jetzt endlich wieder Zeit gefunden, mich mit dem Patriot zu befassen.
In der Tat verhält er sich etwas merkwürdig, aber jetzt hab ich auf jeden Fall ein Bild und kann mich getrost der weiteren Aufarbeitung widmen.
Ich habe noch keinen Modulator verwendet, da ich die schwarze Bildausgabe bei Anlegen des Signals noch untersuchen wollte. Merkwürdigerweise reicht es, einfach zu warten. Nach ein paar Minuten kommt das Bild ganz langsam und wird dann von der Helligkeit her auch brauchbar, wenn auch deutlich niedriger als bei den ‚Ameisen‘, wenn das Signal vom Tuner kommt. 
Diese Wartephase beginnt wohlgemerkt, nachdem ohne Anlegen eine externen Videosignals bereits volle Helligkeit auf dem Schirm war, also wenn bereitstelle Röhren im arbeitsfähigen Temperaturbereich sind.
Ich habe verschiedene PCL84 probiert, mit allen habe ich dasselbe Phänomen.
Aufgefallen ist mir, dass die Anodenspannung mit 120V deutlich zu niedrig ist.
Bei dem Gerät wurden schon Kondensatoren getauscht, aber die Netzelkos und der Gleichrichter sind noch original. Ich muss deswegen erstmal im Bereich des Netzteils weitermachen und werde mich dann Schritt für Schritt vorarbeiten. Dabei sollte ich den Grund für das Problem finden.
Erstmal vielen Dank an alle und frohe Weihnachten,
Gabriel
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