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Instandsetzung eines Saba Meersburg 125
#21
Hallo,

die Lösung mit der Maschenschirmung ist super !

O.k., wenns an den Röhren offensichtlich nicht liegt:

- man könnte jetzt die "dynamische Abblockerei", also 1µF/400V Kondensator gegen Masse, auf weitere NF-führende Punkte ausweiten, u.U. auch das "Tiefen-Netzwerk"

- Noch ein Vorschlag: versuch mal die Gegenkopplung des Verstärkers wirkungslos zu machen, dann wird er zwar noch "empfindlicher", aber vielleicht kommt man so der Schleife besser auf die Spur. u.U. müßte man dann die Endstufe etwas unempfindlicher machen... ist auch nur zur Fehlersuche, wenn ohne gegenkopplung das Schwingen weg ist, liegts wohl an dieser Schleife, daß es schwingt, Ursache kann dann doch noch woanders sein...

...das ist wirklich ein Fehler, dem man am Besten durch direktes Handeln vor Ort auf die Spur kommen kann. Die oszillografische darstellung ist aber schonmal ein Schritt !! Vielleicht kommst Du dem Mechanismus so auf die Spur, die Schwingung an der Anode gemessen müßte auch in Steuergitterkreisen nachweisbar sein (?) dort nat. viel kleiner... in wenigen Fällen ist sie so klein, daß man sie nicht einfach messen kann !

Arbeiten an den Siebelkos ist auch nochmal gut, ändert sich die Frequenz bei Vergrößerung des Siebelkos ? Nicht, daß noch ganz woanders was faul is...

Bin gespannt, ich würde für die Suche eines solches fehlers kein Zeitbudget einplanen ^^

[Ich hatte mal einen interessanten Fehler durch unerwünschte Verkopplungen an einem GRUNDIG MONOLITH BJ späte 80er, da war bei fehlendem Bildinhalt ("Graubild") ein waberndes Störmuster auf dem Schirm, wahrsch. ein toleranzbedingter Serienfehler. Die Verkopplung geschah über das geschlossene Blechchassis vom Schaltnetzteil in den Empfangsteil, das konnte ich nachweisen, Änderung einiger Massepunkte ließ den Fehler nahezu verschwinden..., auch viele Stunden rumgesucht! oszillografisch konnte man es aber nachweisen, wenn die Spannungen auch sehr klein waren]

Das ist aber ein schöner eindeutiger Schwingfehler, der zu finden sein muß !

gruß Ingo
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#22
(14.04.2021, 12:36)ELEK schrieb: - Noch ein Vorschlag: versuch mal die Gegenkopplung des Verstärkers wirkungslos zu machen, dann wird er zwar noch "empfindlicher", aber vielleicht kommt man so der Schleife besser auf die Spur. u.U. müßte man dann die Endstufe etwas unempfindlicher machen... ist auch nur zur Fehlersuche, wenn ohne gegenkopplung das Schwingen weg ist, liegts wohl an dieser Schleife, daß es schwingt, Ursache kann dann doch noch woanders sein...

Hallo Ingo,

vielen Dank soweit.
Bevor ich wieder in den Keller gehe noch eine Verständnisfrage hierzu. Leider fehlen mir diverse Grundlagen der Radio-Schaltungstechnik und damit auch der Funktionsweise der jeweiligen Schaltung(en).
Zur grundsätzlichen Erklärung der Gegentakt-Schaltung habe ich u.A. bei RM.org etwas gefunden: https://www.radiomuseum.org/forum/gegent...tufen.html
Aber zugegebenermaßen ist das für mich etwas zu theoretisch, schöner wäre wenn es mir jemand am Beispiel des Meersburg 125 erklären könnte. Aber ich versuche eine Interpretation:
  • Bei UKW-Betrieb (Mono) ist der Schalter "St5" geschlossen, mittels "St2" ist die untere Röhre (Rö6) über C61 mit der oberen Röhre (Rö5) gekoppelt. Richtig?
  • Wenn ich in den Stereo-Betrieb gehe, also nur mit Taste "T" ist diese Kopplung über C61 getrennt, auch die Paralleschaltung am Ausgang ("St5")
   

Wie mache jetzt die Gegenkopplung bei Radiobetrieb am besten "wirkungslos"?
C61 oder R82 einseitig ablöten?
Oder welchen Punkt mit dem bereits erwähnten Kondensator (1µF) auf Masse legen?
Es wäre super wenn Du - natürlich auch andere willkommende Helfer - mich hier etwas mehr "an die Hand nehmen" könnten.

Vielen Dank im Voraus und natürlich auch für die bisher geleistete Unterstützung.
Schöne Grüße, Bernd
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#23
Hallo Bernd,

im folgenden SB-Ausschnitt (es ist deiner) habe ich einmal versucht die Signalverläufe in Mono-Stellung darzustellen. Eigentlich sollte das Gebilde selbsterklärend sein. Das Signal in Vorwärtsrichtung ist grün dargestellt. Die Triode Rö5 dreht die Phase um 180° zur oberen Endröhre Rö5 Pentode; die untere Endröhre Rö6 Pentode wird ohne Phasendrehung -dunkelgrün- angesteuert. Somit werden die beiden Endröhren im Gegentakt angesteuert. Die beiden Ausgangsübertrager werden über die Lautsprecher-Wicklungen gekoppelt, sodass sich ein Quasi Gegentaktbetrieb ergibt. Quasi bedeutet, dass trotz Gegentakbetrieb die Übertrager gleichstrommäßig vormagnetisiert sind.
   
Die Hauptgegenkopplung, welche du durch Ablöten von R58 unwirksam machen kannst, ist Magenta-Farbig dargestellt. Eine zweite, ich nenne es Hilfsgegenkopplung, erweitert den Bass-Stellbereich und ist hellbraun eingefärbt und kann durch Auftrennen eben dieses Zweiges abgestellt werden.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#24
(14.04.2021, 20:14)sagnix schrieb: Hallo Bernd,

im folgenden SB-Ausschnitt (es ist deiner) habe ich einmal versucht die Signalverläufe in Mono-Stellung darzustellen. Eigentlich sollte das Gebilde selbsterklärend sein. [...]
Hallo Peter,

vielen Dank für die sehr anschauliche Darstellung und Beschreibung, das wird bei der weiteren Fehlersuche eine große Hilfe sein.
Ich werde berichten Smiley14
Schöne Grüße, Bernd
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#25
Sodala, nach einer Bastel-Mittagspause gibt es Neuigkeiten. Smile 

Zuerst habe ich beim Netzanschluss angefangen und die beiden C103 von 47 auf 56µF erhöht, ohne Wirkung auf das Blubbern. Ich habe das zwar nicht oszillografiert, aber hörbar gab es keinen Unterschied.

Zweiter Schritt: die Unterbrechung des GK-Zweiges wie von Peter dargestellt. Dazu habe ich R58 gesucht und meine diesen direkt am "oberen" Übertrager Tr2 gefunden zu haben. Zumindest wenn ich laut SP vorgehe kommt ein schwarzer Draht aus dem Übertrager, dort sitzt ein Widerstand mit 1,5k und auf der anderen Seite ein 47nF welcher auf Masse geht. Also habe ich diesen R58 einseitig abgelötet und neu gestartet: leider ohne Effekt, das Blubbern blieb unverändert.

   

Dritter Schritt: die Unterbrechung der „Hilfsgegenkopplung“ (hellbrauner Zweig in Peters Skizze). Schade das Saba keine Kabelfarben in den Schaltplänen angibt, also bin ich vom Bassregler ausgegangen und habe hier die gemeinsame Verbindung von R52 und C53 von der Lötleiste entkoppelt. Im Ergebnis hatte ich das Blubbern kontinuierlich, d.h. ohne Wirkung des Bass-Potis.

   


Vierter Schritt: dem Tipp von Ingo folgend einen 1µF Folien-C an geeignete Masse löten und mit dem anderen Pin via Messspitze an diverse Punkte der Endstufe tasten.
  • 4A) Rö4 Pin 8 (=Gitter EABC80) an Masse -> das Radio-Signal ist weg, es rauscht nur noch, das Blubbern ist auch weg, unabhängig von der Stellung des Bassreglers.
  • 4B) Rö5 Pin 1 (= Gitter ECL86) über 1µF an Masse -> wie 4A, das Radiosignal ist weg, das Blubbern natürlich auch, unabhängig von der Stellung des Bassreglers.
  • 4C) Weil ich gerade an Rö5 war ist mir nochmals das Thema „Siebung“ in den Sinn gekommen. Also meine Leitung mit dem 1µF an Pin 9 und Huh  potzblitz, das Blubbern ist weg und auch der Bassregler stellt den Ton hell bis dunkel, so wie es sein soll.
   

Jetzt ist das Symptom behoben, aber nicht die eigentliche Ursache. Mir stellt sich die Frage, welche Komponente(n) jetzt noch in Frage kommen. Entsprechend habe ich rund um die Anode der Rö5 geschaut und besonders dort wo ich Kondensatoren getauscht habe.

Erkenntnis des Tages: die schönsten Fehler sind immer doch die selbst eingebauten.
Und es ist hilfreich ein Vergleichsgerät zu haben, wenn man den Ist-Zustand vor dem Beginn der Arbeiten nicht genau fotografiert hat.
Wer findet den Unterschied? Hier zuerst der Meersburg nach Kondensatortausch.

   

Und nun zum Vergleich der Breisgau 125:

   

Ich hatte C49 (0,22 µF) statt an Masse aus Versehen an den Mittelpunkt zwischen C56/R61/R62 gelegt!

   
Nach dem Umlöten des C49 an den richtigen Stift auf der Lötleiste war das Blubbern weg, der Bassregler erfüllt seine Funktion, das Radio spielt … Smiley58 

An dieser Stelle möchte ich mich vielmals bei Ingo, Peter und Detlef für ihre Hinweise und aktive Unterstützung bedanken. Smiley14
Mein Beispiel darf gerne verlinkt werden als Warnung was passieren kann, wenn man(n) Bauteile ohne die notwendige Sorgfalt tauscht.  KopfWand
Vermutlich hätte in diesem Fall der alte C49 im Radio bleiben können, seine Kapazität hat sich von nominal 0,22µF auf 0,32µF erhöht.

   


Heute Abend werde ich ein vorläufiges Erfolgsbier öffnen. Beer  Wenn sich nach Corona die Gelegenheit ergibt würde ich auch gerne Ingo, Peter und Detlef auf ein Selbiges  Beer Beer Beer einladen.
Dann darf das Meersburg als Werkstattradio den weiter seinen Probelauf absolvieren, mal sehen was mir noch alles auffällt. In der Zwischenzeit werde ich andere Projekte bearbeiten, natürlich soll auch das Gehäuse des Meersburg eine Auffrischung bekommen.

Und nicht zuletzt hat die Automatik auch noch eine Macke: der Motor lässt sich über die Suchlauftasten nach links und rechts steuern, aber das „Suchlaufrelais“ bzw. der „Haltemagnet“ hält nicht beim Suchlauf. Im „Dampfradioforum“ habe ich eine super verständliche Beschreibung der „Steuer-Schaltung“ des Nachfolgers „Meersburg 11“ von Peter entdeckt (ich nehme an es gibt vom Prinzip her zum MB 125 keine wesentlichen Unterschiede, auch wenn die Betriebsspannungen und manche Bauteilwerte variieren): https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...29#p257426

Natürlich habe ich auch hier im RBF die Suchfunktion genutzt: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid198578

Diesen Beitrag speichere ich ab bis mein Freiburg 6-3D an die Reihe kommt  Smiley43 

Fortsetzung folgt.
Schöne Grüße, Bernd
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#26
...Gratulation, Du hast das Ding gerockt !!!

Selbsteingebaut ist wirklich ne schwieriger Sache...

Gruß Ingo
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#27
(15.04.2021, 17:04)ELEK schrieb: ...Gratulation, Du hast das Ding gerockt !!!

Selbsteingebaut ist wirklich ne schwieriger Sache...

Danke danke, ich bin auch verhalten zufrieden dass zumindest der selbst eingebaute Fehler behoben ist - ich hoffe es war nur der eine Blush 

Heute habe ich mich ein wenig mit der Suchlaufwippe und der "Klaviatur" beschäftigt.

Ausbau der Suchlaufwippe:
  • Spule und (oben) 3 Leitungen ablöten. Vorher fotografiert und Skizze angefertigt Angel
  • 4 Schrauben lösen und die Wippe kann heruntergeklappt werden.
Ich entdeckte Reste vom Joghurt (siehe Einleitung) an einer äußeren Kontaktreihe.Alle Kontakte wurden mit dem Glasfaserpinsel gereinigt.
Auf einer Wipptaste fehlt ein brauner Zierstreifen, den werde ich mit Modellbaufarbe nachziehen.

Beim Tastenapparat schaut es komplizierter aus, Ausbauen wollte ich da ohne Not nichts. Also habe ich die Kontakte mit Teslanol behandelt und vielfach durchgeschaltet.
Erster Erfolg: schon bleibt die UKW Taste auch nicht mehr hängen. Über Nacht werde ich den Reiniger abdampfen lassen.

Die Klaviertasten reinigte ich mit Glasreiniger, viel zu tun gab es (abgesehen vom Joghurt) nicht.
Da sie innen auch augenscheinlich sauber sind habe ich auf den Abbau verzichtet, alle Birnen tragen noch die Werkslackierung Smile


Bilder folgen.

Eine Frage hätte ich zum "Ratio-Elko" für die UKW. Wenn ich die Schaltung und das hier im Forum bereits Gelesene richtig interpretiere handelt es sich um "C37" mit 5µF, Plus am Chassis. Dieser liegt räumlich direkt an der Meßbuchse.
Kann jemand bitte meine Annahme bestätigen?
Schöne Grüße, Bernd
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#28
Hier nun noch die Bilder vom Ausbau der Wippe.
  1. Die Apparatur ist mit 4 Schrauben am Chassis befestigt.
       
  2. Nachdem 2 Leitungen an der Spule und 3 Leitungen oben entfernt sind kann man die Wippe nach unten klappen.
       
  3. Hier noch die Reste der Joghurt-Attacke, ob das leitend war habe ich nicht geprüft Wink
       
  4. Die Kontakte für die Tastenbeleuchtung wurden mit dem Glaspinsel von ihrer Oxidschicht befreit
       
Nun geht es an den Zusammenbau und die elektrische Prüfung.
Schöne Grüße, Bernd
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#29
Auf der Suche nach dem Fehler im Suchlauf
Die Situation nach dem Zusammenbau der Wippe: das Radio läuft (nachdem ich noch eine kalte Lötstelle am R46 entdeckt und behoben habe sogar ohne Aussetzer Blush ).

Die Spannungen sind wie folgt:
„+2“ beträgt 253V bei ausgeschalteter Automatic, 240V wenn Automatic „ein“
„+4“ an Rö8-Pin 9 232Volt bei ausgeschalteter Automatic, ca. 218V wenn Automatic „ein“

Die Spannung an Rö8-Pin 9 stimmt mit der Schaltplan-Angabe überein. Zumindest der oberen von 2 genannten. Weiß jemand unter welcher Bedingung die untere Spannung (180V) gilt?

Leider habe ich keine BDA vom Meersburg, aber ich vermute mal dass die Bedienung der Suchlaufwippe identisch zum Freiburg 125 ist. Hier habe ich eine BDA im „Hifi-Archiv“ entdeckt:

   


Wenn ich nun die Suchlaufwippe betätige ändert sich die Spannung an der Anode der EABC80 wie folgt:
  • Suchlauf: Spannung bricht kurz auf ca. 195 V ein solange ich die Wippe drücke, gehalten wird leider nichts.
  • Bei Schnelllauf fällt die Spannung ab auf ca. 162V
  • Die Stummschaltung funktioniert.
Nächste Messung an der Röhre 7 (ECL80), Pin 6.
  • Automatic aus: 0V
  • Automatic ein: 221V
  • Schnelllauf: ca. 252V
  • Suchlauf: Spannung sinkt um 1-2 Volt solange die Wippe betätigt wird. Laut Schaltplan sollten hier 90 anstehen.

Der Anleitung von Peter folgend habe ich zuerst die Widerstände R101/102 geprüft. Musste erstmal suchen da sich diese Bauteile am entgegengesetzten Ende des Chassis befinden. Also nahe am Motor während die Röhren „unter dem Trafo“ sitzen. Wenn man dazu die Drossel 1 abbaut kommt man schön hin.

   

Drossel 1 "hochgeklappt"

   

Aber die Messung bleibt ohne Befund, d.h. beide Widerstände haben jeweils 1M. Auch R99 hat seine 47k, so wie R97 die 150k laut SP. C93 hatte ich erneuert.
Diode „C“ (E62,5 C5) hat 2,80V Schwellspannung in Durchlassrichtung und sperrt entsprechend bei Umpolung des Multimeters (Fluke 87 in Stellung „Diode). Also augenscheinlich auch nicht die Ursache.


Also alles wieder schön zusammengelötet und überlegt was denn noch sein könnte. Die EABC80 hatte ich zu Beginn mit einer aus dem Sortiment der über Jahre gesammelten, aber nie geprüften Röhren getauscht. Keine Veränderung.
Bleibt noch die ECL80, nur so etwas habe ich nicht im Fundus. Aber dankenswerterweise im „Schlacht-Chassis“ aus der Breisgau-Truhe. Getauscht und was soll ich sagen: die Haltespule hält, der Suchlauf sucht in beiden Richtungen, die Empfindlichkeit ist gut (zumindest im Keller bei mäßigem Dipol). Auch die Scharfstellung (AFC) funktioniert. Smiley53

Optimierungsbedarf wäre noch bei der "Richtungs-Empfindlichkeit", die ist nicht in beiden Richtungen des Suchlaufs gleich.
Frequenz-abwärts ist empfindlicher als aufwärts. Oder ist das von Haus aus so? Huh

Was auch noch nicht stimmen will ist die Spannung an der Anode der ECL80.
Ein Blick in den Schaltplan bringt die Erkenntnis des Tages:

   
wenn eine Wechselspannung gemessen werden soll dann muss man das DMM auf Wechselspannung schalten. Smiley47 
Siehe da, es stellt sich bei Suchlauf eine Spannung von ca. 80V AC ein.
Es hätte auch genügt die Anleitung von Peter sorgsamer zu lesen, dort geht er schließlich auch auf die messtechnischen Herausforderungen ein Smiley20

Und nun ist erst mal wieder Feierabend. Es blubbert/knistert noch ein wenig aus den Lautsprechern, das ist dann die nächste Baustelle.
Schöne Grüße, Bernd
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#30
Hallo Bernd
Gratulation zur gelungenen Fehlersuche. Die selbst eingebauten Böcke sind doch die kniffligsten.
Der Ratioelko ist mit + an Masse geschaltet. Und er ist mit dem - Pol an der Prüffassung. Da der Elko sehr verbaut ist habe ich das bei meinem Meersburg so gelöst, das der Elko an der Fassung einseitig abgeknipst wurde. Dann einen neuen gut zugänglichen Platz suchen und wieder mit dem - Pol an die Fassung. Der + z.B. an der am nächsten gelegenen Lötleiste an Masse löten.

Bei der Fehlersuche im Suchlauf kann ich momentan leider gar nichts beitragen, da bei meinem Meersburg der Motor defekt ist. Somit sind evtl. Vergleichsmessungen nicht möglich.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#31
(18.04.2021, 20:28)Radionar schrieb: Bei der Fehlersuche im Suchlauf kann ich momentan leider gar nichts beitragen, da bei meinem Meersburg der Motor defekt ist. Somit sind evtl. Vergleichsmessungen nicht möglich.
Guten Abend Allerseits,

ich habe versucht das Verhalten des Suchlaufs im folgenden kleinen Video darzustellen. Vielleicht täusche ich mich aber es scheint als ob der Suchlauf von rechts nach links (also hinunter zu 88 MHz) empfindlicher ist als aufwärts bzw. von links nach rechts.
Fehlersuchvorschläge oder Abhilfemaßnahmen werden gerne entgegengenommen Smiley43




Ich möchte nicht unerwähnt lassen dass ich die Motor-Getriebe-Einheit noch nicht zerlegt/gereinigt/neu gefettet habe, aber es sollte nach meinem Verständnis kein mechanisches Problem sein.
Schöne Grüße, Bernd
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#32
Hallo allerseits,

um einige Kommentare über die Genauigkeit der zu verwendenden Motorkondensatoren zu entschärfen, habe ich einmal den Frequenzgang bei unterschiedlichen Werten parallel zum Steuerfeld aufgenommen. Im folgenden Diagramm erkennt man was dabei geschieht. Als Messobjekt diente konkret ein Freiburg 8.
   
In dem Diagramm sieht man, dass bei 0,47µF in Verbindung mit der Motorinduktivität bei 50Hz Resonanz besteht. Wenn man aber mit den anderen Kondensatoren die nutzbare Amplitude bei 50Hz betrachtet erkennt man, dass diese bei kleineren Kapazitäten eher etwas ansteigt. Demnach wäre hier selbst ein µ33 keine schlechte Wahl. Die aufgezeichneten Frequenzgänge zeigen daher, dass man nicht unbedingt mit abenteuerlichen Parallelschaltungen aufwarten muss um dem Motor zu schmeicheln.

Hallo Bernd,

den Suchlauf in beiden Richtungen auf gleiche Empfindlichkeit zu bekommen ist ein Problem (fast schon Wissenschaft) für sich. Oft war dies bereits bei Neugeräten (Erfahrungen aus meiner Lehrzeit) nicht immer exakt der Fall. 

Um dies einigermaßen zufriedenstellend in den Griff zu bekommen ist vor allem eine absolute Leichtgängigkeit der Mechanik erforderlich. Dies beginnt bereits bei dem Motor mit Getriebe. Aber dabei soll auch der Skalenantrieb nicht vergessen werden, Umlenkrollen, Welle des UKW-Seilrades, bei AM Drehkowelle, geeignete Skalenseile, (einschließlich Nylonseile, Drahtseile), usw. Natürlich ist dabei auf elektrischer Seite ein einwandfreier Abgleich des ZF-Verstärkers und des Automatik Steuerfilters (Symmetrie der Diskriminator S-Kurve) für eine einwandfreie Funktion notwendig.

Bei der Vielzahl der Voraussetzungen für eine weitgehend (absolut) optimale Funktion, kann man  bei geringfügiger Rest-Unsymmetrie durchaus mit seiner Arbeit zufrieden sein.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#33
(20.04.2021, 11:06)sagnix schrieb: Bei der Vielzahl der Voraussetzungen für eine weitgehend (absolut) optimale Funktion, kann man  bei geringfügiger Rest-Unsymmetrie durchaus mit seiner Arbeit zufrieden sein.

Hallo Peter,

vielen Dank für Deine umfassende und - sicher auch für andere "Bastler" - sehr hilfreiche Antwort.


Ich muss am Meersburg noch diverse Bauteile "ordentlich" einbauen, solange lasse ich den Motor und die Filter unangetastet, vielleicht ein paar vorsichtige Tropfen harzfreies Feinöl an den zugänglichen Gelenken und Lagern - das hat auch die Mechanik der Ferrit-Antenne wieder wunderbar leichtgängig gemacht.

Vermutlich wende ich mich als nächstes dann wieder dem "Monster" (Freiburg 125) zu und wenn diese beiden Apparate komplettiert sind dem Freiburg 6. Dort hat jemand vor mir den Steuermotor abgelötet, entsprechend bietet sich dieses Radio für eine Demontage und genauere Untersuchung/Wartung des Motors etc. an.

Über den weiteren Werdegang des Meersburg bis hin zum (hoffentlich baldigen) Einzug ins Wohnzimmer werde ich hier gerne weiter berichten.
Schöne Grüße, Bernd
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#34
28.04.2021: Rauchzeichen

Nachdem ich den Meersburg vom Arbeitstisch auf den „Probelauftisch“ versetzt und dort angeschlossen hatte, stiegen beim ersten Einschalten – oh Schreck - kleine Rauchwolken auf. Smiley7
Eine eindeutige „Rauchquelle“ konnte ich nicht gleich identifizieren, die Vermutung lag auf dem Spannungsteiler nach dem Gleichrichter. Also schnell Stecker gezogen und bei nächster Gelegenheit wieder auf den Arbeitstisch.
Mit entsprechender Sorgfalt wieder am Arbeitstisch aufgebaut und vorsichtig mit dem Regeltrenntrafo hochgefahren, konnte ich die Rauchquelle am Automatic-Schalter „H“ finden. Es raucht am Kontakt „H2“ und zwar nur bei ausgeschalteter Automatic. Ich glaube es ist „H2“ wenn ich die Leitungen korrekt durch das Radio verfolge.




Nebeneffekt: bei ausgeschalteter Automatic (und Rauch) kommt ein leichtes Knistern / Brummen aus dem Lautsprecher. Um dieses Brummen näher zu identifizieren habe ich von UKW auf TA umgeschaltet. Siehe da, das Brummen ist deutlich hörbar, verschwindet aber von alleine nach ca. 10 Sekunden. Huh 
Die Automatic ist augenscheinlich bei TA-Betrieb außer Funktion, den erstens macht es wenig Sinn und zweitens zittert auch der Abstimmknopf bzw. der Motor nicht.

An H2 (oder dem was ich dafür halte) sind ein orangenes und ein graues Kabel angelötet. Das orangene Kabel geht zur Suchlauf-Wippe, die graue Leitung konnte ich durch das Radio verfolgen (auch „klingeln“) bis zum anderen Ende des Chassis zum R88/C85 zum „Filter IV“.
Wenn ich versuche dem Signal des orangenen Kabels durch den Schaltplan zu folgen (siehe meine Skizze) lande ich bei einem Punkt „k“. Leider kann ich das andere Ende bzw. den Anknüpfungspunkt von „k“ nicht finden, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich?

   

Während ich so probiere und immer wieder die Automatic ausschalte nimmt die Rauchentwicklung ab. Es hat mich ohnehin gewundert warum es an einem offenen Kontakt, durch den also kein Strom fließen sollte, rauchen kann.
Auf die einfachste Erklärung komme ich dann doch noch selber: Kriechströme! Idea 

Denn ich hatte die Kontakte des „Automatic-Schalters“ auch mit Teslanol Kontaktspray behandelt. Und offenbar hat das Teslanol trotz > 24h Ablüftzeit mit dem Hartpapier des Schalters bzw. darauf vorhandenem Schmutz eine elektrische Verbindung gebildet, die sich nach etwas Betrieb buchstäblich in Rauch aufgelöst hat.

Wie gesagt, der Rauch hört nach ein paar Sekunden auf. Ich werde das über die kommenden Tage weiter beobachten.

Was jetzt noch bleibt ist das leichte Knattern in der Endstufe, welches beim Umschalten auf TA nach ca. 10 Sekunden verschwindet, bei UKW jedoch konstant bleibt.
Auch bei dieser Herausforderung wäre ich über Hinweise und Tipps zu Messungen dankbar.
Schöne Grüße, Bernd
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#35
30.04.2021: Freude

Der elektrische Teil der Restaurierung dürfte abgeschlossen sein. Oder um Peter R. zu zitieren:
Bei der Vielzahl der Voraussetzungen für eine weitgehend (absolut) optimale Funktion, kann man bei geringfügiger Rest-Unsymmetrie durchaus mit seiner Arbeit zufrieden sein.

Nachdem der Apparat nach mehreren Stunden Testbetrieb keine Rauchzeichen mehr vom Schalter H2 abgesondert hat betrachte ich diesen Fehler als „behoben durch Burn-In“. Smile
Entsprechend habe ich mich an diverse Optimierungen gemacht, welche ich im Stadium des ersten Bastelns außer Acht gelassen hatte.

Anstelle des originalen Seelen-Gleichrichters (hatte wie zu Beginn erwähnt einen satten Kurzschluss) habe ich nun eine neuzeitliche Graetz-Brücke (Reichelt Typ KBU6M) eingesetzt, dank der Bohrung auch gleich am Kühlkörper. Als Vorwiderstand für die Anodenspannungen habe ich in einer kleinen Versuchsreihe 150R ermittelt. Damit stimmen die Spannungen „+1“ und „+2“ im Automatic-Betrieb fast aufs Volt mit den Schaltplan-Sollwerten überein. Ohne Automatic geht es um ca. 5% nach oben, das halte ich für tolerierbar. Als Befestigung für den Vorwiderstand (Reichelt Typ 11W AXIAL 150) dient die Lasche eines Akten-Zwischenhefters.

   

Nächste Optimierung war die Montage von Sieb- und Ladeelko, die bis dato als „fliegende Verdrahtung“ ihren Dienst taten. In meinem Fundus habe ich diverse Löt-Schraub-Laschen (siehe Bild), die habe ich an vorhandenen Gewinden am Chassis mittels Abstandsbolzen angeschraubt. Natürlich unter Beachtung der erforderlichen Isolierungen bzw. Spannungsabstände für Luft- und Kriechstrecken. Puristen mögen es verzeihen, aber neue Becher-Doppel-Elkos sind mir einfach zu teuer wenn es der alte nicht mehr tut.


   

Für den Motorkondensator habe ich einen 0,33µ Wima (Reichelt Typ MKP10-1000 330N) eingebaut, da passt die originale Klammer recht gut.

   

Blieb noch das jüngst vermeldete leichte Knattern in der Endstufe, welches je nach Betriebszustand (Radio oder TA) verschwand oder auch nicht. Versuchsweise habe ich die Röhren der Endstufe untereinander getauscht und es war gut. Smiley20 
Bauteiltoleranzen würde ich annehmen, welche sich je nach Positionierung unglücklich oder eben optimiert in Szene bzw. in die Ohren setzen.

Nun traute ich mir auch den Anschluss der Original-Bestückung zu. Hier hat Fa. Saba wohl seinerzeit eine Optimierung auf die werksseitige Konfiguration vorgenommen. Hörbar sind alle 4 Lautsprechen in Betrieb. Nun empfinde ich den Klang und seine Einstellmöglichkeiten als wesentlich besser verglichen mit meinen Test-Boxen.




Stereo über TA klingt auch super, zumindest für meine Ansprüche. Was jetzt noch auffällt ist das der rückseitige Balance-Regler ohne Funktion ist. Oder zumindest ohne eine für mich erkennbare / hörbare Funktion. Viele Bauteile sind da augenscheinlich nicht beteiligt, könnte einer der Widerstände R39 oder 41 hochohmig geworden sein?


.jpg   Balance.JPG (Größe: 56,22 KB / Downloads: 357)

Vielleicht messe ich da noch einmal nach, ansonsten halte ich diesen Regler für nicht lebenswichtig.




Die EM84 ist etwas müde, da werde ich mal den Bestand prüfen und vielleicht finde ich noch ein kräftiger leuchtendes Exemplar.
Gerade lief noch Jimi Hendrix im Radio, da kommen natürlich besonders schöne Bässe rüber. Thumbs_up
 
Nächster (und hoffentlich letzter) Schritt ist die Reinigung aller Knöpfe und der Schallwand. Wobei ich dort nur versuchen werde den kleinen Fleck mit Neutralseife o.Ä. zu entfernen. Den Rest betrachte ich als Patina. Der Messingreif an den Reglern ist angelaufen, wenn ich viel Muße habe gehe ich mit Autopolitur und Zahnbürste ans Detail. Gut das ich vom Breisgau-Chassis einen Satz in Reserve habe, da suche ich die schönsten Knöpfe raus.

Weitere Optimierungen in Planung:
  1. Einbau eines Blauzahn-Adapters
  2. Ein Tiefsetzsteller zur Lebensdauerverlängerung der EM84, siehe "Schaltung zur Reduzierung der Alterung des magischen Auges" (auf ca. 1/3 der Seite)

Fortsetzung folgt  Smiley14
Schöne Grüße, Bernd
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#36
Noch etwas zum Schmunzeln, folgende Nachricht erhielt ich vom Online-TV  Smiley26


.jpg   YT.JPG (Größe: 46,33 KB / Downloads: 347)

Immerhin kann der Rest der Welt das Video sehen Wink
Schöne Grüße, Bernd
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#37
02.05.2021: Leuchtende Augen

Nun zahlt es sich endlich aus, das ich seit ca. 30 Jahren die Röhren aus allen von mir geschlachteten Radios aufbewahrt habe. Smile
Vor 2 Jahren habe ich es sogar geschafft sie nach Typen zu sortieren. Das erleichtert die Suche doch erheblich, verglichen mit der bisherigen Wühlerei im großen Karton.

   

Um das „magische Band“ zu wechseln ist es erforderlich, das Skalenglas zu entfernen. Die Halterung der EM84 ist von hinten geschraubt. Zum Ansetzen des Schraubendrehers empfiehlt es sich eine der Endröhren zu ziehen.

   

Hier die originale Bestückung so wie ich das Radio erhalten habe. Funktioniert noch, aber Leuchtkraft ist das nicht mehr wirklich ...

   

Der erste Versuch ist schon mal besser, aber noch nicht befriedigend:

   

Aber bereits beim zweiten Griff leuchtet das „magische Band“ so kräftig das ich fast geblendet werde.

   


Der Balken wird auch so schmal das er kaum zu erkennen ist, wenn man den Sender etwas „unscharf“ stellt kann man den Hell-Dunkel-Unterschied besser erkennen.

   


Während ich mich der Leuchtkraft erfreue fällt der Blick nochmals auf die Suchlauf-Tasten und den fehlenden Zierstreifen. Das muss jetzt auch noch ersetzt werden und so gehe ich zum Breisgau-Spender-Chassis.

Zum Ausbau der Wipp-Tasten muss man zwie Schräuchen von oben lösen und den Winkel vorsichtig hoch biegen. Dann kann die Taste nach oben herausgenommen werden.

   

   

Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Danach stelle ich die Position der Schieber für Bass- und Höhenregler neu ein, montiere die Messingblende und schließlich das Skalenglas.

   

Fortsetzung folgt ...
Schöne Grüße, Bernd
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#38
Hallo Bastler-Gemeinde,

an den letzten verregneten Abenden habe ich den Meersburg vorerst Wohnzimmer-tauglich fertig gestellt und auch vom Keller ins Wohnzimmer verbracht Smile
Die Schallwand habe ich vorsichtig mit Feinwaschmittel in der Badewanne gewaschen, der Kaffeefleck in der Mitte ist trotz Gallseife immer noch zu sehen, aber schärfere Reiniger hätten vielleicht den Soff beschädigt. Also bleibt das bis auf weiteres so. Zwischenzeitlich hatte ich bei RBF-Mitglied Matthias alias "sabafon" einen Bluetooth-Bausatz bestellt und zusammengelötet. Ging ganz gut, nur das Anlöten der SMD-Platinen ist ein ziemliches Gefrickel.

Ein passender Einbauort fand sich an den Winkeln für die Skalenbeleuchtung. Dort sind freie Löcher für M3-Schrauben vorhanden, mit einem leicht gebogenen Zusatzwinkel findet das fertige BT-Modul einen geeigneten Platz.

   

Der elektrische Anschluss für Heiz- und Anodenspannung ist über die vorhandene Lötleiste zum Kabel der EM 84 leicht zu bewerkstelligen, den NF-Ausgang vom BTM konnte am Drucktastenaggregat auch leicht zugänglich und jederzeit reversibel anlöten. Zumindest dort wesentlich leichter als an der verbauten DIN-Buchse hinten am Chassis.

   

   

So schaut es dann von hinten aus, die blaue LED hängt an 2 "Verlängerungsdrähten" (0,8mm) direkt an der Platine in den Hintergrund des Skalenglases hinein.

   

Das Modul hatte ich vorab auf Funktion getestet, so war die Inbetriebnahme des Radios ohne Überraschungen. Die Verbindung konnte problemlos mit Mobiltelefon und PC hergestellt werden. Allerdings kommt im Stereo-Modus der linke Kanal leiser durch als der rechte Kanal. 

Hier das "vorläufig fertige" Radio beim Probelauf:

   

Als ich alles zusammengebaut hatte wollte ich das fertige Werk testen. Aber plötzlich wollte der Suchlauf nicht mehr korrekt arbeiten KopfWand  Das lag aber nur daran dass sich die Wipp-Tasten mit der Frontblende verhakten. Ich hatte das Chassis zu fest mit dem Gehäuse verschraubt, die Gummipuffer sind wohl weicher als 1960. Also rasch wieder etwas gelockert und auch die "Automatic-Blende" gelockert und neu mit Spiel zur Wippe montiert. Alles wieder gut.

Aber ...

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, hat der Balance-Regler (P4 ?) meines Meersburg keine Wirkung. D.h. egal wohin ich drehe, es erfolgt keine Änderung beider Kanäle.
Hat da vielleicht jemand einen Tipp für mich? Huh
Schöne Grüße, Bernd
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#39
(14.04.2021, 12:36)ELEK schrieb: "... die Lösung mit der Maschenschirmung ist super !"
Ich brauche jeweilen eine sehr einfache Lösung, die auch für zylindrische Kondensatoren mit axialen Anschlussdrähten geeignet ist. 

Fa. 3M stellt ein Kupferband (3M Copper Foil Tape 1181) her, welches einseitig eine Klebefolie hat. Mit dem Band kann man den Kondensator umwickeln (2 Lagen genügen völlig). Die Besonderheit ist, dass nicht nur die glatte Kupferoberfläche sondern auch die darunter befindliche Klebefolie elektrisch leitend ist. 

Auf dem Kupfer kann problemlos ein Schaltdraht angelötet werden, der zum nächstgelegenen Massepunkt führt. 

Das von mir verwendete Band hat 12mm Breite (erhältlich z.B. bei Farnell unter Bestell-Nummer 1653450). Das ist knapp weniger breit als ein typischer gelber Rundkondensator mit z.B. 22nF.  Durch leicht schräges Aufwickeln kann man auch grössere Kondensatoren umwickeln.

In der Beilage ein Photo (Unterseite eines Meersburg 125 mit neuem, geschirmtem Kondensator). Der weisse Draht ist auf das Kupferband gelötet und verbindet dieses mit dem (geerdeten) Mittelröhrchen der Röhrenfassung.
   
Nicolin Salis


Angehängte Dateien
.pdf   1181 Copper Foil Tape w. conductive Adhesive.pdf (Größe: 100,96 KB / Downloads: 5)
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#40
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und auch neu in der Materie :-), also nur mit Grundkenntnissen.
Vor Kurzem habe ich ein Saba Meersburg 125 günstig kaufen können, allerdings machte das Gerät keinen Mucks.
Nach Grundreinigung, Ersatz des Gleichrichters und des "Malzbonbon", Austausch der meisten Papierkondensatoren und Reparatur des blockierten Automatik-Motors gibt das Radio nur mit gedrückter Stereo-Taste etwas von sich (im Tonabnehmer-Betrieb). Also ist ein Kanal, der Mono-Kanal defekt. HF-Empfang scheint zu funktionieren, das Magische Band bewegt sich bei der Sender-Suche.
Die Röhren habe ich getauscht, ohne Erfolg. Woran kann es also liegen?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!
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