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Trotz Gartenarbeit und viel Bewegung im Freien habe ich mich heute, am Feiertag der Werktätigen entschlossen, einen Wartekandidat zur Restaurierung auf
den Werktisch zu holen. Vor einiger Zeit habe ich das Glück gehabt, ein nicht so häufiges Koffergerät zu ergattern, eine Pinguette U61 von Akkord. Hier erst
einmal die Vorstellung der "jungen" Dame (ungeschminkt und unrestauriert):
Hersteller: Akkord Radio
Typ: Kofferradio
Modell: Pinguette U61
Baujahr: 1961/62
Transistorbestückung: 8 Germaniumtransistoren
Stromversorgung: Batterien, 5 x 1,5 VDC
Wellenbereiche: LW, MW, UKW
Bedienelemente: Lautstärkepoti, Drehko, Tasten für Wellenbereiche
Gehäuse: Kunststoffschale mit Folie überzogen
Abmessungen, Gewicht: 210 x 170 x 80 mm, 2,5 kg
Das Gerätchen ist in einem respektablen Zustand, sauber und neutral riechend. Keine großen äußerlichen Beschädigungen und auf den ersten Blick nicht verbastelt.
Leider gibt die "junge" Dame keinen Ton von sich und einige Kabel hängen ohne Ziel im Chassis. Der Tragegriff fehlt und einige Löcher haben für mich noch keine Bedeutung.
Die Antenne lässt sich nicht ganz ausziehen und das Skalenseil muß wohl auch ersetzt werden (meine Lieblingsbeschäftigung...). Aber insgesamt ein guter Zustand, der eine
Restaurierung rechtfertigt. Fortsetzung folgt nach Arbeitsfortschritt.
Gruß
Wilhelm
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von Fallersleben
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Ja das hat was, wieder ein Gerät mit den schönen alten Glastransistoren ! Gefallen mir immer wieder gut.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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Ja Frank, da sind noch die schönen schwarzen Zäpfchen drinnen. Ich mag sie auch, die haben irgendwie etwas besonderes. Hoffentlich sind nicht so viele davon kaputt.
Gruß
Wilhelm
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01.05.2015, 20:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.05.2015, 20:07 von radioljub01.)
Hallo Wilhelm,
Gratulation zu der hübschen Dame in rot.
Was die in der Luft herumbaumelnden Drähte angeht, denke ich, dass hier jemand eine externe Stromversorgung dran hatte ... und jemand hat die durch die Löcher in der Gehäusewand führenden Drähte abgeknipst. Sollte also leicht rückgängig zu machen sein.
Was natürlich blöd ist, sind die beiden Messgeräte - Zeigerknöpfe, die ja nun nicht so richtig passen wollen.
Trotzdem hübsch!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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(01.05.2015, 20:06)radioljub01 schrieb: Hallo Wilhelm,
Gratulation zu der hübschen Dame in rot.
Was die in der Luft herumbaumelnden Drähte angeht, denke ich, dass hier jemand eine externe Stromversorgung dran hatte ... und jemand hat die durch die Löcher in der Gehäusewand führenden Drähte abgeknipst. Sollte also leicht rückgängig zu machen sein.
Was natürlich blöd ist, sind die beiden Messgeräte - Zeigerknöpfe, die ja nun nicht so richtig passen wollen.
Trotzdem hübsch!
Schön, daß Dir die kleine Rote gefällt.
Mit den Kabeln könntest Du recht haben. Wenn ich das Chassis herausbaue, wird sich's zeigen. Die Knöpfe sind sicher nicht original,
obwohl im .org ein Gerät mit gleichen, schwarzen Knöpfen abgebildet ist. Wenn ich den passenden Kunststoff gefunden habe, werde ich die
Drehbank bemühen und neue herstellen.
Gruß
Wilhelm
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Guten Morgen Wilhelm,
ich habe gerade mal bei RM.org geschaut und da gibt es in der Tat Bilder von Geräten mit sehr folkloristisch anmutenden Knöpfen nach dem Motto: "Alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist wird angeschraubt". Aber ich denke, dass auf dem letzten Bild (das, auf dem 2 Geräte abgebildet sind) die originalen Knöpfe zu sehen sind. Die scheinen nicht sehr kompliziert zu sein ... na ja, was man so aus dem Bild erahnen kann. Kannst Du wahrscheinlich wirklich auf der Drehbank nachfertigen.... es sei denn im Forum hat jemand zufällig die Originalknöpfe. Man weiss ja nie!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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@ Harald
ich meine auch, daß die auf dem letzten Bild die richtigen sind
Gruß
Wilhelm
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02.05.2015, 18:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.05.2015, 18:45 von DerSwen.)
Hallo,
darf man fragen was dieses RM.org ist ?
Danke
Gruß
Swen
PS: Gratulation zu diesem tollen Radio, bin etwas neidisch, muß ich gestehen.....:-)
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Hallo Swen,
erst einmal ein herzliches Willkommen im Radio-Bastler-Forum. Du wirst Dich sicher bald genau so wohlfühlen im Forum, wie die restlichen Radiobastler hier.
Zu Deiner Frage, das RM.org ist das Radiomuseum.org, eine Internet-Plattform für alte Radios mit Sitz in der Schweiz und vermutlich der größten Radio-Datenbank.
Wir haben hier im Forum Mitarbeiter vom RM.org, die Dir nähere Informationen geben können. Mein Vorschlag wäre: Stell Dich vielleicht mal
kurz im Unterforum "Begrüßung, Einfach mal Hallo sagen" vor und frage dort nach dem RM.org. Dann können Dich auch die anderen Radiobastler begrüßen und Dir weiter helfen.
Gruß
Wilhelm
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Hi Swen, Du siehst, wir sind hier nicht neugierig! Wir würden aber gerne etwas mehr über Dich erfahren.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Information.
Ich werde mich gern vorstellen, allerdings ist im Moment wenig Zeit, da ich unsere Terrasse erweitern muß.....
Ich werde das aber nachholen, VERSPROCHEN ;o)
Schöne Grüße
Swen
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Trotz Verpflichtungen in Haus und Garten geht es weiter mit der Restauration der kleinen roten Pinguette und bei 27 Grad draußen bin ich ganz
gerne in meiner Kellerwerkstatt. Die von Harald bemerkten Meßgeräteknöpfe sollen durch gute Kopien der Originalknöpfe ersetzt werden. Dazu habe ich mir
ein Konzept ausgedacht und dann war es wie immer, man hat rauhe Mengen an Material, aber das Richtige fehlt. In der Bucht fand ich das Passende.
POM - ein gut verwendbarer Kunststoff. Die Drehbank und die Fräsmaschine bekommen Arbeit. Die Kunststoffteile sind problemlos, der Messingreif
macht richtige Arbeit. 25 mm Durchmesser, 2 mm breit und 0,2 mm dick. Für ein Drehteil zu instabil.
Federbronzeblech 0,2 mm dick wird um einen Dorn 25 mm Durchmesser gespannt gewickelt und an den Enden zum Reif verlötet. Dabei ist wichtig, daß das
Federblech den Dorn stramm umschließt. Nachdem der Reif auf dem Dorn gegen verdrehen gesichert war, konnte ich auf der Drehbank polieren und zwei
Ringe von 2 mm Länge mit gehöriger Vorsicht abstechen. Das Ergebnis ist auf dem folgenden Bild sehen (oben die alten Meßgeräteknöpfe, unten die neuen).
Fortsetzung folgt.
Gruß
Wilhelm
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Glückwunsch Wilhelm! Die sind doch super geraten. Gut, dass Du POM gefunden hast - das lässt sich auf der Drehbank besonders gut spanen.
Vielleicht siehst Du ja mal eine Pinguette mit den Originalknöpfen. Dann kannst Du sehen, wie nahe Du der Realität bei der Nachbildung anhand der RM.org Bilder gekommen bist.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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Die neuen Knöppe können sich sehen lassen! Bin gespannt wie sie am Gerät aussehen. Gut gelungen!
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Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
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Danke für Eure anerkennenden Worte. Jetzt hänge ich erst einmal fest, ich warte auf Muster von Kunststofffolien/Skai und das dauert gefühlt ewig.
Ein Vorbesitzer hatte mehrere Löcher ins Gehäuse gewürgt um einen zweiten Lautsprecher, einen Schalter und eine externe Stromversorgung zu realisieren.
Da mir der Originalzustand lieber ist, muß ich alle diese überflüssigen Löcher verschließen und zumindest die Seitenbespannungen ersetzen. Also Pause.
Gruß
Wilhelm
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Hallo Wilhelm,
hier ist die 60iger zu sehen:
Pinguette 60.jpg (Größe: 33,12 KB / Downloads: 191)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang
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danke Wolfgang, der hat ja noch andere Knöpfe. Da hätte ich mir die tierische Arbeit mit den Messingreifen sparen können.
Gruß
Wilhelm
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Achwas, viel hübscher so!
Gruß,
Uli
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Jetzt geht's weiter.
Meine anfängliche Annahme von einem guten Zustand war zu optimistisch. Leider war da ein Verbastler am Werk, der einiges getan hat, um den Originalzustand
zu "verbessern". Eine externe Stromversorgung und ein Anschluß für einen externen Lautsprecher mit Umschalter war wohl der Wunsch des Besitzers. Dazu mußten
einige Löcher ins Gehäuse gemacht werden, was bei dem Gehäusematerial deutliche Schäden verursacht hat (Gehäusematerial = Gemisch aus Kunstharz und Holzspänen).
Hier einige Stimmungsbilder von der zerlegten Pinguette:
Löcher, dicke Kabel und ein Lötkolben mit 250 Watt, die Spuren sind zu erkennen
Der Schalter für die Lautsprecherumschaltung und die Lautsprecherbuchse
Die Buchse für die externe Stromversorgung und deren Befestigung nach Dachdeckerart
Die beiden Seitenverkleidungen waren derart verhunzt, dass nur Ersatzbespannung in Frage kam. Dazu habe ich lange gesucht und Muster für Muster bestellt.
Schließlich fand ich in Köln eine Firma für Polstereibedarf mit einer sehr großen Auswahl an Kunstleder und ich wurde fündig. Das Material heißt "Büffel Natur"
und passt, wie ich meine, recht gut. Leider ist die Mindestabnahme 1 Meter x 1,38 Meter. Mit dem Rest kann ich noch einige Kofferradios überziehen.
Geklebt wird mit dem Kontaktkleber "Kövulfix" der Fa. Kömmerling. Funktioniert sehr gut und wird wohl von den Polsterern auch verwendet. Weiteres Problem waren die
Löcher von den nachträglichen Einbauten. Die habe ich mit Epoxidharzknete von Pattex verschlossen und nach Aushärtung planiert - funktioniert auch gut.
Nachfolgend Bilder des arg verunstalteten Gehäuse und mit neu aufgespannten Seitenverkleidungen in Büffel Natur.
Zum Ende noch zwei bemerkenswerte Bilder: Das Gehäuse ist 1 Tag vor Weihnacht 1960 produziert worden und weiterhin ein nicht alltäglicher Lautsprecher.
Und nun ist sie fertig, die kleine rote Pinguette U61. Ich hoffe, sie gefällt euch.
Gruß
Wilhelm
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Sieht sehr hübsch aus!
Glückwunsch zur gelungenen "Entbastelung".
Wobei es schon ein bisschen schade ist um die originelle Befestigung der Stromversorgung - sehr kreativ
Gruß,
Uli
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